Review:

Psychofantasy (Re-Release)

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Streitigkeiten zwischen den beiden Produzenten TOM GALLEY und W.F. Rimensberger sowie dem Label BMG führten dazu, dass TOM GALLEY das Erfolgsprojekt PHENOMENA erst einmal allein und mit einem neuen Label weiterführte - allerdings mit der Einschränkung, dass es ab da PSYCHOFANTASY getauft wurde. Auch die hochrangige Besetzung, die zuvor für zusätzlichen Verkaufserfolg sorgte, war dieses Mal weit weniger prominent. GLENN HUGHES indes war aber weiterhin beteiligt, und immerhin auch der ex-BLACK SABBATH-Sänger TONY MARTIN gab sich bei zwei Songs die Ehre.
 
Metalville legt heuer das längst vergriffene PSYCHOFANTASY-Album erneut auf - als Doppelalbum inklusive 6 Demoversionen.
 
Gediegenen AOR, wie bei den drei vorherigen Alben, findet man kaum auf diesem Longplayer. "Sunrise" ist Hard Rock der klassischen Sorte, intoniert vom aktuellen LIONHEART-Sänger Lee Small, der sich hier kaum von GLENN HUGHES unterscheiden lässt. GLENN HUGHES folgt darauf mit dem leicht souligen, würzigen "Touch my Life", das sich so auch auf einem seiner Soloalben drehen könnte; passenderweise ist gleich sein etatmäßiger Gitarrist J.J. Marsh mit von der Partie. "Killing for the Thrill" überrascht mit harten Kontrasten: dunkel, kühl, fast New Metal-artig öffnet sich der Song, ehe er in einen sonnig wärmenden und typischen PHENOMENA-Refrain mündet. PSYCHOFANTASY ist ein unterhaltsames und zuweilen erstaunlich markiges Hard Rock-Album, das bockstarke Songs zu bieten hat. Hier müssen das epische "So Near so Far", großartig gesungen von ex-MAMA'S BOYS-Vokalist Keith Murell, und das pompöse "60 Seconds" in jedem Fall noch Erwähnung finden. Und trotz der gezeigten Härte gelingt es TOM GALLEY mit seinen Kompositionen die typischen Trademarks des PHENOMENA-Projekts, zumindest partiell, zu transportieren. Ich kann jedem Fan von kraftvollem Hard Rock dieses Album wärmstens empfehlen.
 
Die Demo-Versionen der Songs sind mit viel elektronischen "Studio-Helfern" produziert, was die Rohfassungen teilweise im 70er Jahre-Disco-Kugel-Licht schimmern lässt und diese so kaum wiederzuerkennen sind. Das ist interessant, manchmal verblüffend, oft kurios und ein unterhaltsamer Mehrwert.

Psychofantasy (Re-Release)


Cover - Psychofantasy (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:51 ()
Label:
Vertrieb:
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How Do You Burn?

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Nie, seit ihrem Comeback 2012, klangen THE AFGHAN WHIGS so vertraut, wie auf ihrem neuen Album "How Do You Burn?". Es ist, als ob man "Gentlemen" oder "Black Love" hört, als ob man die Songs zum x-ten Mal durch die Stube schallen lässt - und doch ist alles neu und frisch. Es sind die vertrauten Mechanismen, es ist die Attitüde, der Sound und nicht zuletzt die prägenden Künstler und Stimmen, die diesen Zauber vollbringen. Da sind Susan Marshall und Marcy Mays zu hören (Vocals auf "1965" bzw. "Gentlemen") sowie Van Hunt ("Do to the Beast") und auch sein "Zwilling" (THE GUTTER TWINS), der im Februar verstorbene Freund Mark Lanegan. Und natürlich ist da Mastermind Greg Dullis unverkennbare Stimme und sein expressiver Gesangstil.
 
"I'll Make You see God" ist ein standesgemäßer Einstieg ins Album: kantig, laut, verzerrt, grungig, Alternative Rock an der Grenze zum Post Rock. "The Getaway" fährt aber direkt danach rechts ran, öffnet die Fenster und schaut verträumt ins Umland. Hier formen Streicher Rick Nelson und Dulli den Song. "Catch a Colt" ist dramatisch, intensiv, psychotisch, nervös und einfach nur ein flirrend heißer Rock Song, den so nur THE AFGHAN WHIGS bieten können. "Please, Baby, Please" ist Soul, Blues und ein Greg Dulli auf Knien flehend, der seine Romanze "anheult" , wie der Wolf den Mond. Die Stimmungen wandeln sich von Song zu Song. Einzig die Intensität und Leidenschaft bleiben - Rock, Gospel, Soul, Alternative und alles überzogen mit einer geschwungenen, glänzenden Schicht aus Goldfäden gewobener Inspiration. Nichts ist zu viel, nichts ist zu wenig, alles scheint hier genau richtig dosiert zu sein. "How Do You Burn?" ist ein Genuss, das beste Album der Band seit ihrer Rückkehr oder gar das stärkste überhaupt.
 

How Do You Burn?


Cover - How Do You Burn? Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:46 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Know Your Enemy

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Die walisischen Jungs von den MANIC STREET PREACHERS gehören mittlerweile zum Inventar gut gemachter Rock-Pop-Musik von der Insel. Und deren sechstes Album „Know Your Enemy“ gehört dabei zu den Fan-Faves, da sich die PREACHERS hier in Gänze wieder rockiger gaben als auf dem Vorgänger und trotzdem ihre melancholische Grundhaltung und Hitdichte beibehielten. Das damals fast Live eingespielte Album war auch voll von politischen Statements, welche der Band aber nicht nur Freunde machte. Es zeichnete sich durch einen hohen Grad an unterschiedlichen Songs aus, durch einen ständigen Wechsels unterschiedlicher, aber bandtypischer Sounds.
So war das aber gar nicht gedacht. Denn das Nachfolgewerk des Überfliegeralbums „This Is My Truth Tell Me Yours“ sollte eigentlich auf zwei verschiedenen Alben veröffentlicht werden. Eine Scheibe mit dem Titel „Solidarity" sollte die Rückkehr der Band zu ihren musikalischen Wurzeln markieren und auf ihrer Titelliste sollten die aggressiven Uptempo-Songs platziert werden. Auf der zweiten Scheibe namens „Door To The River" wollte man die eher zurückhaltenden, nachdenklicheren Lieder versammeln. Während der Aufnahmesessions verwarf man dieses Konzept und entschied sich gegen die Idee zweier separater Alben. So entstand „Know Your Enemy“ als ein Album – ein richtig gutes Wohlgemerkt. Aber Jahre später und wohl eines Besseren belehrt holt man das mit den beiden Alben nun nach und veröffentlicht „Know Your Enemy“ als Doppelschlag inklusive zweier bisher unveröffentlichte Songs: "Studies in Paralysis" und "Rosebud". Das Ganze wurde noch neu abgemischt, aus einigen „Door To The River“-Tracks wurde unnötige Orchestrierung und andere musikalische Effekte entfernt. Autor Robin Turner erklärt in seinen Liner Notes: „Diese Veröffentlichung ist der Director's Cut von 'Know Your Enemy'. Das Bild wurde mühsam restauriert, gesäubert, aufgehellt. Man zielt nicht darauf ab, das Original zu ersetzen, verbessert es aber definitiv." Dazu kommen Outtakes, nicht verwendete Mixe von Tom Lord-Alge sowie eben jene Songs von 'Know Your Enemy', die nicht für die zwei-Alben-Idee vorgesehen waren. Das Booklet enthält für die Fans bisher ungesehene Fotos von den Aufnahmesessions und vervollständigt so ein „neues Werk“.
Ergo: Für eine Band die seit ihrer Gründung 1986 in gleicher Besetzung agiert (Gitarre und Gesang James Dean Bradfield, am Bass Nicky Wire, Schlagzeuger Sean Moore) und im Jahre 1995 das bis heute unerklärliche Verschwinden ihres Gitarristen Richey James Edwards verkraften mussten haben es die MANIC STRRET PREACHERS weit gebracht und dürfen immer noch zu den Besten ihres Faches gezählt werden. Ihr „altes“ 2001er-Album so zu ehren ist da nur folgerichtig. Darf man sich also gerne zulegen, auch gerade dann, wenn man die Original-Version von „Know Your Enemy” im Regal stehen hat.
 

DISC 1 - DOOR TO THE RIVER

1.             The Year of Purification

2.             Ocean Spray

3.             So Why So Sad (Avalanches Sean Penn Mix)

4.             Door To The River

5.             Rosebud

6.             Just a Kid

7.             His Last Painting

8.             Let Robeson Sing

9.             Groundhog Days

10.           Epicentre

11.           His Last Painting (LA Mix)

12.           Epicentre (TLA Mix)

13.           So Why So Sad (Original KYE Version)

14.           Royal Correspondent

 

DISC 2 - SOLIDARITY

1.             Intravenous Agnostic

2.             Found That Soul (TLA Mix)

3.             We Are All Bourgeois Now

4.             Freedom of Speech Won't Feed My Children

5.             The Convalescent

6.             Baby Elian

7.             Masses Against The Classes

8.             My Guernica

9.             Studies In Paralysis

10.           Dead Martyrs

11.           Wattsville Blues

12.           Miss Europa Disco Dancer

13.           Fear Of Motion

14.           Pedestal

15.           Didn’t My Lord Deliver Daniel

16.           Locust Valley

17.           Masking Tape

18.           Ballad of the Bangkok Novotel

Know Your Enemy


Cover - Know Your Enemy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 32
Länge: 0:0 ()
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Flow (Re-Release)

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Noise Records bzw. BMG veröffentlichen am 09.09.2022 die Neuauflagen von CONCEPTIONs ersten vier Alben als CD und Vinyl-Version. "Flow" war chronologisch gesehen das letzte Album der vier; danach brach die Band auseinander, und Sänger Roy Khan wechselte zu KAMELOT.

Die 90er waren keine leichte Zeit für Metal, und auch CONCEPTION gerieten vom Zeitgeist getrieben unter Druck. Vielleicht war das der Grund, warum die Band mehr elektronischen Sound auf "Flow" anbietet. Gleichwohl finde ich, dass dieser nicht als "Verrat", sondern durchaus als Bereicherung wahrzunehmen ist. "Flow" bleibt ein Hard Rock- bzw. Metal-Album mit gewohnt progressivem Einschlag.

"Gethsemane" markiert stimmungsvoll, rhythmisch groovend und nach heutigem Stand noch immer modern den Beginn des Werkes. Roy Khan kredenzt uns eine starke Gesangsmelodie und muss bei seiner Performance keine Vergleiche mit Geoff Tate fürchten. Das großartige "A Virtual Love Story" punktet mit einer kühlen, düsteren, fast schon synthetischen Ästhetik, wirkt dabei aber ungemein intensiv und intim. Im Kontrast dazu steht der beschwingt tänzelnde Titelsong, der darüber hinaus noch eine starke Melodie in sich trägt. Atmosphärisch und leidenschaftlich wird es bei der Halbballade "Cry" (die zusätzlich als Demo-Version vertreten ist), ehe bei "Reach Out" wieder künstlich anmutende Sounds den Song prägen. Abschließend muss noch die gefühlvolle, spärlich instrumentierte Ballade "Hold On" Erwähnung finden, die Roy Khan mit zartem, flehenden Gesang veredelt. "Flow" ist in dem Alben-Quartett vielleicht das umstrittenste Werk, nicht zuletzt wegen seiner oft kühlen und modernen Ausrichtung. Ich für meinen Teil empfinde den Longplayer als ungemein ambitioniert, inspiriert und für die damalige Zeit klanglich fast avantgardistisch.

CONCEPTION haben sich über die vier Alben verändert und entwickelt, blieben aber immer klar erkennbar und nachvollziehbar. Ohne Frage hätten die Norweger höhere Beachtung und Erfolg verdient. Vielleicht gelingt ihnen das ja noch in naher Zukunft. Denn seit 2020 ist die Band wieder vereint und hat mit "State of Deception" ein starkes Comeback abgeliefert - was sicher, so hoffe ich, nur der Auftakt zu weiteren neuen Taten war.

 

 

 

 

 

Flow (Re-Release)


Cover - Flow (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 53:33 ()
Label:
Vertrieb:
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Deceivers

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Fünf Jahre haben ARCH ENEMY an dem neuen Album "Deceivers" gebastelt, und wahrscheinlich wurde die gleiche Zeit auch in eine umfangreiche Marketing-Planung investiert. Man bemerkt bei jedem Song, dass ARCH ENEMY sich anbieten, die Nachfolge von IRON MAIDEN oder JUDAS PRIEST anzutreten, um dann die ganz großen Hallen zu füllen. Dies könnte auch gelingen, da Songs wie "The Watcher" oder "Into The Eye Of The Storm" durchaus das Potenzial besitzen, in ein paar Jahren als Klassiker geführt zu werden. Trotzdem gehen ARCH ENEMY bei den genannten Songs nicht auf Nummer sicher - der Anfang von "The Watcher" könnte durchaus von einem GAMMA RAY-Album geklaut sein, und "Into The Eye Of The Storm" überrascht mit einem fulminanten "ACCEPT-Riff", welches die Nackenmuskeln erbeben lässt. Während "Deceiver, Deceiver" fast schon punkig durch die Boxen dröhnt, kann der Opener "Handshake With Hell" mit Klargesang aufwarten, der für mich irgendwie Fehl am Platz ist - aber wahrscheinlich bin ich in dieser Hinsicht einfach zu konservativ, und man kann nicht sagen, dass Allissa White-Gluz nicht singen kann. Natürlich bleiben ARCH ENEMY ein wenig in ihrem selber gewählten Soundkorsett gefangen, aber besonders die Gitarrenduelle von Amott und Loomis sorgen immer wieder für Abwechslung und lassen so manchen Gitarristen an den eigenen Fähigkeiten zweifeln.

"Deceivers" kann im Endeffekt begeistern und gehört zum Pflichtprogramm eines jeden Melo-Deathers. Achtet man ein wenig auf die Texte, so wird man feststellen, dass diese nicht an die musikalische Qualität anknüpfen können und eher auf das jüngere Publikum zugeschnitten sind - Rebellion und so… - muss nicht sein. Möchte man wirklich in die Fußstapfen der Metal-Ikonen treten, so sollte man weiterhin auf Abräumer der Marke "The Watcher" setzten, die sich langfristig in den Ohren festsetzen und dort auch verbleiben. Mir gefallen die Ausflüge in Richtung des klassischen Heavy Metals sehr gut, und dies sollte unbedingt ausgeweitet werden. Wie gesagt, natürlich war der Klargesang zu Beginn der Scheibe ein Test, aber ich bin mir sicher, dass ein Fortführen dieser ungewohnten Elemente zu einem Bruch mit der Metal-Szene führen könnte, und dann eben Rock am Ring laut rufen wird - kann man machen, aber man kann auch die Arbeit von vielen Jahren zerstören. Ich bin gespannt, wohin der Weg führen wird, aber mit "Deceivers" bin ich in jedem Fall durchaus zufrieden.

P.S. die letzten Töne von "The Watcher" erinnern an DOROs "Für Immer" - hört mal genau hin...

 

Deceivers


Cover - Deceivers Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:10 ()
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In Your Multitude (Re-Release)

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Noise Records veröffentlichen am 09.09.2022 Neuauflagen von CONCEPTIONs ersten vier Alben. Ihr drittes Werk "In Your Multitude" erschien ursprünglich 1995. Das originale Vinyl erzielt mittlerweile absurde Preise und insbesondere die Fans der großen Scheiben dürfte freuen, dass nun eine Gatefold-Doppel-LP in gelbem Vinyl am Start ist. Eine neue CD-Variante wird selbstverständlich auch erhältlich sein.

Musikalisch war "In Your Multitude" eine spürbare Veränderung zum brillanten Vorgänger "Parallel Minds". Regierten bei diesem noch ziemlich eingängige und oft flotte Songs, kommt "In Your Multitude" von der Grundstimmung sehr viel düsterer daher. Das tut der Qualität der Musik zwar keinen Abbruch, das Album erfordert aber möglicherweise den ein oder anderen Durchlauf mehr, um richtig zu zünden. Wer sich darauf einlässt, wird jedoch reich belohnt. Mit dem Opener "Under A Mourning Star" starten CONCEPTION mit einem echten Juwel in das Album. Zu Beginn schroffe, stark rhythmisierte Riffs, eine atmosphärische Strophe mit toll eingesetzter Hammond-Orgel werden garniert von einem hervorragenden Refrain. Das folgende "Missionary Man" wird getragen von der stoisch groovenden Rhythmusgruppe, während sich Tore Østby und Roy Khan auf dieser Grundlage austoben. Wunderbar! Etwas härter, doch genauso gut, geht es bei "Retrospect" zu, bevor sich mit "Guilt" ein arg zäher Brocken anschließt. Dem Song fehlt es leider an melodischer Spannung. Dafür entschädigt die Ballade "Sanctuary" mit dem Focus auf dem einzigarten, einfühlsamen Gesang von Roy Khan. Ein traumhaftes Stück und die Einleitung zu dem Übersong des Albums und dem vielleicht besten Stück in CONCEPTIONs Bandgeschichte: "A Million Gods" reißt den Progressive-Pegel deutlich nach oben. Fantastische Gitarrenarbeit, brillanter Songaufbau, ein hochmelodischer Refrain, clever und gar nicht altmodisch eingesetzte Hammond-Orgel. Und dann erst der geniale instrumentale Mittelteil (das ist auch wieder die Flamenco-Gitarre im Spiel)....wenn ihr diesen Song zum ersten Mal abspielt, versammelt eure Familie am Feuer, haltet euch an den Händen und lauscht andächtig den wunderbaren Klängen! Mit diesem Song hat sich die Band ein Denkmal gesetzt.

Danach lässt "In Your Multitude" allerdings nicht locker. "Some Wounds" serviert den besten Refrain des Albums und der abschließende Titeltrack baut noch einmal die volle Atmosphäre auf, die dieses Werk auszeichnet. Die drei Bonustracks wirken danach etwas wie Fremdkörper und es wird deutlich warum das darunter enthaltene "Gravity" nur Bonussong der ursprünglichen Japan-Version war. Ein guter Song, der allerdings von seiner Ausstrahlung nicht zum Rest passt.

Zu seiner Erstveröffentlichung hatte "In Your Multitude" mit seiner düster-melancholischen Ausrichtung einen schweren Stand bei vielen Fans, insbesondere nach einem solch sensationellen Album wie "Parallel Minds". Mit 27 Jahren Abstand ist "In Your Multitude" allerdings gewachsen und ein eigenständiges Meisterwerk, das in jede Sammlung gehört, die sich progressivem Metal widmet. Nun gehet hin und kaufet!

 

 

 

In Your Multitude (Re-Release)


Cover - In Your Multitude (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 62:54 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Out Of The Ashes

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FIRE HORSE wird im Pressetext als All Star Band angepriesen, was wohl ein wenig übertrieben scheint. Richtig ist, die drei Niederländer sind schon eine Weile im Geschäft und haben unter anderem bei BIRTH OF JOY und PETER PAN SPEEDROCK Erfahrungen sammeln dürfen. "Out Of The Ashes" ist ihr Debütalbum, und ich empfinde sowohl den Titel als auch das Artwork etwas hochtrabend.
 
Das Trio bietet Rock mit Alternative- und Grunge-Anteil an, mit zuweilen einem Hauch Stoner-Aroma. Der gefällige Opener "Trust" erinnert an die wunderbaren ALICE IN CHAINS - leider ohne deren Strahlkraft und Charisma zu verströmen. "Do My Thang" ist punkig, roh und etwas verstrahlt; "Against The World" kommt mit 60er-Jahre-Heckflossen-Drive aus dem Startblock und zeigt, zumindest musikalische Grenzen wollen sich FIRE HORSE nicht stecken. Die Spielfreude und Leidenschaft der Debütanten gefällt. Das Album als Ganzes ist interessant, hat aber auch unausgegorene und zuweilen nervige Momente. Und warum auf dem Album weder Anzahl noch die Titel der Songs zu finden sind, erschließt sich mir auch nicht wirklich; übrigens gibt es auch kein Booklet.
 
 

Out Of The Ashes


Cover - Out Of The Ashes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:24 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

FIRE HORSE

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Endless Greed

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Mit INFIDUS betritt eine noch frische Band das Parkett, die es bisher auf zwei Singles („The Tragedy“ und „Locomotive“, beide von vorliegendem Debütalbum) gebracht hat. Ursprünglich als Quartett in Oslo gegründet, stieß alsbald Sänger Mikael Willy Wilhelmsson aus Schweden zur Band, so dass die Truppe, die ihre Einflüsse etwa bei MASTODON, METALLICA oder auch KILLSWITCH ENGAGE sieht, das Projekt „Endless Greed“ in Angriff nehmen konnte. Und das Werk liefert demnach auch keine puren Old School-Klänge, sondern eher modernen (Progressive-) Metal, dem sowohl etwas Stoner/Southern Rock als auch eine Prise „Schwarzes Album“ (siehe Einflüsse) beigemengt wurde. Mit gar nicht mal allzu viel Fantasie kann man auch etwas FATES WARNING der späteren Ray-Alder-Phase heraushören. Zwischen alle Stühle setzen sich die - bereits durch diverse Tätigkeiten  in zahlreichen anderen Bands erfahrenen - Herren damit jedoch nicht, sondern schreiben nachvollziehbare, wenn auch nicht gänzlich eingängige Songs, die etwas Einarbeitungszeit benötigen. Zu den zugänglicheren Kandidaten auf „Endless Greed“ gehören zum Beispiel das oben erwähnte „Locomotive“ sowie die melodischen „Mind Rape“ und „Beyond The Plimsoll Mark“, die sich sehr gut als Anspieltipps eignen und, ebenso wie die anderen Songs, sowohl von den schweren Riffs der Herren Øyvind Hetland und Kenneth Andresen (die beide zusätzlichen Gesang beisteuern) als auch vom kraftvoll-gemäßigten Gesang Wilhelmssons leben. Auch wenn „Endless Greed“ am Ende kein Überflieger geworden ist, so zeigt es doch ein sehr hohes Potential einer Mannschaft, der ich mit noch packenderen Songs, über die gesamte Spielzeit hinweg, fraglos ein „Tipp“-Album zutrauen würde.

 

Endless Greed


Cover - Endless Greed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 33:37 ()
Label:
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III - From The Deep

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Für Doom starten die Australier recht flott mit "Trident Steel", anschließend setzt "The Cave" akustisch-balladesk das Tempo runter, entwickelt sich zum Doom-Groover allerbester Kajüte und endet in einem wunderschönen Solo-Ejakulat. Wie schön, dass klassischer Doom auch mal mit einer Stimme aus dem Gewälz kommt, die variabel (singen, brüllen, schreien, sprechen) daherkommt und vor allem nicht diesen lähmend-leierigen Klage-Jammer-Charakter strapaziert. "Man Of God" klingt monolithisch und basiert auf wenigen brummenden Riffs mit viel, viel, viel Bass und jeder Menge Blasphemie - hier musizieren Wölfe im Schafspelz. Und überrascht mit einem regelrecht galoppierenden Teil ab Minute 4:30! Junge, was sind die "Fuck You"-mäßig drauf, diese Satansfreunde ... "Doom 'n' Roll" macht seinem Namen dann viel Ehre. Kurz und dick, Doomer-Glück?! Bisschen schnell vielleicht? "Across The Void" ist weniger einsilbig, sondern zeigt Doom von allen Seiten, die Stimme beweist in den neun Minuten alle oben genannten Facetten und noch mehr. Und was für eine Hymne liefert der Schlusspart dieses Songs? Herrlich! Staubiger wird’s mit "Reverend Revenant" - was für ein mächtiger Groover. Und der gut zehnminütige Schlussakkord, der dem Album den Namen gab, ist erneut ein vielschichtiges Statement, wie abwechslungsreich Doom sein kann, auch, wenn das Spötter nie glauben werden. Quälende Songs, ohne den Dreck einer Band wie OPHIS oder die schillernde Melancholie von SWALLOW THE SUN. Sondern einfach Doom. Pur und wunderbar!

 

III - From The Deep


Cover - III - From The Deep Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 46:39 ()
Label:
Vertrieb:

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