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Flow (Re-Release)

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Noise Records bzw. BMG veröffentlichen am 09.09.2022 die Neuauflagen von CONCEPTIONs ersten vier Alben als CD und Vinyl-Version. "Flow" war chronologisch gesehen das letzte Album der vier; danach brach die Band auseinander, und Sänger Roy Khan wechselte zu KAMELOT.

Die 90er waren keine leichte Zeit für Metal, und auch CONCEPTION gerieten vom Zeitgeist getrieben unter Druck. Vielleicht war das der Grund, warum die Band mehr elektronischen Sound auf "Flow" anbietet. Gleichwohl finde ich, dass dieser nicht als "Verrat", sondern durchaus als Bereicherung wahrzunehmen ist. "Flow" bleibt ein Hard Rock- bzw. Metal-Album mit gewohnt progressivem Einschlag.

"Gethsemane" markiert stimmungsvoll, rhythmisch groovend und nach heutigem Stand noch immer modern den Beginn des Werkes. Roy Khan kredenzt uns eine starke Gesangsmelodie und muss bei seiner Performance keine Vergleiche mit Geoff Tate fürchten. Das großartige "A Virtual Love Story" punktet mit einer kühlen, düsteren, fast schon synthetischen Ästhetik, wirkt dabei aber ungemein intensiv und intim. Im Kontrast dazu steht der beschwingt tänzelnde Titelsong, der darüber hinaus noch eine starke Melodie in sich trägt. Atmosphärisch und leidenschaftlich wird es bei der Halbballade "Cry" (die zusätzlich als Demo-Version vertreten ist), ehe bei "Reach Out" wieder künstlich anmutende Sounds den Song prägen. Abschließend muss noch die gefühlvolle, spärlich instrumentierte Ballade "Hold On" Erwähnung finden, die Roy Khan mit zartem, flehenden Gesang veredelt. "Flow" ist in dem Alben-Quartett vielleicht das umstrittenste Werk, nicht zuletzt wegen seiner oft kühlen und modernen Ausrichtung. Ich für meinen Teil empfinde den Longplayer als ungemein ambitioniert, inspiriert und für die damalige Zeit klanglich fast avantgardistisch.

CONCEPTION haben sich über die vier Alben verändert und entwickelt, blieben aber immer klar erkennbar und nachvollziehbar. Ohne Frage hätten die Norweger höhere Beachtung und Erfolg verdient. Vielleicht gelingt ihnen das ja noch in naher Zukunft. Denn seit 2020 ist die Band wieder vereint und hat mit "State of Deception" ein starkes Comeback abgeliefert - was sicher, so hoffe ich, nur der Auftakt zu weiteren neuen Taten war.

 

 

 

 

 

Flow (Re-Release)


Cover - Flow (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 53:33 ()
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Deceivers

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Fünf Jahre haben ARCH ENEMY an dem neuen Album "Deceivers" gebastelt, und wahrscheinlich wurde die gleiche Zeit auch in eine umfangreiche Marketing-Planung investiert. Man bemerkt bei jedem Song, dass ARCH ENEMY sich anbieten, die Nachfolge von IRON MAIDEN oder JUDAS PRIEST anzutreten, um dann die ganz großen Hallen zu füllen. Dies könnte auch gelingen, da Songs wie "The Watcher" oder "Into The Eye Of The Storm" durchaus das Potenzial besitzen, in ein paar Jahren als Klassiker geführt zu werden. Trotzdem gehen ARCH ENEMY bei den genannten Songs nicht auf Nummer sicher - der Anfang von "The Watcher" könnte durchaus von einem GAMMA RAY-Album geklaut sein, und "Into The Eye Of The Storm" überrascht mit einem fulminanten "ACCEPT-Riff", welches die Nackenmuskeln erbeben lässt. Während "Deceiver, Deceiver" fast schon punkig durch die Boxen dröhnt, kann der Opener "Handshake With Hell" mit Klargesang aufwarten, der für mich irgendwie Fehl am Platz ist - aber wahrscheinlich bin ich in dieser Hinsicht einfach zu konservativ, und man kann nicht sagen, dass Allissa White-Gluz nicht singen kann. Natürlich bleiben ARCH ENEMY ein wenig in ihrem selber gewählten Soundkorsett gefangen, aber besonders die Gitarrenduelle von Amott und Loomis sorgen immer wieder für Abwechslung und lassen so manchen Gitarristen an den eigenen Fähigkeiten zweifeln.

"Deceivers" kann im Endeffekt begeistern und gehört zum Pflichtprogramm eines jeden Melo-Deathers. Achtet man ein wenig auf die Texte, so wird man feststellen, dass diese nicht an die musikalische Qualität anknüpfen können und eher auf das jüngere Publikum zugeschnitten sind - Rebellion und so… - muss nicht sein. Möchte man wirklich in die Fußstapfen der Metal-Ikonen treten, so sollte man weiterhin auf Abräumer der Marke "The Watcher" setzten, die sich langfristig in den Ohren festsetzen und dort auch verbleiben. Mir gefallen die Ausflüge in Richtung des klassischen Heavy Metals sehr gut, und dies sollte unbedingt ausgeweitet werden. Wie gesagt, natürlich war der Klargesang zu Beginn der Scheibe ein Test, aber ich bin mir sicher, dass ein Fortführen dieser ungewohnten Elemente zu einem Bruch mit der Metal-Szene führen könnte, und dann eben Rock am Ring laut rufen wird - kann man machen, aber man kann auch die Arbeit von vielen Jahren zerstören. Ich bin gespannt, wohin der Weg führen wird, aber mit "Deceivers" bin ich in jedem Fall durchaus zufrieden.

P.S. die letzten Töne von "The Watcher" erinnern an DOROs "Für Immer" - hört mal genau hin...

 

Deceivers


Cover - Deceivers Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:10 ()
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In Your Multitude (Re-Release)

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Noise Records veröffentlichen am 09.09.2022 Neuauflagen von CONCEPTIONs ersten vier Alben. Ihr drittes Werk "In Your Multitude" erschien ursprünglich 1995. Das originale Vinyl erzielt mittlerweile absurde Preise und insbesondere die Fans der großen Scheiben dürfte freuen, dass nun eine Gatefold-Doppel-LP in gelbem Vinyl am Start ist. Eine neue CD-Variante wird selbstverständlich auch erhältlich sein.

Musikalisch war "In Your Multitude" eine spürbare Veränderung zum brillanten Vorgänger "Parallel Minds". Regierten bei diesem noch ziemlich eingängige und oft flotte Songs, kommt "In Your Multitude" von der Grundstimmung sehr viel düsterer daher. Das tut der Qualität der Musik zwar keinen Abbruch, das Album erfordert aber möglicherweise den ein oder anderen Durchlauf mehr, um richtig zu zünden. Wer sich darauf einlässt, wird jedoch reich belohnt. Mit dem Opener "Under A Mourning Star" starten CONCEPTION mit einem echten Juwel in das Album. Zu Beginn schroffe, stark rhythmisierte Riffs, eine atmosphärische Strophe mit toll eingesetzter Hammond-Orgel werden garniert von einem hervorragenden Refrain. Das folgende "Missionary Man" wird getragen von der stoisch groovenden Rhythmusgruppe, während sich Tore Østby und Roy Khan auf dieser Grundlage austoben. Wunderbar! Etwas härter, doch genauso gut, geht es bei "Retrospect" zu, bevor sich mit "Guilt" ein arg zäher Brocken anschließt. Dem Song fehlt es leider an melodischer Spannung. Dafür entschädigt die Ballade "Sanctuary" mit dem Focus auf dem einzigarten, einfühlsamen Gesang von Roy Khan. Ein traumhaftes Stück und die Einleitung zu dem Übersong des Albums und dem vielleicht besten Stück in CONCEPTIONs Bandgeschichte: "A Million Gods" reißt den Progressive-Pegel deutlich nach oben. Fantastische Gitarrenarbeit, brillanter Songaufbau, ein hochmelodischer Refrain, clever und gar nicht altmodisch eingesetzte Hammond-Orgel. Und dann erst der geniale instrumentale Mittelteil (das ist auch wieder die Flamenco-Gitarre im Spiel)....wenn ihr diesen Song zum ersten Mal abspielt, versammelt eure Familie am Feuer, haltet euch an den Händen und lauscht andächtig den wunderbaren Klängen! Mit diesem Song hat sich die Band ein Denkmal gesetzt.

Danach lässt "In Your Multitude" allerdings nicht locker. "Some Wounds" serviert den besten Refrain des Albums und der abschließende Titeltrack baut noch einmal die volle Atmosphäre auf, die dieses Werk auszeichnet. Die drei Bonustracks wirken danach etwas wie Fremdkörper und es wird deutlich warum das darunter enthaltene "Gravity" nur Bonussong der ursprünglichen Japan-Version war. Ein guter Song, der allerdings von seiner Ausstrahlung nicht zum Rest passt.

Zu seiner Erstveröffentlichung hatte "In Your Multitude" mit seiner düster-melancholischen Ausrichtung einen schweren Stand bei vielen Fans, insbesondere nach einem solch sensationellen Album wie "Parallel Minds". Mit 27 Jahren Abstand ist "In Your Multitude" allerdings gewachsen und ein eigenständiges Meisterwerk, das in jede Sammlung gehört, die sich progressivem Metal widmet. Nun gehet hin und kaufet!

 

 

 

In Your Multitude (Re-Release)


Cover - In Your Multitude (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 62:54 ()
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Out Of The Ashes

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FIRE HORSE wird im Pressetext als All Star Band angepriesen, was wohl ein wenig übertrieben scheint. Richtig ist, die drei Niederländer sind schon eine Weile im Geschäft und haben unter anderem bei BIRTH OF JOY und PETER PAN SPEEDROCK Erfahrungen sammeln dürfen. "Out Of The Ashes" ist ihr Debütalbum, und ich empfinde sowohl den Titel als auch das Artwork etwas hochtrabend.
 
Das Trio bietet Rock mit Alternative- und Grunge-Anteil an, mit zuweilen einem Hauch Stoner-Aroma. Der gefällige Opener "Trust" erinnert an die wunderbaren ALICE IN CHAINS - leider ohne deren Strahlkraft und Charisma zu verströmen. "Do My Thang" ist punkig, roh und etwas verstrahlt; "Against The World" kommt mit 60er-Jahre-Heckflossen-Drive aus dem Startblock und zeigt, zumindest musikalische Grenzen wollen sich FIRE HORSE nicht stecken. Die Spielfreude und Leidenschaft der Debütanten gefällt. Das Album als Ganzes ist interessant, hat aber auch unausgegorene und zuweilen nervige Momente. Und warum auf dem Album weder Anzahl noch die Titel der Songs zu finden sind, erschließt sich mir auch nicht wirklich; übrigens gibt es auch kein Booklet.
 
 

Out Of The Ashes


Cover - Out Of The Ashes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:24 ()
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Band:

FIRE HORSE

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Endless Greed

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Mit INFIDUS betritt eine noch frische Band das Parkett, die es bisher auf zwei Singles („The Tragedy“ und „Locomotive“, beide von vorliegendem Debütalbum) gebracht hat. Ursprünglich als Quartett in Oslo gegründet, stieß alsbald Sänger Mikael Willy Wilhelmsson aus Schweden zur Band, so dass die Truppe, die ihre Einflüsse etwa bei MASTODON, METALLICA oder auch KILLSWITCH ENGAGE sieht, das Projekt „Endless Greed“ in Angriff nehmen konnte. Und das Werk liefert demnach auch keine puren Old School-Klänge, sondern eher modernen (Progressive-) Metal, dem sowohl etwas Stoner/Southern Rock als auch eine Prise „Schwarzes Album“ (siehe Einflüsse) beigemengt wurde. Mit gar nicht mal allzu viel Fantasie kann man auch etwas FATES WARNING der späteren Ray-Alder-Phase heraushören. Zwischen alle Stühle setzen sich die - bereits durch diverse Tätigkeiten  in zahlreichen anderen Bands erfahrenen - Herren damit jedoch nicht, sondern schreiben nachvollziehbare, wenn auch nicht gänzlich eingängige Songs, die etwas Einarbeitungszeit benötigen. Zu den zugänglicheren Kandidaten auf „Endless Greed“ gehören zum Beispiel das oben erwähnte „Locomotive“ sowie die melodischen „Mind Rape“ und „Beyond The Plimsoll Mark“, die sich sehr gut als Anspieltipps eignen und, ebenso wie die anderen Songs, sowohl von den schweren Riffs der Herren Øyvind Hetland und Kenneth Andresen (die beide zusätzlichen Gesang beisteuern) als auch vom kraftvoll-gemäßigten Gesang Wilhelmssons leben. Auch wenn „Endless Greed“ am Ende kein Überflieger geworden ist, so zeigt es doch ein sehr hohes Potential einer Mannschaft, der ich mit noch packenderen Songs, über die gesamte Spielzeit hinweg, fraglos ein „Tipp“-Album zutrauen würde.

 

Endless Greed


Cover - Endless Greed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 33:37 ()
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Vertrieb:
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III - From The Deep

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Für Doom starten die Australier recht flott mit "Trident Steel", anschließend setzt "The Cave" akustisch-balladesk das Tempo runter, entwickelt sich zum Doom-Groover allerbester Kajüte und endet in einem wunderschönen Solo-Ejakulat. Wie schön, dass klassischer Doom auch mal mit einer Stimme aus dem Gewälz kommt, die variabel (singen, brüllen, schreien, sprechen) daherkommt und vor allem nicht diesen lähmend-leierigen Klage-Jammer-Charakter strapaziert. "Man Of God" klingt monolithisch und basiert auf wenigen brummenden Riffs mit viel, viel, viel Bass und jeder Menge Blasphemie - hier musizieren Wölfe im Schafspelz. Und überrascht mit einem regelrecht galoppierenden Teil ab Minute 4:30! Junge, was sind die "Fuck You"-mäßig drauf, diese Satansfreunde ... "Doom 'n' Roll" macht seinem Namen dann viel Ehre. Kurz und dick, Doomer-Glück?! Bisschen schnell vielleicht? "Across The Void" ist weniger einsilbig, sondern zeigt Doom von allen Seiten, die Stimme beweist in den neun Minuten alle oben genannten Facetten und noch mehr. Und was für eine Hymne liefert der Schlusspart dieses Songs? Herrlich! Staubiger wird’s mit "Reverend Revenant" - was für ein mächtiger Groover. Und der gut zehnminütige Schlussakkord, der dem Album den Namen gab, ist erneut ein vielschichtiges Statement, wie abwechslungsreich Doom sein kann, auch, wenn das Spötter nie glauben werden. Quälende Songs, ohne den Dreck einer Band wie OPHIS oder die schillernde Melancholie von SWALLOW THE SUN. Sondern einfach Doom. Pur und wunderbar!

 

III - From The Deep


Cover - III - From The Deep Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 46:39 ()
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Band:

LUCIFER'S FALL

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Parallel Minds (Re-Release)

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Die Neunziger. Die Metal-Welt lag in Trümmern. Statt enger Jeans und weißer Hi-Tops regierten Holzfällerhemden und Bergmannsschuhe. In diesen düsteren Zeiten zog eine Truppe von unerschrockenen Norwegern aus, um die Flamme der metallischen Gerechtigkeit hinaus in die Welt zu tragen. Noise Records waren mutig genug, CONCEPTION unter Vertrag zu nehmen und den Kreuzzug des wahren Glaubens zu unterstützen.

Im November 1993 erschien "Parallel Minds" und passte musikalisch so gar nicht in die damalige Welt. Melodischer, leicht progressiver Metal mit unerhört gutem Gesang von Roy Khan (der später mit KAMELOT zu größerer Bekanntheit kam) und dem fantastischen Gitarrenspiel von Tore Østby wurde mit diesem Album erstmals einer breiteren Masse zu Gehör gebracht. Das eigentliche Debüt "The Last Sunset" wurde zwar von der Band selbst bereits vorher veröffentlicht - mehr oder weniger ein Demo - offiziell von Noise allerdings erst nach "Parallel Minds" auf den Markt gebracht. Nachdem sämtliche Alben von CONCEPTION jahrelang nicht verfügbar waren, und die Originale teuer bezahlt werden mussten, kommen alle vier Frühwerke nun endlich neu als CD und Vinyl auf den Markt.

Nach dem Testballon "The Last Sunset" merkte man der Band an, dass sie viel dazu gelernt hatte, und sie präsentierte sich nun musikalisch deutlich ausgereifter und kompakter. "Parallel Minds" stellt das zugänglichste Werk CONCEPTIONs dar und strotzt nur so vor anspruchsvollen, aber gleichzeitig sehr eingängigen Kompositionen. Vom straighten Opener "Water Confines" über den Mini-Hit "Roll The Fire" mit seiner prägnanten Gitarrenmelodie, tolle Balladen wie "And I Close My Eyes" bis zu kräftig riffendem Material wie "Wolf´s Lair", ist alles am Start, was das Herz des Prog Metal-Fans begehrt. Gekrönt wird das Ganze vom abschließenden Neunminüter "Soliloquy" mit seiner dramatischen Melodieführung und exzellenter Gitarrenarbeit.

Die Scheibe ist wahnsinnig gut gealtert - sie steht aktuellen Releases ähnlicher Bands in keiner Weise nach. Wer also CONCEPTION noch nicht kennt, der ziehe nun los und vollende den metallischen Kreuzzug mit dem Kauf dieses zeitlosen Kleinods. Das Vinyl kommt als Doppel-LP in schönem Orange. Die drei Bonussongs (Demo- bzw. Live-Versionen) sind auch auf der kleinen, silbernen Version enthalten. Würden wir hier Punkte vergeben, dieses Album wäre eine ganz glatte Zehn von zehn.

 

Parallel Minds (Re-Release)


Cover - Parallel Minds (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 62:24 ()
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Unique (Re-Release)

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2005 aufgelöst, 2020 mit dem Comeback „Meet Your Maker“ wieder da. Michael H. Andersen war ja nie weg, musizierte mit THORIUM und geschäftelte bei seinem Label Mighty Music / Target. Schon 2002 sagte MHA, in einem Fanzine, angesprochen auf das Demo „Unique“ sowas wie „Wer sich das antun will, schickt mir eine leere Kassette“. Das war auch die einzige Erscheinungsform des ersten Tondokumentes der Dänen, das jetzt erstmals als Vinyl erscheint. Limitierte 300 Stück in drei Farben: schwarz, transparent golden und transparent silber. Seinerzeit zeichneten dänische Kreise den Vier-Tracker als superduperstes Demo Dänemarks aus, es verkaufte sich laut Info mehr als 2.000 mal, und es wurde sogar in Südamerika lizensiert. Jetzt remasterte es Henrik West im Medley Studio digital, um einen Vinyl-Release möglich zu machen. Herausgekommen ist ein natürlich immer noch sehr zeitgenössisches Tondokument. Angesprochen fühlen sollten sich Fans von EUCHARIST, frühen AMORPHIS, TIAMAT und vielleicht noch die von IN FLAMES in ganz frühen Zeiten. Denn „Unique“ ist sperrig. Die Keyboards überraschen im brettigen Opener „Behind The Other Side“ mit ziemlicher Dominanz, die Atmosphäre ist eher tiamatisch unheimlich als in-Flammen hüpfig. So kommt der melodiöse Aspekt eigentlich zu kurz, und die fast blackmetallische Krächzstimme Andersens klingt alles andere als märchenhaft. WITHERING SURFACE mischen hier alles, was später Erfolg hatte, suchten ihre Identität und haben sie später auch gefunden. Vielleicht zu spät. Dieses Vinyl hier ist jedenfalls ein liebenswertes Zeichen aus einer anderen Zeit.

Unique (Re-Release)


Cover - Unique (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 17:30 ()
Label:
Vertrieb:

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