Band:

DEVIL'S TRAIN

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Hate Über Alles

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Auch wenn bei KREATOR sozialkritische Töne grundsätzlich eine große Rolle spielen, mit plakativen Songtiteln wie „Hate Über Alles“, „Killer Of Jesus“ oder „Strongest Of The Strong“ muss man sich Fragen gefallen lassen. Schwamm drüber, da im Endeffekt nur die Musik zählt - und diese ist, zu meinem Leidwesen, nur mittelprächtig gelungen. Zu Beginn stimmt ein dramatisches Intro auf das Kommende ein, und mit „Hate Über Alles“ wird tatsächlich die „Flag Of Hate“ gehisst. Der Song hätte gut auf „Coma Of Souls“ gepasst und ist somit ein Volltreffer - KREATOR, wie man sie kennt und liebt. Auch beim Folgetrack „Killer Of Jesus“ ist die Welt noch in Ordnung, und man thrasht sich durch einen soliden und flotten Song, der eindeutig die Handschrift von den alten KREATOR trägt. Leider wird bei „Crush The Tyrants“ die „Flag Of Hate“ wieder eingerollt. Selten klangen KREATOR langweiliger, und das klebrige Midtempo lässt ein leichtes Stirnrunzeln aufkommen. „Strongest Of The Strong“ geht als durchschnittlicher KREATOR-Song durch und nervt nur ein wenig durch den aufdringlichen Refrain. Musikalisch werden einige gefällige Leads angeboten, die den Song noch in die Gewinnerzone bugsieren.

Bis zu diesem Zeitpunkt kann ich mit „Hate Über Alles“ noch leben, aber in der zweiten Albumhälfte bauen KREATOR merklich ab. Ein missglücktes Experiment wie „Endorama“ aus dem Jahre 1999 ist für KREATOR scheinbar kein Grund, wieder etwas Neues auszuprobieren und zu scheitern. Man mag mich konservativ nennen, aber ich benötige keine „Oh-Oh-Stadionchöre“, die ein wenig an Pagan Metal erinnern und den Song „Become Immortal“ gleichzeitig auf die Verliererspur befördern. Die „Flagge der Peinlichkeit“ wird weiter ausgerollt, wenn bei „Conquer And Destroy“, welches wie ein gutklassiger MAIDEN-Song beginnt, die Pagan-Chöre wieder die Oberhand bekommen. Nö, Leute, welche Zielgruppe wollt Ihr mit diesem Mist bitte erreichen? Bezeichnend ist, dass als Gastsänger der mir unbekannte Indie-Sänger Drangsal gewonnen werden konnte. Und da wir schon im Indie-Rock wildern, versaut Gastsängerin Sofia Portanet den vielversprechenden Beginn von „Midnight Sun“ schon nach ein paar Minuten. Jetzt haben KREATOR es geschafft, die Zornesfalte des Schreiberlings vertieft sich, und eine maßlose Enttäuschung macht sich breit. Ich persönlich benötige keine Mischung aus „Endorama“ und Indie-Frauengesang. „Demonic Future“ macht im Anschluss viel richtig, und KREATOR schwenken wieder vorsichtig die „Flag Of Hate“ und ziehen das Tempo an. Auch der Refrain sitzt, und somit kann ein erstes Highlight auf der zweiten Albumhälfte verzeichnet werden - besser spät als nie! Weiter geht’s mit „Pride Comes Before The Fall“, welches besinnlich und mit Klargesang startet. Harte und aggressive Gitarren versprechen einen munteren Song, der durch weiteren Klargesang und eine doomige Atmosphäre wieder komplett zerstört wird. Mit „Dying Planet“ endet das Album unspektakulär und hinterlässt einen fassungslosen Autor.

Was haben sich KREATOR bei dieser Veröffentlichung gedacht? Auch wenn der Plan war, neue Fangruppen zu erschließen, so werden Mille & Co. feststellen, dass ihre Miete zum Großteil von einer fanatischen Anhängerschaft bezahlt wird, und diese mit „Hate Über Alles“ überfordert ist. Kein Wunder, wenn die Band scheinbar nicht das Ziel kennt, wie sollen die Fans dann den Gedankengängen der Band folgen? Fazit: Überflüssig wie ein Kropf und allenfalls Durchschnitt. Unwürdig für eine Band wie KREATOR!

 

Hate Über Alles


Cover - Hate Über Alles Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:14 ()
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Universal

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Das neue Album heißt MICHAEL SCHENKER GROUP - "Universal", und die verwirrenden Zeiten von Michael Schenkers - Fest, Temple of Rock und Anniversary scheinen erst einmal vorbei zu sein. Unklarheit herrscht allerdings bei der Frage, wer denn jetzt zur MICHAEL SCHENKER GROUP gehört? Feste Größe, neben dem Namensgeber, bleibt Steve Mann; ansonsten hat Michael sich wieder viele alte Bekannte und neue Gäste dazu geladen (u.a. Michael Kiske, Tony Carey, Brian Ticky). Ronnie Romero ist neuer Hauptvocalist (Vocals auf 9 von 13 Songs - zum Vergleich bei "Immortal" 4 von 10), wobei die Deutschland-Tour ein gewisser Robin McAuley als Frontman bestreiten wird, um die personelle Labilität nochmal zu verdeutlichen.
 
Musikalisch rutscht der Saiten-Akrobat noch ein Stück näher an seine Hard Rock-Wurzeln, was sich ja bereits auf "Immortal" angedeutet hat. Der Opener "Emergency" wird von einer im Hintergrund agierenden Orgel begleitet. Darüber hinaus bietet er einen vertrackten, aber interessanten Rafrain, der sich erst nach mehrmaligem Hören einzunisten beginnt. Ronnie Romero singt auf dem Hard Rocker "Under Attack" für seine Verhältnisse nahzu gedämpft, was der Nummer gut zu Gesicht steht und die von mir bereits genannten Roots ein weiteres mal offenbart. Generell zeigt sich Romero hier mehr als Rocksänger denn als Metal Shouter. Schlagzeug-Doppelbass-Gewitter und zum Teil metallastige Songs, wie partiell zuvor, sind einer eher erdigeren und lässigeren Ausrichtung gewichen. "A King Has Gone" ist epische Kost, die überraschend stimmig von einem Michael Kiske intoniert wird. Der Titelsong nimmt den zuvor gesponnenen epischen Faden wieder auf und wird zusätzlich mit dem ersten MSG Sänger Gary Barden geadelt. "London Calling" ist ein hochmelodiöser, geschmeidig wippender Rocksong mit Hit-Qualität. Und natürlich ist Michaels unverkennbares Spiel der Leim, der alles bindet und zusammenhält.
 
"Universal" ist homegener als zuvor, da weniger abwechselnde Vokalisten am Werk sind, und es ist von seiner musikalischen Ausrichtung eher ein klassisches MSG Album mit viel purem Hard Rock inside. Auch wenn die alte Schenker-Sänger-Riege, wie Bonnet, McAuley oder Barden, nicht oder wenig zu hören sind - kein Album der letzten Jahre hat mehr Recht das MSG-Logo zu tragen als "Universal".
 

Universal


Cover - Universal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 52:24 ()
Label:
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The Legend Of Hipster Billings

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Scot "Little" Bihlman ist eher hinter dem Schlagzeug zu Hause, so gehört er zum Blues Trio GRINDER BLUES, das er zusammen mit seinem Bruder Jabo und KING X Mastermind Doug Pinnick bildet. Hier gibt es zwei starke Alben zu entdecken, wobei ich Euch das aktuelle "El dos" ganz besonders ans Herz legen möchte. "The Legend Of Hipster Billings" ist sein Solo-Debüt, und das darf man durchaus wörtlich nehmen. Alle Songs, bis auf "Straight Time" (BRUCE SPRINGSTEEN), sind von ihm geschrieben, werden von ihm gesungen, dazu spielt er die kompletten Drums, und auch die Gitarrenparts werden größtenteils von ihm beigesteuert.
 
"The Legend of Hipster Billings" ist eine ganze Spur relaxter als die exzentrischen GRINDER BLUES-Alben. Sein lässiger Gesang korrespondiert perfekt mit den bluesigen, gechillten Songs. "Gotta Girl" trägt sowohl modernen EVERLAST als auch klasssichen RORY GALLAGHER in seiner DNA und bietet dazu einen groovenden, vor Spielfreude strotzenden Mittelteil an. "Money, Lies, Hate und Drugs" verbindet Country, Blues und Southern Rock in einem Sound, der an KID ROCK oder auch an CLAPTONs "Pilgrim"-Album denken lässt, während das warme, auf Orgel und Akustikgitarre gebettete "It Ain't Easy" direkt aus einem 80er Jahre Country Club schallen könnte. Der Longplayer ist auf der einen Seite unfassbar traditionell in seiner Anmutung und in seinen Songs, aber LITTLE BIHLMAN gelingt es auch, modern und zeitgemäß zu klingen. Das Kunststück ist, dass er genau weiß, wann Wärme und Natürlichkeit unabdingbar sind und wann "zeitgemäß" einen Mehrwert darstellt.
 
"The Legend of Hipster Billings" ist BBQ, Pick-up Trucks, Fast Food, Weite, Einbauschränke, Thanksgiving, und unentschieden - einfach gesagt: Amerika 2022 zum Hören. Starkes Album!
 
 

The Legend Of Hipster Billings


Cover - The Legend Of Hipster Billings Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:9 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Little Bihlman

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Lint XXV

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HOUSE OF SHAKIRA sind schon seit Ende der 90er aktiv, und obwohl ich dem gebotenen Genre (AOR, Melodic Rock) sehr zugetan bin, kannte ich die Band bislang nicht. Somit natürlich auch nicht ihr Debüt "Lint", das mit "Lint XXV" nach 25 Jahren erneut erscheint und damit eine gewisse Ehrung oder zumindest Würdigung erfährt. Interessant bei dem Doppelalbum ist, dass es sich um zwei Versionen des Albums handelt, jeweils mit anderem Sänger, da der erste, Mikael Eriksson, die Band kurz vor dem ursprünglichen Release verließ und durch Andreas Eklund ersetzt wurde. Die Demo-Version mit Ur-Sänger ist sicher ein Mehrwert für Fans der Band; alle anderen werden wohl das besser produzierte, eigentlich erschienene Album, das zusätzlich remastert wurde, vorziehen.
 
Ich muss mir hier keinen allzu großen Vorwurf machen, HOUSE OF SHAKIRA nicht zu kennen, da das Album nicht wirklich essenziell ist und die schwedische Band kein Genre-Highlight darstellt und auch nicht einmal als Geheimtipp taugt. Zu vorhersehbar sind die Melodien, zu durchschnittlich die Performance. "Lint XXV" ist Mittelmaß; der Opener "Morning Over Morocco" kann noch mit seiner Dynamik und Leidenschaft - hier gefallen die Chöre - punkten. Diesen positiven Eindruck verdrängt und relativiert die aufdringliche Schunkelnummer "Method Of Madness". Die lahme Ballade "No 8" erschwert den Hörgang ein weiteres Mal. Als gelungen darf das beschwingte "Who's Lying Now" bezeichnet werden, und das an EXTREMEs "More Than Words" erinnernde "Everything's Fine" unterhält mit atmosphärischem Cello. Ansonsten kommt dem Hörer doch vieles bekannt und wenig spektakulär vor. "Lint XXV" ist für Fans der Band ein "nice to have", Genre-Anhänger dürfen gerne mal reinhören.
 

Lint XXV


Cover - Lint XXV Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11/11
Länge: 45:45 ()
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Ready For Boarding (Re-Release)

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Nach den alten Klassikern „Gates To Purgatory“, „Branded And Exiled“, „Under Jolly Roger“, „Port Royal“ und „Death Or Glory“, sowie den späteren Werken „Blazon Stone“, „Pile Of Skulls“, „Black Hand Inn“ und „Masquerade“, erscheint dieser Tage, mit rund fünfjähriger Verspätung, auch der saustarke Live-Mitschnitt „Ready For Boarding“ aus dem Jahr 1988, der eine Show vom November 1987 in München enthält und auf der „Under Jolly Roger“-Tour mitgeschnitten wurde. Neben frühen Großartigkeiten wie „Ghengis Khan“, „Raise Your Fist“, „Diabolic Force“, „Adrian (S.O.S.)“ oder „Prisoner Of Our Time“ wird auf einen der größten Bandhits überhaupt, „Chains And Leather“, verzichtet, dafür finden sich mit dem Intro „Hymn Of Long John Silver“ und dem bereits 1980 entstandenen und bis heute auf keiner offiziellen RUNNING WILD-Studioveröffentlichung vertretenen „Purgatory“ zwei bis dato unveröffentlichte Stücke, die „Ready For Boarding“ nicht nur damals zur adäquaten Ergänzung der Diskografie machen. Egal, wie man generell zu Live-Alben stehen mag; hier ist eine - auch soundtechnisch - fantastisch aufspielende Band (neben Rock ´n´ Rolf sind Jens Becker am Bass, Stefan Schwarzmann am Schlagzeug und Michael Kupper alias Majk Moti an der zweiten Axt zu hören) mit aus heutiger Sicht ausschließlich Klassikern zu hören!  

Der vorliegende Re-Release von Noise Records im Digipak kommt leider ohne Bonustracks daher, dafür gibt es ein achtseitiges Booklet mit Linernotes zu jedem Song sowie zahlreichen alten Fotos. Außerdem beinhaltet das Package eine Bonus-DVD mit einer Show von der „Death Or Glory“-Tour vom Oktober 1989, aufgezeichnet in Düsseldorf. Die ebenfalls zehn Songs umfassende Show bietet bis auf „Raw Ride“ und „Prisonder Of Our Time“ eine gänzlich andere Setlist („Riding The Storm“ ist immer noch einer der besten Opener aller Zeiten!) und liegt qualitativ auf gutem Bootleg-Niveau. Als separates Produkt wäre diese DVD indiskutabel, aber als Ergänzung zu „Ready For Boarding“ ist sie wirklich top. So ist diese Wiederveröffentlichung auch für Fans geeignet, die das Originalwerk bereits im Regal stehen haben.  

 

Ready For Boarding (Re-Release)


Cover - Ready For Boarding (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:59 ()
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The First Years Of Piracy (Re-Release)

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Nach den alten Klassikern „Gates To Purgatory“, „Branded And Exiled“, „Under Jolly Roger“, „Port Royal“ und „Death Or Glory“, sowie den späteren Werken „Blazon Stone“, „Pile Of Skulls“, „Black Hand Inn“ und „Masquerade“, erscheint dieser Tage, mit rund fünfjähriger Verspätung, auch die ursprünglich im Jahr 1991 erschienene „Best-Of“ der oben genannten ersten drei Alben plus der vorausgegangenen EP „Victim Of States Power“. Nun war diese Compilation keine simple Zusammenstellung der Plattenfirma, wie man sie von jeder größeren Band findet, sondern eine Neueinspielung alter Songs im damals aktuellen „Blazon Stone“-Line-Up mit Rock´n´Rolf, Jens Becker, Rüdiger Dreffein alias AC und Axel Kohlmorgen alias Axel Morgan. Ob es diese Zusammenstellung – damals wie heute - wirklich gebraucht hat, muss natürlich jeder Fan für sich selbst entscheiden, aber ähnlich wie anno 2000 der großartige „Blast From The Past“-Ausflug der Hanseaten GAMMA RAY, bietet „The First Years Of Piracy“ einen guten Eindruck, wie betagte, relativ rohe Songs in neuem, zeitgemäßem Gewand klingen können. Und RUNNING WILD-Neueinsteiger machen hier gar nix falsch, denn was Herr Kasparek und seine Crew in Form von „Under Jolly Roger“, „Soldiers Of Hell“, „Walpurgis Night“, „Marching To Die“ oder „Prisoner Of Our Time“ abliefern, thront, egal, ob neu eingespielt, in Urform oder auf dem Waschbrett geblasen, Universen über späteren Rolf-Solo-Eskapaden mit „Studiogehilfe“ Angelo Sasso….

Der vorliegende Re-Release von Noise Records im Digipak kommt leider ohne Bonustracks daher, dafür gibt es immerhin ein zwölfseitiges Booklet mit allen Songtexten und zahlreichen alten Fotos.

 

The First Years Of Piracy (Re-Release)


Cover - The First Years Of Piracy (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:41 ()
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Void Universe

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BLOOD TORRENT zeigen auf „Void Universe“ einen recht eigenen rotzigen Musikstil mit hohem Wiedererkennungswert!

Bereits seit 2005 existieren BLOOD TORRENT aus Schwäbisch Gmünd in Baden-Württemberg; mit „Void Universe“ haben sie ihren zweiten Longplayer am Start. Sie bieten der Hörerschaft Old School Black Metal mit Einflüssen von Hard Rock, NWOBHM, Thrash und Punk.

Nach dem Intro „The Renascence“ startet „A Knowledge Of Light“ mit langsamen Gitarren. Der Song nimmt bald Fahrt auf, es entwickelt sich eine bedrohliche Atmosphäre, und es gesellen sich mehr und mehr rotziger Thrash und teilweise Doom hinzu, bevor die Musik schließlich in hallenden, militärisch angehauchten Drums untergeht. Bei „Decay And Transformation“ gehen BLOOD TORRENT wüster und schneller zu Gange: roh und treibend peitscht der arschtretende Sound wie ein harter Hagelsturm ins Gesicht. Garniert wird das mit einem schönen Midtempo-Zwischenpart und einem klasse Schlagzeugspiel von Drummer Myrmeleon. „The Cosmic Breakdown“ offenbart coole rockige Gitarrenarbeit, und wir können hier durchaus von Black´n´Roll sprechen. Es folgen einige Riffs in Stile der alten METALLICA und VENOM-artige, aggressive Unverfrorenheit; hier trifft eine ziemlich spannende Mischung aufeinander. Weiter geht´s mit dem riffigen „Elemental Scorn“ und „Necromass“, welches sich durch viele plötzliche Wendungen und Tempowechsel auszeichnet. Insgesamt zeigt Sänger H.A.V.O.C. stimmliche Varianz mit oldschooligem Shouting und Screaming. „Raised Knives“ ist ein etwas seltsames Industrial-Zwischenspiel. „Phantom Propaganda“ steigt sofort flott ein, und die elfeinhalbminütige Nummer hat ordentlich Hard Rock-Schlagseite. Die letzten beiden Songs lassen mich zumindest kurzzeitig verwundert bis verwirrt zurück. Man denkt, ähnlich wie bei „Raised Knives“, einen Moment lang, sie würden von einem anderen Album stammen. „Prisma“ ist progressiv und beinhaltet sogar ein Bass-Solo. Bei „The Strive“ ertönen sandige Stoner Rock-Klänge und der cleane Gesang vom Gitarristen Erebos #14; erst nach sechs Minuten beginnen Black Metal-Töne, und nach zehn Minuten folgt ein amtliches Gitarrensolo.

BLOOD TORRENT ist mit „Void Universe“ ein spannendes Album gelungen, dass durch die mannigfachen Einflüsse etwas speziell und mitunter chaotisch gestaltet ist. Vielleicht ist dieser Eindruck aber auch nur durch meine zu „modernen“ Hörgewohnheiten gefärbt, und die musikalischen Einflüsse des Albums sind gar nicht so divers - immerhin zockten Erste-Welle-Truppen wie HELLHAMMER in den 80ern eine ähnliche Mischung mit Thrash und Co. und frönten ebenso wie BLOOD TORRENT eher unkonventionellen Songstrukturen. So gesehen liegt die Innovation der Band aus dem Ländle auch im Festhalten an alten Tugenden oder deren Wiederentdeckung.  

 

Void Universe


Cover - Void Universe Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 58:33 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

BLOOD TORRENT

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