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NUCLEAR STORM

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Moving Pictures - 40th Anniversary (3-CD)

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"Moving Pictures" von RUSH ist so eine Art "heiliger Gral" der progressiven Rockmusik. Wer mit einem gesunden Musikverstand ausgerüstet ist und das am 07. Februar 1981 erschienene Werk einmal in Gänze durchgehört hat, weiß, von was ich hier schreibe. Das achte Album der Band um die drei kanadischen Ausnahmemusiker (Bassist, Keyboarder und Sänger Geddy Lee, Drummer Neil Peart sowie Gitarrist Alex Lifeson) taucht nicht umsonst immer auf den vorderen Plätzen der einschlägigen Alben-Ranglisten auf. RUSH bieten eine perfekte Symbiose aus Eingängigkeit und progressivem Anspruch; selten wurden instrumentale Finessen so songdienlich und trotzdem offensichtlich dargebracht. Einzelne Parts und ganze Melodien wollen zeitlebens nicht aus dem Kopf und zwingen einen fast schon zur Repeat-Funktion. Und das nach 40 Jahren – denn "Moving Pictures" gehört zu jenen Alben, die nicht altern, für die das Wort "zeitlos" erfunden wurde. Und natürlich sind es vor allem "Tom Sawyer" und das instrumentale "YYZ", das auch der "Normalo-Rockfan" kennt, und das bei vielen Rockstations zum Standard-Repertoire gehört. Aber ein jedweder Kenner weiß: alle sieben Songs sind Volltreffer.
Das Album wurde 2015 remastert und erscheint jetzt erstmals auf CD – der Klang der Scheibe war schon immer gut – und darf nun durchaus als atemberaubend bezeichnet werden. Neben dem gelungenen 24-seitigen Booklet mit unveröffentlichten Fotos, Symes neuem Artwork und neuen Illustrationen sowie den kompletten Linernotes sind es vor allem die beiden Bonus-CDs, die Freude machen. Das bislang unveröffentlichte und ebenfalls ganz neu abgemischte Live-Bonusmaterial ist einfach phänomenal. Es wurde von Terry Brown, dem angestammten Produzenten der Band, von den analogen Original-Livetapes übertragen. Die bislang unveröffentlichten Live-Aufnahmen basieren auf einem ungekürzten Konzertmitschnitt aus Toronto, wo RUSH am 25. März 1981 in den Maple Leaf Gardens auftraten (hier passend zum Songtitel bezeichnet als "Live In YYZ 1981"). Dabei geben RUSH bis auf einen Song das ganze "Moving Pictures"-Album zum Besten und eine Auswahl von Highlights aus den vorangegangenen Alben. Was die drei Künstler hier auf der Bühne abliefern, ist ein echtes Highlight und ein MUSS für jeden Fan der Trios. Echt ganz großes Kino.

 

CD 1 - Moving Pictures / Originalalbum:

01. Tom Sawyer

02. Red Barchetta

03. YYZ

04. Limelight

05. The Camera Eye

06. Witch Hunt

07. Vital Signs

 

CD 2 - Live In YYZ 1981 / bislang unveröffentlicht:

01. 2112 – Overture

02. 2112 – The Temples Of Syrinx

03. Freewill

04. Limelight

05. Cygnus X-1 Book II: Hemispheres – Prelude

06. Beneath, Between & Behind

07. The Camera Eye

08. YYZ

09. Broon’s Bane

10. The Trees

11. Xanadu

 

CD 3 - Live In YYZ 1981 / bislang unveröffentlicht:

01. The Spirit Of Radio

02. Red Barchetta

03. Closer To The Heart

04. Tom Sawyer

05. Vital Signs

06. Natural Science

07. Working Man / Cygnus X-1 Book II: Hemispheres – Armageddon: The Battle Of Heart And Mind / By-Tor & The Snow Dog / In The End / In The Mood / 2112 – Grand Finale

08. La Villa Strangiato

 

Moving Pictures - 40th Anniversary (3-CD)


Cover - Moving Pictures - 40th Anniversary (3-CD) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7 + 19
Länge: 40:0 ()
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Antichrist Reborn

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Ja, die 80er sind zurück! Und zwar nicht die nervige Variante von SOFT CELL und MILLI VANILLI, sondern die coole im Stile der alten MORBID ANGEL, SEPULTURA, AUTOPSY und SLAYER!

Die Mannen von THE TROOPS OF DOOM haben astreines aggressives Gehacke am Start, fiese Gitarren feuern wie Flammenwerfer und Napalm-Bomben zur gnadenlosen Thrash/Death Metal-Attacke!

THE TROOPS OF DOOM sind passenderweise benannt nach dem SEPULTURA-Klassiker aus dem Jahr 1987, Gitarrist Jairo Guedz war von 1985 bis 1987 Mitglied bei SEPULTURA und bei den Veröffentlichungen "Bestial Devastation" und "Morbid Visions" beteiligt. THE TROOPS OF DOOM wurden 2020 gegründet, nach zwei EPs erscheint mit „Antichrist Reborn“ nun der erste Longplayer. Neben "Tormentor" Guedz besteht die brasilianische Death Metal-Truppe aus dem Bassisten und Sänger Alex Kafer (ex-NECROMANCER), Schlagzeuger Alexandre Oliveira (SOUTHERN BLACKLIST) und Gitarrist Marcelo Vasco (MYSTERIIS und Grafiker für Genregrößen wie SLAYER und KREATOR). Unter Vertrag sind die Jungs bei MOONSPELL-Fronter Fernando Ribeiro und seinem Alma Mater Records-Label.

Mit dem Opener "Dethroned Messiah" startet das hochintensive Inferno, und es gibt ab dann keine einzige Verschnaufpause! Halswirbel-Brecher wie "The Rebellion" und "A Queda" peitschen fanatisch aus den geschundenen Boxen. Alex Kafers ruppige Stimme passt wie die Faust aufs blaue eingerissene Auge, und die Gitarren thrashen dampfwalzend durch das Album, heulende Leadsoli inklusive. "Antichrist Reborn" wurde von Peter Tägtgren abgemischt und von Jonas Kjellgren gemastert. Als Gastmusiker treten unter anderem Alex Camargo und Moyses Kolesne von KRISIUN in Erscheinung und schließen sich dieser herrlichen Old School-Orgie an.

THE TROOPS OF DOOM schaffen es, den kompromisslosen alten Sound von SEPULTURA, KREATOR und Co. mit neuem eigenständigen Esprit wiederzubeleben. Ein monströser Abriss!

 

Antichrist Reborn


Cover - Antichrist Reborn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:0 ()
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Lost XXIII

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Der Wattenscheider Gitarrist hat sich gut eingerichtet in seiner Classic Rock-Nische. Diese wird er auch nicht mehr verlassen. Dabei gibt sich AXEL RUDI PELL mit seinem Status Quo absolut zurfrieden. Amerikanischer Markt? Asien? All das sind keine primären Ziele oder Herausforderungen. Herr Pell hat seine Fanbase, und genau diese bedient er unablässig wie ein Uhrwerk. Veränderungen, Innovationen oder Neubesetzungen des Personals kommen nicht in Frage. Der blonde Band-Chef ist ein Malocher, wie die früheren Untertage-Arbeiter seiner Heimat-Region, bodenständig, zuverlässig, beharrlich und veränderungsunwillig bis zur Sturheit. Und genau dafür lieben ihn viele seiner Fans.
 
Man weiß vorher, was man bekommt, man ist sich sicher. Ein behagliches Gefühl in solch unfassbaren Zeiten von Pandemie und Krieg. Und mit dieser Gewissheit werfen wir nun einen Blick auf das neue Album. "Lost XXIII" wird visuell in einem düster, irgendwie mittelalterlichen Artwork präsentiert. "Survive" eröffnet dynamisch, mit gefälliger Gesangsmelodie; im Mittelteil kredenzt uns AXEL ein zu Beginn zornig anmutendes, dann in folkige Melodiebögen übergehendes packendes Solo. "No Compromise" macht uns den Groover, mit düster grollender Pell-Gitarre und stampfender Rythmus-Sektion. "Down On The Street" ist die Single - und das völlig zu Recht. Ihr Refrain positioniert sich zwischen Melodic Rock und klassischem Hard Rock und bleibt mit ihrem leicht melancholischen Unterton direkt im Hörgang hängen. Auch hier gefällt das melodische Gitarrensolo. Die zwei Balladen des Albums sind stimmungsvoll und leidenschaftlich. "Follow The Beast" erinnert an AXELs Anfänge bei STEELER, eine rauhe und schnelle Nummer. Abschließend gibt es den Titelsong, der sich Zeit nimmt (8:35 Minuten) und diese unterhaltsam und erzählerisch zu füllen vermag.
 
Ich schließe diese "Beschreibung" mit einer Plattitüde, die in diesem Fall aber mehr ist als die Redensart: "Alles wie gehabt, alles gut!"
 
 

Lost XXIII


Cover - Lost XXIII Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 54:47 ()
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The Choir Of Beasts

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Ich kann nicht sagen, dass ich ein großer Freund von A Cappella-Harmoniegesang in Verbindung mit Heavy Metal bin. VAN CANTO treiben mich noch immer in den Wahnsinn, und somit bin ich recht kritisch an diese Scheibe herangegangen. Die Band aus Kroatien macht in ihrem Info Werbung für das Immaterielle Kulturerbe Dalmatien, aber mir erschließt sich nicht, was dies mit der Musik zu tun hat. Egal, hier soll es ja nicht um ein Weltkulturerbe gehen, sondern um echte Kultur - diese manifestiert sich in zehn IRON MAIDEN-Songs, die ausschließlich A Capella eingesungen wurden. Vorgetragen werden Gassenhauer wie „Flight Of Icarus“, „Aces High“ und natürlich das obligatorische „Fear Of The Dark“. MATAKLAPA konzentrieren sich auf die Schaffensphase der Jahre 1982 – 2000 und machen ihre Sache generell gut. Besonders die schnelleren Songs können in den neuen Variationen durchaus überraschen und sorgen für viel Abwechslung. Im Gegensatz zu VAN CANTO werden die Songs nicht in ein Soundkorsett gezwängt, sondern jedes Bandmitglied bekommt den gewünschten Spielraum. Es entsteht eine ganz eigene Atmosphäre, die teilweise an Gregorianische Chöre erinnert. Ok, „Fear Of The Dark“ ist tatsächlich ein wenig ausgelutscht, aber in der Version von METAKLAPA bekommt der Hit einen völlig neuen Anstrich, und somit sind Freudentränen vorprogrammiert.

Natürlich eignet sich „The Choir Of Beasts“ nicht zum Headbangen, aber für ruhige Momente ist die Scheibe durchaus zu empfehlen. Da alle Songs bekannt sein dürften, kann man das Album auch gerne als ruhige Hintergrundmusik laufen lassen, welches sogar Menschen ansprechen wird, die Heavy Metal noch immer als sinnlosen Krach titulieren. „The Choir Of Beasts“ wird bei mir nicht in Dauerrotation laufen, aber auch ein Metaller braucht Ruhe und Frieden, und für diese Momente ist „The Choir Of Beasts“ wie geschaffen. IRON MAIDEN sind bekannt dafür, oft schwache Vorbands zu buchen – hier würde eine engagierte Band mit dem Namen METAKLAPA wie die Faust aufs Auge passen, Abwechslung garantieren und wunderbar auf das wahre Weltkulturerbe IRON MAIDEN einstimmen.

 

Tracklist:

01. Aces High
02. Wasted Years
03. Flight Of Icarus
04. Blood Brothers
05. Caught Somewhere In Time
06. The Wicker Man
07. Hallowed Be Thy Name
08. Brave New World
09. The Evil That Man Do
10. Fear Of The Dark

 

The Choir Of Beasts


Cover - The Choir Of Beasts Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:48 ()
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METAKLAPA

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The Screwtape Letters

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LEADER OF DOWN machten in 2018 auf sich aufmerksam, als sie mit der MOTÖRHEAD und „Würzel“-Hommage „Cascade Into Chaos” an den Start gingen. In den letzten Jahren scheint das Line-Up um Matt Baker (Gesang), Tim Aktkinson (Bass), Alex Ward (Gitarre) und Dan Akaoui (Schlagzeug) nun zu einer Band gereift zu sein, welche es jetzt mit ihrem zweiten Album – dem ersten „richtigen“ – wissen will. Dabei geben die beiden Opener von „The Screwtape Letters“ die Richtung vor. „Cat’s Eye Night“ und „Holloway Motel“ klingen nach einer Mixtur aus MOTÖRHEAD-Sound und alten PRIEST – und haben kräftig Tempo. KROKUS-Songs der schnelleren Art kommen einem da in den Sinn – „harter“ Hard Rock und Metal halt – Bikermucke. Dazu trägt auch Sänger Matt Baker mit seiner rauen, erdigen Stimme bei, welche sich irgendwo zwischen Lemmy und Marc Storace einpendelt. Ausfälle unter den zehn treibenden Tracks sucht man vergebens – den einen Überhit aber auch. Aber das Album bietet einen gleichmäßig guten Level an partytauglichen Songs, an denen der geneigte Fan (soweit er sich bei oben genannten Bands wiederfindet) seinen Spaß haben wird. Neben dem tollen Opener-Doppel seien mal noch das eingängige „Let Them Know Your Name“ sowie die beiden Kick-Ass-Treter „Hitman“ und „The Screwtape Letters“ als Anspieltipps genannt.
Apropos: Als Special Guest ist der ex-MAIDEN-Gitarrist und aktuelles Bandmitglied bei LIONHEART, Dennis Stratton, mit am Start.

 

The Screwtape Letters


Cover - The Screwtape Letters Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 33:10 ()
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Epithymia

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Zu dieser Neuerscheinung etwas auf einer Metal-Seite zu schreiben, schien zuerst eine gute Idee, ist bei genauer Betrachtung für mich dann aber doch etwas schwierig. Mein vermutlich subjektives Review mit den Worten „Der Sänger trägt auf der Bühne und den Promo-Fotos ein Mayhem-Shirt!“ anzufangen, um damit das Interesse zu steigern? Hm. Die Fakten sind nun mal da: DIE ANDERE SEITE ist der neue Bandname für die Formation TOM SCHILLING & THE JAZZ KIDS, die mit „Vilnius“ im Jahr 2017 ihr erstes Album veröffentlichte. Wer es nicht weiß: Tom Schilling ist ein bekannter deutscher Schauspieler, der in den späten 90ern seinen Durchbruch im Film „Crazy“ hatte und sich in den vergangenen 20 Jahren zum Charakterdarsteller entwickelt hat, der in Hauptrollen in Dramen wie „Werk Ohne Autor“ (Oscar-nominiert) glänzt. Darauf kommt natürlich die unweigerliche Frage: Muss das sein, schon wieder ein Schauspieler, der auch singt und dann auch noch auf Deutsch? Nein, muss nicht, aber mit dem neuen Album „Epithymia“ beweist die Gruppe, dass es sein kann, darf und auch soll. Schier unmöglich finde ich die Suche nach einer kurzen Beschreibung für den Sound, den die Band macht. Geht nicht. Für mich ist es Indie-Rock mit einem Schuss verspielter Orgel- und Electronica-Sounds und einer oftmals kindlichen Stimme, die im Kontrast zu den melancholischen bis depressiven Texten steht. Beim ersten Song „Das Lied Vom Ich“ entfaltet sich ein vielschichtiger Klangteppich, der den Hörer in den Bann zieht. Beim Hören der zweiten Strophe bin ich gedanklich jedes Mal bei RAMMSTEIN; ich denke, das liegt an der Songstruktur und am Einsatz des Schlagzeugs, denn musikalisch und auch textlich sind die beiden Formationen eigentlich nicht vergleichbar. 

Es sei inhaltlich nicht alles autobiografisch auf dem Longplayer, sagt Tom, aber meiner Meinung nach steckt in „Die Weide“ textlich am Meisten von Schillings Person und Wünschen - er singt von seinem Traum-Leben in einem kleinen Haus mit der Familie. Der Opener „Das Lied Vom Ich“, „Heller Schein“, „Die Königin“ und „Ins Nichts“ sind die musikalischen Highlights, die „Hits“ der Scheibe (radiotauglich passt hier nicht wirklich). "Gera“ wurde inspiriert durch einen prägenden Besuch in selbiger Stadt und erinnert musikalisch an 90er-Goth-Rock, das Zitat "Alter Glanz in Scherben" bleibt schließlich hängen. Beim Track „Bitter & Süß“ kriegt man einfach das Gefühl nicht los, dass er gut in einen richtig coolen Tarantino-Film passen würde. Der einzige „Ausreißer“ ist eigentlich gar keiner in dem Sinne, aber warum hat man „Aljoscha“ gleich als Zweites auf die Platte genommen? Der Song, wahrscheinlich musikalisch der „fröhlichste“, dafür mit einem richtig traurigen Text, passt an der Stelle einfach nicht rein, sondern wäre als Akustikgitarren-Nummer ganz am Ende  aufgehoben gewesen, auch thematisch nach „Ballade Vom Eisenofen“. Ansonsten ist das Album richtig, richtig gut, besser als das erste, aber eine generelle Empfehlung gebe ich dafür trotzdem ungern aus, denn ich denke, es wird wirklich nicht jeden Geschmack treffen. Es ist sowohl musikalisch als auch textlich intensiv, aber wer nicht nur stur Metal hört und mit poetischen, deutschen Texten klar kommt, darf gern nach dem Release am 22. April 2022 in jedes Lied ausgiebig reinhören und sich überzeugen lassen.

 

 

 

 

 

Epithymia


Cover - Epithymia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:0 ()
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