Review:

The Way We Were Vol. 1

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Getreu dem Motto „Herr Rossi sucht das Glück“ hat sich Herr Francis Rossi auf eine spannende Zeitreise begeben. Dabei hat er einige Demoaufnahmen entdeckt, die er mutmaßlich mit der Hoffnung auf Glück nun veröffentlicht hat. Das gute Stück hört auf den Namen: “The Way We Were Vol. 1“ Was Mr. STATUS QUO allerdings wirklich dazu bewegt hat, eine komplette CD nur mit Demos heraus zu bringen, erschließt sich mir leider nicht ganz. Es mag für den eingefleischten QUO-Jünger sicher interessant sein, einmal rein zuhören, wie die liebgewonnenen Songs in der Urfassung klangen. Das kennt man ja schon als Bonus bei diversen Wiederveröffentlichungen oder Spezial-Editionen – aber ein ganzes Album (bzw. mindestens zwei – Vol 2 wird vermutlich noch kommen) voller Demos? Dazu gehört schon eine besondere Eingebung!

Ich habe als Kind auch gerne zugeschaut, wenn die Oma oder meine Mutter Kuchen gebacken haben, um im Anschluss die Teigreste aus der Schüssel zu schlecken. Es wäre mir aber nie in den Sinn gekommen, eine komplette Schüssel davon zu vertilgen.

Die STATUS-QUO-Scheiben, auf denen man verschiedene Tracks dieser Veröffentlichung findet, wie z.B. “Heavy Traffic“ (2002), “XS All Areas“ (2004), “The Party Ain’t Over Yet“ (2005), gehören sicherlich nicht zu den Bestsellern, kann man aber durchweg als solide bezeichnen. Zu meinen Faves der Engländer zähle ich aber auf jeden Fall “In Search Of The Fourth Chord“ aus dem Jahr 2007, und keines der Demos ist besser als die fertigen Nummern. Besonders nervig empfinde ich den Drumcomputer, der alles im Gleichklang glatt bügelt und so auf dem Tonträger durchgängig Monotonie erzeugt.

Das Ganze erinnert mich irgendwie an die Zeit der Pandemie, in der einige namhafte Künstler auf ähnliche Ideen kamen – wahrscheinlich aus Langeweile. Damals hat man so etwas sicher gemacht, um die Zeit zu überbrücken, die wenigsten werden um die nächste warme Mahlzeit gebangt haben. Freilich ist nicht alles schlecht, was Mr. Rossi anpackt. Dafür ist er wohl auch schon zu lange erfolgreich im Geschäft. Auf den Silberling hat er ferner fünf neue bzw. unveröffentlichte Titel gepackt: "Scary Mary“, "Why I’m Walking“, "Load On My Mind“, "Can’t Change The World“ und "Life Has Changed“. Jene dürften für den Fan von ganz besonderem Interesse sein.

"Scary Mary“ hat richtig Drive und könnte so schon fast als fertig auf dem nächsten STATUS QUO Output erscheinen. "Why I’m Walking“ erinnert mich ein wenig an ZZ-Top und bringt meine Füße zum Mitwippen. Den Abschluss bildet die Akustiknummer "Life Has Changed“, die mir wirklich gut gefällt. Ich würde das Stück jedoch bis auf die Gitarre komplett reduzieren – dann wäre es perfekt!

 

 

 

 

 

 

 

 

The Way We Were Vol. 1


Cover - The Way We Were Vol. 1 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 66:26 ()
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Lookin' For Trouble

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Das zweite reine Coveralbum von den DAISIES - böse Zungen würden jetzt behaupten, dann haut das auch mit dem Songwriting wieder hin. Aber, gerne, gebe ich zu, das letzte THE DEAD DAISIES-Album, auch mit John Corabi, ist klasse und hat eine wohlmundende Konsistenz. Und live sind die Gänseblümchen ohnehin eine Macht.
 
Nun also wieder ein Longplayer mit Coversongs, zehn Stück an der Zahl, jedoch ist auf "Lookin' For Trouble" only Blues inside. Die ausgewählten Klassiker sind die üblichen Verdächtigen: "Boom Boom" von John Lee Hooker, "Black Betty" von Huddie Ledbetter und "Crossroads"  von Robert Johnson kennt jeder Genre-Anhänger. Die DAISIES präsentieren die Nummern mit Spielfreude, einem kräftigen arschtretenden Groove; dazu feuert Doug Aldrich feine Gitarren-Salven in den brodelnden Blues-Sud, so dass Applaus gerechtfertigt ist. Das Ding eignet sich insbesondere für Hörer, die Blues eher nicht in der Sammlung oder auf dem Schirm haben und so eine bunte Mischung der herausragenden und repräsentativen Blues-Klassiker bekommen.
 
 "Lookin' For Trouble" ist ein unterhaltsames Blues-Album, das die prägenden Künstler des Genres ehrt und starke, in jedem Fall mit viel Rock ausgehärtete Interpretationen großartiger Songs bietet. Ein "nice to have"-Album!

 

 

 

 

 

Lookin' For Trouble


Cover - Lookin' For Trouble Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:30 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Where Mountains Hide

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SOMETIME IN FEBRUARY legen mit ihrem aktuellen Album "Where Mountains Hide" ihr Full Length Debüt vor und das weiß gleich zu begeistern. Die rein instrumentale Musik des Trios aus Carolina überzeugt mit einem hohem handwerklichen Niveau, ohne dabei die Kunst des Songwritings zu vergessen. Und so verkommt man nicht zu einer reinen "Musik-für-Musiker-Band", sondern begeistert mit abwechslungsreichen und hochmelodischen Lied-Skulpturen. Gegründet wurden SOMETIME IN FEBRUARY von Gitarrist Tristan Auman als Solo-Projekt bevor Drummer Scott Barber und Bassist Morgan Johnson als permanente Mitglieder einstiegen. 

Bereits der Albumtitel und das stimmungsvolle Cover geben einen Vorgeschmack auf die weiten und offenen Klangwelten hin, die sich innerhalb der zehn Tracks entfalten. Dabei sind die instrumentalen Fähigkeiten der Drei wirklich beeindruckend. Man zeigt sich inspiriert von modernem Metal wie BORN OF OSIRIS als auch von Instrumentalkollegen der Marke I BUILT THE SKY bis hin zu Fusion-Klängen und eher klassischem Prog der Marke DREAM THEATER. Dabei erschaffen SOMETIME IN FEBRUARY einige echte Perlen wie den flotten Opener "Palantir" oder das ruhig beginnende "Homeworld I: Green Mountain". Immer wieder entlockt Tristan Auman seinen sechs Saiten traumhafte Melodien und so entwickelt "Where Mountains Hide" einen wirklichen Suchtfaktor. Packen einen die Songs erst sanft am Schlafittchen, überwältigen sie spätestens beim dritten Hören voll und ganz.

SOMETIME IN FEBRUARY ist mit ihrem Debüt ein Werk gelungen, das musikalische Exzellenz mit ergreifenden Melodien verbindet. Auch wenn Instrumental-Musik oft mit einem Schattendasein leben muss, darf man gespannt sein, was diese junge Truppe in Zukunft noch zustande bringt. Mit "Where Mountains Hide" ist schon mal ein starkes Ausrufezeichen gesetzt.

 

 

 

Where Mountains Hide


Cover - Where Mountains Hide Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:33 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Songs Of Last Resort

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Was für ein derber Paukenschlag! Nach satten acht Jahren Schaffenspause melden sich THE HAUNTED mit "Songs Of Last Resort" zurück - und das mit einem derart wuchtigen Statement, dass einem fast die Luft wegbleibt. Die zwölf Songs auf dem Album sind ein druckvoller Mix aus knallhartem Death-Thrash, klassischen Riffgewittern und modernen, aber nie anbiedernden Elementen.

Gleich der Opener "Warhead" zeigt unmissverständlich die Marschrichtung des Albums: Es geht nach vorne, kompromisslos, direkt in die Magengrube. Kein Aufbau, kein Zögern - einfach drauf! Sänger Marco Aro schreit sich mit einer Mischung aus purer Wut und kontrollierter Aggression durch das gesamte Album. Man spürt förmlich, wie viel Frust, Energie und Leidenschaft sich in seiner Kehle über die Jahre angestaut haben. Aro hat schlechte Laune - und das ist in diesem Fall verdammt gut so.

Die Songs sind schnell und straight, doch immer wieder lockern geschickt eingesetzte Tempowechsel das Thrash-Gewitter auf und halten den Hörer bei voller Aufmerksamkeit. Stücke wie "To Bleed Out" oder "Labyrinth Of Lies" brennen sich tief in die Gehörgänge, während vereinzelte melodische Elemente für genau die richtige Portion Eingängigkeit sorgen, ohne den Härtegrad zu verwässern.

Was THE HAUNTED hier abliefern, ist ein geiler Bastard aus Death-Thrash, durchzogen von markanten Breaks, messerscharfen Riffs und brutalen Grooves. Nichts wirkt altbacken oder wie ein müder Versuch, alte Zeiten aufleben zu lassen - aber genauso wenig klingt etwas gezwungen modern. Es sind diese authentische Wut und der rohe Druck, die "Songs Of Last Resort" zu einem echten Tritt in den Arsch machen.

Nach 30 Jahren Bandgeschichte hätte wohl niemand mehr mit einem solchen Hammeralbum gerechnet. Aber genau deshalb ist dieses Comeback so überzeugend: THE HAUNTED sind zurück - nicht als Schatten ihrer selbst, sondern als legitimer Nachfolger von Größen wie SEPULTURA oder SLAYER!

 

Songs Of Last Resort


Cover - Songs Of Last Resort Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:23 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Breathing Shadows (Re-Release)

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NIGHTINGALEs "The Breathing Shadows" ist das Debütalbum des Projekts von Multitalent Dan Swanö. Dieses Werk war mehr Soloalbum, aus dem sich im Laufe der Zeit NIGHTINGALE erst als Familienprojekt und letztendlich dann die Band formte. Hier fröhnt der schwedische Tausendsasser noch mehr seiner Vorliebe für dunklen, mystisch anmutenden Sound des Gothik und Dark Wave Rocks, das sicher auch ein wenig dem Zeitgeist der frühen 90er Jahre geschuldet war. Das Album wurde damals (1995) innerhalb kürzester Zeit allein von ihm in seinem Studio zusammengeklöppelt und war das einzige Album von NIGHTINGALE, das ohne physischen Drummer aufgenommen wurde.

"Nightfall Overture" zeigt direkt zu Beginn - Klang und Stimme haben eine waivigere Ausrichtung als wir das von NIGHTINGALE mittlerweile gewöhnt sind. Tiefere Stimme, verhaltenere Emotionen, der Klang strahlt mehr Kühle und Distanziertheit aus. Die Melancholie, die Dan Swanö in seine Kompositionen einzuweben vermag, ist hier allerdings schon klar erkennbar und trägt die Nummern. Der später immer präsentere Hard Rock-Inhalt ist noch nicht oder kaum erkennbar. Die Songs sind zwar variabel, dabei doch weniger progressiv, bleiben aber gelenkig."The Breathing Shadows" ist ein stimmiges und in seiner Atmosphäre wunderbar homogenes Album. Es atmet eine andere musikalische Epoche aus und klingt unzeitgemäß und dadurch fast ein wenig nostalgisch.

Insideout veröffentlich das Re-Relaese am 06.06.2025, wie immer bei dieser Serie überarbeitet, frisch gemastered von Dan Swanö himself und mit einer zweiten Bonus-CD voll mit Demos und Liveversionen der Songs.

 

 

 

 

The Breathing Shadows (Re-Release)


Cover - The Breathing Shadows (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 29
Länge: 120:56 ()
Label:
Vertrieb:
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Product of the Environment

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MISFIRE aus Chicago/ Illinois (USA) liefern ein Füllhorn an Riffs zum Headbangen und Faust in die Luft recken. Hier wird turbulent geprügelt, gedrescht und traktiert – die Jungs lassen das Thrash-Herz höher schlagen!

„Product of the Environment“ ist das zweite Album der Band, die 2022 ihr Debüt „Sympathy For The Ignorant“ veröffentlichte. Sie klingen nicht wie eine Kopie der Thrash-Klassiker, haben aber Einflüsse von DESTRUCTION, KREATOR, SACRED REICH, OVERKILL und EXODUS.

Nach der Ruhe vor dem Sturm („Borrowed Time“) folgt mit „Day to Day“ eine rasante Thrash-Attacke mit feiner tuckernder Riffarbeit und guten Soli. „All Over the Place“ hat melodische Momente, vor allem aber cooles Schlagzeugspiel mit ordentlich Doublebass-Action.“We Went Through Hell“ klingt wütend und agiert im Midtempo. Im Hause MISFIRE hatte sich zuletzt das Besetzungskarussell in Bewegung gesetzt: Tim Jensen (Vocals), Dan Stapinski (Bass) und Kostadin Kostadinov (Gitarre) sind neu dabei. Als Konstante ist lediglich noch Schlagzeuger James Nicademus am Start. Tim Jensens Gesang ist ein echter Zugewinn im Sound der Band. Er passt formidabel zur bissigen Thrash-Mucke und kann sowie für aggressive als auch für melodische Färbung sorgen. „Born to Die“ und „Living the Dream“ grooven wie Sau. Zu „Left for Dead“ heisst es Headbang-Alarmstufe Rot, Jensen schreit panisch und voller Leidenschaft „Get out of my head“. „End of an Age“ setzt das Energielevel hoch und auch zu „Privacy“ wird’s zackig: Schlagzeug und Gitarre geben Knallgas. Das abwechslungsreiche „Twist of Fate“ vermittelt eine aufpeitschende Stimmung und nach „Artificially Intelligent“ und Titelsong „Product of the Environment“ ist Schluss. Hier zeigen MISFIRE nocheinmal was sie drauf haben mit schnellen Strophen und einem sehr präzisen Gitarrenspiel. Die Scheibe ist von John Douglass und Alex Parra in Atlanta gut produziert. MISFIRE sind derzeit gemeinsam mit EXODUS und DEICIDE auf Nord Amerika-Tour.

Wie sagte einst Peete Steele: „Wir brachen Thrash Metal, die Musik der urbanen Fäule“. Wir brauchen Platten wie diese, die voller Energie und zu 100 Prozent ein Arschtritt sind.

 

 

 

 

Product of the Environment


Cover - Product of the Environment Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:18 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

In Memory Of

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Ich habe immer noch den Moment vor Augen, als ich im zarten Alter von 13 Jahren im örtlichen Plattenladen das “Killers“-Album von IRON MAIDEN entdeckte und wie mich diese Musik augenblicklich in ihren Bann zog. Für mich war Paul Di'Anno lange Zeit die wahre Stimme von IRON MAIDEN – seine kraftvolle Art zu singen prägte meinen Musikgeschmack maßgeblich. Ich brauchte Dekaden, um mich an Bruce Dickinson, den ich heute ebenso schätze, zu gewöhnen.

Paul Di'Annos Stil war wegweisend für ein ganzes Genre, nur leider bekam er seine eigenen Dämonen nicht in den Griff und musste so immer wieder Rückschläge hinnehmen, bis zu seinem überraschenden Tod am 21.10.2024 - R.I.P.

Am 17. Mai wäre der gute Paule 67 Jahre alt geworden. Zu seinem Gedenken erscheint nun eine Zusammenstellung von Metalville mit dem Titel: “In Memory Of“.

Sieben der zwölf Titel stammen aus seiner Zeit bei ACHITECTS OF CHAOZ. Als er mit dieser Band um die Ecke kam, dachte ich wirklich: ER IST WIEDER DA! Die Platte “The League of Shadows“ überraschte mit kraftvollen, mitreißenden Nummern. Sie klingt frisch, knackig und modern – voller Energie, die förmlich spürbar ist. Das Songwriting ist äußerst durchdacht und wirkt, als sei es perfekt auf Di'Annos unverwechselbaren Stil abgestimmt. Die Refrains waren mitreißend, und sein Gesang war tadellos. Nach seiner IRON MAIDEN-Phase war das definitiv seine musikalisch stärkste Zeit. “Switched Off (Released)“, eines der Highlights von dieser Platte, findet man auch auf dem vorliegenden Sampler. Dass er auch die leisen Töne beherrscht, beweist er nicht nur auf dieser Nummer. Am Ende der CD wartet ein besonderer Leckerbissen: das DEEP PURPLE-Cover “Soldier Of Fortune“, bei dem er es tatsächlich schafft, Gänsehaut zu erzeugen.

Selbstverständlich sind auch MAIDEN-Tracks vorhanden. “Running Free“ und “Killers“ sind in Live-Versionen vertreten, von denen letzterer bisher unveröffentlicht ist und ebenfalls mit den ACHITECTS auf dem Wacken Open Air 2015 aufgenommen wurde. Mit “Je Suis Charlie“ ist ein weiteres brillantes Stück von den ACHITECTS OF CHAOZ auf der Compilation vertreten, das bisher nur digital erhältlich war, ein echtes NWoBHM-Juwel!

Das als Mehrwert deklarierte Booklet wirkt auf den ersten Blick etwas schlicht. Es besteht aus einem zweiseitigen Zettel mit vier Fotos, die nicht ganz den Erwartungen entsprechen, und auf der Rückseite sind die Linernotes vom Maiden-Biografen Matthias Mader in recht kleiner Schrift gedruckt. Für meinen Geschmack hätte ich mir hier etwas mehr Inhalt und Gestaltung gewünscht.

Die Zusammenstellung der Musik an sich ist natürlich ein wenig vom Label gefärbt, so wundert es nicht, dass die frühen Jahre nach dem Ausstieg bei IRON MAIDEN nicht berücksichtigt wurden. Leider war in den ersten Jahren auch nicht alles perfekt; das ein oder andere Stück von BATTLEZONE oder vom “KILLERS“-Debüt wären dennoch nett gewesen. Aber das ist natürlich den Label-Rechten geschuldet.

Paul Di'Anno thanks... life forever! 

 

 

 

 

 

 

In Memory Of


Cover - In Memory Of Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:22 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Viva Rock N' Roll

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Der Kanadier Jacob Deraps veröffentlicht mit seinem Zwei-Mann-Projekt DERAPS mit "Viva Rock N' Roll" sein zweites Album. Und ähnlich wie das Debüt bleibt er dem klassischen Hard Rock, 70er Jahre geprägt, mit starker VAN HALEN Schlagseite treu. Die Leidenschaft, sein Können und auch die songschreiberische Finesse sind unverändert hoch. Auch in Anbetracht dessen, dass er sich, bis auf das Schlagzeug, in allen Belangen für DERAPS zuständig zeigt, erledigt er hier wieder einen tollen Job.

Der Titelsong macht direkt klar, wohin die Reise geht: Schlaghose, behaarte Brust und enthusiastisches Gitarrenspiel sind die Zutaten. VAN HALEN müssen in dieser Review mindestens so oft genannt werden wie DERAPS. Denn ohne deren Einfluss und Inspiration ginge hier nichts, selbst die Chöre bewegen sich auf deren Herrschaftsgebiet. Ich bin der Meinung, klingt wonach ihr wollt, wenn's gut gemacht ist - und das ist es. "Last Fall" und "Setting Sun" feiern den Hard Rock der alten Schule authentisch und voller Herzblut. Wer das kann und macht, ist ein Guter. "Viva Rock N 'Roll" ist eine Liebeserklärung an das Genre.

Was mir aber nicht zusagt, ist die grafische und visuelle Ausrichtung und Begleitung der "Band" und deren Alben. Sowohl das Logo als auch die bis jetzt gezeigten Artworks taugen in keinster Weise, die Kunst von DERAPS zu spiegeln, visuell zu transportieren oder in einer geeigneten Form anzupreisen.

 

 

 

Viva Rock N' Roll


Cover - Viva Rock N' Roll Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:39 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

God Shaped Hole

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THOSE DAMN CROWS sind kurz davor, richtig abzuheben. "God Shaped Hole", Album Nummer 4, kann das quasi nur bestätigen. Und da das Werk schon einige Tage auf dem Markt ist, wissen wir, dass es in UK auf Platz 1 gelandet ist. Somit freuen wir uns auf die Tour und klatschen ordentlich Applaus für den verdienten Erfolg.

Aber im Vergleich zum überragenden Vorgängerwerk fällt das neue Album in seiner Intensität doch ein wenig ab. Shane Greenhalls verdammten Krähen gehen auf Nummer sicher, und auch eine gewisse Routine im Songwriting ist spürbar. Fluffig, dynamisch und hymnisch eröffnet "Dancing With The Enemy" den Longplayer. Shanes Stimmfärbung ist vertraut und gehört zum Profil der Waliser Band. Nach dem flauschigen "Glass Heart" wird es etwas schwerer: "Fake" ist bedrohlich und wuchtig, bleibt aber leider zu eindimensional. "Dreaming" ist schöner Radio-Rock, aber auch hier attestiere ich wieder eine gewisse Durchschaubarkeit. Jetzt beende ich aber das ABER.

THOSE DAMN CROWS bieten auf ihrem vierten Longplayer geschmeidigen Rock, der den Erfolg absolut verdient. Die fünf haben ihr Möglichkeiten noch mehr genutzt, um ein noch größeres Publikum zu erreichen. Dass dabei die Tiefe etwas verschwindet und die Grobkörnigkeit zusätzlich weichgezeichnet wird, ist die Regel und gängiges Prozedere. Ich beschwere mich nicht, ich stelle nur fest. Gleichwohl wäre das Gros der Genre-Kollegen froh, wenn es in der Lage wäre, ein solches Album auf die Theke zu legen. THOSE DAMN CROWS sind auf dem Weg, Maßstab in dem Genre zu werden - und das mit großem Talent! 

Konzertbericht

 

 

 

God Shaped Hole


Cover - God Shaped Hole Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:19 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Shell of Inexistance

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Die Stuttgarter Band HELLDRIFTER bringen ihr zweites Album bei Violent Creek, dem Hamburger Label, das Bauke de Groot (RIP) und Burkhard Schmitt 2014 gründeten. „Shell of Inexistence“ liegt irgendwo zwischen melodischem Death Metal und Thrash, klingt aber nicht so, als könnten sich die Jungs nicht entscheiden, sondern als ob sie es genau so wollten. Der Opener „Martyrs of A Dying Age“ erinnert dann auch ganz klar an die flammenden Göteborger, verzichtet aber zum Glück auf Keyboard-Pathos und New-Metal-Schmonz. Die folgenden Stücke decken viele Tempovarianten ab, „Cosmic Justice“ ist ein gebremster Stampfer mit ausuferndem Solo und wirkt ein bisschen progressiver, das Mathestudium ist aber dennoch verzichtbar. Wem das dennoch zu anstrengend ist, den belohnen die Schwaben mit dem thrashigen „Beyond The Grave“ und dem ebenfalls flotten und sehr Göteborg-(g)riffigen „Deception“. Schick, dass sich HELLDRIFTER das Titelstück bis zum Ende aufgehoben haben, denn „Shell of Inexistence“ bündelt nochmals die Stärken der Spätzle-Experten. Und es macht Appetit auf mehr und eine weitere Runde dieses variablen Albums, das mit gutem Sound begeistert und auf dem auch die bisweilen einigermaßen eindimensionale Stimme nicht weiter stört, sondern sogar für den gewissen violenten Aggro-Faktor sorgt.

 

 

Shell of Inexistance


Cover - Shell of Inexistance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:18 ()
Label:
Vertrieb:

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