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you, infinite

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YOU, INFINITE ist das neue Projekt vom THIS-WILL-DESTROY-YOU Gitarristen Jeremy Galindo. Zusammen mit seinem ehemaligen Bandkollegen Raymond Brown veröffentlicht das Duo nun ihr Debütalbum beim Berliner Label Pelagie Records. Enthalten ist sphärischer, rein instrumentaler Post Rock, der sich durchaus an der vor kurzem, auch hier rezensierten DISTANT DREAM anlehnt.

Fast klassisch, symphonisch anmutend, behäbig wie ein Sonnenaufgang beginnt "Focus On Reflection", ehe es rhytmisch im Trip Hop Stil weiter erzählt wird. Doch mit mehr Ruhe und Tiefe interpretiert, verbietet es sich, YOU, INFINITE irgendwie mit den Begriffen Hop oder Hip, zu betiteln. Instrumentaler Post Rock mit einem hohen Maß an Anschmiegsamkeit trifft das Genre ganz gut. Kein Song bleibt unter 5 Minuten, mit "Understated" gibt es gar einen Longtrack. "Cutter" hat etwas von Wellness-Musik, man riecht förmlich das Massageöl dazu. Doch zu den schwebenden, ätherischen Klängen schleicht sich eine wunderbare, melancholische Keybord-Melodie, die reduziert und simpel erscheint und doch berührt. "The Elder" überrascht, um nicht zu sagen erweckt den Hörer dann mit sperrigem Rock, der sich im weiteren Verlauf dann verflüchtigt, aber Eindruck hinterlässt.

Ausgenommen vereinzelter, kontrastierender Ausbrüche hat die Veranstaltung aber insgesamt betrachtet nur am Rande mit Rock zu tun. Das Album strahlt größtenteils Ruhe, Stille, ja fast Frieden aus. Und das tut in dieser seltsamen Zeit durchaus mal ordentlich gut. YOU, INFINITE ist hier ein starker Einstand gelungen, der sich immer weiter in den Hörer eingräbt, langsam, aber von Durchlauf zu Durchlauf.

 

 

you, infinite


Cover - you, infinite Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 63:44 ()
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you, infinite

KEINE BIO! www
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Live At KK's Steel Mill

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Es ist jetzt genau ein Jahr her, daß uns Anthony Michael „Tony“ Clarkin (R.I.P.) völlig unerwartet verlassen hat. Er gab zwar kurz zuvor bekannt, dass er an einer Wirbelsäulenkrankheit litt, plante aber nach Fertigstellung von "Here Comes the Rain“ bereits die Tour für das vergangene Jahr. Mit ihm verliert die Rockwelt nicht nur einen äußerst charismatischen Gitarristen, sondern vielmehr einen begnadeten Songschreiber, dessen Ideen MAGNUM nicht nur in die Geschichtsbücher der Rockmusik brachten, sondern ihnen ebenso einen zweiten und dritten Frühling bescherten. Er war Kopf, Rückgrat und Antriebsmotor der englischen Hardrock-Dinosaurier. Mit "On a Storyteller’s Night“ hat er ein Werk für die Ewigkeit geschaffen, das seinesgleichen sucht und an dem MAGNUM sich selbst immer wieder messen lassen mußten. Er komponierte maßgeblich darüber hinaus sage und schreibe zwölf Alben nach dem Comeback 2001, von denen sich keines hinter den Großtaten ("On a Storyteller’s Night“ mal ausgenommen) vergangener Zeiten verstecken braucht. Zu meinen persönlichen Favoriten gehört unter anderem "Princess Alice & the Broken Arrow“, wovon es leider kein Track auf die vorliegenden Scheibe geschafft hat, um es vorwegzunehmen.

Wolverhampton spielte in der Bandgeschichte immer wieder eine Rolle. So war es dieser Ort, an dem das letzte Konzert stattfand, bevor sich die Engländer 1995 auflösten. Rick Benton haute 2016 dort das erste Mal in die Tasten und ist seitdem fester Bestandteil der Truppe.

Nun erscheint zum ersten Todestag von Tony das letzte Livealbum "Live At KK's Steel Mill“, aufgenommen in Wolverhampton. Es handelte sich hierbei eigentlich um einen Zusatztermin, der die “The Monster Roars“-Tour abschloß. Die Setlist indes hätte nicht besser gewählt sein können. Wer MAGNUM schon live erlebt hat, wird nicht überrascht sein, daß vom (damals) aktuellen Werk lediglich zwei Stücke (der Titeltrack und “The Day After the Night Before“) zum Besten gegeben werden. Wenn man seine Werksschau in eineinhalb Stunden auf die Bühne bringen möchte, geht das auch nicht anders. Die 16 Tracks findet man auf elf verschiedenen Alben, die sich über die Jahrzehnte sehr gut verteilen. Selbstverständlich überwiegt die “Storyteller“, aber auch da kann man bedenkenlos zu jedem Lied greifen und variieren. “Les Morts Dansant“ sorgt für den Gänsehautmoment der Scheibe. Eine besondere Perle finden wir abgesehen davon bereits gegen Ende der ersten CD mit “The Flood“ (von "Sleepwalking“). Diese recht düstere Nummer gab es nur äußerst selten live zu erleben und wird mit ordentlich Pathos vom Barden Bob Catley vorgetragen, der im Übrigen einen exzellenten Job mit seinen 77 Lenzen macht. Insgesamt präsentiert sich das Kollektiv in Höchstform. Tony haut alles raus, was er draufhat, die Tracks kommen mit Schmackes um die Ecke werden obendrein mit einem gelungenen Hauch von „Symphonic“ auf ein neues Level gehoben. Dem Publikum gefällt's und das ist auch immer wieder deutlich vernehmbar. Bei “Kingdom Of Madness“ melden sie sich im Refrain lautstark zu Wort und der Titel des Magnum Opus wird im Anschluss nahezu in Gänze mitgesungen. “Sacred Hour“ beendet den phänomenalen Auftritt würdig mit einem abschließenden Weihnachtslied, der Jahreszeit entsprechend.

Tony Clarkin hat sich mit seiner Musik sein eigenes Denkmal gesetzt und diese Livedokumentation setzt einerseits das Ausrufezeichen dahinter. Die Fans dieser außergewöhnlichen Hard-Rock-Band erhalten mit dieser Platte andererseits ein passendes Abschiedsgeschenk, denn MAGNUM wird es ohne den guten Tony nicht geben.

Live At KK's Steel Mill


Cover - Live At KK's Steel Mill Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 92:28 ()
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TMG II

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Der in Europa und Amerika eher weniger bekannte japanische Künstler Tak Matsumoto veröffentlicht mit “TMG II“ nach 20 Jahren ein weiteres Album seiner nach ihm benannten Supergroup. Neben Matsumoto, der alleiniger Melodiengeber, Gitarrist und Produzent ist, gesellen sich Eric Martin (MR. BIG) an den Vocals, Jack Blades (NIGHT RANGER) am Bass sowie Schlagzeuger Matt Sorum (ex-GUNS’N’ROSES) zu ihm. Die englischen Texte stammen von Martin und Blades.

Wie die Besetzung vermuten lässt, ist auch dieses Mal wieder klassischer Hard Rock der Inhalt des Longplayers. “Crash Down Love“ wippt inklusive 80er Jahre kompatiblem Keybord sehr anmutig und artig aus dem Startblock. Matsumotos Gitarre härtet die Nummer und der griffige Refrain tut sein übriges zur Wirkung des Songs. “Eternal Flames“ überrascht dann mit zusätzlichem Frauengesang, der von Matsumotos Landsfrauen BABYMETAL stammt und die Nummer modern wirken lässt. Nach einem weiteren femininen Intermezzo mit LISA (Risa Oribe) kommt TMG mit dem bluesigen und opulent arrangierten  “Color In The World“  wieder auf die klassische Hard Rock-Spur zurück, auf der sie dann auch bleibt. Eine gewisse Festlichkeit und Pathetik wie bei “Jupiter and Mars“ erinnern an RAINBOW oder frühe MSG, während flotte Rocker wie “My Life“ UFO-DNA in sich tragen. “TMG II“ ist ein Classic Rock-Album, das keinen Anhänger des Genres enttäuschen wird.  Versierte Musiker performen gehaltvolle, detailliert in Szene gesetzte Songs, mit Ausstrahlung und Langzeitwirkung.

 

 

 

 

TMG II


Cover - TMG II Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:54 ()
Label:
Vertrieb:
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The Spectral Sorrows (Re-Release)

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"The Spectral Sorrows" von EDGE OF SANITY gehört nicht nur zu den unumstößlichen Klassikern des Schwedentods, es lotete auch die stilistische Erweiterung der eng gesteckten Grenzen des ursprünglichen Genres aus. So ist eine Coverversion von MANOWARS "Blood Of My Enemies" enthalten, die dem wahrlich gigantischen Original tatsächlich das Wasser reichen kann und Mastermind Dan Swanö zeigt hier sein ganzes Können als Clean-Sänger, das er bis dahin nur angedeutet hatte. Dazu gibt es Melodic Death Metal-Kracher wie den Opener "Darkday", "Livin' Hell" oder das unfassbar geniale "Jesus Cries". Lediglich ab dem zehnten Track fällt die Geschichte etwas ab, da hier mit "Sacrificed" ein Gothic Rock-Song eingeschoben wird, der wie ein Fremdkörper wirkt - nun ja, das Ganze Subgenre des Dunkelrocks ist eher als Laune der Natur zu werten, so dass über den Ausrutscher hinweggesehen werden kann.

Was bringen nun die remasterte bzw. remixte Version dieses Klassikers, die sowieso schon jeder Fan im Regal stehen hat? In erster Linie: BASS! Der war auf dem Original höchstens in homöopathischer Dosis zu erahnen und kann auf dem Remaster etwas besser erahnt werden. Dazu ist der Gesamtklang kompakter und die Instrumente driften nicht so weit auseinander wie im Original. Das alleine ist wahrscheinlich nur für audiophile Spezialisten ein Kaufgrund. Dieser findet sich jedoch für einen breiteren Kreis im Remix. Hier hat sich ganz deutlich etwas getan. Der Bass ist präsent, die Leadgitarren schweben wunderbar über dem Rhythmusteppich und auch solche Arrangements wie die cleanen Gitarren in "The Masque" oder "Across The Fields Of Forever" kommen erheblich besser zur Geltung wie in der Ur-Fassung. Das kommt insbesondere solch leicht epischen Songs wie dem Letztgenannten zugute. Insgesamt sind im Remix viele kleine Details zu erkennen, denen sich selbst Hardcore-Verehrer von "The Spectral Sorrows" nicht bewusst gewesen sein dürften.

Fazit: das Remaster ist nice-to-have (insbesondere auf Vinyl), der Remix allerdings ein Pflichtkauf für alle, die mit diesem Album etwas anfangen können. Eine der besten Neuaufbereitungen, die bislang das Licht der Welt erblickten!

 

 

 

 

 

The Spectral Sorrows (Re-Release)


Cover - The Spectral Sorrows (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 54:0 ()
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End Of The World We Know

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Es ist mir eine besondere Freude, euch heute die polnische Band DISTANT DREAM vorzustellen. Ich höre die Band seit 2020 und bin seit dieser Zeit ihrer sphärischen, rein instrumentalen Musikkunst erlegen. Heuer, noch im Dezember 2024 veröffentlicht das seit 2017 bestehende Kollektiv, um Mastermind Marcin Majrowski (Songwriter, Produzent, Gitarrist), ihren vierten Longplayer "End Of The World We Know". Wie bei jedem ihrer Alben, punkten sie bereits visuell mit einem atmosphärischen, farbintensiven Artwork. Dass DISTANT DREAM bei diesem Werk auch etwas Namedropping mit Künstlern wie z.B. Jeff Loomis (NEVERMORE), der beim ersten Track mit von der Partie ist, betreiben, ist ein Indiz dafür, dass sie vom Ultra-Geheimtipp langsam in die breitere Öffentlichkeit kommen.

Dass ihr neues Album ohne Labelunterstützung veröffentlicht wird, ist unter diesen Umständen schon fast skandalös. Anyway, "When Life Meets the Voice" eröffnet das Album gewohnt entrückt und selbstvergessen, wird aber zunehmend härter und wuchtiger. Somit passt das zentrale, wilde Gitarrensolo vom bereits erwähnten Jeff Loomis wunderbar zu dem variablen Song. "Spotlight" bietet zum verträumten Klangteppich ordinäres Riffing und positioniert den Song mit seiner wechselhaften Struktur nahe am Progressive Metal. DISTANT DREAMs rein instrumentale Performance erinnert zuweilen atmosphärisch an ihre Landsmänner von RIVERSIDE; auch PORCUPINE TREE mit ihrer Wandelbarkeit, dem grenzgängerischen zwischen Metal und Rock kommen mir hier in den Sinn. Oft schwebt eine sinnierende Melancholie durch die Nummern, die wie Bodennebel aufsteigt, um später von hoffnungsvolleren Melodien vertrieben zu werden.

DISTANT DREAM ist, davon gehe ich jetzt mal aus, mein letzter Tipp in diesem Jahr - und dieser betrifft nicht nur das Album, er gilt für die ganze Band. Werte Leserschaft, diese Künstler müsst ihr unbedingt mal antesten.

 

DISTANT DREAM hören/bestellen

 

 

End Of The World We Know


Cover - End Of The World We Know Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 41:47 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

DISTANT DREAM

KEINE BIO! www
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Live At Budokan

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HELLOWEEN erfreuen sich seit jeher großer Beliebtheit in Fernost – vor allem natürlich auch bei den japanischen Metalheads. So ist es nicht zu verwundern, dass man zur Tour des 2021er Nummer-1-Albums „Helloween“ eine Live-Veröffentlichung ebendies aus jenem Lande in die Augen fasste. Das man letztendlich die altehrwürdige Budokan Hall in Tokyo füllte, zeigt den Stellenwert den HELLOWEEN genießen. Und der Titel „Live At Budokan“ die Historie des Auftrittsortes – Rockfans ist neben den bekannten Namen (von unzähligen Tourplakaten und T-Shirts) vor allem das Album von CHEAP TRICK im Ohr. Anyway - Michael Kiske und Andi Deris (Gesang), Kai Hansen (Gitarre, Gesang), Michael Weikath (Gitarre), Sascha Gerstner (Gitarre) sowie Markus Grosskopf (Bass) und Daniel Löble (Schlagzeug) lieferten am 16. September 2023 ihre eigene Geschichte in Japan ab.

Nach einem bereits frenetisch gefeierten Intro wurde mit dem über 12-minütigen „Skyfall“ gleich der Signature-Songs der aktuellen Besetzung rausgehauen. Gesungen von allen drei Sängern (Andi, Michael und Kai) und gewohnt unterschiedlich Tempi und typischen HELLOWEEN-Parts wurde von Anfang an gezeigt, wo der Kürbis hängt. Im weiteren Verlauf gab man sich mit einer guten Mischung aus alten und neuen Tracks (inklusive aller Hits) keine Blöße (Setlist siehe unten). Bereits der zweite Song „Eagle Fly Free“ riss die nunmehr fast schon tosende Menge mit sich – rhythmisches Klatschen und Mitsingparts haben Gänsehautcharakter. Jetzt noch irgendwelche Songs aufzuzählen macht wenig Sinn – durchweg erstklassig und hörbar „Live“ ist der Sound. „Kai’s Medley“ mit von ihm gesungene Songs aus alten Tagen (und über 16 Minuten lang) sei ein jedem mal anempfohlen, der die Pumpkins erst in den letzten Jahren entdeckte. Das bei „Dr. Stein“ kein Stein auf dem anderen blieb, und das meinereiner bei „Keeper Of The Seven Keys“ fast Pipi in den Augen hatte kann manch Altvorderer sicher nachvollziehen.

Die Doppel-CD kommt gut rüber, Aufmachung ist echt wertig – wer aber den Genuss vollenden möchte, der greift zur Blu-Ray und gibt sich noch die gut eingefangene Vollbedienung (mit guter Soundanlage rundum zu empfehlen). Neben hörbarer Spielfreude gibt es hier gut sichtbar den Spaß zu bestaunen den diese Besetzung verströmt. Macht Lust auf mehr.
 

01. Orbit

02. Skyfall

03. Eagle Fly Free

04. Mass Pollution

05. Future World

06. Power

07. Save Us

08. Kai's Medley [Walls Of Jericho, Metal Invaders, Victim Of Fate, Gorgar, Ride The Sky, Heavy Metal Is The Law]

09. Forever And One (Neverland)

10. Best Time

11. Dr. Stein

12. How Many Tears

13. Perfect Gentleman

14. Keeper Of The Seven Keys

15. Drumokan (nur auf Blu-ray/DVD!)

16. I Want Out

Live At Budokan


Cover - Live At Budokan Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 120:0 ()
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from the new world

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ALLT entführen uns nach zwei EPs mit ihrem Debütalbum "From the New World" in eine düstere, aber von Hoffnung getriebene Zukunft. Die progressive Metalcore-Band aus Karlskoga (Schweden) erschafft ein audiovisuelles Universum, das nach einer nuklearen Katastrophe spielt und dabei Themen wie Verlust, Überleben und die Suche nach Sinn beleuchtet. Die Texte sind dabei alles andere als oberflächlich. Sie beschäftigen sich mit tiefgreifenden Fragen nach dem Sinn des Lebens und der menschlichen Existenz nach einer globalen Katastrophe. ALLT schaffen es, diese ernsten Themen in packende Songs zu verpacken, ohne dabei kitschig zu wirken.

Musikalisch überzeugt "From the New World" durch eine gelungene Mischung aus typischen, brachialen Metalcore-Elementen und melodischen Parts, wobei Letztere nie in die Beliebigkeit abdriften, wie das doch bei Genre-Kollegen leider öfter mal der Fall ist. Die Songs sind sehr facettenreich und die elektronischen Klangelemente bereichern den Sound ungemein - nicht ganz so dominant wie etwa bei BORN OF OSIRIS, aber eine Weiterentwicklung in diese Richtung ist ALLT zuzutrauen, denn die instrumentale Umsetzung ist beeindruckend und sorgt auch bei einem hohen Härtegrad dafür, dass die Lieder nie zu stumpf daher kommen.

Besonders hervorzuheben ist die Produktion des Albums. Der Sound ist klar und druckvoll, ohne dabei auf reine Lautstärke oder Brachialität zu setzen. Die einzelnen Instrumente sind gerade für dieses Genre gut unterscheidbar und der Gesang von Robin Malmgren hebt sich in seiner Vielseitigkeit gut von diesen ab.


Allt haben mit "From the New World" ein beeindruckendes Debütalbum vorgelegt, das sowohl musikalisch als auch inhaltlich überzeugt und sollte bei Fans solcher Bands wie ERRA, ARCHITECTS oder NORTHLANE gut ankommen. Wie die Genannten beweisen auch die Schwenden, dass Metalcore mehr sein kann als hysterisches Gekreische und Breakdowns. Wer auf anspruchsvollen Musik mit einer starken Message steht, sollte sich dieses Album auf keinen Fall entgehen lassen. Anspieltipps: Aquila, Echoes, The Orphan Breed
 

 

 

 

 

from the new world


Cover - from the new world Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:6 ()
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Invisible (Re-Release)

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EDGE OF SANITY-Kopf und Tausendsassa, Dan Swanö, bringt neben Alben seiner Stammband nun auch den Longplayer "Invisible" seines Hard Rock-Projekts NIGHTINGALE als Re-Release und erstmalig auch als Vinyl auf den Markt. Dazu spendiert er dem regulären, neu gemasterten Album noch 12 Demos, 5 Live-Aufnahmen und 9 Songs aus der Vorproduktion des Werkes. Das alles finden wir auf 2 CDs, das Vinyl kommt als einzelne Scheibe mit 10 Songs zum Kunden.

NIGHTINGALE vereint auf außergewöhnliche Art und Weise melodischen Rock mit Pathos und serviert diesen zum Teil in der Ästhetik des progressiven Rocks. "Invisible" ist das fünfte Album der Band und wurde erstmalig 2004 veröffentlicht. Das Booklett zeigt neben den Texten auch einige Mitmusiker, was durchaus als Indiz gelten kann, dass NIGHTINGALE zu dieser Zeit Bandcharakter hatte.

Der dynamische Rock Song "Still Alive", getragen von Dans warmer Stimme, eröffnet inklusive AOR-tauglicher Chöre das Album vielversprechend. Frühe DEMON oder die wunderbaren MAGNUM würde ich hier als Vergleich anführen. "To The End" trägt Blues Vibes in sich; die Nummer wird hier durch die knackige Gitarrenarbeit geschärft und weiß wieder durch eine sanfte Gesangsmelodie zu punkten. Die Songs behalten immer eine gewisse Komplexität, was durch Tempowechsel oder atmosphärische Zwischenparts erzielt wird. Mal gibt es feine Twin-Guitars, mal eine progressiv anmutende Keyboard-Melodie, und auch der Klang einer Classic Rock-Orgel hat seinen Auftritt. Das abschließende, schaurige "Stalingrad" darf dann tragisch und düster, wie die Geschichte der Stadt, klingen.

NIGHTINGALE ist ein funkelndes Genre-Juwel, nur leider mit der Beachtung eines Geheimtipps. Vielleicht ändert sich das ja mit den Re-Releases, die jetzt peu à peu von diesem starken Kollektiv veröffentlicht werden. Verdient hätte es Dan Swanö bzw. NIGHTINGALE allemal.

Weiteres Review zu NIGHTINGALE

 

 

Invisible (Re-Release)


Cover - Invisible (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 36
Länge: 149:49 ()
Label:
Vertrieb:

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