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This Consequence

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KILLSWITCH ENGAGE sind zurück und liefern mit "This Consequence" ihr lange erwartetes Studioalbum Nummer neun ab. Die Metalcore-Veteranen haben sich nicht neu erfunden, aber sie haben ihre Stärken gekonnt ausgespielt und Songs zusammengestellt, die vor Energie und Leidenschaft nur so strotzen. Das traf freilich schon auf den Vorgänger "Antonement" aus dem Jahr 2019 und eigentlich alle Releases des Quintetts seit dem Klassiker "The End Of Heartache" zu. So könnte man KILLSWITCH ENGAGE als die AC/DC des Metalcores bezeichnen. Beide Bands weichen keinen Millimeter von der einmal manifestierten Erfolgsformel ab, machen das aber eben auch verdammt gut und können und wollen sich gar nicht ändern.

Jedenfalls hagelt es auch auf "This Consequence" extrem melodische, super eingängige Refrains gepaart mit der präzisen Gitarrenarbeit des Duos Stroetzel/Dutkiewicz. Letztere lassen mit den Jahren immer mehr klassischen (Trash) Metal in ihr Spiel einfließen - eine diskrete Anpassung, die den Gesamtsound jedoch nicht wesentlich beeinflusst. Es ist nach wie vor eine Freude den beiden Gitarristen zuzuhören. Dabei macht aber natürlich auch die Rhythmussektion aus Justin Foley und Mike D'Antonio einen fantastischen Job und glänzt besonders in härteren Songs wie "The Fall of Us", der uns mit Blastbeats beglückt. Jesse Leach zeigt sich gesanglich in Topform und wechselt wie immer mühelos zwischen aggressivem Shouting und klarem Gesang.

Weil sich KILLSWITCH ENGAGE auf "This Consequence" aber nicht auf Experimente eingelassen haben, sondern ihre bekannten kompositorischen Stärken konsequent unterstreichen, ergibt dies ein Album, das von vorne bis hinten überzeugt und keine Ausfälle kennt. Die Produktion ist dabei ebenso druckvoll wie transparent, sodass jedes Instrument seinen eigenen Platz im Soundgefüge findet. Glücklicherweise gehören die Loudness-Wars früherer Jahre auch im Metalcore der Vergangenheit an. 

Insgesamt ist "This Consequence" ein extrem starkes Album. Die Band hat ihre Formel weiter perfektioniert und liefert ein Album ab, das musikalisch vollkommen überzeugt. Dabei ist es kein Nachteil, dass die Scheibe mit zehn Songs "nur" auf eine Spielzeit von rund 35 Minuten kommt. Dafür ist jeder einzelne Song eben ein Killer und die Heerscharen jüngerer Metalcore-Bands werden dieses Jahr ihre liebe Müh und Not haben, dieses Werk zu übertreffen.

Für die Fans von Vinyl sei noch erwähnt, dass die LP-Variante in verschiedenen Farben erhältlich ist und im sehr schicken Gatefold-Cover inklusive Textbooklet und Downloadcode kommt. Und das alles in einwandfreier Qualität - in dieser Hinsicht ist Metal Blade Records seit Jahren absolut vorbildlich unterwegs!

 

 

 

 

This Consequence


Cover - This Consequence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:7 ()
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Live in Paris ’79

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SUPERTRAMP waren schon immer eine Band mit einem einzigartigen Sound – ihre Musik unverkennbar und im Zwist zwischen Jazz (Rick Davies) und Pop (Rodger Hodgson) schaffte es Ende der 70er in die Charts und machte die Band zu Weltstars - „Crime Of The Century“ (1974, Nummer 1 in UK), „Crisis? What Crisis?“ (1975), „Even In Qhe Quietest Moments“ (1977) und natürlich „Breakfast In America” (1979, u.a. Nummer 1 in Deutschland und den USA). Demzufolge enthält das in Paris 1979 aufgezeichnete Album einen Best-Of-Querschnitt der Extraklasse – da Band und Publikum an diesen Abenden im 8000 Zuschauer fassenden Pavillon de Paris in excellenter Form waren. Im Gegensatz zum ursprünglich 1980 veröffentlichten Live-Album „Paris", das Ausschnitte aus den ersten beiden Shows vom 29. und 30. November enthält, bietet die neue Veröffentlichung nun die Songs, die während der beiden Shows am 01. Und 02. Dezember aufgenommen wurden. Zuvor gab es das komplette Konzert nur als Video auf DVD und Blu-ray. Man zeichnete damals das komplette Konzert auf, verzichtete für die Doppel-LP aber aus Platzgründen auf die ebenfalls aufgeführten Lieder „Give A Little Bit“, „Goodbye Stranger“, „Even In The Quietest Moments…“, „Downstream“, „Child Of Vision“ und „Another Man's Woman“.

Die damalige Besetzung Rick Davies (keyboards, vocals, harmonica), John Helliwell (saxophones, woodwinds, keyboards, vocals, spoken intros), natürlich Übervater Roger Hodgson (guitars, keyboards, vocals), Bob Siebenberg (alias Bob C. Benberg – drums, percussion) und Dougie Thomson (bass) intonierte dabei bejubelte Klassiker wie „School“, „The Logical Song“, „Give A Little Bit“, „Dreamer“, usw. Musikalisch waren aber damals nicht nur die heute so bekannten Hits das Highlight, sondern auch kompositorisch anspruchsvolles wie „Two Of Us“ oder „Crime Of The Century“. Ob der Sound Anno 2025 in überarbeiteter Form ein jedwedem Fan gefällt, ist wohl geschmacksache (Analog hat halt auch was). Ein in klasse Package ist SUPERTRAMP „Live in Paris ’79“ allemal.

Und was sagten die Protagonisten zum damaligen Auftritt: Drummer Siebenberg: „Wenn man auf diese Zeit zurückblickt, war es wirklich die Erfahrung des Lebens, ... die beste aller Zeiten." Und Saxophonist Helliwell ergänzt: „Diese Pariser Shows waren definitiv ein Höhepunkt für uns, weil man die Reaktion des Publikums spüren konnte. Man kann die Sprunghaftigkeit in der französischen Menge tatsächlich hören. Sie klingen ein bisschen verrückt!"

 

Disc 1

•              School

•              Ain't Nobody But Me

•              The Logical Song

•              Goodbye Stranger

•              Breakfast In America

•              Bloody Well Right

•              Hide In Your Shell

•              From Now On

•              Child Of Vision

•              Even In The Quietest Moments

•              You Started Laughing (When I Held You In My Arms)

 

Disc 2

•              A Soapbox Opera

•              Asylum

•              Downstream

•              Give A Little Bit

•              Dreamer

•              Rudy

•              Take The Long Way Home

•              Another Man's Woman

•              Fool's Overture

•              Two Of Us

•              Crime of the Century

Live in Paris ’79


Cover - Live in Paris ’79 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 121:41 ()
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Forged In Fire

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IRON ECHO kommen aus Heilbronn, richtig, aus dem "Ländle", und "Forged In Fire" ist ihr Debüt. Da der Fünfer erst seit 2022 besteht, darf ich meine Überraschung über das doch recht ordentliche Langeisen zum Ausdruck bringen. Die neun Nummern sind handwerklich solide und songschreiberisch mit recht hohem Unterhaltungswert. Sänger Johnny Vox macht, bis auf die Auswahl seines Künstlernamens, eine gute Figur, und auch der Rest der Band überzeugt. 

Der Opener "Ready To Rumble" hat nahezu Hitqualitäten - eine dynamische Power Metal Nummer mit Gang-Chören und einem packenden Refrain. "Death Dealer" macht uns dann einen auf PRIMAL FEAR, an die ja auch ein wenig das Artwork erinnert. "Sinner" ist ein Groover der alten Solinger ACCEPT-Schule, und auch der Instrumentalteil bei "Streets On Fire" schlägt in eine ähnliche Kerbe. Wobei wir in keiner Weise von einem plumpen Nacheifern sprechen, sondern von Inspiration.

IRON ECHO haben durchaus ein eigenes Antlitz. Power Metal deutscher Prägung mit einfachen, aber anschmiegsamen Melodien, ordentlich Dampf im Kessel, mal langsam, mal schnell und viel Leidenschaft inside. "Forged In Fire" ist ein unerwartet gehaltvolles Debüt, das ich jedem Genre-Fan ans Herz legen kann.

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Forged In Fire


Cover - Forged In Fire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 38:25 ()
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IRON ECHO

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Overkill, Bomber, Ace Of Spades (Re-Release-Vinyl)

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BMG veröffentlichen die Alben Nr. 2, 3 und 4 der legendären, und wenn man so will, Gründungs-Truppe um Ian "Lemmy" Kilmister. Diese Besetzung, mit Phil "The Animal" Taylor am Schalgzeug und "Fast" Eddie Clarke an der Gitarre, legte den Grundstein und erschuf den Mythos MOTÖRHEAD. Und dazu gehören natürlich diese drei Studio-Alben zwingend, plus dem abschließenden Live-Album "No Sleep 'Til Hammersmith". Das letzte Album mit Eddie Clarke, "Iron Fist" (1982), steht etwas im Schatten dieser Longplayer - meiner Ansicht nach nicht ganz zu recht.

Das Veröffentlichungsdatum des Trios ist fein gewählt, wurde die Band doch vor 50 Jahren in London gegründet, und auch Lemmy's Tod jährt sich, leider, im Dezember bereits zum 10. Mal.

MOTÖRHEAD positionierten sich zwischen rauem Hard Rock, Punk und sehr schnellem und ruppig gespielten Bluesrock. Wobei das alles doch ganz gut mit dem Begriff Heavy Metal umschrieben werden kann. Ohne Frage gehören MOTÖRHEAD mit zu den Urvätern des Speed und Thrash Metals, auch wenn Lemmy für sich und seine Band den Begriff Rock'n' Roll in Anspruch nahm. "Overkill" ist die Hymne des Trios. Hier vereinen sich Groove, Wucht und Dynamik mit einer leidenschaftlichen Melodie, vorgetragen von einer Stimme, die geprägt wurde durch die Tiefen der Whisky-Fässer und die Tabakfelder des Planeten. Das zweite Album bietet zu dem Titelsong und dem ikonischen Artwork mit "Stay Clean", dem drückend kräftigen "Capricorn" und der Rock'n'Roll Nummer "No Class" drei weitere Schönheiten.

Im selben Jahr, im Herbst 1979, releasten MOTÖRHEAD bereits den Nachfolger "BOMBER". Das detaillierte Artwork, gezeichnet vom Comic-Künstler Adrian Chesterman, ist eine besondere Freude. Als Bomberpiloten ist das Trio hier im Kampfeinsatz. Gerade im Vinylformat punktet das unterhaltsame, perspektivisch starke und mit einem Augenzwinkern zu verstehende Cover. Ab diesem Album gehörte ein überdimensionaler "Bomber" über Jahre zur Bühnenausstattung der Band. Neben dem lässigen Titelsong punkten hier das reudige, fast schon sleazige "Poison" und das lebhafte "All the Aces".

"Ace of Spades" ist das erfolgreichste Studio-Album von MOTÖRHEAD. Der Titelsong gehört sicher zu den bekanntesten Stücken der Band. "Live To Win" und das unverzichtbare "(We Are) The Road Crew" sind hier noch als must haves zu nennen.

Jedes Album der drei Vinyl-Versionen kommt in gefütterten schwarzen Innersleeves und mit einem Poster zum Kunden. Der Sound wurde im Half-Speed-Master von den Originalbändern erstellt und die Farben des schicken Vinyls passen zum Artwork wie die Warze zu Lemmy. Lemmy Kilmister gehört zu den großen Figuren im Rock und Metal Business, und er wird für jeden Anhänger des Genres unvergessen bleiben. Diese drei Scheiben sind seine frühesten und mit die besten Alben, die eigentlich in jeder Vinyl-Sammlung eines Metalfans zu finden sein sollten.

 

Overkill, Bomber, Ace Of Spades (Re-Release-Vinyl)


Cover - Overkill, Bomber, Ace Of Spades (Re-Release-Vinyl) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10/10/12
Länge: 100:0 ()
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Desires Profane

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Schweden, VÖLVA, nix Volvo, nix Vulva. Die crustige Black-Metal-Band besteht mit Vittra, Skuld  und Hedonistica plus Ruin aus ziemlichen bösen Musik-HexerInnen und widmet sich Themen des satanischen Feminismus sowohl in einem spirituellen, kosmischen Sinn als auch zur Nutzung des freien Willens, des Körpers und der Lust als Gefäße zur Sünde für ein höheres Ziel. Alles klar? Die Musik ist hingegen mehr als nur satanisch reines Schwarzmetall – so wie es das thrash-blackige ,Asmodeus‘ noch vermuten ließe. Denn es geht crustiger zu, flott und nie zu dreckig, aber schon ein bisschen eklig giftig, irgendwie angriffslustig – und nie so dolle, dass das Ganze ins allzu punkiges Chaos abdriftet. Stakkato-Riffs und furztrockene Melodien schaffen sehr dichte Songs wie beim geradezu ohrwurmigen, stampfigen Opener ,The Tower‘. Nach Demo und EP setzt jetzt also das „Desires Profane“-Debüt-Album ein Zeichen gegen das Patriachat der Intoleranz – das ist doppelt (und dreifach) wichtig in diesen so gefährlichen Zeiten, in denen viele Menschen Politik von Musik lösen wollen. Und wenn sich die VÖLVAs dann auch noch den geilen, schweren Doom-Parts öffnen, dann ist alles da – von D-Beat über Black Metal bis hin eben zum Doom. Passt schon. Und ist bedeutend.

Desires Profane


Cover - Desires Profane Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:14 ()
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Curious Ruminant

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Ian Andersons Solo wird nun schon zum dritten Mal als neues JETHRO TULL-Album (ohne Zusatz wie z.B. Ian Andersons) veröffentlicht. Ich finde das zwar im Kern nicht ganz richtig, aber da der kauzige Flötist und Sänger der natürliche Dreh- und Angelpunkt der Classic Rock-Formation immer schon war, geht das letztendlich in Ordnung. "Curious Ruminant" titelt das neue Werk, und enthalten ist progressiver Rock mit starkem Folk-Anteil.
 
"Puppet And The Puppet Master" beginnt auf springenden Gauklersohlen und mit erzählerischen Vocals. Ohne Frage ist es eine große Freude, diese ungewöhnliche und bis zum heutigen Tag einzigartige Mischung aus Klassik, Rock, Folk und Unangepasstheit zu hören. Nostalgie spielt bei einem Künstler wie Ian Anderson oder eben JETHRO TULL mit über 50 Jahren im Geschäft natürlich immer eine Rolle. Der Titelsong darf den Begriff Rock mehr mit Leben fühlen als die vorangegangene Nummer, wobei ich einschränken muss, dass der Sound zwar klar wie ein Bergquell ist, aber auch etwas dünn und feingliedrig. Ian Andersons Gesang bleibt eher gesprochen als gesungen, was aber absolut adäquat zu seiner schwächer gewordenen Stimme passt. Die Songs sind luftdurchlässig, die Flöte ist tonangebend wie selten, und visuell eignen sich auch die erdigen Brauntöne des Artworks wunderbar für den Longplayer. Schön zu hören ist, dass Auto-Tune oder sonstige KI-Hilfsmittel aus dem Werk herausgehalten wurden. Das passt alles gut zu dem schottischen Lachsfarmer und bürgt für den Künstler und sein Handwerk. Den Abschluss markiert der etwas zerstreut wirkende Longtrack "Drink From The Same Well", der sicher eine Reminiszenz an die großen Prog-Rock-Alben der glorreichen musikalischen Vergangeheit ist.
 
"Curious Ruminant" ist ein beschwingtes, eher folkig-leichtes Alterswerk geworden, das oft ein klein wenig wehmütig an Ians Band denken lässt und in diesem Kontext natürlich dann auch absolut die Berechtigung hat, unter dem Namen JETHRO TULL veröffentlicht zu werden.
 

Curious Ruminant


Cover - Curious Ruminant Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 49:45 ()
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Egomessiah

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PINHEAD ist das neue Projekt von dem finnisch-britischen Multiinstrumentalist, Produzent, Songwriter & Sänger Ilja John Lappin. Der Künstler ist bekannt als Sänger und Bassist der Progressive-/Artcore-Band THE HIRSCH EFFEKT; von da hat er auch gleich das Spiel mit der Atmosphäre mitgebracht. Unter dem Titel „Egomessiah“ veröffentlicht er sein, wenn man so will, Solo-Debüt.

Iljas Gesang pendelt zum Auftakt ("Lapse", "Violetar") meist zwischen Zorn, Verzweiflung und melodiösem Klargesang. Die Songstrukturen sind ambivalent, aber weit weniger herausfordernd als es zu Beginn den Anschein hat. Stürmische und warme Emotionen wechseln mit kühlem Sound und brachialen Riffs. Mit schmissigen Nummern wie "In Recent Times" positioniert sich PINHEAD im Metalcore. Das Programm, heiß und fetzig, zieht sich bis zur Mitte des Albums. Dann wird es zunehmend spannungsvoller und nahezu schillernd unberechenbar.

Es gibt Industrial-Klänge,  mit "Counterfate" eine melancholische, sanfte Ballade, die einen Hauch Gothic in sich trägt, mit "Serene Day" ein stilles Piano Intermezzo und mit "Lonefall" eine gefällige Alternative Rock-Nummer. Abschließend präsentiert er mit dem Longtrack "Lesser Lights" großes Artrock/-core-Kino. 12 Songs, 64 Minuten Spielzeit und ja, Ilja John Lappin zieht hier für "Egomessiah" alle Register seines Ego Programms durch, Scheuklappen und Berechenbarkeit gibt es nicht.

PINHEADs Debüt punktet mit Diversität, mit starkem Sound, Details und Umfang der einzelnen Songs, einnehmender Atmosphäre und gefälligen Melodien. Starkes Debüt!

 

 

 

Egomessiah


Cover - Egomessiah Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 63:44 ()
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PINHEAD

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Live ID.

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Ähnlich wie beim Live-Album "Wasteland Tour 2018-2020", steht auch beim neuen Live-Album von RIVERSIDE das vorangegangene Studioalbum ("ID.Entity") im Fokus dieses Releases. Von den gebotenen 12 Songs stammt die Hälfte vom aktuellen Longplayer. Aufgenommen wurde am 1. Juni 2024 im COS Torwar in RIVERSIDEs Heimatstadt Warschau. Immer eine Erwähnung wert ist die Tatsache, dass es sich um einen Gig, eine Aufnahme, also keinen Zusammenschnitt einer Tour handelt. Das macht so ein Live-Album immer authentisch und echt. Auch die beigefügte DVD unterstreicht das und bietet zum Gehörten zusätzlich die visuellen Eindrücke an. Das, inklusive eines reichbebilderten Bookletts im 2 CDs und 1 DVD Blue Ray umfassenden Digi Pack, ist ein rundum feines sowie vollständiges Angebot.

RIVERSIDE haben sich seit ihrem Beginn künstlerisch stark verändert. Von scharf gezeichneten Kontrasten zwischen Metal und Rock hin zu weicheren und immer mehr elektronischen Konturen. Mariusz Dudas Bandprojekt LUNATIC SOUL hinterlässt mehr Spuren bei RIVERSIDE und bietet die perfekte Melange aus beiden künstlerischen Ausdrucksfarben an. "Live ID." trägt dem Rechnung. Bandgründer, Sänger, Bassist und Songschreiber Mariusz Duda gehört ohne Frage zu dem großen Taktgeber im Genre. Mit Lead-Gitarrist Maciej Meller hat er nun auch die Lücke, die das Schicksal schlug, beständig füllen können.

RIVERSIDE präsentieren sich aufgeräumt, selbstbewusst und als Einheit. Die Live-Atmosphäre ist wunderbar eingefangen. Die teils englischen, teils polnischen Interaktionen mit dem Publikum unterstreichen die besondere Bindung zur Heimatstadt. Der Sound ist glasklar und druckvoll. Und die Darbietung lässt keine Zweifel aufkommen: RIVERSIDE sind gereift, in Topform und als Kollektiv auf der Bühne eine Macht. Die Songauswahl bietet neben dem bereits erwähnten aktuellen Album auch Nummern aus "Anno Domini High Definition", "Love, Fear and the Time Machine", "Rapid Eye Movement" und "Second Life Syndrome"; so sind Überschneidungen aus vorher veröffentlichten Live-Werken minimal.

"Live ID." ist eine Augen- und Ohrenweide von einer der stärksten Progressive Bands unseres Planeten.

 

 

 

 

 

Live ID.


Cover - Live ID. Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 109:44 ()
Label:
Vertrieb:

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