Review: Live in Paris ’79
SUPERTRAMP waren schon immer eine Band mit einem einzigartigen Sound – ihre Musik unverkennbar und im Zwist zwischen Jazz (Rick Davies) und Pop (Rodger Hodgson) schaffte es Ende der 70er in die Charts und machte die Band zu Weltstars - „Crime Of The Century“ (1974, Nummer 1 in UK), „Crisis? What Crisis?“ (1975), „Even In Qhe Quietest Moments“ (1977) und natürlich „Breakfast In America” (1979, u.a. Nummer 1 in Deutschland und den USA). Demzufolge enthält das in Paris 1979 aufgezeichnete Album einen Best-Of-Querschnitt der Extraklasse – da Band und Publikum an diesen Abenden im 8000 Zuschauer fassenden Pavillon de Paris in excellenter Form waren. Im Gegensatz zum ursprünglich 1980 veröffentlichten Live-Album „Paris", das Ausschnitte aus den ersten beiden Shows vom 29. und 30. November enthält, bietet die neue Veröffentlichung nun die Songs, die während der beiden Shows am 01. Und 02. Dezember aufgenommen wurden. Zuvor gab es das komplette Konzert nur als Video auf DVD und Blu-ray. Man zeichnete damals das komplette Konzert auf, verzichtete für die Doppel-LP aber aus Platzgründen auf die ebenfalls aufgeführten Lieder „Give A Little Bit“, „Goodbye Stranger“, „Even In The Quietest Moments…“, „Downstream“, „Child Of Vision“ und „Another Man's Woman“.
Die damalige Besetzung Rick Davies (keyboards, vocals, harmonica), John Helliwell (saxophones, woodwinds, keyboards, vocals, spoken intros), natürlich Übervater Roger Hodgson (guitars, keyboards, vocals), Bob Siebenberg (alias Bob C. Benberg – drums, percussion) und Dougie Thomson (bass) intonierte dabei bejubelte Klassiker wie „School“, „The Logical Song“, „Give A Little Bit“, „Dreamer“, usw. Musikalisch waren aber damals nicht nur die heute so bekannten Hits das Highlight, sondern auch kompositorisch anspruchsvolles wie „Two Of Us“ oder „Crime Of The Century“. Ob der Sound Anno 2025 in überarbeiteter Form ein jedwedem Fan gefällt, ist wohl geschmacksache (Analog hat halt auch was). Ein in klasse Package ist SUPERTRAMP „Live in Paris ’79“ allemal.
Und was sagten die Protagonisten zum damaligen Auftritt: Drummer Siebenberg: „Wenn man auf diese Zeit zurückblickt, war es wirklich die Erfahrung des Lebens, ... die beste aller Zeiten." Und Saxophonist Helliwell ergänzt: „Diese Pariser Shows waren definitiv ein Höhepunkt für uns, weil man die Reaktion des Publikums spüren konnte. Man kann die Sprunghaftigkeit in der französischen Menge tatsächlich hören. Sie klingen ein bisschen verrückt!"
Disc 1
• School
• Ain't Nobody But Me
• The Logical Song
• Goodbye Stranger
• Breakfast In America
• Bloody Well Right
• Hide In Your Shell
• From Now On
• Child Of Vision
• Even In The Quietest Moments
• You Started Laughing (When I Held You In My Arms)
Disc 2
• A Soapbox Opera
• Asylum
• Downstream
• Give A Little Bit
• Dreamer
• Rudy
• Take The Long Way Home
• Another Man's Woman
• Fool's Overture
• Two Of Us
• Crime of the Century
Live in Paris ’79
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
22
Länge:
121:41 ()
Label:
Vertrieb:
Review: Overkill, Bomber, Ace Of Spades (Re-Release-Vinyl)
BMG veröffentlichen die Alben Nr. 2, 3 und 4 der legendären, und wenn man so will, Gründungs-Truppe um Ian "Lemmy" Kilmister. Diese Besetzung, mit Phil "The Animal" Taylor am Schalgzeug und "Fast" Eddie Clarke an der Gitarre, legte den Grundstein und erschuf den Mythos MOTÖRHEAD. Und dazu gehören natürlich diese drei Studio-Alben zwingend, plus dem abschließenden Live-Album "No Sleep 'Til Hammersmith". Das letzte Album mit Eddie Clarke, "Iron Fist" (1982), steht etwas im Schatten dieser Longplayer - meiner Ansicht nach nicht ganz zu recht.
Das Veröffentlichungsdatum des Trios ist fein gewählt, wurde die Band doch vor 50 Jahren in London gegründet, und auch Lemmy's Tod jährt sich, leider, im Dezember bereits zum 10. Mal.
MOTÖRHEAD positionierten sich zwischen rauem Hard Rock, Punk und sehr schnellem und ruppig gespielten Bluesrock. Wobei das alles doch ganz gut mit dem Begriff Heavy Metal umschrieben werden kann. Ohne Frage gehören MOTÖRHEAD mit zu den Urvätern des Speed und Thrash Metals, auch wenn Lemmy für sich und seine Band den Begriff Rock'n' Roll in Anspruch nahm. "Overkill" ist die Hymne des Trios. Hier vereinen sich Groove, Wucht und Dynamik mit einer leidenschaftlichen Melodie, vorgetragen von einer Stimme, die geprägt wurde durch die Tiefen der Whisky-Fässer und die Tabakfelder des Planeten. Das zweite Album bietet zu dem Titelsong und dem ikonischen Artwork mit "Stay Clean", dem drückend kräftigen "Capricorn" und der Rock'n'Roll Nummer "No Class" drei weitere Schönheiten.
Im selben Jahr, im Herbst 1979, releasten MOTÖRHEAD bereits den Nachfolger "BOMBER". Das detaillierte Artwork, gezeichnet vom Comic-Künstler Adrian Chesterman, ist eine besondere Freude. Als Bomberpiloten ist das Trio hier im Kampfeinsatz. Gerade im Vinylformat punktet das unterhaltsame, perspektivisch starke und mit einem Augenzwinkern zu verstehende Cover. Ab diesem Album gehörte ein überdimensionaler "Bomber" über Jahre zur Bühnenausstattung der Band. Neben dem lässigen Titelsong punkten hier das reudige, fast schon sleazige "Poison" und das lebhafte "All the Aces".
"Ace of Spades" ist das erfolgreichste Studio-Album von MOTÖRHEAD. Der Titelsong gehört sicher zu den bekanntesten Stücken der Band. "Live To Win" und das unverzichtbare "(We Are) The Road Crew" sind hier noch als must haves zu nennen.
Jedes Album der drei Vinyl-Versionen kommt in gefütterten schwarzen Innersleeves und mit einem Poster zum Kunden. Der Sound wurde im Half-Speed-Master von den Originalbändern erstellt und die Farben des schicken Vinyls passen zum Artwork wie die Warze zu Lemmy. Lemmy Kilmister gehört zu den großen Figuren im Rock und Metal Business, und er wird für jeden Anhänger des Genres unvergessen bleiben. Diese drei Scheiben sind seine frühesten und mit die besten Alben, die eigentlich in jeder Vinyl-Sammlung eines Metalfans zu finden sein sollten.


Overkill, Bomber, Ace Of Spades (Re-Release-Vinyl)
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
10/10/12
Länge:
100:0 ()
Label:
Vertrieb:
Seiten