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Unsolved

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WELCOME TO PLESHIWAR wurden 2021 durch den Gitarristen Karsten Goebel in Marburger Gefilden gegründet und versüßen uns den Spätsommer mit ihrer EP „Unsolved“. Sie spielen Death-Doom mit zarten Schattierungen von Melodic Death Metal und Gothic Metal. Die Belegschaft ist nicht neu in der Szene, man kennt die Mitglieder von Kapellen wie LACRIMA CHRISTI, UNCUT DESPITE, IMMORTALIS, REAWACAN, BLOODJOB und ABZESS. Der Bandname scheint sich auf einen fiktiven indischen Bergort aus der „Drei Fragezeichen“-Hörspielfolge „Der Fluch des Rubins“ zu beziehen, welche unter dem Originaltitel „The Mystery Of The Fiery Eye“ 1967 von Robert Arthur geschrieben wurde.

Gerade bei einer neuen Band, ist es interessant, die Musik mit anderen Gruppen zu vergleichen und Einflüsse herauszuhören. WELCOME TO PLESHIWAR orientieren sich an einigen Helden meiner Jugend. Die guten alten MY DYING BRIDE schlossen gemeinsam mit ANATHEMA und PARADISE LOST die Lücke zwischen dem hasserfüllten Gesangsstil des Death Metal und der melodischen Depression des Doom Metal. Very British, darling! Die drei Peaceville-Kombos veränderten sich im Laufe der Jahre, und nun setzen WELCOME TO PLESHIWAR genau dort an, wo die besagten Friedhofs-Kombos noch richtig gut waren: Nämlich in den 90ern, als eine Spur mehr Aggressivität angesagt war und noch gegrowlt wurde.

Die Scheibe startet mit reitender Gitarre und Midtempo zum rhythmischen Kopfnicken und dem Track „Welcome To Pleshiwar“. Sascha Kaisers tieftönendes Guttural-Organ passt sich schön in den Stil ein. Später wird das Tempo kurzzeitig rausgenommen, und eine sehnsuchtsvolle Gitarrenmelodie lockert die Stimmung auf und verleiht der Musik eine gewisse Leichtigkeit. Die Gitarrenmelodie (nach drei und sechs Minuten Spielzeit) könnte glatt aus der Feder von Markus Vanhala (INSOMNIUM, OMNIUM GATHERUM) stammen.

„Ten Thousand Years...” ist ein schöner Doom-Song, und es geht traurig-leidend zu: das spiegelt sich in Stimme, Gitarre und Keyboard-Einsatz wider. WELCOME TO PLESHIWAR spinnen ein undurchdringbares Dickicht an niederdrückender Schwermut mit feierlichen Begräbnis-Riffs. TIAMAT und Co. lassen grüßen, ohne kopiert zu werden.

Zu „Unsolved“ wird an Tempo wieder zugelegt, und orientalische Elemente nehmen Einfluss. „Beati Pauperes Spiritu“ wurde bereits im Vorhinein samt Video veröffentlicht. Der Bass wummert immer wieder lässig auf, die Gitarre trägt die Melodie. Der Song ist wie ein steiniger, nachdenklich stimmender Marsch durch nebelverhangene Landschaften.   

„Unsolved“ wurde von der Band in Eigenregie aufgenommen und im Anschluss bei Andy Classen (ASPHYX, DESTRUCTION u. a.) im Stage One Studio abgemischt und endbearbeitet.

WELCOME TO PLESHIWAR haben meine Aufmerksamkeit geweckt und mit ihrer EP einen lohnenswerten Appetizer für ein Full-Length-Album geliefert.

 

Unsolved


Cover - Unsolved Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 22:26 ()
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Band:

WELCOME TO PLESHIWAR

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How To Shroud Yourself With Night

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Was sich auf dem Vorgänger "Bleeding The Stars" angekündigt hat, findet seine Vollendung oder zumindest seine Fortsetzung auf "How To Shroud Yourself With Night", dem neuen Album von LACRIMAS PROFUNDERE. Der Opener "Wall Of Gloom" kommt zwar ohne Growls aus, aber er ist heavy und vor allem doomig wie lange nicht; PARADISE LOST und DRACONIAN kommen mir als Vergleich so in den Sinn. Die oft als Vorbilder genannten HIM sind bei dieser Nummer nicht präsent. Gerade die Verzweiflung und Düsternis sind fast greifbar, und Sänger Julian Larre (seit 2018) unterstreicht das mit einer aus Niedergeschlagenheit triefenden Gesangsdarbietung. "Nebula" liefert dann auch die bereits erwarteten Growls und zeigt endgültig, poppiger Gothic Rock wie einst scheint nicht mehr das primäre Ziel von Mastermind Oliver Nikolas Schmid zu sein. Hier gefällt darüber hinaus das "tropfende" Keybord, das die Atmosphäre zusätzlich verdunkelt. "The Curtain Of White Silence" überrascht mit einer Mischung aus Melodic Hardcore und Post Rock und dazu mit seiner nervösen, verstörenden und hysterischen Stimmung. Ich bin fast versucht, Parallelen zu den wunderbaren DISILLUSION zu ziehen.
 
LACRIMAS PROFUNDERE zeigen sich auf ihrem neuen Album ungemein experimentierfreudig, abwechslungsreich, ambitioniert und nicht zuletzt selbstbewusst. Der Longplayer wirkt dadurch etwas unberechenbar und zum Teil auch fordernd. Einzig die nahezu immer präsente schummrige, morbide Atmosphäre, wie auch das textliche Thema - der Wunsch, einfach zu verschwinden, unsichtbar zu sein und sich von der Außenwelt abzukoppeln - binden das Werk. LACRIMAS PROFUNDERE legen mit "How To Shroud Yourself With Night" ein geradezu lichtraubendes, tiefschwarzes Album vor, dem man kaum kommerzielles Kalkül vorwerfen kann.
 
 
 
 
 

How To Shroud Yourself With Night


Cover - How To Shroud Yourself With Night Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:0 ()
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Vomit Spell

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Hach ja, wie gut hätte die Band zum alten Namen des Labels gepasst… Denn (Re-) Kotz ist hier nicht nur im Band-Moniker und in Album-Titel zu finden, sondern in all dem ranzigen Verve, in all dem göbeligen Duktus, in all der erbrochenen Musik. Von "Carnage At The Morgue" bis "Anthropophagous Inhumation" transportieren VOMIT SPELL den Zauber echter Kotze und bewegen sich damit ohne Gummistiefel in einer wabernden Masse aus jungen CARCASS, AUTOPSY und all den üblichen Drecksäuen. Nur: Die Mainzer Moderjochen integrieren auch andere Aspekte und nahe gelegene Genre-Varianten in ihren gülligen Sound. Da sind die schwarzen, tödlichen Klopp-Momente, die sich so anfühlen, als wenn beim Erbrechen fast der Kopf platzt: "Contamination Void" ist so ein Beispiel, das immer mal an diese genialen Berliner Todesbotschafter NECROS CHRISTOS erinnert. Punk verwurstet "Axxiom Of Annihilation", Crust das folgende "Curbside Lacerations". Überhaupt klingen VOMIT SPELL insgesamt viel variabler, als vieles vermuten ließe, und sie haben dazu nicht diesen halligen Höhlensound der Black Metal-Hipster. Doch trotz aller Abwechslung, bleibt eins immer bestehen: Kotze stinkt. Und das ist gut so, dann tritt vielleicht einer weniger rein. Das Album hingegen ist so gut, wie es Fans vom Label erwarten. Alles andere als zum Reihern also.

 

Vomit Spell


Cover - Vomit Spell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:1 ()
Label:
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All Will Suffer

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Das Fazit, das mein werter Kollege Karsten vor zwei Jahren in Bezug auf das Debütalbum „Circle Of Darkness“ der vierköpfigen Truppe aus Detroit, Michigan gezogen hat, kann ich an dieser Stelle leider nur bestätigen: den vier Songs auf „All Will Suffer“ mangelt es nicht an kernigen (wenn auch nicht gerade originellen) Riffs, viel Wumms und einer standesgemäß fetten Produktion, aber die große Achillesferse von PLAGUE YEARS stellt eindeutig Sänger Tim Englehardt dar, der sich nervig-monoton und dabei erstaunlich ausdruckslos durch die über 17-minütige Scheibe quält und das an sich gute Gesamtniveau hörbar ein paar Etagen tieferlegt. Mit einem Fronter wie Leif Jensen (ex-DEW-SCENTED) oder auch nur ansatzweise Tom Araya (wer wohl?!) könnte diese EP, wie auch das 2020 vorausgegangene Album, einen deutlich größeren Achtungserfolg erzielen. So bleibt bei zwar nicht überragenden, aber durchaus gelungenen Songs wie dem Opener „Make You Mortal“ oder dem Midtempo-Stampfer „Reality Of Filth“ leider ein fader Beigeschmack hängen, der das an sich hörenswerte Gesamtwerk einmal mehr in hohem Maße trübt.

 

All Will Suffer


Cover - All Will Suffer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 17:22 ()
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Anatomy Of Anxiety

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Als „Darkened Death Metal“ bezeichnet dieses seit Herbst 2018 existierende Berliner Quintett seinen Stil, und tatsächlich haben wir es hier mit sehr adäquatem Melodic Death Metal zu tun, der bisweilen schwarze Züge trägt. Illustre Namen wie NECROPHOBIC, SACRAMENTUM oder UNANIMATED kommen dem Hörer spontan in den Sinn, die für den Sound von HUMAN ABYSS Pate gestanden haben könnten. Auf diesem meisterlichen Niveau zelebrieren die Jungs auf ihrem Debütalbum „Anatomy Of Anxiety“ (nach der EP „Mors Cardo“ und der starken Single „Shallow Water“, das auch hier zu finden ist) zwar noch nicht, aber die Richtung stimmt in jedem Fall; melodisch-harte Brocken wie „Locked Gates“, das heftig nach vorne drückende „Disillusion“ oder die erwähnte, grandiose Abrissbirne „Mors Cado“ (ein ganzes Album auf diesem Level, und wir reden von einem „Tipp“!) geben sich keine Blöße und zeigen eine Band mit viel Potential, das hier zwar noch nicht ganz ausgeschöpft wird (die Produktion könnte zudem etwas fetter auftragen, ist aber für eine Eigenproduktion völlig in Ordnung), aber definitiv Bock auf mehr macht. Zudem hat die Band ein - im positiven Sinn - sehr nachdenklich stimmendes Textkonzept: im Mittelpunkt steht der sowohl medizinische als auch gesellschaftliche Kampf von Sänger Lynn, der bei seiner Geburt als intergeschlechtlich identifiziert wurde, und der seine Wut in den Songs ungezügelt heraus kotzt, was den Aggressionspegel zusätzlich erhöht. Das ansehnliche Digipak inklusive Booklet ist zwar farblich und inhaltlich relativ schlicht gehalten, beinhaltet aber alle Texte, kommt sogar auf 20 Seiten und kann für 15 Euro unter anderem über die Bandcamp-Seite der Band bestellt werden. Insgesamt also eine wirklich gute Angelegenheit in professioneller Aufmachung.  

 

Anatomy Of Anxiety


Cover - Anatomy Of Anxiety Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 37:40 ()
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The Great Heathen Army

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Die axtschwingenden Nordmänner ziehen mit ihrem zwölften Album "The Great Heathen Army" in die ruhmreiche Schlacht!

AMON AMARTH feiern Band-Jubiläum: 30 Jahre Melodic Death Metal im Wikingergewand; und sie beschenken sich selbst und ihre zahlreichen Fans mit der heutigen Veröffentlichung ihres neuen Albums. Die traditionellen Trademarks der Band sind wieder allgegenwärtig, und es bildet sich der bekannte Kontrast zwischen Härte, tiefem Gesang und eingängigen Riffs sowie melodischen Gitarren.

Die Schweden starten mit dem starken düsteren Opener "Get In The Ring": eine harte Midtempo-Nummer mit melodischen Leads. Der Track wurde für Erik Redbeard, den Wrestler mit dem schicken roten Rauschebart, als Einmarschmusik geschrieben. Der Titeltrack "The Great Heathen Army" wurde ebenfalls bereits veröffentlicht und zeigt die hymnenhafte Ausrichtung der Lehensmänner. Das Gitarrenspiel im Refrain erinnert ein klein bisschen an "For Whom The Bell Tolls". Weiter geht’s mit dem Trinklied "Heidrun", zu dem sich sicherlich prima mit einem Trinkhorn zuprosten lässt. Bei "Oden Owns You All" stampfen AMON AMARTH heftig los, sie können auch noch bluttriefende Blastbeats spielen! "Find A Way Or Make One" startet mit einem netten Riff ("The Pursuit Of Vikings" lässt grüßen) und wartet mit Gangshouts auf: Faust in Richtung Himmel! Den Gitarren von Mikkonen und Söderberg wird erfreulich viel Raum gewährt und schöne Hooks fabriziert. Zu "Dawn Of Norsemen" wird das Wikingerthema voll ausgekostet, und Mr. Hegg brüllt wirklich stark. In "Saxons And Vikings" geht’s rockig-metallisch zu, und passend zum Songtitel erhält Hegg Unterstützung von Biff Byford von SAXON. Das ist eine Überraschung, und die Kombination aus Heggs rau-tiefem Gesang und dem melodischeren Stil Byfords macht den Song überaus einprägsam. Der Rausschmeißer "The Serpent's Trail" entpuppt sich als beinahe doomiger Track mit Spoken-Word-Passagen. Die makellose Produktion der Platte stammt von Andy Sneap (JUDAS PRIEST, MEGADETH), der schon einige frühere Alben produzierte ("Deceiver Of The Gods" und "Jomsviking").

"Wenn Berserker unser Heavy Metal-Album war", so Gitarrist Olavi Mikkonen im Pressetext, "dann ist "The Great Heathen Army" unser Death Metal-Album." Ganz so weit würde ich nicht gehen, man beachte schließlich AMON AMARTHs Frühwerke "The Avenger", "Once Sent From The Golden Hall" oder "Sorrow Throughout The Nine Worlds". Aber die Jungs haben in Sachen Härte glücklicherweise eins draufgelegt, wenn man "The Great Heathen Army" mit den letzten Longplayern vergleicht.

AMON AMARTH schaffen es, sich auf ihre alten Werte zu besinnen und vermischen nun wieder vermehrt Epik mit grober Deftigkeit.

 

The Great Heathen Army


Cover - The Great Heathen Army Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 43:5 ()
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Varþnaþer

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Die Band fand im Frühsommer 2020 zusammen und ist in der Natur unterwegs, in der kalten, harten, brutalen. Ganz ohne Romantik, Zaubersprüche oder Umhänge, in denen die Schweden tanzen könnten. Sagen sie. Wichtiger ist aber, was sie machen - und das ist auf dieser Kassette außerordentlich abwechslungsreicher, schwarzer Metal, der neben klarem Black auch DBM, Heavy, Rock und Doom einbindet. Es ist nicht die fiese klirrende, nordische Schwarzwurzel-Basis, sondern "Varþnaþer" klingt schon ein wenig polierter. Die Jungs aus Vänersborg fabrizieren eine außerordentlich groovige, schwere Mischung, die zudem nicht nur ehrlich, sondern auch viel erwachsener klingt als die Selbstbeschreibungen der Kapelle. Sie kommen überall klar, egal, ob sie einen warmen Groove in gemäßigter Geschwindigkeit anbieten oder kalten Krach mit viel Tempo. Und das mehr als sieben Minuten lange "Måne" schafft alles gleichsam in einem Lied. Kleiner Wermutstropfen: Die auf 100 Stück limitierte MC scheint bereits ausverkauft, aber die Jungs halten über Facebook (oder per Mail) sicher noch etwas bereit. Auf keinen Fall 999 Euro bei Bandcamp für Vinyl bezahlen! Aber das versteht sich wohl von selbst. Tolles Album einer frischen jungen Bande - aber auch böse und düster! 

 

Varþnaþer


Cover - Varþnaþer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 44:21 ()
Label:
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Triumvirat

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Dieses „Gebeinhaus“ kommt aus dem wundervollen Montreal im frankophilen Part Kanadas, also aus Québec. Diese Region ist nicht nur für seine „abweichende“ Landessprache und sachten Separationsbestrebungen bekannt, sondern vor allem durch eine kräftig florierende, sehr vitale und ein klein bisschen inzestuöse Black Metal-Szene. Wer einmal an dieser (Blut) geleckt hat, der kommt nicht wieder davon los. Denn angefangen mit MONARQUE und FORTERESSE oder auch DÉLÈTEREund CANTIQUE LÉPREUX gibt es zig richtig gute Bands. Gut, Kritiker sagen, die klängen alle gleich… Das ist aber wurscht, ohne Pommes keine Poutine. Also: OSSUAIRE sitzen erstaunlicherweise ein wenig neben dem sich schnell drehenden Bandkarussell. Charnier, Atrocité, Hérésiarque und Spectre haben bis dato nur bei unbekannteren Kapellen gezockt, landeten aber dennoch beim Haus- und Hof-Label und gewannen SPECTRAL WOUND-Mann Patrick McDowall für die Arbeit im Studio. Nach den prima „Chants“-Alben („Premier“ und „Dernier“) von 2019 folgt jetzt die EP. Und die enthält - man ist geneigt zu sagen „wie immer“ -  rasend-schnelle und gedrosselte, aber immer eiskalte Riff- und Sound-Landschaften, fantastische Melodien und gekonnt-krächzende Vocals. Auch diese frankokanadische Band dokumentiert erneut, was für tolle Songs Black Metaller schreiben können, gleichzeitig so basisch und so episch. Oder andersherum: Wie wenig kommt es auf überproduzierten Bombast-Sound an, wenn es solche Lieder gibt? Na, Norwegen? Verstanden? Apropos, um nicht falsch interpretiert zu werden: Was DARKTHRONE und Co. heute versuchen, durch Pseudo-Rückkehr zum Garagen-Sound oder durch das Wildern im angeblichen Rock’n’Roll, das machen OSSUAIRE mit richtigem Black Metal: raue, wilde, böse und gleichzeitig epische, schöne und richtig gute Musik. Wer hören will, muss fühlen: „LaSaintePurge“ oder „Ignipotentis“ - aber eigentlich alle fünf Stücke (also vier plus Intro) über 30 Minuten in Gänze.

 

Triumvirat


Cover - Triumvirat Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 30:5 ()
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Signs Of A Future

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Die Schweden kommen aus Uppsala und vereinen laut eigener Auskunft auf ihrem Erstling Erfahrungen aus alten Bands und anderen Genres wie Thrash, Progressive, Doom, Glam und eben Hard Rock. Aber keine Angst vor krudem Genre-Mix: Hier gibt es ollen Hard Rock, allenfalls bewegen sich Jeanshosen und Cowboystiefel noch todesmutig Richtung Melodic Metal. Wobei Bewegung ein wenig übertrieben ist, denn der zweite Song zum Beispiel, das DEEP PURPLE-like, keyboardig eingeleitete "LML" stakst ungeheuer hölzern durch die Prärie der schwedischen Wälder. Und wenn einer so leierig "I love my life" singt, nimmt man ihm das nicht ab. Puuh. Zum Glück sind nicht alle Songs so öde, der Mann am Mikro kann es doch. Und so hört man hier mal ein rockiges Riff mit ein paar lässigen Licks und heimeligen Hooks. Die Lieder verweilen aber (zu) häufig im mittleren Tempo, haben zwar Groove im Gepäck, aber zu wenig Energie. Natürlich gibt es mit "Peanut" auch eine gute, wenn auch typische Ballade. Und prominente Gäste hat es auch: Nalle Påhlsson (TREAT, THERION) malträtiert den Bass, Pontus Norgren (HAMMERFALL) spielt ein Gitarrensolo im "Kiss Of Death". Was das Album aber eben nicht über einen höchstens gefälligen Status hebt. Es ist alles ganz okay, aber eben nicht so richtig, richtig, richtig geil. Und so müssen Melodic Metal-Alben heutzutage nun mal sein. Sonst liegt die Dauerwelle flach, und der geneigte Hörer wendet sich lieber den Altvorderen zu. Das trifft zwar auf jedes Genre zu, aber gerade Hard Rocker leben ja auch ein bisschen im Gestern. Das ist zwar gut so, das Album aber nicht. Immerhin: Es befriedigt kurz.

 

Signs Of A Future


Cover - Signs Of A Future Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:40 ()
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