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Can’t Take Away The Fire

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50 Jahre Athletic Rock aus Newcastle bzw heutzutage aus New York und es machen sich einfach keine Abnutzungserscheinungen bemerkbar. Im Gegenteil: Seit Mike Heller am Schlagzeug mit von der Partie ist, haben RAVEN auf ihre alten Tage noch einmal deutlich an Energie gewonnen. Jedenfalls waren die beiden letzten beiden Alben echte Glanzlichter in einer an Highlights nicht geraden armen Diskographie. Und nun wird eine E.P. nachgeschoben, die es immerhin auch auf eine Spielzeit von über einer halben Stunde bringt. Selbige besteht quasi aus zwei Teilen. Da wären zuerst die fünf neuen Stücke, die den letzten Alben in nichts nachstehen. „Black And Blue“ und „“Power Hungry“ preschen speedig voran und zeigen RAVEN in ihrem Element. Systematisches Chaos, welches nicht nur auf Grund von John Gallaghers charakteristischen Stimme sofort und eindeutig als RAVEN zu identifizieren ist. Aggressiv, mitreißend und voller Energie. Zum Midtempo-Titelstück „Can’t Take Away The Fire“ wurde mit Costin Chioreanu ein Video im ansprechenden Comic-Stil erstellt. Bei „Gimme A Lie“ drücken RAVEN einmal mehr auf die Tube, ohne dass es jedoch langweilig oder gleichförmig wäre. Aber die Herren wissen auch zu überraschen, denn dann folgt das über 6-minütige bluesig-doomige „The Wreckage“, welches RAVEN auch überraschend gut zu Gesicht steht und zeigt, dass Mark Gallagher nicht nur shredden kann, sondern auch viel Gefühl an der Gitarre mitbringt. RAVEN sind zum 50sten in einer bestechenden Form und schaffen den Spagat einerseits urtypischen und klassischen Heavy Metal zu liefern und dennoch 100% nach sich selbst und keiner anderen Band zu klingen. Als Bonus gibt es noch eine kleine Zeitreise in Form von 3 Livestücken, die die Gallagher Brüder mit jeweils einem anderen Drummer zeigen. „The Power“ wurde 2022 in New Jersey aufgenommen, „Architect Of Fear“ 1991 in Erlangen und “Don’t Need Your Money” 1984 in Amsterdam.

 “Can’t Take Away The Fire” gibt es nur über Official Raven Store, kommt signiert, mit Patch und ist auf 1000 Stück limitiert.

So darf es gerne noch einige Jahre weitergehen.

 

 

Can’t Take Away The Fire


Cover - Can’t Take Away The Fire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 32:13 ()
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Beyond Redemption

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Bevor das Jahr sich nun zu Ende neigt, habe ich noch etwas Neues auf dem Tisch liegen. Die Band nennt sich DAMAGE CASE und kommt aus der Gebrüder-Grimm-Stadt Hanau. Die Truppe gibt es nun seit ca. fünf Jahren, und im November ist dann endlich ihr Debüt “Beyond Redemption“ erschienen. Zuvor hatte man bereits auf diversen Streamingplattformen erfolgreich auf sich aufmerksam gemacht. Das Trio, bestehend aus Marco Vanic (Gitarre und Gesang), dem neuen Mann an der Gitarre, Hamza Bourouyne (ersetzt David Höhn, der das Album noch mit einspielte) und Christoph Schmitt an der Schießbude, bezeichnet seine Musik selbst als melodischen Thrash Metal mit Einflüssen aus Metalcore, Heavy und Alternative Metal. Einen Bassisten gibt es übrigens noch nicht, dieser wird aber händeringend zur Komplettierung des Line-ups gesucht.

“Dream Ahead“ geht als Einstieg recht ordentlich zur Sache, im Folgenden nimmt man aber zugunsten der Melodie den Fuß vom Gas. Der Titeltrack im Anschluss folgt prinzipiell dem gleichen Schema. Das Songwriting hier ist ausgefeilt und birgt eine angenehme Komplexität in sich, verbunden mit einer soliden Portion Riffgewitter. In “Start Again“ legt man dann noch eine Schippe mehr Groove drauf und drosselt das Tempo weiter.
“Revenge & Silence“ ein echter Longtrack, beschließt episch und facettenreich die CD.

Die Songs gehen insgesamt gut ins Ohr, es beschleicht mich jedoch immer wieder das Gefühl, die ein oder andere Passage schon einmal so ähnlich gehört zu haben. Ich will es mal so sagen: Zu den Vorbildern des Triumvirats zählen mit hoher Wahrscheinlichkeit METALLICA. Es ist absolut legitim, seinen Helden nachzueifern, man sollte nichtsdestotrotz auf die Grenze achten, an der das Nacheifern zum Kopieren wird. Obwohl, es gibt da de facto das ein oder andere Beispiel, das sehr nahe am Original überaus erfolgreich agiert, wie z.B. AIRBOURNE oder GRETA VAN FLEET.

Mit “Beyond Redemption“ haben DAMAGE CASE jedenfalls ein äußerst beachtliches Album vorgelegt, das sich wohltemperiert zwischen Härte und Eingängigkeit bewegt. Die moderne Produktion ist druckvoll und setzt sowohl die kräftigen Vocals als auch die eingängigen Melodien harmonisch in Szene. Die Band fühlt sich im klassischen Metal mit unverkennbaren Thrash-Wurzeln hörbar am wohlsten. Gleichwohl kann es meiner Meinung nach nicht schaden, wenn die Hessen den Fokus auf etwas mehr Eigenständigkeit legen, um ihre eigene Identität zu manifestieren.

 

 

 

 

 

 

 

Weiter Infos und Audios gibt's hier

 

 

Beyond Redemption


Cover - Beyond Redemption Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 38:4 ()
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Until The Heat Dies

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Seit 2012 sind die Finnen FIRE ACTION unterwegs und haben bis dato 3 E.P.s unters Volk gebracht. Etwas mehr Drive kam in die Sache, als 2021 Pete Ahonen als Sänger zu FIRE ACTION stieß. Im Gegensatz zu seinen sonstigen Bands und Projekten, wie zum Beispiel BURNING POINT oder STARGAZERY sind FIRE ACTION stilistisch gar nicht so einfach zu fassen und ich bin mir immer noch unschlüssig, ob das so gewollt ist, oder ob man einfach noch dabei ist, sein Plätzchen zu finden. Man schwankt zwischen kommerziellem Hard Rock wie bei „Hard Days, Long Nights“, wo man an 80er KISS erinnert und knallhartem Heavy Metal, wie bei „Incitement Of Insurrection“, welches auch zu BURNING POINT passen würde. Das Highlight der Scheibe wird aber gleich zu Anfang verbraten. „Storm Of Memories“ ist ein Ohrenschmeichler gehobener Güteklasse. Leider wird das Niveau nicht über die kompletten 40 Minuten gehalten. Natürlich ist „Until the Heat Dies“ alles andere als eine schlechte Platte, aber der eine oder andere Song dümpelt halt eher so dahin und entfacht keine Begeisterungsstürme. Hinzu kommt, dass es der Produktion an Durchschlagskraft fehlt und es etwas mumpfig klingt. Ich verstehe, dass „Until The Heat Dies“ quasi das Kondensat aus 12 Jahren Bandgeschichte ist, aber offenbar hat man sich in dieser Zeit stilistisch immer wieder neu ausgerichtet, was einen inkohärenten Eindruck hinterlässt. Wenn FIRE ACTION sich auf ihre Stärken konzentrieren und sich einen engagierten Produzenten angeln, dann prophezeie ich für das nächste Album eine massive Steigerung. Bis dahin sorgt „Until The Heat Dies“ für ein erstes Aufhorchen, aber eben auch noch nicht mehr.  

Until The Heat Dies


Cover - Until The Heat Dies Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:44 ()
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Fimbulvinter

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Der, bei den Fans, lang erwartete Nachfolger von „Emblas Saga“ ist endlich da. Wer jedoch erwartet, dass sich BROTHERS OF METAL in der Zwischenzeit musikalisch weiterentwickelt hätten, dürfte enttäuscht sein. Auf ihrem dritten Album setzen sie erneut auf bewährte Power-Metal-Elemente: treibende Gitarren, Keyboards, hymnische Chöre und eingängige Melodien dominieren den Sound. Diese Zutaten dürften einigen bereits ausreichen, um weiterzublättern, denn europäischer Power Metal ist nicht gerade bekannt für Innovation, und die thematische Rückbesinnung auf nordische Mythen reißt heutzutage nur noch wenige vom Hocker.

Dennoch hat „Fimbulvinter“ seine Glanzmomente – insbesondere dank der einprägsamen Gesangspassagen von Ylva Eriksson, die zum Mitsummen einladen. Im Vergleich zu anderen Bands des Genres punktet BROTHERS OF METAL zudem mit einem reizvollen Kontrast der Stimmen. Joakim Erikssons markantes, raues Timbre bringt die nötige Härte ins Spiel und verhindert, dass die Songs in allzu süßlichen Gefilden landen. Wenn das Arrangement monumentale und epische Züge annimmt, sorgen drei Vokalisten gleichzeitig für eine kraftvolle Wall of Sound, die die Boxen zum Beben bringt.

„Fimbulvinter“ ist das perfekte Album für gesellige, biergetränkte Abende, an denen sich Metal-Fans in den Armen liegen und gemeinsam Hymnen wie „Flight of the Ravens“ oder „Heart of Stone“ feiern. Allerdings sind einige Stücke nicht frei von Pathos und bewegen sich an der Grenze zum Kitsch. Unterm Strich bleibt: „Fimbulvinter“ wird seine Fans finden, bietet aber auch den Kritikern genug Angriffsfläche – denn das Album ist in seiner Überladenheit sicherlich Geschmackssache.

 

 

Fimbulvinter


Cover - Fimbulvinter Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 57:32 ()
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The End Of It All

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Als 2003 „Of The Son And Father” erschien war nicht nur die Fachwelt ob des latent an Großmeister DIO erinnernden Songmaterials begeistert und 20 Jahre und 9 weitere Alben ist klar, dass ASTRAL DOORS keine Eintagsfliege sind. Album Nummer 10 hält das gewohnte Niveau spielend. Egal ob flott, wie im krachenden Opener „Temple Of Lies“ oder stampfen und an beste ZED YAGO Zeiten gemahnend wie im Folgenden „Iron Dome“. Das ist einfach zeitlos gut gemachter Heavy Metal. Die majestätischen Vocals von Nils Patrick Johansson setzen dem ganzen natürlich die Krone auf aber auch die wilden und dennoch melodischen Soli der Gitarristen Gesar und Nordlund lassen aufhorchen.

Man hat seit dem Debüt zwar nicht die grundlegende Marschrichtung geändert, sich aber dennoch von einem zu offensichtlichen DIO-Tribut hin zu einem Act mit einem eigenen Profil entwickelt. ASTRAL DOORS klingen mittlerweile eben wie ASTRAL DOORS und das allein ist schon ein Qualitätsmerkmal. Dazu kommt eine wuchtige, aber aufgeräumte Produktion, welche jeden Protagonisten gut in Szene setzt. Ein bisschen unkt das Info damit, dass es die letzte Scheibe sein könnte, was ziemlich schade wäre, denn ASTRAL DOORS würden definitiv eine Lücke hinterlassen. Allerdings schenke ich diesem gestreuten Gerücht keinen rechten Glauben und ich bin mir sicher, dass „Then End Of It All“ eben genau das nicht ist.

 

 

The End Of It All


Cover - The End Of It All Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:11 ()
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Metalation

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Laut Internetlexikon leitet sich PARAGON vom altitalienischen Wort „Paragone“ ab –  wörtlich der „Prüfstein“. Dieses schwarze Sedimentstück verwendeten die Menschen demnach früher, um die Reinheit von Gold oder Silber zu beurteilen. Ersetze nun„Gold oder Silber“ durch Heavy Metal und du bist bei der Hamburger Banger-Institution! Dabei ist es egal, ob ihr den Band-Namen zackig deutsch aussprecht (Parragonn), wunderschön nasal französisch (Pahragohn) oder besoffen englisch (Pärägn) – die Hamburger sind und zeigen nun mal eine wahre internationale Größe. Besetzungswechsel und Krisen ändern nix: Das ist purer Stahl, viel zitierter German Metal, wie er in der Metal-Bibel steht, echter als Grave Digger, geerdeter als Helloween oder Powerwolf und lebendiger als Running Wild. Alles strotzt nur so vor Klischees, angefangen vom Titel der13. Full-Length „Metalation“. Dann die Fotos in Lederjacken und mit Sonnenbrillen, Texte und Songtitel wie „Fighting The Fire“, „Battalions“ oder „Burn The Whore“, das Cover mit Schwert tragendem Sauron-Lookailke, der zackige Schriftzug , Posen im Video – einfach alles. Und das mag vielleicht unmodern wirken – ist aber verdammt gut so, denn PARAGON machen keine Musik für verkopfte Nickelbrillen-Hipster, sondern echten Metal. Also echt echt. Dass die Jungs nach so vielen Jahren – gegründet 1990 – immer noch so voller Energie zu stecken scheinen, das ist schon enorm. Die Scheibe profitiert davon, dass die Band das Album gemeinsam mit Piet Sielck produziert hat (der übrigens mit Iron Savior gleich auf dem Festival Metal in Vouziers headlinert). Sielck hat mit Mix und Mastering „Metalation“ den letzten, rasiermesserscharfen Schliff verpasst. Dazu kommt der immer noch sehr gute und variable Gesang vom belesenen Buschi (siehe PARAGON-Interview), der treibende Bünning-Bass und die geilen Gitarren vom Duo Christian/Bertram. Einzelne Songs? „Slendermann“ oder „The Haunted House“ passten gut auf jede Scheibe von Herrn Dirkschneider, mit dem PARAGON noch mehr gemeinsam haben, denn auch bei den Hamburgern spielt mit Jason Wöbcke der Sohn des (Gitarre spielenden) Gründungsmitglieds Martin. Die Single „Battalions“ mit dem geilen Chorus, das Titelstück mit seinen Manowar-Vibes – „metal, our holy grail“. Und sogar die irgendwie pflichtgemäße Ballade „My Asylum“ kommt unpeinlich. Umso geiler aber, wie das anschließende „Hellgore“ (Bonustrack) direkt ins Mett haut. Wer auf Priest, U.D.O. oder ähnliche Größen steht, der MUSS den Hamburger eine Chance geben. Verdient haben es PARAGON seit Jahren. Denn sie sind Metal! Weiß jeder mit Ohren, braucht er keinen Stein für! Und ja: "Metalation"-Vorbestellungen sind möglich – und nötig!

 

 

Metalation


Cover - Metalation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:54 ()
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Live In London

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Als SKID ROW Ende der 80er Jahre auftauchten, waren sie (nicht nur) für mich der heißeste Scheiß des Planeten. Das lag an der verdammt explosiven Mischung aus melodischem Metal, Punk und einem Flair, daß man nur auf der Straße findet. Galionsfigur der Streetgang war damals das Sinnbild eines Rock 'n' Roll Rebellen Sebastian Bach. Die Trennung von ihm und die Grunge-Welle führten im Folgenden dazu, daß die Band in der Versenkung verschwand, bis schließlich ein blonder Jüngling namens Eric Grönwall kam und sie wieder wach küsste. Endlich einer, dem die Fußstapfen von Sebastian Bach nicht zu groß waren. Der quirlige Schwede ist nicht nur ein brillanter, charismatischer Sänger, er ist darüber hinaus das, was man gemeinhin eine “Rampensau“ nennt. So war es dann auch logisch, daß dem phantastischen Comebackalbum “The Gang’s All Here“ eine ausgedehnte Tour folgen sollte. Ich konnte mich persönlich davon überzeugen, was die Herrn im Stande sind live abzureißen (unseren Bericht findet Ihr hier). SKID ROW sind definitiv zurück!

Da London zu den Lieblingsorten der US Rocker zählt, entschlossen sie sich nach 35 Jahren die erste Live-Scheibe im Londoner O2 Forum Kentish Town aufzunehmen und was soll ich sagen: das Ding rockt gewaltig. Von der ersten Note der Nummer “Slave To The Ground“ bis zum letzten Akkord von “Youth Gone Wild“ geht so richtig der Punk ab. Den fünf Akteuren ist der Spaß an der Sache anzuhören (auf der DVD auch anzusehen), allen voran dem guten Eric. Man bekommt Gänsehaut, wenn er davon schwärmt, wie er 2019 im Vorprogramm von SKID ROW mit H.E.A.T. gespielt und seinerzeit schon davon geträumt hatte, daß er irgendwann einmal auf der Bühne mit seinen Helden stehen und “18 And Life“ zum Besten geben darf.

Die Setlist ist im Prinzip eine “Best Of“ der ersten beiden Platten plus drei Titeln des aktuellen Longplayers (der Titeltrack, “Time Bomb“ und “Tear It Down“), die sich nahtlos ins Set integrieren. Dazwischen wurde noch die Ramones-Nummer “Psycho Therapie“ eingebaut, bei der Rachel Bolan (Bass) den Gesang übernimmt. Zum einen hat er wohl das punkigere Organ zum anderen ist das die Gelegenheit für das Duracellhäschen an der Front einen Pause zu machen.

Der Sound ist roh und ungeschliffen, zu Beginn ein wenig basslastig, die Energie dieses Gigs ist überwältigend – nahezu greifbar und gehört mit Sicherheit zum intensivsten, was man an Liveaufnahmen kaufen kann.

Die beiliegende DVD unterstreicht, das oben erwähnte und gibt die Vollgasveranstaltung sehr gut in Bild und Ton wieder. Die Lightshow ist auch nicht von schlechten Eltern und mir bricht schon beim Zuschauen der Schweiß aus. Der picke packe volle Club saugt die Energie der Band förmlich auf und vibrierte von Anfang bis zum Ende von ganz vorne bis ganz hinten mit. Was mich allerdings etwas nervt, sind die unverbesserlichen Handyfilmer, die in hoher Dichte bei den Aufnahmen aus der Publikumsperspektive das Bild stören.

Jeder einzelne Akteur auf der Bühne präsentiert sich jedenfalls in absoluter Topform, wahrscheinlich sind das die besten SKID ROW, die es je gab und das ist verdammt heißer Scheiß.

Bedauerlicherweise ist Eric Grönwall, der so voller Leben strotzt, an Leukämie erkrankt und deshalb vorübergehend aus der Tour ausgestiegen um seine Genesung voranzutreiben. Wir wünschen ihm alles erdenklich Gute und hoffen, ihn bald wieder über die Bühnen dieser Welt toben zu sehen.

 

 

 

 

 

 

Live In London


Cover - Live In London Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 73:57 ()
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Die Bibel des Heavy Metal - Rob Halfords heilige Schriften

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Pünktlich zum Urlaubsbeginn liefert man mir wieder mal ein Buch aus dem Musik-Biz ins Haus. Passend als Ergänzung zu dem livehaftigen Erleben des ROB HALFORD “ – im Frühjahr konnten mich JUDAS PRIEST und ihr Frontmann Live in der Frankfurter Festhalle wieder mal überzeugen - hieß es diesmal „Die Bibel des Heavy Metal - Rob Halfords heilige Schriften. Nun hat das Buch umso mehr Spaß gemacht.

Inhaltlich hangelt sich HALFORD an einen der Bibel angelehnten Aufbau entlang, wie z.B. „Das Buch der Pilgerfahrten“ oder „Das Buch der Versuchungen“. Das kommt gut; die gelegentlichen Vergleiche seines Werkes mit Stellen aus der Bibel lockern gekonnt auf. HALFORD gibt sich selbstironisch und schreibt dabei einiges an Anekdoten und „Geschichtchen“ nieder. Er spielt mal mehr oder minder dezent mit seiner Sexualität und zerstört so nebenbei manch liebgewonnenes Gerücht (über ihn und andere, oder des Musik-Biz an sich). Ob man manche der sehr persönlichen Passagen als „hadern“ mit dem Altern versteht oder eher als Akzeptanz des Unvermeidbaren bleibt einem selbst überlassen. Kurzweilig ist es allemal; auch wenn einzelne Abhandlungen wie z.B. über Manager, Plattenfirmen, usw. bekannte „Allgemeinplätze“ enthalten. HALFORD lockert das immer wieder durch persönliche Erinnerungen auf und hat seine eigene Meinung dazu. Das ist zwar nicht essentiell, aber ungemein Interessant.

Die nachfolgende Info des Verlages möchte ich euch dabei nicht vorenthalten:

Der Metal-Gott höchstpersönlich, Rob Halford ‒ Leadsänger von Judas Priest und Autor von »Confess« ‒, legt eine Bibel des Hardrock und Heavy Metal vor, in einem erhellenden, urkomischen und unnachahmlichen Tonfall erzählt.

Rob Halford ist lange schon für seine legendäre Stimme bekannt. Als Frontmann von Judas Priest übt er einen enormen musikalischen Einfluss aus. Fans und Leser lieben Halfords Autobiografie »Confess« wegen der offenherzigen Bekenntnisse ebenso wie der einzigartigen Einblicke und des Sinns für Humor. Nun richtet Halford seinen wachen Blick auf sämtliche Facetten der Hardrock-Geschichte und der Heavy-Metal-Welt.

»Die Bibel des Heavy Metal« ist Enzyklopädie und Manifest zugleich: Rob Halford teilt seine Meinungen, Erinnerungen und Anekdoten zu allen erdenklichen Aspekten des Lebens im Rock ‘n’ Roll ‒ von Touren bis Tattoos, von Riffs bis Roadies, von Drummern bis Drogen. In entspanntem und ehrlichem Ton mischt dieses Buch ernste und tiefgründige Gedanken mit launigen Reflexionen über die Lektionen, die Halford während eines halben Jahrhunderts in der Musik gelernt hat.

»Die Bibel des Heavy Metal« ist eine heilige Schrift, die die Fans nicht nur hinter die Kulissen und zurück zu ihren Plattensammlungen führt, sondern sie zur Allmacht des Rock bekehrt.

Die Bibel des Heavy Metal - Rob Halfords heilige Schriften


Cover - Die Bibel des Heavy Metal - Rob Halfords heilige Schriften Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 296 Seiten, 22,90 Euro
Länge: 0:0 ()
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Beyond the Bells

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Ja, SCAVENGER gab es in den 80ern schon einmal und trotzdem nein, das ist keine Reunion. SCAVENGER 2024 sind eine neue und hungrige Band, welche mit dem Segen der originalen Band deren Vermächtnis nicht nur verwaltet, sondern auch um neue und spannende Kapitel erweitert.

2020 veröffentlichte man als erstes Lebenszeichen eine Single, welche schon aufhorchen ließ und deren 2 Tracks der CD-Version als Bonus beigefügt wurden.

Das eigentliche Album startet mit dem unheilschwangeren Intro „The Warning Bell“ bevor es mit „Black Witchery“ gleich in die Vollen geht. Klassischer Heavy Metal mit Hang zu viel Speed in fettem, aber natürlichem Sound und dessen liebevoll ausgearbeiteten Gitarrenparts sofort aufhorchen lassen. Gitarrist Tim hat einen Hang zur Perfektion, welchen man in den detailreichen Kompositionen wahrnehmen kann. Als nächstes fällt der massiv verbesserte Gesang von Fronterin Tine auf, welche in den letzten Jahren nicht nur an Power und Kontrolle, sondern vor allem an eigenem Profil gewonnen hat. Klang am Anfang der Karriere noch des Öfteren Kate von ACID durch, so bekommt man nun Tine pur. Ihre Stimme trifft genau die richtige Balance zwischen punkiger Rotzigkeit und kraftvoller Rockröhre.

Mit „Watch Out!“ bleibt das Tempo hoch und die Riffs sägen herrlich oldschoolig durch die Botanik. „Street Fighter“ reduziert zwar das Tempo ein wenig, hat aber nicht weniger Energie als die beiden ersten Songs und erinnert ein wenig an die rauen Anfangstage diverser L.A. Bands wie MÖTLEY CRÜE, DOKKEN oder LION. Mit „Defiler“ geht’s wieder in die Vollen und hier lassen dann tatsächlich mal ACID grüßen aber eben in einer 2024 Variante: Frisch und unverbraucht. Bei „Hellfire“ beweisen SCAVENGER, dass sei auch die melodischen Klänge beherrschen und servieren eine fette Midtempo Nummer, die tatsächlich das Zeug zum „Hit“ in 80er Metal Kreisen hat. Besser machen das aktuell HITTEN oder STRIKER auch nicht. „Slave To The Master“ weckt Erinnerungen an „Nightcrawler“ von JUDAS PRIEST und versprüht eine düstere Atmosphäre. Das Stück überzeugt mit vielen Tempowechseln und es ist immer wieder erstaunlich, wie ein solch junge Band dieses authentische 80er Feeling reproduzieren kann. Mit dem alten Knoblauchfreund „Nosferatu“ wird dann nochmal Gas gegeben und SCAVENGER beweisen wieder einmal, dass sie den Speed Metal offenbar mit der Muttermilch aufgesogen haben. „Crystal Light“ beschließt das Album mit melodischem, aber treibenden Riffing und lässt ein echtes „Burning The Witches/Hellbound“ Feeling aufkommen. Im weiteren Verlauf gibt es sogar noch leichte MAIDEN Anleihen zu bestaunen.

„Beyond The Bells“ ist ein echtes Highlight in der immer noch rollenden NWOTHM und wer auf Bands wie SOLICITÖR, COVEN JAPAN, SHADOWLAND oder eben auch BLACK KNIGHT oder BLACKLACE steht, sollte den „neuen“ SCAVENGER auf jeden Fall ein Ohr leihen.

Sämtliche Titel von No Remorse Records muss man nun endlich nicht mehr direkt in Griechenland bestellen, denn man hat mit High Roller Records einen starken Partner hier vor Ort gefunden.

Beyond the Bells


Cover - Beyond the Bells Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:4 ()
Label:
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The Awakening

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Parallel zu seinen alten Kollegen von CRIMSON GLORY greift auch Wade Black noch einmal an. Der Name ASTRONOMICA suggeriert eine Nähe zu CRIMSON GLORY, die musikalisch eigentlich nicht vorhanden ist. Was ich aber als positiv sehe, denn das Original gibt es ja. Wade hat offenbar auch gar keine Lust auf Retromucke. „The Awakening“ ist sehr modern produziert und bietet zeitgemäßen Metal, welcher mal hart und aggressiv („Deceiver“) aber auch melodisch-episch („Darkness Falls“) aus den Boxen dröhnt. Technisch ist hier natürlich alles höchstes Niveau und Wade hat wieder einmal absolute Könner um sich geschart. Manchmal erinnert es mich an eine entspanntere und melodischere Variante des aktuellen Sounds von TRAUMA. Schön sind kleine Kabinettstückchen wie das Basssolo in „Fate Of Faith“ oder die vielen proggigen Soli wie im bereits erwähnten harten Opener „Deceiver“ oder in „Hellwalker“. Wade Black tut es hörbar gut, dass er endlich mal befreit performen kann und keinen übermächtigen Schatten im Rücken hat, wie es eben bei CRIMSON GLORY aber auch bei LEATHERWOLF der Fall war. Die hohen Screams sitzen zwar noch, dennoch gefällt er mir in mittleren Tonlagen am besten. Gerade das äußerst melodische finale Stück „Sirens“, wo er den Aggroshouter wegpackt und seiner Stimme mehr Raum gibt, gefällt mir ausgesprochen gut. Ich bin gespannt, wie sich „The Awakening“ behaupten wird, da es sich doch zischen die Stühle platziert: Kein neues Futter für die reine Oldschoolfraktion aber eben auch kein Modern Metal Album, sondern etwas Zeitloses dazwischen und das kann Fluch und Segen zugleich sein.

The Awakening


Cover - The Awakening Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 55:14 ()
Label:
Vertrieb:

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