Review:

In Memory Of

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Ich habe immer noch den Moment vor Augen, als ich im zarten Alter von 13 Jahren im örtlichen Plattenladen das “Killers“-Album von IRON MAIDEN entdeckte und wie mich diese Musik augenblicklich in ihren Bann zog. Für mich war Paul Di'Anno lange Zeit die wahre Stimme von IRON MAIDEN – seine kraftvolle Art zu singen prägte meinen Musikgeschmack maßgeblich. Ich brauchte Dekaden, um mich an Bruce Dickinson, den ich heute ebenso schätze, zu gewöhnen.

Paul Di'Annos Stil war wegweisend für ein ganzes Genre, nur leider bekam er seine eigenen Dämonen nicht in den Griff und musste so immer wieder Rückschläge hinnehmen, bis zu seinem überraschenden Tod am 21.10.2024 - R.I.P.

Am 17. Mai wäre der gute Paule 67 Jahre alt geworden. Zu seinem Gedenken erscheint nun eine Zusammenstellung von Metalville mit dem Titel: “In Memory Of“.

Sieben der zwölf Titel stammen aus seiner Zeit bei ACHITECTS OF CHAOZ. Als er mit dieser Band um die Ecke kam, dachte ich wirklich: ER IST WIEDER DA! Die Platte “The League of Shadows“ überraschte mit kraftvollen, mitreißenden Nummern. Sie klingt frisch, knackig und modern – voller Energie, die förmlich spürbar ist. Das Songwriting ist äußerst durchdacht und wirkt, als sei es perfekt auf Di'Annos unverwechselbaren Stil abgestimmt. Die Refrains waren mitreißend, und sein Gesang war tadellos. Nach seiner IRON MAIDEN-Phase war das definitiv seine musikalisch stärkste Zeit. “Switched Off (Released)“, eines der Highlights von dieser Platte, findet man auch auf dem vorliegenden Sampler. Dass er auch die leisen Töne beherrscht, beweist er nicht nur auf dieser Nummer. Am Ende der CD wartet ein besonderer Leckerbissen: das DEEP PURPLE-Cover “Soldier Of Fortune“, bei dem er es tatsächlich schafft, Gänsehaut zu erzeugen.

Selbstverständlich sind auch MAIDEN-Tracks vorhanden. “Running Free“ und “Killers“ sind in Live-Versionen vertreten, von denen letzterer bisher unveröffentlicht ist und ebenfalls mit den ACHITECTS auf dem Wacken Open Air 2015 aufgenommen wurde. Mit “Je Suis Charlie“ ist ein weiteres brillantes Stück von den ACHITECTS OF CHAOZ auf der Compilation vertreten, das bisher nur digital erhältlich war, ein echtes NWoBHM-Juwel!

Das als Mehrwert deklarierte Booklet wirkt auf den ersten Blick etwas schlicht. Es besteht aus einem zweiseitigen Zettel mit vier Fotos, die nicht ganz den Erwartungen entsprechen, und auf der Rückseite sind die Linernotes vom Maiden-Biografen Matthias Mader in recht kleiner Schrift gedruckt. Für meinen Geschmack hätte ich mir hier etwas mehr Inhalt und Gestaltung gewünscht.

Die Zusammenstellung der Musik an sich ist natürlich ein wenig vom Label gefärbt, so wundert es nicht, dass die frühen Jahre nach dem Ausstieg bei IRON MAIDEN nicht berücksichtigt wurden. Leider war in den ersten Jahren auch nicht alles perfekt; das ein oder andere Stück von BATTLEZONE oder vom “KILLERS“-Debüt wären dennoch nett gewesen. Aber das ist natürlich den Label-Rechten geschuldet.

Paul Di'Anno thanks... life forever! 

 

 

 

 

 

 

In Memory Of


Cover - In Memory Of Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:22 ()
Label:
Vertrieb:
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Out Of The Fire

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Mit "Out Of The Fire" veröffentlicht der italienische Gitarrenheld Francesco Marras heuer sein drittes Soloalbum. Einem breiteren Publikum dürfte er als Saitenhexer bei SCREAMING SHADOWS und TYGERS OF PAN TANG bekannt sein. Auch auf seinem neuesten Alleingang bleibt Francesco den gewohnten Pfaden des ganz klassischen Heavy Metals treu und gerade eine stilistische Abgrenzung zu den TYGERS ist eigentlich kaum möglich. Mit bösem Willen könnte man daher die Sinnfrage nach dem Ganzen stellen, aber wir wollen ja nicht böse sein. Richtig? Genau! Also lassen wir uns direkt vom Opener "Carnival Of Darkness" mitreißen, der ein wirklicher Kracher ist, was zum großen Teil am fantastischen Gianni Pontillo (VICTORY, THE ORDER) liegt. Er liefert hier wie gewohnt Vocals der Spitzenklasse zu einem tollen Song. Auch "Lost Souls" mit David Readman (PINK CREAM 69) oder "Cyber Lust" mit Iacopo Meille (TYGERS OF PAN TANG) sind famose Songs, die zum besten zählen, was der melodische Metal in diesen Tagen zu bieten hat. Gibt es an dem Album dann überhaupt einen Haken? Leider ja - denn Francesco schwingt sich in den meisten Songs selbst zum Lead-Sänger auf und macht das, was bei großartigen Gitarristen selten gutgeht.... auch das Mikro zu übernehmen. Jetzt hat er keine ganz schlechte Stimme und bei flottem Material wie "Rise From The Ashes" fällt diese nicht wirklich negativ auf, bei eher schleppend-epischem Material wie dem Titelsong fehlt jedoch das gewisse Etwas, das die eben genannten Gastsänger zweifellos beitragen könnten.

Trotz dieser kleinen Abstriche beim Gesang bleibt ein wirklich starkes Album für Fans von TYGERS OF PAN TANG, VICTORY oder auch AXEL RUDI PELL mit herausragender Gitarrenarbeit. Denn in diesem Fach gehört Francesco Marras zur absoluten Speerspitze in Europa.

 


Out Of The Fire


Cover - Out Of The Fire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:13 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Gods of Pangea

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Charlie Griffiths, seines Zeichens Gitarrist der englischen Progger HAKEN, veröffentlicht sein zweites Soloalbum unter dem griffigen Namen Tikkitakka.... nee.... Rikkitikki...verdammt, auch nicht..... TIKTAALIKA! Vielleicht nicht die beste aller Ideen sein Projekt nach einem längst ausgestorbenen Fischlein zu benennen, aber dafür mangelt es dem guten Charlie nicht an musikalischen Einfällen. Fast drei Jahre nach dem Debüt unter diesem kruden Namen erreicht uns nun "Gods of Pangea". Das Cover erinnert an die klassischen Zeichnungen des großen Ed Repka, der einige ikonische Arbeiten insbesondere für Thrash Metal Bands anfertigte. Diese Reminiszenz ist kein Zufall, denn Griffiths hat so gut wie alle Prog-Elemente aus dem Sound des Projekts getilgt und liefert eine Scheibe ab, die full-on Metal ist. Hier klingt alles so als hätten sich Jeff Waters (ANNIHILATOR) und Dave Mustaine (MEGADETH) zusammengetan und acht ihrer besten Songs ersonnen - vom heftigen Einstieg "Tyrannicide" bis zum dem Neunminüter "Lost Continent" erinnert alles an die größten Taten der beiden Maestros. Prog kommt hier nur noch in homöopathischer Dosis vor und das ist gut so. Wer Charlie online folgt weiß, dass sein Herz aufrichtig für den klassischen Metal schlägt und daher kann man ihm diese Kurskorrektur bedenkenlos abnehmen. Als Sänger fungieren auf "Gods of Pangea" neben Daniel de Jongh (TEXTURES) auch Tommy Rogers (BETWEEN THE BURIED & ME), Rody Walker (PROTEST THE HERO) und Vladimir Lalic (ORGANISED CHAOS) und alle machen ihre Sache absolut großartig. Durch das homogene Songmaterial fällt die Scheibe als Ganzes auch mit verschiedenen Sänger nicht auseinander.

Egal welchen Song man hier anwählt, Charlie Griffiths hat eines der besten Metal-Alben des Jahres geschaffen, das vor messerscharfen Riffs, virtuosen Soli und griffigen Refrains nur so strotzt. Eine Scheibe, die vom ersten Ton an süchtig macht und zum Pflichtprogramm für alle Metal-Fans gehört, die im entferntesten etwas mit den schon erwähnten MEGADETH oder ANNIHILATOR anfangen können. Eigentlich viel zu gut, um "nur" ein Solo-Projekt zu sein!

 

 

 

 

Gods of Pangea


Cover - Gods of Pangea Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 54:1 ()
Label:
Vertrieb:
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Demos 1986-88

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“A Kind of Heavy Metal” machten die Niedersachsen in den 80er-Jahren, wuchsen als erste Metal-Band der wunderschönen Fachwerkstadt Celle zum umjubelten Live-Act – und lösten sich schnell wieder auf. Alle Musiker trieben später ihre musikalische Karriere voran – und bei Bands wie Big Balls, Wonderprick, Scumdogz, Caress, Hungry, D.N.A., Slutsy Tipsy, Dynasty oder der Steve Link Band ihr „Unwesen“. HEMLOCK begeisterten die ausgehungerte Meute seinerzeit mit riffbetontem Sound, aber ebenso mit von starken Soli, präsentem Bass und hartem, genauen Drumming geprägten Metal, zu dem Gerry Garms heiser-markante Stimme. Und die aus heutiger Sicht charmanten-klischeehaften Texte passten ebenfalls wie das metallerne Vokabelheft zum jungen Musiker. Viel wichtiger – und das haben die Bandmember selbst damals wohl gar nicht erkannt – aus der metallischen Provinz hätte eine Formation kommen können, die sich hinter vielleicht sogar Kapellen wie Railway, Noisehunter oder Gravestone hätte locker überholen können. Der spanische Liebhaber Gadir hat das erkannt und sich jetzt aufgemacht, die Demos von 1986 und 88 sowie bisher unveröffentlichte Live-Tracks remastered in einer CD Jewel Box mit historischen Fotos herauszubringen. Die Songs klingen tatsächlich fetter, viel tighter und (noch) besser als die Originale. Zeitzeugen und Alt-Fans dürften heulen vor Freude. Das macht aber gar nichts, denn auch "Eagles Dare To Cry". Melancholisch sind die Hörer sicher auch deswegen, weil Gitarrist Ralph die CD nicht mehr auf dieser Welt miterlebt – RIP! Und selbst der stets so kritische Bandchef Stefan Link dürfte eine Träne im Knopfloch haben und über das alte Werk staunen – denn HEMLOCK machten so viel mehr als nur "Hot Rock"! Sowohl die Studio-Songs als auch die Live-Aufnahmen haben eine enorme Energie.Vielleicht ist das doch Platz für eine Reunion? Mehr Info: www.lostjewelsrecords.com oder direkt bei Stefan Link per Mail unter: stefanlink@t-online.de.

Demos 1986-88


Cover - Demos 1986-88 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 45:46 ()
Label:
Vertrieb:
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The Lorekeeper

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Manchmal stößt man auf eine Band, von der man noch nie gehört hat – und wird umso mehr überrascht. STYGIAN PATH, eine griechische Formation, die bislang kaum im Netz vertreten ist, liefert mit „The Lorekeeper ein Meisterwerk ab, das sich gewaschen hat. Acht Songs voller epischer Erhabenheit, donnernder Riffs und packender Melodien beweisen, dass diese Band das Zeug hat, in der Szene für Aufsehen zu sorgen. Wer auf hymnischen Heavy Metal mit Tiefgang steht, wird hier fündig.

Schon der Opener „Prometheus setzt den Ton für das gesamte Album. Der Song startet mit kraftvollen, treibenden Riffs und entfaltet eine Atmosphäre, die sofort an alte MANOWAR erinnert – majestätisch, dynamisch und mit einer Melodieführung, die sich sofort festsetzt. Der Gesang ist ausdrucksstark und durchdringend, mit einer Intensität, die sich durch das gesamte Album zieht. Besonders beeindruckend ist der Refrain: eine epische Hymne, die im Ohr bleibt und sich direkt ins Gedächtnis brennt. „Prometheus ist ein Auftakt, wie er im Buche steht – mitreißend, heroisch und energiegeladen.

Das Album bietet eine gelungene Mischung aus eingängigen Hymnen und komplexeren, ausladenden Kompositionen. Besonders hervorzuheben ist „Rhapsody – The Eagle and the Lion, das mit über acht Minuten Spielzeit zu den epischsten Stücken des Albums gehört. Das atmosphärische Intro könnte ebenso gut aus der Feder von Iron Maiden stammen, bevor sich der Song zu einer monumentalen Heldensaga entwickelt. Im Mittelteil schlagen STYGIAN PATH dann eine neue Richtung ein: Stampfende, erhabene Rhythmen, die stark an MANOWAR erinnern, verleihen dem Song eine fast marschierende Wucht, bevor das große Finale mit gewaltigen Gitarrenmelodien und eindringlichem Gesang den Kreis schließt.

Die restlichen Songs des Albums stehen diesen beiden Stücken in nichts nach. STYGIAN PATH beweisen durchgehend ein feines Gespür für Atmosphäre, Abwechslung und ausgefeilte Songstrukturen. Es gibt keine Füller – jeder Track trägt seinen Teil zur epischen Gesamtheit des Albums bei. Auch in der Produktion merkt man, dass hier Profis am Werk waren: Die Aufnahmen klingen druckvoll und klar, ohne dabei überproduziert zu wirken.

Mit „The Lorekeeper gelingt STYGIAN PATH ein Album, das sich nicht zu verstecken braucht. Die Mischung aus hymnischen Refrains, epischen Erzählungen und packenden Riffs erinnert an Größen wie IRON MAIDEN, DOOMSWORD und SOLITUDE AETURNUS, ohne dabei wie eine bloße Kopie zu wirken. Wer epischen Heavy Metal liebt, sollte sich dieses Album nicht entgehen lassen – hier bahnt sich etwas Großes an!

 

 

The Lorekeeper


Cover - The Lorekeeper Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 45:1 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Forged In Fire

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IRON ECHO kommen aus Heilbronn, richtig, aus dem "Ländle", und "Forged In Fire" ist ihr Debüt. Da der Fünfer erst seit 2022 besteht, darf ich meine Überraschung über das doch recht ordentliche Langeisen zum Ausdruck bringen. Die neun Nummern sind handwerklich solide und songschreiberisch mit recht hohem Unterhaltungswert. Sänger Johnny Vox macht, bis auf die Auswahl seines Künstlernamens, eine gute Figur, und auch der Rest der Band überzeugt. 

Der Opener "Ready To Rumble" hat nahezu Hitqualitäten - eine dynamische Power Metal Nummer mit Gang-Chören und einem packenden Refrain. "Death Dealer" macht uns dann einen auf PRIMAL FEAR, an die ja auch ein wenig das Artwork erinnert. "Sinner" ist ein Groover der alten Solinger ACCEPT-Schule, und auch der Instrumentalteil bei "Streets On Fire" schlägt in eine ähnliche Kerbe. Wobei wir in keiner Weise von einem plumpen Nacheifern sprechen, sondern von Inspiration.

IRON ECHO haben durchaus ein eigenes Antlitz. Power Metal deutscher Prägung mit einfachen, aber anschmiegsamen Melodien, ordentlich Dampf im Kessel, mal langsam, mal schnell und viel Leidenschaft inside. "Forged In Fire" ist ein unerwartet gehaltvolles Debüt, das ich jedem Genre-Fan ans Herz legen kann.

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Forged In Fire


Cover - Forged In Fire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 38:25 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

“The Final Battle“

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WARWOLF beglückt im jungen 2025 die Metal-Gemeinde, um nicht zu sagen die Maiden-Gemeinde, mit ihrem dritten Longplayer "Final Battle". Dass die Band, neu geformt aus den früheren WOLFEN, sich die britischen eisernen Fräuleins als Haupteinfluss an den Pelz geheftet haben, hat sich sicher schon herumgesprochen. Und so ist auch beim dritten Streich jeder IRON MAIDEN-Anhänger bei dem rheinländischen Lupus gut aufgehoben. Auch diesmal hat GRAVE DIGGER-Urgestein Chris Boltendahl das Album mit einem kräftigen und transparenten Sound ausgestattet. Dazu gesellt sich noch das starke Artwork von Götz Morgenschweiß und rundet so eine wertige und typische Metal-Veröffentlichung ab.

Ich hoffe, der Titel soll nicht implizieren, dass es sich hier um den letzte Output der Wölfe handelt. Denn der Kölner WARWOLF kommt zusehends in Form. Die Ausrichtung der Band ist pur und heavy, hier wird nichts technisch geschönt oder abgerundet. What You see is what you get. Der Metal der Band ist nach wie vor hart, roh und passend zum Titel kämpferisch. Sänger und Bandchef Andreas Lipinski zeigt sich musikalisch nahbarer als bei WOLFEN, seine Melodien sind griffiger, geschmeidig und simpel. Das Timbre des Kölners ist rauh, kraftvoll, nicht einschmeichelnd, eher traditionell. Das Gitarren-Duo aus Frank J. Noras und Peter Müller macht einen tollen Job, beim schnellen Opener "Eye Of The Storm" zeigt es sich dynamisch, variabel und auf Albumlänge immer spielfreudig. Dass manche Nummer, wie z.B. "The Lycan Empire", förmlich nach Maiden schreit, sei der Kölner Band vergeben. Nie haben sie daraus ein Geheimnis gemacht, doch insgesamt gesehen ist genug eigener Input zu erkennen. Allen voran verdienen die brodelnde Leidenschaft und handwerkliche Finesse aller Beteiligten Anerkennung. Das groovende und intensive "Flight The Invaders" erscheint bei seinen fast 9 Minuten auf dem ersten Blick sperrig, dennoch gelingt es dem Kollektiv, sich mit einem starken Refrain gerade hier überraschend anschmiegsam und verträglich zu zeigen. WARWOLF ist mit "Final Battle" sicher ein weiterer großer Schritt raus aus dem Underground gelungen. Mehr Kompatibilität, mehr Handlichkeit und wenn man so will, auch mehr Anhänglichkeit. Gleichwohl bleibt der Wolf ein Wildtier und ich würde nach wie davon abraten, das Ding zu streicheln.

Uns liegt das Album als Picture Vinyl vor - was natürlich das starke und detaillierte Artwork ausgesprochen gut zur Geltung bringt. Das Feine und ein echter Mehrwert an dieser Veröffentlichung ist, dass zusätzlich auch die CD im Gatefold Cover steckt. Der Klang des Vinyls ist sauber und störungsfrei; selbstredend fehlen ein wenig die Höhen, die der Bildfolie zum Opfer gefallen sind.

WARWOLF ist zur Zeit mit GRAVE DIGGER und VICTORY auf Tour. Wir werden uns am Donnerstag im Aschaffenburger Colos-Saal (Tickets) einfinden, um uns die Band auch live anzuschauen.

Das Picture Vinyl wird über metalloscope-music verlegt und u.a. vertrieben.

 

 

 

 

“The Final Battle“


Cover - “The Final Battle“ Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 60:59 ()
Label:
Vertrieb:
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Curse of the D. & Darkness Remains (Re-Release)

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NIGHT DEMON gehörten 2014/15 zur Speerspitze des NWoBHM Revivals, der mit BLACK TRIP einen weiteren überragenden Vertreter dieses kurzzeitigen Trends hervorbrachte.

Schon seit langem äußert NIGHT DEMONs Anhängerschaft den Wunsch nach physischen Kopien von Alben aus den Anfangstagen der Band, darunter das Debütalbum "Curse Of The Damned" und dessen Nachfolger "Darkness Remains". Leider sind beide Alben seit geraumer Zeit vergriffen – zumindest in bestimmten Formaten –, so dass der Wunsch der Sammler bislang unerfüllt geblieben ist. NIGHT DEMON haben daher entschieden, dass sie dieses Bedürfnis der Fans nicht länger ignorieren können. Im Frühjahr 2024 haben sie exklusive Deluxe-Versionen über ihr eigenes Plattenlabel Night Demon Records außerhalb Europas veröffentlicht. Am 4. Oktober wird Steamhammer/SPV die neuen und aufgewerteten Deluxe-Editionen von "Curse Of The Damned" und "Darkness Remains" nun auch in Europa herausbringen.

Da wir beide Alben bereits rezensiert haben, eines davon gar zweimal, gibt es hier die Links dazu: "Curse Of The Damned" & "Darkness Remains"

Die Alben wurden von NIGHT DEMONs Gitarristen John Anthony neu gemastert und durch jeweils 2 Bonus-Songs aufgewertet. Die Vinyl-Version wird es mit schicken Farben passend zum Artwork geben. Die CD-Versionen kommen im Jewelcase mit Schuber und Poster.

NIGHT DEMON haben den Trend unbeschadet überstanden und sich musikalisch weiterentwickelt. Heute gehören sie zu den aufstrebenden Vertretern des klassischen Metals und überzeugen gerade mit ihrer umtriebigen und dynamischen Live-Präsenz, im besonderen auf Europas Bühnen und mit einem starken aktuellen Album.

Curse of the D. & Darkness Remains (Re-Release)


Cover - Curse of the D. & Darkness Remains (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13/12
Länge: 50:50 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Anthems For The Queen

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Pünktlich zum groß aufgeblasenen Comeback von Stefan Raab am letzten Wochenende bringt DORO eine Hommage an ihre gute Freundin und ehemalige Boxweltmeisterin Regina Halmich heraus. Diese stieg nun nach 17 Jahren wieder in den Ring, um dem Kölner Comedy-Metzger ein drittes Mal den Rüssel zu verbiegen. Dies gelang ihr nach Punkten, und nun stellt sich die Frage, ob das ihrer Freundin DORO mit dieser Veröffentlichung auch gelingt. Ehrlich gesagt bin ich etwas ratlos. "Anthems For The Queen" besteht aus Reginas "Walk In"-Musik "Justice For The Queen", was quasi ein Remix von "Time For Justice" vom letzten Album darstellt. Das Original folgt dann auf dem Fuße. Danach kommen die Songs der EP von 2007 gleichen Namens und vier Songs des 2006er Albums "Warrior Soul". Macht im Endeffekt null unveröffentlichte Musik. Wer die EP von damals nicht hat und großer DORO-Fan ist, kann hier natürlich zuschlagen und diese Lücke schließen, und ich verstehe auch, dass man den Hype um Raab (DORO war auch live anwesend) natürlich mitnehmen möchte, allerdings hätte ich mir dann doch ein wenig musikalischen Mehrwert gewünscht und die Gimmicks des limitierten Boxsets (Karabinerhaken mit DORO-Logo und Mini-Boxhandschuhe) reißen es jetzt auch nicht gerade raus. Versteht mich nicht falsch: Auch wenn es in Mode ist, über Frau Pesch zu lästern, bezeichne ich mich immer noch als Fan und hatte gerade live in letzter Zeit echt viel Spaß, nur diese Nummer hier ist mir schlicht zu dünn.

 

Anthems For The Queen


Cover - Anthems For The Queen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:24 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Japan Live '94 (Vinyl)

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earMUSIC haben SAVATAGE- und Vinyl- Fans mit ihrer sorgfältigen, umfassenden und qualitativ ansprechenden Vinyl-Reissue-Reihe eine große Freude gemacht. Diese mündet nun in ihr Ende, aber zuvor gibt es mit der erstmaligen Vinyl-Ausgabe des "Japan Live '94"-Doppelalbums noch einen würdigen und angemessenen Abschluss. Zum 30. Jubiläum erscheint am 9. August 2024 die 94er Japan-Show erstmals in voller Länge und mit allen 16 Songs in der Reihenfolge, in der sie gespielt wurden. Das Album kommt neu gemastert auf 180g schwerem, schwarzen Vinyl, in gepolsterten Inner-Sleeves, in Gatefold-Verpackung mit Original Artwork (inklusive des zensierten T-shirts auf dem Frontcover) und brandneuen Liner Notes mit neuen Bildern (Credit u.a. Osamu Suzuki) in die Läden.

1992 begann bei SAVATAGE ein einschneidender Umbruch. Zachary "Zak" Stevens übernahm den Sängerposten von Jon Oliva, der sich unter zunehmenden körperlichen und stimmlichen Problemen der Aufgabe nicht mehr gewachsen sah. Noch tragischer und erschütternder für die Band war aber der Unfalltod von Bandgründer und Gitarrist Criss Oliva im Oktober 1993. Die Band überlebte diesen Schicksalsschlag knapp, veröffentlichte unter alleiniger Regie von Jon Oliva das Album "Handful of Rain" zu Ehren von Criss und ging anschließend mit dem TESTAMENT-Gitarristen Alex Skolnick auf Tour. Auf dieser Tour wurde der Gig im November in Kawasaki für die Nachwelt aufgezeichnet und erschien später als "Japan Live '94" erstmalig als Live-Video und CD.

Es darf nicht überraschen, dass auf dem Longplayer gut zwei Drittel der Nummern (12 Songs) von "Handful of Rain" und dem davor erschienenen "Edge Of Thorns" stammen. Da es Aufnahmen von einem einzelnen Konzert sind, klingt das Werk authentisch und kommt ohne Ein- und Ausblendungen aus. Manche Interaktion der Musiker mit den Zuschauern wurde allerdings gekürzt oder rausgeschnitten, z.B. bei der Keyboard-Einleitung zu "Gutter Ballet". Die Publikumsreaktionen wirken etwas aufgedreht, aber die japanischen Anhänger sind ja durchaus für ihren Enthusiasmus bekannt. Gitarrist Skolnick macht einen hervorragenden Job und ist neben dem nahezu immer präsenten Piano von Jon Oliva einer der großen Akteure auf dem Album. "Zak" Stevens hat nicht die Eindringlichkeit und flirrende Leidenschaft von Jon Oliva, aber er gibt sich keine Blöße, auch weil es überwiegend "seine", d.h. von ihm auf Studio-Alben eingesungene Songs sind. Jon lässt es sich nicht nehmen, bei dem abschließenden "Gutter Ballet" mit einzustimmen, was zeigt, welch großartiger Sänger er noch anno '94 war. Das mächtige "Hall Of The Mountain King" beendet den Gig dann standesgemäß.

"Japan Live '94" ist ein glaubhaftes und echtes Livedokument einer der größten und tragischen Heavy Metal Bands des Planeten. Es hinterlässt ein melancholisches Gefühl, da ich es nahezu für ausgeschlossen halte, dass die Band noch einmal, so dynamisch und agil, auf der Bühne stehen wird - auch wenn alle mitwirkenden Musiker mehr oder weniger noch aktiv im Geschäft sind. Auch dieses Album ist Christopher "Criss" Oliva gewidmet.

 

 

 

 

Japan Live '94 (Vinyl)


Cover - Japan Live '94 (Vinyl) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 124:0 ()
Label:
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