Fluch oder Segen? PYRAMAZE werden auf ewig mit dem ehemaligen ICED EARTH-Sänger Matt Barlow verbunden werden, der die Vocals auf ihrem 2008er Album „Immortal“ einsang. 2020 haben sich PYRAMAZE ein wenig freigeschwommen und können das dritte Machwerk in gleichbleibender Besetzung über AFM Records veröffentlichen. Hochmelodischer und durchaus progressiver Metal wird auf „Epitaph“ geboten, der sich meistens im Midtempo-Bereich bewegt und von interessanten, aber nie aufdringlichen Keyboards begleitet wird. Nach einem opulenten Intro wird die Messlatte mit „A Stroke Of Magic“ sehr hoch angesetzt. Der Bass wummert, und Sänger Terje Harøy lässt den Hörer gleich wissen, wer hier Chef im Ring ist. Der Refrain nimmt wunderschön an Fahrt auf und kann an STRATOVARIUS und Konsorten erinnern. Ein wirklich starker Einstieg, der einen gesunden Mix aus Power und Verspieltheit anbietet. Die Ohren sollten auch weit geöffnet bleiben. „Knights In Shining Armour“ beginnt sehr gradlinig, und dann nimmt der Song Fahrt auf und überrascht mit gelungenen Doublebass-Einsätzen und verspielten Pianoklängen. Durchaus überzeugend.
An Gastbeiträgen hat PYRAMAZE auf „Epitaph“ auch einiges zu bieten. Der Song „Trascendence“ wird durch Brittney Slayes (UNLEASH THE ARCHERS) erfolgreich veredelt, die mit ihrer unverwechselbaren Stimme durchaus Akzente setzen kann, ohne in Operngeschwurbel zu verfallen. Der zweite Song, der Gastbeiträge vorweisen kann, nimmt uns mit in die Geschichte von PYRAMAZE. Auf über zwölf Minuten geben sich die ex-Sänger Lance King und Matt Barlow die Ehre und verhelfen dem Song zu beachtlicher Größe. Natürlich sind auch hier alle Instrumente erstklassig gespielt, aber natürlich achtet man besonders auf den Bereich der Vocals. Hier hat keiner der zwei Gastsänger etwas verlernt. Über der progressiven Note des Songs thronen drei unverwechselbare Stimmen, die sich aber nicht zu schade sind, sogar ein Keyboard-Solo zuzulassen und pushen somit „The Time Traveller“ auf den Spitzenplatz der Scheibe. Großartig und wird auch beim x-ten Durchlauf nicht langweilig.
Zusammenfassend sind die über 60 Minuten schwermetallischer Kost professionell arrangiert und dementsprechend auch produziert. Leider hat sich auch der ein oder andere Lückenfüller eingeschlichen. Eventuell wären hier 40 Minuten die bessere Option gewesen und hätten das Album kompakter erscheinen lassen. Nichtsdestotrotz haben wir mit „Epitaph“ ein sehr gutes Werk vorliegen, welches die Zielgruppe bestimmt erreichen wird. Eine mehr als solide Leistung, die Lust an der Band und dem weiteren Schaffen macht. Daumen hoch.
Was für ein schönes, eisernes Werk voller Gefühl! Stellt Euch vor, epische BATHORY treffen auf mächtige DOOMSWORD und laden auch noch ein paar Folk-Sonderlinge ein. Herausgekommen ist bei dem Meeting am Lagerfeuer mächtige Musik mit akustischen Ruhemomenten und ganz, ganz, gaaaanz viel Atmosphäre. Die Bande aus Chicago vereint ein hämmerndes, warmes Herz mit keltisch-paganer Atmosphäre und majestätischen Melodien. Leider nur 22 Minuten lang überzeugen die Nordamerikaner – egal ob mit akustischen Gitarren, Marschiermusik und Minnegesang. Das geht sofort gut los mit dem Opener „City In The Sea“. „Colossus“ bringt ein Intro mit Trommeln und Akustikbegleitung, beinahe Sprechgesang, das sich merklich steigert, Chöre künden von einer Macht, die kommt – und sie erreicht den Hörer mit einer enormen Kraft nach fast drei Minuten. Alter Freund. Aber es wird noch besser: Das folgende „Fer De Lance“ gleicht einem echten Drama, das Stück ist düster, es ist romantisch, es ist großartig und irgendwie schwungvoll und lässt Dich nicht ruhig sitzen. Diese letzte Minute ist unglaublich, was für ein Spannungsbogen! Aber dann. Aber dann. „Triumph And Tragedy“ (Anm. der Verf.: Es kostete Kraft, sich nicht mit „Agony“ zu verschreiben). Es scheint, als sei Ronnie James Dio aus der Gruft gestiegen und habe noch mal ein Stück aufgenommen. Wie gut singt dieser Bursche namens MP da? Gänsehaut und große Augen! Wollen wir hoffen, dass dieser Eisenspeer nie rostet. Toll.
Schweden, klassischer 80er Stahl, authentisch von Jungspunden dargeboten. Da war doch schon mal was. Und auch wenn so mancher so langsam die Nase voll von nordischem Oldschool-Fanatismus hat: das geht sowohl dem Rezensenten als auch LEADBREAKER ganz ohrenscheinlich am Allerwertesten vorbei. Die naive Unbekümmertheit, mit der die geschmackvoll gekleideten Herren loslegen, weiß sofort zu begeistern, und der mit Proto-Speed-Versatzstücken angereicherte Heavy Metal animiert zum Headbangen, Fistraisen und Mitgrölen. Wer mit den Namen JAGUAR, ACID, THRUST, EXCITER, LADY KILLER, LAWLESSNESS oder auch THE RODS etwas anfangen kann, und dessen Geschmack sich seit 1983 richtigerweise nicht verändert hat, der darf sich bei LEADBREAKER gerne in die eigene Jugend zurück beamen lassen. Angefangen beim flotten „Wild And Free“ über das pumpende und mit einem Killer-Riff versehene „Sacrifice“ bis hin zum energetischen „Torture (In The Night)“ macht die Scheibe einfach Spaß. Ihr Gesellenstück liefern LEADBREAKER mit dem elfminütigen Longtrack „New World Order“ ab. Da blitzt dann neben aller punkiger Rohheit auch mal songwriterische Finesse auf und bietet einen kleinen Ausblick auf das, was da in Zukunft noch möglich sein wird. Auch wenn es genau diese rustikale „Scheiß-auf-alles-Attitüde“ ist, die den besonderen Reiz des LEADBREAKER-Debüts darstellt.
LEADBREAKER heben die musikalische Welt nicht aus den Angeln, versetzen den Hörer aber für gut 50 Minuten nach Lauda-Königshofen in eine Welt aus Stahl, Schweiß und guter Laune, und allein dafür bin ich den Schweden im Jahre 2020 unendlich dankbar.
Ach ja…eigentlich reicht ein Blick aufs Cover, und man weiß, dass es ´ne klasse Scheibe sein muss. Faust mit brennender Kette rult halt immer supreme.
Hätte ich Ronnie Romero etwas raten dürfen, ich hätte auch die Rückkehr zu seiner Stammband LORDS OF BLACK für gut geheißen - der Band, bei der er von Ritchie Blackmore entdeckt worden ist, und die mit Gitarrist Tony Hernado einen hervorragenden Songwriter und Bandkopf besitzt. Nun, der zwischenzeitlich zum Sangessöldner mutierte chilenische Barde hat genau diesen Schritt vollzogen, und das spanische Quartett legt mit "Alchemy Of Souls, Part 1" heuer sein viertes Album vor.
Waren die ersten beiden Alben von LORDS OF BLACK überzeugende und packende Power Metal-Juwele, konnte das dritte Werk bei Weitem nicht mehr so punkten. Das lag vielleicht an dem immensen Erfolg des Sängers und der damit verbundenen Mehrbelastung und/oder der damit einhergehenden veränderten Bandstatik. Letztgenanntes ist geklärt; ein neuer Schlagzeuger (Johan Nunez/FIREWIND) sorgt intern für mehr Ruhe, und Hernado und Romero ziehen wieder gemeinsam an einem Strang. Das kommt dem neuen Album zugute, es wirkt gebundener und bestimmter als der Vorgänger.
Mitreißende Gitarrensalven starten "Dying To Live Again", ehe der hymnische Refrain zupackt und das Album verheißungsvoll eröffnet. "Into The Black" zeigt sich variabel: mal drückend, mal erzählerisch. Tony Hernado gelingt es, mit seinem auffälligen Spiel immer wieder intelligent Akzente zu setzen und so Spannungsbögen in die Songs zu weben. Ronnie Romero zeigt ein weiteres Mal, warum er zur Zeit einer der begehrtesten Sänger im Heavy Metal ist. Pure Kraft, Melodie und Emotion flechtet er wie kaum ein anderer gesanglich ineinander. "Tides Of Blood" ist ein Hybrid aus BLACK SABBATH und DIO, und ich verstehe die sehr an Ronnie James Dio mahnende Gesangsdarbietung als Verneigung vor Ronnie Romeros Idol. "Closer To Your Fall" schwankt zwischen Melodic Rock und Metal und macht dies mit einer Eindringlichkeit und Melodie, die zum Kniefall einladen. Zu guter Letzt beschließt ein wuchtiger, zehnminütiger Monolith als Titelsong das kurzweilige und gehaltvolle Album.
Mit "Alchemy Of Souls, Part 1" melden sich die spanischen Power Metal-Kings kraftvoll, leidenschaftlich und in einer grandiosen Form zurück. Excelente y fantastico!
In Sachen Heavy Metal sind FORSAKEN AGE bereits seit 2009 in Neuseeland unterwegs. Frontfrau Chrissy und ihre vier Mitstreiter haben sich dem klassischen Metal verschrieben, der gerne auch Ausflüge gen NWOBHM unternimmt, und der bis dato auf einem Longplayer und einer EP unter die Leute gebracht wurde.
Das Songwriting ist leider nicht besonders ausgefallen und bedient sich hauptsächlich der geläufigen Schemata. Gut, bei dieser Stilrichtung erwarte ich auch keine progressiven Einflüsse, und die 11 Songs funktionieren ja auch alle in ihrem enggestrickten Schema F. Die Refrains sind allesamt sehr eingängig gehalten und laden zum gemeinsamen Mitsingen ein. Hier muss nicht viel nachgedacht werden, da die Songs einfach selbsterklärend sind. „Raven`s Cry“ und „Heavy Metal Nightmare“ sind beispielsweise Stücke, die tief aus der Klischee-Schublade ausgegraben worden sind, und bei denen man tatsächlich schon jedes einzelne Riff und jeden Gesangston im Voraus kennt. Bei „Raven`s Cry“ hat sich sogar Prominenz eingeschlichen. Der Ripper steuert ein paar Gast-Vocals bei, wobei dies in letzter Zeit ziemlich oft geschieht. Der Ex-JUDAS PRIEST-Frontman braucht scheinbar ein paar Dollar in der Kasse. Endgültig scheitert „Heavy Metal Nightmare“ aber nicht an den Kompositionen oder an den technischen Fähigkeiten der Band. Leider passt der Gesang von Chrissy nicht zu einer Heavy Metal-Band. Die Vocals sind viel zu zahm und erinnern mehr an einen Kirchenchor - ganz selten probiert sie sich als Rockröhre ("Heavy Metal Nightmare"), aber dies auch nur im Amateurbereich. Bestes Beispiel für die Harmlosigkeit der Musik ist „Ride On“, welches wirklich nichts mehr mit Rebellentum oder Leather & Steel zu tun hat. So handzahm hat noch nie eine Band einen Metal-Song interpretiert, und der Gesang klingt nach Bibelschule und reicht eventuell noch für eine x-beliebige Cover-Band.
Ein paar gute Momente hat die Scheibe auch. Musikalisch ist „Running In The Dark“ schon ganz guter Durchschnitt, aber dann dieser Gesang… Nö, ich revidiere, es gibt doch keine guten Momente. Damit wir ein stimmiges Gesamtergebnis haben, wurde bei der Produktion auch geschlampt. Haben wir es hier wirklich mit zwei Gitarren zu tun? Ich höre das nicht raus. Ach, was soll ich sagen? Die Scheibe ist leider nicht mal mehr unterer Durchschnitt, und ich kann da jetzt auch wirklich nichts mehr schönreden. Es gibt einfach nichts Positives zu berichten. Eventuell das Cover-Artwork? Nö, das ist auch scheiße.
Hi Lynda, erstmal herzlichen Glückwunsch zu eurem ersten Album. Soweit ich das bis jetzt überblicken kann, kommt es bei den Fans und den Medien sehr gut an. Was waren denn während den Aufnahmen Eure Erwartungen oder Hoffnungen?
Hallo Fabian, vielen Dank! Ja, die ersten Meinungen zu dem Album fallen wirklich sehr positiv aus, und die Leute scheinen es wirklich zu mögen. Das bestärkt uns natürlich in dem, was wir tun. Wir hatten die Hoffnung, dass es den Menschen gefällt, aber zuallererst wollten wir unsere Musik teilen. Die Musik, welche aus unseren Herzen kommt, zu uns passt und unserem persönlichen Geschmack entspricht, zu den Fans bringen. Wir haben den Gesang, die Backingvocals, den Bass und die Drums hier in Paris in den Labomatic Studios unter der Ägide von Igor Moreno aufgenommen. Die Gitarren wurden im Homestudio unseres Gitarristen Sam Flash aufgenommen, und alles zusammen wurde in Italien im Domination Studio von Simone Mularoni (DGM) gemixed und gemastered. Wir waren wirklich sehr engagiert.
Im Info gebt Ihr JUDAS PRIEST und IRON MAIDEN als Eure Einflüsse an. Aber ich denke, dass die Quellen Eurer Inspiration tiefer als diese beiden Klassiker liegen. Was war der Hauptgrund für Euch, um mit der Musik anzufangen?
In der Tat, unsere Einflüsse sind vielschichtiger. Wir alle lieben klassischen Heavy Metal, aber jeder von uns bringt noch ein anderes Element ein. Billy steht auf schnelle Gitarristen wie SYMPHONY X oder YNGWIE MALMSTEEN, Sam ist ein alter Thrasher, der EXODUS und OVERKILL mag, Zaza liebt Death / Thrash Metal à la DEATH oder SEPULTURA, und ich bringe noch alten Hard Rock wie BLACK SABBATH mit ein. Der Hauptgrund, warum jeder von uns mit der Musik angefangen hat, ist sehr persönlicher Natur. Bei mir lag es vor allem an meiner mexikanischen Herkunft. Die mütterliche Seite meiner Familie ist sehr künstlerisch veranlagt. Alle spielen ein Instrument, einige sind Radiomoderatoren, andere bringen jede Party in Schwung. Musik spielt in ihrem Leben eine große Rolle. Es ist also sowas wie ein Erbe. Ich habe es schon als Kind geliebt, wenn ich im Radio elektrische Gitarren gehört habe, und eines Tages war ich auf einem Flohmarkt. Schon aus der Ferne sah ich in der Sonne etwas glitzern. Es war ein Pin von MEGADETH. Vic Rattlehead, wie er einen leuchtenden Smaragd in den Händen hält. Etwas später kaufte ich ein Metal-Magazin mit Eddie auf dem Cover, und das erste Musikvideo, welches ich mir auf meinem ersten eigenen Computer angesehen habe, war eine IRON MAIDEN-Nummer. Und hier bin ich nun!
Wie läuft denn das Songwriting im Hause FURIES ab? Wie in alten Tagen im Proberaum? Oder werkelt jeder für sich zu Hause im stillen Kämmerlein?
Wir komponieren alle, aber normalerweise bringen Billy oder Sam ein, zwei Hauptriffs an, und zusammen arbeiten wir den restlichen Song aus und arrangieren ihn. Manchmal bringt auch jemand schon das komplette Grundgerüst eines Songs mit, den wir dann im Proberaum vervollständigen. Ich schreibe alle Texte und die Gesangsmelodien. Dabei lasse ich mich von den Gefühlen, die die Songs auslösen, inspirieren. Wir sind ziemlich Old School und treffen uns jede Woche im Proberaum, wo wir üben und arbeiten. Um unsere Partituren aufzuschreiben benutzen wir aber eine Software. Und zwischen zwei Proben arbeiten wir aber auch zu Hause weiter.
Gibt es einen Masterplan für Euren Sound? Oder gilt eher "alles ist möglich"? Gab es Situationen, wo jemand mit einem interessanten Riff ankam, die Idee aber als “nicht Metal genug” wieder verworfen wurde?
Ich denke nicht, dass wir einen echten Masterplan für unseren Sound haben, aber wir möchten schon ein zusammenhängendes Klangbild haben. Ich weiß zum Beispiel, dass unsere Gitarristen hart daran arbeiten, dass der Sound ihrer Instrumente einerseits gut zusammenpasst und man doch klar hört, wer von beiden gerade ein Solo und wer ein rhythmisches Riff spielt. Zaza hat das absolute Gehör und kann ihre Drums perfekt stimmen, und ich mag einfach den natürlichen Sound meines Flying V-Basses. Es gab eigentlich keine Situationen, in denen jemand ein "unmetallisches" Riff anschleppte, welches wir aussortieren mussten. Im Gegenteil: Sowas kann die Songs auch aufpeppen. Natürlich mögen wir nicht jede Riff-Idee und sortieren da auch aus. Aber das passiert natürlich und im Konsens. Wir haben da eine ganz spezielle Magie in der Band.
In Deinen Texten beschreibst du FURIES nicht als normale Band, sondern als Familie. Was machen die Beziehungen innerhalb der Band so speziell?
Ja, FURIES sind zu einer Familie geworden. Wir verstehen uns super, verbringen unheimlich viel Zeit miteinander, arbeiten zusammen, … Eine Band ist wie eine Ehe. Was kann es also Besseres geben als mit der Familie zu arbeiten und zu spielen?
Wir habt Ihr Euch eigentlich gefunden? Kanntet Ihr Euch auch schon, bevor Ihr zusammen bei FURIES Musik gemacht habt?
2015 erzählte mir ein Freund, dass eine Allgirl-Band eine Session-Bassistin braucht, also stieg ich bei FURIES ein. Währenddessen formierte ich aber auch meine eigene Band. Allerdings war mein Zusammentreffen mit Zaza fantastisch. Wir hatten die gleiche musikalische Vision, und das Timing stimmte einfach. Dann entschieden wir uns, Bill Lazer (Gitarre), der sowieso schon mit uns abhing, anzuheuern. Bald darauf traf ich Sam Flash (Gitarre) in einer Bar und lud ihn zum Vorspielen ein. Das war wohl weibliche Intuition, denn Zaza und Sam kannten sich schon seit Ewigkeiten, da sie aus der gleichen Kleinstadt in der Nähe von Paris kommen. Unser Schicksal ist voll von Verbindungen und guten Schwingungen.
Und wann habt Ihr Euch entschieden, vom Konzept einer Allgirl-Band zu verabschieden?
Das war nicht wirklich eine Entscheidung. Am Anfang wollte Zaza eine reine Frauenband gründen und hatte damit auch Erfolg. Für mich jedoch war es egal, ob ich mit Frauen oder Männern in einer Band spiele. Hauptsache, ich habe eine Verbindung zu meinen Band-KollegInnen. Wir haben auch schlicht nicht viele Frauen gefunden, die sich bei uns für den Job der Gitarristin beworben hätten. So begannen wir Jungs und Mädels einzuladen.
Da wir gerade von den Jungs sprechen. Die scheinen ja wirklich auf “shredding” zu stehen. Wer sind denn ihre Idole?
Billy: Auf jeden Fall. Ich began diesen Stil zu lieben, als mir mein damaliger Gitarrenlehrer ein VHS-Tape von YNGWIE MALMSTEEN - "Live In Leningrad ´89" - auslieh. Ich war damals 14 Jahre alt und dachte immer noch, dass die Soli von METALLICA die am härtesten zu spielenden seien. Dann wurde ich Fan von Marty Friedman, Michael Romeo (SYMPHONY X) and Kiko Loureiro (gerade die frühen ANGRA mit André Matos waren ein wichtiger Einfluss für mich). In letzter Zeit haben mich einige neue "Shred-Machines" tief beindruckt. Wie z.B. Jason Richardson (Ex-BORN OF OSIRIS) oder Stephen Taranto. Auch wenn ich kein großer Fan dieses "modernen Progressive Metals" bin, so haben diese Jungs die Grenzen noch einmal auf ein neues Level gehoben.
Sam: Als ich mit dem Gitarrespielen anfing, war ich noch nicht so sehr auf dem Metal-Trip, wie ich es heute bin. Die ersten Gitarristen, die mich inspirierten, waren Hendrix, Vaughan und Blackmore. Als ich dann anfing, Thrash Metal zu hören, wollte ich sofort so schnell wie diese ganzen Bands spielen. Ich mochte unter Anderem EXODUS und KREATOR. Dann lernte ich wie man "shreddet", und mein größter Einfluss wurde Paul Gilbert. Dann entdeckte ich YNGWIE MALMSTEEN, und die Heerscharen an weiteren High Speed-Gitarristen aus den 80ern. Heutzutage beeindrucken mich weniger reine Metal-Gitarristen, und ich interessiere mich sehr für Musiker aus dem Jazz / Fusion-Bereich. Wenn ich einen Musiker nennen müsste, der ein Mix aus allem was mich inspiriert, bietet, dann muss ich Emil Werstler nennen.
Eure Pseudonyme sind recht witzig (Lynda Basstarde, Zaza Bathory, Billy Lazer and Sam Flash), und auch auf Euren Band-Fotos zeigt Ihr, dass Ihr eine gesunde Portion Humor besitzt. Auf der anderen Seite jedoch seid Ihr keine Satire und macht Euch über die Heavy Metal-Kultur nicht lustig. Ihr seid selbst Fans und nehmt Eure Musik sehr ernst. Ist es manchmal schwer, den goldenen Mittelweg zwischen Persiflage und liebevoller Hommage zu treffen?
Alle unsere Pseudonyme haben eine tiefere Bedeutung, und wir haben sie nicht zufällig gewählt. Meines z.B. spielt darauf an, dass meine Familie unterschiedlicher Herkunft ist. Eine Seite ist mexikanisch, und eine Seite ist polnisch, und ich selbst spiele Bass. Deshalb entschied ich mich für “Basstarde” als Pseudonym. Zaza benutzt “Bathory” weil sie sich mit der starken historischen Figur der Gräfin Bathory identifizieren kann. “Lazer” bezieht sich auf Billys Ein-Mann-Band, und “Flash” kommt daher, dass Sam bei seiner alten Band sehr schnell spielte. Und natürlich sind die Pseudonyme auch eine Hommage an die 80er Jahre, und wir wollen auch, dass sie als eigene Charaktere zum Leben erwachen. So wie man sie als comichafte Figuren auf dem Cover unseres "Fortune’s Gate"-Albums sehen kann. Unsere Musik nehmen wir sehr ernst. Wir arbeiten sehr hart um gute Songs zu schreiben, die zu uns passen. Denn wir mögen es auch, Party zu machen und zu relaxen. Dieser Mix macht aus, was wir sind.
Euer erstes Video war das animierte Video zu "Voodoo Chains". Wer zeichnet sich für den einzigartigen Look des Clips verantwortlich?
Das Video ist die animierte Version unseres Album-Covers. Das Cover und das Video wurden von Slo Sombrebizarre, einem französischen Illustrator, der für seinen Comicstil bekannt ist, entworfen. Er hat sogar schon einige Metal-Comics gezeichnet. Eigentlich sollte das animierte Cover erst für einen anderen Song stehen, aber wegen der Covid-Situation wurde es "Voodoo Chains", und es passte perfekt. Es gibt einige Symbole in diesem Cover. So ist der Eiffelturm ein Symbol für Kraft und natürlich auch eine Referenz an die Stadt, in der wir leben. Dann bei "Unleash The Furies" sind wir noch in unserer Höhle, welche wir durch das "Fortune’s Gate" verlassen und die Leute dazu ermutigen, uns bei unseren Abenteuern zu begleiten. Dieses mysteriöse Tor symbolisiert Erneuerung, eine Wolke der Herrlichkeit, eine mysteriöse Aura… Jeder kann es für sich selbst interpretieren.
Gibt es irgendeine lustige Episode, welche Du uns vom Dreh eures zweiten Clips "You And I" erzählen kannst?
Also, am Anfang hatten wir alles genau geplant. Wir hatten ein spezielles Studio in einer Schule für audiovisuelles Gestalten gemietet. Hatten sogar spezielle Lichter gemietet und wollten ein richtig künstlerisches Video erstellen. Aber am Tag bevor es losgehen sollte, wurde das Studio wegen des Corona-Virus geschlossen. Deshalb hatten wir nur noch die Filmcrew und sonst nichts. Wir fanden aber schnell eine andere Location und drehten das Video in einer ganz anderen Version.
Ihr scheint in der Metal Community sehr gut vernetzt zu sein. Wie habt Ihr es den hinbekommen, auf internationalen Festivals zu spielen, ohne ein Album draußen zu haben?
In der Tat. Ich selbst bin schon sehr lange in der Metal-Szene unterwegs. Auch schon mit meiner vorherigen Band, dadurch hatte ich schon einige Verbindungen, und als ich den Leuten meine neue Band FURIES präsentierte, mochten sie es. So konnten wir mit Freunden wie ADX oder ULTRA-VOMIT die Bühne teilen und uns auf größeren Festivals wie dem HELLFEST oder dem MUSKELROCK in Schweden präsentieren. Darüber hinaus hat Zaza durch ihren PR-Job gute Kontakte in die Welt der Mainstream-Medien wie dem Radio oder den großen Rock-Magazinen. Das hilft uns dabei, unser Publikum zu vergrößern.
2017 habt Ihr ein Cover von "Mourir Sur Scène" der französischen Sängerin DALIDA aufgenommen. Dieses konntet Ihr sogar im TV präsentieren. Wie kam es denn dazu? Und warum funktionieren alte französische Songs eigentlich so gut im Metal-Kontext? Ich persönlich mochte z.B. die KILLERS-Version der alten BARBARA-Nummer "L’aigle Noir" immer schon sehr. Vielleicht sollte es mal ein komplettes Chanson-Cover-Album der französischen Metalszene geben.
Wir wollten einen französischen Song covern, und Zaza hatte die Idee zu „Mourir Sur Scène“. Sie liebt DALIDA, die eine sehr starke Frau war, aber auch viel in ihrem Leben leiden musste, wirklich sehr. DALIDA ist eine wahre Ikone. Zaza hat sogar ihre Katze "Orlando" getauft, nach Zazas Bruder und Produzenten. Wir haben dann eine Metal-Version aus diesem Song gemacht und denken, dass das echt gut funktioniert hat. Ich denke, populäre französische Songs aus den 80ern lassen sich leicht in Metal-Songs umwandeln, da die bereits eine rockige Basis besitzen. Bei diesem Song war es allerdings ein wenig komplexer, da wir ihn neu arrangieren mussten, damit er richtig funktioniert. Ja, so ein Coversampler könnte eine interessante Sache sein.
2019 bist Du bei der Legende SORTILÈGE eingestiegen und hast bei einigen Shows deren Sänger Zouille (Christian Augustin) gesanglich unterstützt. Kanntest Du die Jungs schon vorher? Oder klingelte einfach eines Tages das Telefon und jemand sagte: „Hey, hast Du Bock, bei SORTILÈGE zu singen?“
Ja, ich sang zuerst mit Alexis (Roy-Petit; HÜRLEMENT, BLASPHEME, Ex-EVIL ONE - Anm. d. Verf.) in einer Tribute-Band. Dann reformierte Zouille SORTILÈGE. Wir waren wie Vater und Tochter füreinander, und er lud mich ein, als Gastsängerin bei SORTILÈGE mitzuwirken. Dafür bin ich sehr dankbar, denn SORTILÈGE ist eine meiner absoluten Lieblingsbands. Die magischen Songs und der perfekte Gesang sind unglaublich. Es war ein einzigartiges Erlebnis, diese Songs zusammen mit Zouille und den anderen Musikern live aufzuführen. Sowohl mit den originalen Mitgliedern als auch mit den Musikern aus der Tribute-Band!
Welche französische Band sollte jeder Heavy Metal-Fan kennen (außer FURIES and SORTILÈGE)?
HÜRLEMENT, EXISTANCE und ANIMALIZE sollte man sich mal ganz genau anschauen.
Nachdem 2020 so ziemlich im Arsch ist, was sind Eure Hoffnungen und Pläne für nächstes Jahr?
Wir hoffen in erster Linie, dass wir die ausgefallen Gigs nachholen können. Besonders die im Ausland. Wie wollen wieder nach Schweden, Dänemark und Deutschland! In der Zwischenzeit werden wir einfach neue Songs schreiben. Wir sind also aufgeregt, was die Zukunft uns bringen wird.
Danke Dir für dieses tolle Gespräch und ich wünsche Dir alles Gute mit FURIES.
Dass dieses Jahr speziell ist, muss ich niemandem erzählen und auch wenn es sich langsam wie eine hängen gebliebene Schallplatte anhören muss: Comebacks, Alter, Comebacks!
Hand aufs Herz, wer hatte GLACIER auf der Rechnung? Ja, klar, die EP von 1985 war toll, und US Metal-Fanatiker erinnern sich auch an das superbe 88er Demo. Aber dann war ja Schluss mit lustig. Bis man 2017 unter dem Namen DEVIL IN DISGUISE auf dem Keep It True auftauchte und einen starken Gig ablieferte.
Nun hat Originalstimme Michael Podrybau mit einer neuen Hintermannschaft und unter dem alten Banner GLACIER tatsächlich ein neues Album an den Start gebracht. Und was soll ich sagen? Das Werk ist eine US Metal-Offenbarung. Melodisch, großartig gesungen, episch und mit dem richtigen Maß an Pathos, ohne kitschig zu sein. Außerdem tönen die acht Songs perfekt produziert aus den Boxen.
Allein das „Anarchy-X“-mäßige Intro zu „The Eldest And Truest“ (was ein Songtitel) lässt die Unterarmhärchen nach oben schnellen. Und schon zieht einen das Album in eine perfekte Welt aus edelstem Stahl, in der 365 Tage im Jahr das Keep It True stattfindet. Das folgende „Live For The Whip“ ist krachender Uptempo-Metal, der sofort zum Mitsingen animiert. Das hochmelodische „Ride Out“ erinnert an einen Mix aus alten NIGHTCRAWLER und DEAF DEALER und ist mein persönliches Highlight auf einer Platte, die eigentlich keine Höhepunkte hat, da alles auf einem gleich hohen Niveau angesiedelt ist.
Das balladesk beginnende „Sands Of Time“ verwandelt sich nach knapp zwei Minuten in eine fein schwebende Heavy-Nummer mit starkem Refrain. Das treibende „Valor“ beschwört mit energischen „Fight!“-Shouts den Krieger in jedem Hörer, und bei „Into The Night“ werden die Zügel zum ersten Mal richtig losgelassen und man gibt dem alten Schlachtross „Ready For Battle“-like die Sporen.
„Infidel“ lässt wohlige Assoziationen zu ganz alten STEEL PROPHET-Zeiten zu, jedoch immer mit den ganz eigenen GLACIER-Melodien. Beim Finale „The Temple And The Tomb“ wird es noch einmal richtig heavy, und man verbindet orientalische Melodien mit hartem METAL CHURCH-Riffing.
GLACIER liefern mit „The Passing Of Time“ eine absolut zeitlose US Metal-Scheibe ab, die auch vor den Klassikern der 80er zu bestehen weiß und die Relevanz dieser Reunion sehr eindrucksvoll unterstreicht.
THEM, die Dritte, kommt nahezu pünktlich zu Halloween am 30.10.2020 auf den Markt, und das passt doch super zu der Horror-/Fantasy-Ausrichtung des Power Metal-Kollektivs. "Return To Hemmersmoor" ist der Abschluss der Album-Trilogie, die mit dem Debüt "Sweet Hollow" begann und nun die Story zu einem spannenden Ende führt. Auch musikalisch bleiben die sechs Musiker ihrer Linie, die sich zwischen MERCYFUL FATE, KING DIAMOND und POWERWOLF platziert, treu.
Atmosphärisch, düster, mit Spoken Word-Passagen und Doppelbass-Gewitter wird das Album eingeleitet. Danach überrollen den Hörer zwei Hochgeschwindigkeits-Thrash Metal-Züge, die den Zuhörer zwar ein Stück mitschleifen, sich aber zu wenig in der eigentlichen Songidee unterscheiden. "Free" kann sich da schon präsenter aufstellen, es punktet mit erhabener Melodie und aggressiven Chören. Sänger KK Fossor macht einen tollen Job, er übertreibt es nie mit der KING DIAMOND-Kopfstimme und vermeidet so, zu stark zu polarisieren. "Waken" schwankt zwischen düster hart und anmutig melodiös; der Song ist vielschichtig, nahezu progressiv und bleibt bis zum Schluss hochspannend. Genau hier gefallen mir THEM am besten, wenn sie beziehungsreich zwischen Härte und Melodie agieren und sich vielseitig zeigen. Dort, so scheint mir, schlummert das größte Potenzial der Band.
THEM zeigen sich auf ihrem dritten Album härter und noch weniger konsensbereit als beim Vorgänger. Gleichwohl sind auf "Return To Hemmersmoor" einige der stärksten Songs der Bandgeschichte zu finden.
Überraschend ruhig und vom Sound her nicht mehr so pompös wie auf den vergangenen Alben, erinnert der Song tatsächlich schon mehr an den klassischen ACCEPT-Sound lange vergangener Tage, natürlich inklusive des obligatorischen gemeinschaftlichen "ohhhooohooohooo" im Refrain. Wolf Hoffmanns Gitarrensound ist fantastisch klar und crunchy und klingt wieder deutlich analoger. Das klingt großartig und tut dem Gesamtsound richtig gut.
Textlich darf man, wie eigentlich immer bei ACCEPT, nichts zu Tiefgründiges erwarten, der erklärte Schwerpunkt der Band liegt ja bekanntermaßen auf der Unterhaltung.
Im Song fordert der schamlose Undertaker seinen Tribut, egal ob von jung oder alt, arm oder reich, und er ist daher auch schwer beschäftigt. Und schwarz angezogen ist er um sich in der Dunkelheit zu verstecken.
Mich unterhält der Song, und ich freue mich schon auf das Album "Too Mean To Die", welches voraussichtlich am 15.01.21 veröffentlicht werden wird.
Zwar schon ein Weilchen auf dem Markt, aber einfach zu gut um hier nicht doch noch vorgestellt zu werden. Laut Keep It True-Macher Oliver Weinsheimer waren ARIA die professionellste Band, die jemals auf seinem Festival zu sehen war. So geil der Keep It True-Auftritt im letzten Jahr auch war, er verblasst zu dem Abriss, den die Herren nahezu zeitgleich in ihrer Heimatstadt Moskau veranstalteten. In der riesigen VTB Arena boten ARIA eine Show, die IRON MAIDEN auch nicht toppen können.
Die imposante, anfänglich einem Piratenschiff nachempfundene Bühne erstreckt sich über drei Stockwerke und besteht aus mehreren gigantischen LED-Wänden, die es ermöglichen, dass sich die Optik der Bühne immer wieder ändert. Zusätzlich gibt es fliegende Elemente, die über dem Publikum schweben. So steht Sänger Mikhail Zhitnyakov am Ruder des Schiffes während er über die Köpfe des Publikums gleitet. Bei „Палач“ hängt er indes an einem Kreuz und singt, als er in fünf Metern Höhe durch den Saal schwebt, immer noch fehlerfrei. Überhaupt ist Mikhail unglaublich. Bei allem Respekt vor seinen Vorgängern Valery Kipelov und Artur Berkut. Mit Mikhail haben ARIA noch einmal einen Sprung nach vorne gemacht. Zweifellos ist der 41-Jährige einer der besten Metal-Shouter unserer Zeit. Power, Theatralik, tonale Sicherheit, Gefühl, Bühnenpräsenz: der Mann ist schlicht komplett.
Aber auch seine Kollegen stehen ihm in nichts nach und brillieren mit einer makellosen Performance. So und nicht anders klingt klassischer Metal in Vollendung. ARIA gelingt zudem das Kunststück, dass die Showelemente die jeweiligen Songs immer nur unterstützen, nie aber davon ablenken. Dafür ist das Songmaterial auch viel zu gut.
Und auch hier gehen ARIA nicht den Weg des geringsten Widerstandes. Das Ganze funktioniert, obwohl einige Klassiker in der Kiste bleiben und ARIA auch auf selten gespieltes Material zurückgreifen. Was für die Güte der ARIA-Alben spricht. Vom Opener „Гонка За Славой“ über die Megahymne „Колизей“, hin zum melancholischen „Штиль“ und dem Debükracher „Тореро“, gibt es nur feinstes Ohrfutter. Das Finale mit „Улица Роз“ ist dann nur noch episch und Gänsehaut pur. Das alles gibt es in glasklarem und wuchtigem Sound auf die Ohren.
Ohne Frage ist „Через Все Времена“ eines der besten Live-CD/DVD-Packages der letzten Jahre geworden und toppt auch die Messlatte, die ARIA selbst mit den vorgehenden Veröffentlichungen nicht gerade niedrig gehängt haben.
Unten könnt Ihr Euch das ganze Konzert auf Youtube geben. Wer auf Werbung jedoch keinen Bock hat, der greift zu dem tollen Package und freut sich noch über ein 24-seitiges Booklet.