Aus Zypern kommen TOME OF THE UNREPLENISHED, deren einziges Bandmitglied Hermes (auch bei RCO) nun endlich nach der Selftitled-EP 2013 das erste Album herausbringt. Atmospherischer Post-Black Metal wird dargeboten, allerdings in sehr spiritueller Form. "Innerstanding" heißt die kosmische Überraschung.
Dabei wissen TOME OF THE UNREPLENSHED den Hörer mit atemberaubenden Melodien und Sound-Landschaften mit einer atemberaubenden Kraft und ureigenen Energie in die Wolken zu reißen. So ist "Innerstanding" eine sehr intensive Traumreise mit eher sphärischen als klassisch schwarzmetallischen Momenten, mit Ambient in den Intros "Anima Mundi" und "Planetary Transmissions" und einem progressiven und doomigen Touch. Ein Strudel aus überirdischen Melodien und expressiven Ausbrüchen ummantelt einen hier. Geniale Melodien, meditative Black Metal Vokals und spärische Pausen wechseln sich ab. Tiefe Trommeln klingen stellenweise sosehr nach Urknall und Erde, das es eine Gänsehaut verursacht, während die Riffs wie die Leiter zum Himmel erscheinen. So merkt man gar nicht, wie die Zeit an einem vorbeischnellt, ehe auch der neunminütige Abschluss "The Precessional March" verklungen ist.
Seit ihrer EP von 2013 haben sich TOME OF THE UNREPLENSHED gewaltig weiterentwickelt. So eindringlich, vielfältig und gigantisch "Innerstanding" ist, kann es Fans von Bands wie MIDNIGHT ODYSSEY, MARE COGNITUM und WOLVES IN THE THRONEROOM nur empfohlen werden. Mit einer Spielzeit von 40 Minuten bringt es die Band genau auf den Punkt, produziert keine Längen (den medidativen Part in "Take Me To The Stars" und Ambientstücke mal außen vorgelassen) und weiß nachhaltig zu beeindrucken.
Als Anspieltipps sind vor allem das düster-philosophische "Emanation Of The Purest Essence" und der gigantische "The Precessional March" zu nennen.
Innerstanding
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
07
Länge:
39:56 ()
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Review: Directive of Suffering
So viele Deprissive Suicidal Black Metal-Bands kommen aus Australien: AUTUMN'S DAWN, WOODS OF DESOLATION, PESTILENTIAL SHADOWS, AUSTRE - um nur einige zu nennen. Von der Nachbar-"Insel" Neuseeland kommt das Ein-Mann-Projekt STRIFE MACHINE, dass mit "Directive Of Suffering" seinen bisher zehnten Output feiert. Neben zahlreichen Demos, einer Compilation und zweien EP's ist "Directive Of Suffering" das erste Album des Multi-Instrumentalisten "Null".
Dass "Directive Of Suffering" keine leichte Kost ist merkt man schon bei dem dreckig polternden "Moss". Eines ihrer extremsten Stücke haben STRIFE MACHINE hier direkt an den Anfang gepackt. Röchelnder, fauchender und gequälter Gesang steht hier im Fokus und wechselt sich mit melodischen, stürmisch verwehten Parts ab. Von vornherein melodisch startet "The Bleeding", während "Eyes Of The Buried" düster, depressiver und sehr zehrend daherkommt. "The Pierce Of Mental Grime" und "Smoke Flood" liefern ein instrumentales Interlude, "The Oldest Plaque" ist blankes Rauschen.
So wissen STRIFE MACHINE durchaus viele schockierende Momente zu kombinieren, depressive Melodien einzuweben und das ganze durch Ambiental-Parts, atmosphärische Ausschweifungen, die Essenz super bösen Black Metals und sehr rohen, gewöhnungsbedürftigen, wie genialen Vocals zu garnieren. Ein sehr extremes, durch die krassen Kontraste und melodiösen Parts aber auch sehr interessantes, krankes Album.
Directive of Suffering
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
08
Länge:
39:23 ()
Label:
Vertrieb:
Review: Aria Of Vernal Tombs
Mediaval-/Melodic Black Metal spielen OBSEQUIAE aus Minneapolis in den Vereinigten Staaten. „Aria Of Vernal Tombs“ ist des Trios zweites Album – nach dem 2011 veröffentlichten „Suspended In The Brume Of Eos“. Der stil ist klar: OBSEQUIAE spielen mittelalterlichen Black Folk-Metal, mit rauem Gesang und hübschen Melodien – die sich vor allem in den fast anmutigen Lead-Melodien und Harfenspiel breit machen. Gerade letztes sorgt dabei für ein ordentliches „mediaval“-Flair.
Sieben Songs und vier akustische Interludes gibt es hier, mit düsterer, mittelalterlichen Atmosphäre und eher britischem denn amerikanischen Einschlag. Schon der Opener „Autumnal Pyre“ überzeugt mit ohrwurmlastigen Melodien. Dieses Niveau wird weitgehend auf der Scheibe gehalten und durch kurze Interludes aufgelockert. „Orphic Rites Of The Mystic“ liefert zum Schluss ein eingängig wie düsteres Finale mit starkem Gitarrenspiel. Fans von Bands wie WINTERFYLLETH, FOREFATHER, EMPYRIUM und SAOR sollten hier mal reinhören!
Aria Of Vernal Tombs
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
11
Länge:
44:16 ()
Label:
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ISVIND sind längst kein Geheimtipp mehr, konnten die Norweger schon mit ihrer letzten Full-Length Veröffentlichung „Daumyra“ (2013) ordentlich punkten.
ISVIND spielen Black Metal, wie er nur aus dem finsteren Norden kommen kann: Roh und von einer eisigen Kälte beseelt, die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Hier gibt es Riffs, die bei einem jeden Fan der letzten Black Metal-Dekade freudiges Schauern auslösen: ISVIND gehen ohne viel Schnick-Schnack zu Werke und beschränken sich auf die Essenz des nordischen Black Metal.
„Gud“ heißt das bisher dritte Werk nach der isvind’schen Wiederkehr (2011). Grym und Frostbitten sind die Herren geblieben, doch einige Neuerungen haben sich bei „Gud“ dann doch eingeschlichen. ISVIND zeigen sich hier von ihrer (bisher) variabelsten Seite und konnten ihr wohl abwechslungsreichstes Album aufnehmen.
So suggeriert einem schon der geniale Opener „Flommen“ das ISVIND mehr als nur Geschredder können – kommt hier weiblicher Gesang doch wunderbar unkitschig zu Einsatz. Immer öfter hat man es hier mit unerwarteten Breaks, kranken Melodien („DaRen“) Tempi- und Taktwechseln zu tun. Auch verzweifelte Frauenstimmen und lange Instrumental-Intros muss man hier nicht missen – ebenso wenig wie klassische, Tempo-dominierte ISVIND-Stücke („Giften“).
Gegen Ende von „Ordet“, beim Opener, „Hyrden“ und auch sonst an genug Stellen: Gänsehaut. ISVIND wissen, wie man Black Metal spielt und müssen sich vor den gängigen Genre-Klassikern nicht verstecken. Gud gemacht!
Gud
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
09
Länge:
45:36 ()
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Es gibt so viele Folk- und Pagan Metal-Bands. Als erstes denkt man da natürlich an Vertreter wie KORPIKLAANI und ELUVEITIE, doch auch im Black Metal erhalten folkige Melodien gerne Einzug. Eine Band, die diesen Stil seit Mitte der Neunziger spielt und prägt sind die lettischen SKYFORGER. Lettische Mythen und Historische Schlachten werden hier in ein folkisch angehauchtes Pagan/Black Metal-Gewand gehüllt. Die metallischen Wurzeln wurden dabei nie vernachlässigt, das Full-Folk-Album „Zobena Dziesma“ (2003) einmal außer Acht gelassen.
So täuscht das folklorige Intro „Ei skīja, skīja“ („Oh Rise, Rise“): SKYFORGER machen mit „Senprūsija“ („Old Prussia“) genau da weiter, wo sie vor fünf Jahren mit „Kurbads“ aufgehört haben: Sehr schwärzlichen, aggressiven Pagan Metal gibt es hier – in druckvoller Produktion und mit archaisch folkigem Touch. Tatsächlich wird das im Titelsong aufgebrachte Tempo auf ganzer Strecke gehalten. „Tagad vai nekad“ („Now Or Never“) glänzt mit einem wunderbar prägnanten Refrain und großem Abwechslungsreichtum. Auf der zweiten Hälfte des Albums wird es mit Stücken wie „Divi brāļi“ („Two Brothers“) oder dem mystischen Instrumental „Rituāls“ folkiger während „Zem Lietuvas karogiem“, während „Under Lithuanian Banners“ zu guter Letzt noch einmal ordentlich Gas gibt.
Inhaltlich befasst sich das Konzeptwerk mit den frühen Preußen, der dritten baltischen Nation (neben den Letten und Lithauern). Das Coverartwork spiegelt dabei wieder, das von denen bis auf ein paar Knochen, Artefakte und Finsternis nicht viel geblieben ist – mit den deutschen Preußen (man erinnere sich an Kaiser Wilhelm) hatte diese Nation – wie SKYFORGER betonen – nicht viel gemeinsam.
Ein stimmiges Black- Pagan-Werk ist „Senprūsija“ geworden, das die Diskographie von SKYFORGER gebührend fortsetzt und mit Sicherheit bei Fans von Bands wie CELTACHOR und WINTERFYLLETH Gefallen finden wird.
Senprūsija
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
12
Länge:
58:11 ()
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"Azavatar" heißt das erste Album von AZAVATAR. 2013 wurde die Band als Black Metal-Solo-Projekt gegründet, fand aber schnell Erweiterung durch C.A. (ODEM ARCARUM), Khothron (SAECULUM OBSCURUM) und UmbrA (ATRORUM, NEBELKRÄHE). Profisionell schritt man dabei zu Werke, ließ die Aufnahmen im gleichen Studio wie SECRETS OF THE MOON und ASCENSION geschehen, von der gleichen Person wie TRIPTIKON und DARK FORTRESS mastern und sich von dem gleichen Künstler wie DEATHSPELL OMEGA und THE DEVIL'S BLOOD ein Artwork erstellen.
Über eine Spielzeit von 50 Minuten erstrecken sich die Aufnahmen der maskierten Newcomer. Ungestümen Black Metal mit wirren Gitarren Einlagen und atmosphärischen Parts und grimmigen Vocals gibt es hier. Gerade bei "Kvlt" und "Krypt" geht es sehr rasant zu, während das vierzehnminütige "Krest" mit progressivem Aufbau und einigen Akkustikeinschüben aufwartet. Die Gitarrenmelodien wirken leider gerade bei den schnelleren Passagen nicht immer stimmig - dafür funktionieren AZAVATAR sehr gut, wenn sie das Tempo ein Wenig drosseln und düstere Klangteppiche erschffen. So ist die Stimmung beim Herzstück "Kvrse" letztendlich am dichtesten. Fans der klassischen Art Of Propaganda-Veröffentlichungen sollten hier mal reinhören.
Azavatar
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
05
Länge:
51:31 ()
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"Die flüsternen Gewässer" VATTNET VISKAR wussten zuletzt mit ihrem Debüt-Werk "Sky Swallower" (2013) zu begeistern. Nun sorgen die Nordamerikaner mit dem schwedischen Bandnamen erneut für Verwirrung: Das neue Album "Settler" erscheint mit einem ausgesprochen gewöhnungsbedürftigen Art-Work. Ein bildhübsches Model in einem Simulator für Schwerelosigkeit? Ist das Black Metal?
Zumindest klanglich haben sich VATTNET VISKAR nicht in Indie-, Ambient-Rock-, oder Post-Rock-Geblubbere verfangen - wie einige ihrer buntbebilderten Kollegen (ALCEST, LANTLOS ...). Atmosphärischer Post-Black Metal mit einem sehr doomigen Unterton ist hier nach wie vor die Spielart - und die haben die vier aus New Hampshire perfektioniert. So wirkt "Settler" noch stringenter als der Vorgänger, die einzelnen Songs haben deutlich mehr Wiedererkennungswert und die Stimmung ist variabler. Immer mehr kommt eine Woge Sludge hinzu, was dem Sound außgesprochen gut tut und sehr nach den Staaten klingt.
Auf instrumentale Interludes wurde dieses Mal verzichtet. Positiv überraschen vor allem das melodiöse "Dawnlands", das spaceige "Colony" und "Heirs". Zäh und depressiv wirkt der "Coldwar". Dennoch ein überraschend gutes Album, das - auch wenn ich d"Settler" zumindest optisch gesehen nicht im Regal stehen haben möchte - doch musikalisch überzeugt. Für Fans von (alten) WOLVES IN THE THRONEROOM, WOE, FYRNASK und KRALLICE.
Settler
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
08
Länge:
39:18 ()
Label:
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Review: Live At The Opera
Irgendwie ist es mittlerweile Sitte, dass viele Metalbands nach einigen erfolgreichen Jahren immer irgendwas mit Klassik machen müssen. Manchmal ist die Zusammenarbeit sehr fruchtbar und spannend wie im Falle Dimmu Borgir oder Rage, die durch die Zunahme eines Orchesters eine neue musikalische Dimension erreichen. Manchmal kommt da eher langweiliger Mist raus wie Metallica. Satyricon positionieren sich mit ihrem Versuch »Live At The Opera« irgendwo im untersten Mittelfeld. Unterstützung bekommt die Norwegische Black Metal Band vom Norwegischen National Chor. Dieser kann allerdings keine richtigen Akzente setzten. Die Satyricon Songs wurden nicht umarrangiert und der Chor unterstützt nur mir gesungegen "Ohhhhsss" und "Ahhhhssss". Für ein Projekt der Sorte "Metal meets Klassik" ist das arg wenig. Bei dem Konzert wurden vor allem Titel von den letzten vier Alben gespielt. Eine wirklich Aufwertung erfährt die Musik dadurch nicht und auch Freunde der klassischen Musik müssen nicht unbedingt ein Ohr riskieren. So ist das Livedoppelalbum nur beinharten Satyricon-Fans zu empfehlen. Dennoch: Bei »Mother North« gehen die Nackenhaare steil nach oben. Das liegt aber eher am stark mitsingenden Publikum als an der Darbietung der Akteure auf der Bühne. Aber egal: Der Song fetzt!
Live At The Opera
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
14
Länge:
97:0 ()
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Review: The Child Must Die
NIHILISTINEN BARBAARISUUS kommem - man mag es kaum glauben - aus dem doch recht weit von Finnland entfernten Philadelphia. So kann man sich täuschen. Die Band, die eher nach skandinavischen Wäldern denn gigantischen Hochhäusern klingt und ihre erstes Album "Synkää Tuuli" (finn.: "Dunkler Wind", (2013)) komplett mit finnischen Lyrics versah, bringt nun unter dem wesentlich prägnanteren Titel "The Child Must Die" ihr zweites Werk raus. Auch die Lyrics sind hier größtenteils in der englischen Sprache verfasst.
Eines hat sich jedoch nicht geändert: Wer deftig rohen "Ambient" Black Metal mag, ist bei NIHILISTNEN BARBAARISUUS genau richtig. Zwischen den leichten, atmosphärischen Ambientteilen geht es mit Gitarren, Schlagzeug und krazigen Vocals nämlich ziemlich hart zur Sache - wobei die Amerikaner stets ausgesprochen melodisch bleiben. Majestätische Riffs reihen sich an harte Ausbrüche und atmospärische Momente, die auf "The Child Must Die" spärlich aber passend gesetzt sind. Ein Händchen für eingängige Melodien haben die Beiden. Und trotz der Epic und Atmospäre bleiben NIHILISTINEN BARBAARISUUS stets schwarz in schwarz. Hier nervt kein Klargesang oder Wikingerchor - Und das obwohl "The Child Must Die" auf der finnischen Kalevala basiert.
Wer den Stil von Bands wie CALADAN BROOD, (früheren) SUMMONING und BURZUM sollte hier unbedingt mal reinhören. Die Produktion ist zugegemener Maßen nicht wirklich klar, passt abeer gut zu dem räudigen Stil und gibt dem optisch ziemlich ansehlich gestalteten Werk einen gewissen Charme, der nach den 90ern duftet. Als Anspieltipps sind der eingängige Opener "Woudrous Sampo" oder das ebenfalls sehr fesselnde "Let Them Perish" zu nennen. Der abschließende Epos ist auf jeden Fall mit "Väinämöinen" klar gesetzt und wird durch das Instrumental-Outro "The Night She Died" gebührend ausgeleitet.
Einfach reinhören! Zu erwerben ist die CD auf der Bandcamp-Seite.
The Child Must Die
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
07
Länge:
34:2 ()
Label:
Vertrieb:
TOTAL NEGATION - Die totale Verneinung - starteten 2007 als Einmann-DSBM-Band. Bei der Einmann-Besetzung, dem Wiedergänger (NACHTS) ist es geblieben, die Stilrichtung von TOTAL NEGATION hat dabei eine gewaltige Entwicklung durchgemacht.
Gab es bei der Demo "A Life Lead by Sorrow and Not by Myself" (2008) und auch "Zeitenwende" (2009) noch äußerst depressiven Black Metal mit kehligen, zutiefst verzweifelten, weltfremden Vocals, auf die Ohren überraschte bereits das zweite Werk "Zur Späten Stunde / Zeiträume" (2013) mit dominanten und verfrickelten Einflüssen des Krautrock. Verständlichere Vocals, experimentellere Kompositionen und depressive Themen - Das waren TOTAL NEGATION 2013.
"Zeitzeuge" überrascht nun mit einem farbigen, spirituellen Artwork und Verzicht auf das BM-Bandlogo. Und auch musikalisch hat die band sich erneut gewandelt. Gradliniger und weniger "krautig" klingen die Kompositionen auf "Zeitzeuge", doch auch trübe Depressive Suicidal Black Metal-Passagen misst man hier. Die Musik ist zwar noch obligatorisch als Black Metal zu bezeichnen, fällt aber hinter den nun eher im Vordergrund stehenden Vocals ziemlich in den Hintergrund. (Was durch eine gar nicht mal so gute Produktion noch verstärkt wird.)
Die stärkste Neuerung im Sound sind jedoch die Vokals. Durchweg verständlich ist hier der "Gesang". Hauptsächlich wird sich hier einer Art kratzigem Sprechgesang bedient, Horror-Geschichten werden vorgetragen. Die Lyrics sind dabei interessant, fallen aber auch eher in die EISREGEN-Rubrik als die Themenbereiche, die man von einer DSBM-Band erwartet. Hier und da wird die Märchenstunde durch packendende Riffs unterbrochen.
Schade, dass TOTAL NEGATION ihre gequälten Vocals verloren haben. "Zeitzeuge" ist mit Sicherheit kein schlechtes Werk und hat auch einige musikalisch hervorstechende Stücke ("Augenzeuge" und "Heimkehrer"). Doch der Gesang ist wirklich gewöhnungsbedürftig und austauschbarer als auf den letzten Alben. Gerade bei "Heimkehrer" bleiben Vergleiche mit Seuche von FÄULNIS nicht aus - wobei dieser noch mehr Variation in seinen Gesang bringt.
"Zeitzeuge" ist meiner Meinung nach nicht TOTAL NEGATIONs beste Veröffentlichung - wohl aber eine Weiterentwicklung. Auf der Stelle zu treten kann man der Band jedenfalls nicht vorwerfen. Für Fans von alten EISREGEN (auf BM-Abwegen), FÄULNIS und deutschsprachigem, verständlichem Black Metal ohne pagane- oder post- Momente.
Zeitzeuge
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
06
Länge:
47:55 ()
Label:
Vertrieb:
Seiten