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Zeitzeuge

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TOTAL NEGATION - Die totale Verneinung - starteten 2007 als Einmann-DSBM-Band. Bei der Einmann-Besetzung, dem Wiedergänger (NACHTS) ist es geblieben, die Stilrichtung von TOTAL NEGATION hat dabei eine gewaltige Entwicklung durchgemacht.

Gab es bei der Demo "A Life Lead by Sorrow and Not by Myself" (2008) und auch "Zeitenwende" (2009) noch äußerst depressiven Black Metal mit kehligen, zutiefst verzweifelten, weltfremden Vocals, auf die Ohren überraschte bereits das zweite Werk "Zur Späten Stunde / Zeiträume" (2013) mit dominanten und verfrickelten Einflüssen des Krautrock. Verständlichere Vocals, experimentellere Kompositionen und depressive Themen - Das waren TOTAL NEGATION 2013.

"Zeitzeuge" überrascht nun mit einem farbigen, spirituellen Artwork und Verzicht auf das BM-Bandlogo. Und auch musikalisch hat die band sich erneut gewandelt. Gradliniger und weniger "krautig" klingen die Kompositionen auf "Zeitzeuge", doch auch trübe Depressive Suicidal Black Metal-Passagen misst man hier. Die Musik ist zwar noch obligatorisch als Black Metal zu bezeichnen, fällt aber hinter den nun eher im Vordergrund stehenden Vocals ziemlich in den Hintergrund. (Was durch eine gar nicht mal so gute Produktion noch verstärkt wird.)

Die stärkste Neuerung im Sound sind jedoch die Vokals. Durchweg verständlich ist hier der "Gesang". Hauptsächlich wird sich hier einer Art kratzigem Sprechgesang bedient, Horror-Geschichten werden vorgetragen. Die Lyrics sind dabei interessant, fallen aber auch eher in die EISREGEN-Rubrik als die Themenbereiche, die man von einer DSBM-Band erwartet. Hier und da wird die Märchenstunde durch packendende Riffs unterbrochen.

Schade, dass TOTAL NEGATION ihre gequälten Vocals verloren haben. "Zeitzeuge" ist mit Sicherheit kein schlechtes Werk und hat auch einige musikalisch hervorstechende Stücke ("Augenzeuge" und "Heimkehrer"). Doch der Gesang ist wirklich gewöhnungsbedürftig und austauschbarer als auf den letzten Alben. Gerade bei "Heimkehrer" bleiben Vergleiche mit Seuche von FÄULNIS nicht aus - wobei dieser noch mehr Variation in seinen Gesang bringt.

"Zeitzeuge" ist meiner Meinung nach nicht TOTAL NEGATIONs beste Veröffentlichung - wohl aber eine Weiterentwicklung. Auf der Stelle zu treten kann man der Band jedenfalls nicht vorwerfen. Für Fans von alten EISREGEN (auf BM-Abwegen), FÄULNIS und deutschsprachigem, verständlichem Black Metal ohne pagane- oder post- Momente.

 

 

 

 

 

 

Zeitzeuge


Cover - Zeitzeuge Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 06
Länge: 47:55 ()
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Mare Nostrum

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Seit fast fünfundzwanzig Jahren regieren STORMLORD nun auch schon die Meere des italienischen Schwarzmetalls. Fünf Alben entstanden in dieser Zeit, das nun von Trollzorn re-releasete "Mare Nostrum" ist das vierte davon und stammt ursprünglich aus 2008. Zusätzlich dazu gibt es auf "Mare Nostrum 2015" noch vier Bonus-Tracks: "Neon Karma", "Mare Nostrum", "Legacy Of The Snake" und "Dimension: Hate" in einer Demo-Version von 2007 und "Mare Nostrum (Live On Radio 2014).

Nun, was erwartet den unwissenden Hörer auf "Mare Nostrum"?

STORMLORD starteten 1992 als Death Metal-Band, rutscten stäter in den symphonischen Schwarz-Metall (DIMMU BORGIR ist hier sicher ein Stichwort) und konnten mit den Veröffentlichungen "Mare Nostrum (2008) und "Hesperia" (2013) alle Schubladen hinter sich lassen. Epische, an Filmmusik erinnernde Arrangements mit der Akkustikklampfe und Keyboard reihen sich an harte Metal-Passagen. Death-, Thrash-, Progressive- und natürlich Black Metal-Elemente finden sich dabei in de wogenden Wellen. Auch an Samples, dezententen Frauen-Stimmen (Titeltrack) und Clan-Vocals fehlt es hier nicht. Eingängie Riffs und nette Keyboardmelodien sowie einige Breaks schaffen dabei Abwechslung.

Anspieltipps sind das in die Melo-Death Metal-Sparte schlagende "Neon Karma", die Düster-Ballade "Crimson", "And The Wind Shall Scream My Name" und der eingängige Opener. Die Bonus-Tracks hätte man sich dabei freilich schenken können.

   

 

Mare Nostrum


Cover - Mare Nostrum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 74:46 ()
Label:
Vertrieb:
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Kατάβασις

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Aus der Asche der sich 2010 aufgelösten Blackened Death-Band BORGIA sind ABSCONDITUS entstanden - was so viel wie "verborgen" heißt. Der Seitenkünstler Loixas und Schlagzeuger Anderswo gründeten die Band mit der Absicht occulten Black Metal zu machen und konnten als Session-Musiker Aliexagore aka Abrvpt der französischen Todesblei-Formation MORGON gewinnen.

Nach der Demo 2012 ist "Kατάβασις" nun das Debütwerk der Musiker. Vier Lieder occulten, ritulesken, rauhen Schwarzmetall mit französischen Lyrics gibt es hier zu hören, welche von einem rauschenden Intro ("Prologue à l'Agonie") eingeleitet und einem hübsch melodiösen Outro ("Le Nouvel Astre") ausgeleitet werden. Was dazwischen passiert ist bei Zeiten ziemlich wild, roh, ritulesk und undurchsichtig.

ABSCONDITUS reihen Blastbeat-Gedresche und üble Scream-Parts an rauschende Gitarrenriffs um dann wieder etwas Ambient durchscheinen zu lassen. Die Tempowechsel sind hier sehr abrupt, sehr progressiv ist die Herangehensweise des Trios an die einzelnen Stücke. Hier und da ("Elegía") findet etwas Chor anklang, hier und da wird im seichten Midtempo verweilt und Atmosphäre geschaffen.

Doch so ganz überzeugen können ABSCONDITUS mich mit ihrem Werk nicht. Das ist alles noch etwas roh, willkürlich und eher ungestüm denn (wohlklingend) und durchdacht. Auch die Produktion lässt zu wünschen übrig. Wer guten Occult Black Metal hören möchte, sollte da doch lieber zu frühen MAYHEM greifen.

Zu erwerben ist die CD mit 16-Seitigem Booklet auf Bandcamp bei I, Voidhanger Records.

 

Kατάβασις


Cover - Kατάβασις Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 06
Länge: 41:28 ()
Label:
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Heimweh

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Auf den deutschen Titel „Heimweh“ setzen die Briten von CROM DUBH bei ihrer ersten Veröffentlichung in voller Länge. „Crom Dubh“ ist eine Figur der irischen Folklore, die auf einem grausamen König basiert, dem ein gewisser Saint Patrick das Ende machte. Was „Heimweh“ ist, ist klar.

Musikalisch haben CROM DUBH eine Mischung aus wirklich rohem Black Metal und der melodiösen Misanthropie des Post-Rocks zu bieten. Tatsächlich klingt „Heimweh“ bei Zeiten ziemlich düster und nordisch um dann wieder mit einer hoffnungsvollen und doch verzweifelten Atmosphäre auf zu warten. So haben CROM DUBH es geschafft 90’er BM á la DARKTHRONE mit (modernem) Post-BM á la DEAFHEAVEN zu vereinen. Besonders gegenwärtig ist der Post-Rock bei Stücken wie „Sedition“, während der Titelsong mit leicht irischen Tönen überrascht. Eine Mischung aus Black Metal, Post-Rock und irischem Folk? Ja, das funktioniert. Doch auch amerikanische und östliche Melodien sind hier zu finden.

CROM DUBH haben jedenfalls mit einer gut geschachtelten Song-Auswahl (die sich hübsch ordentlich von den selektierten Intros trennt) viel Fingerspitzengefühl bewiesen. Anspieltipps sind vor allem das atmosphärische „The Invulnerable Tide“, das melanchonische „Sedition“ und das etwas folkigere „Heimweh“, sowie das abschließende "Sailing To Byzantium".

Heimweh


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 09
Länge: 44:52 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Nuada Of The SilveArm

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CELTACHOR – Wer hier folkigen Metall mit Blut- und Met-getränkten Texten erwartet (und das liegt bei Namen und Aufmachung ja wirklich auf der Hand) hat sich bei den in Dublin ansässigen Iren CELTACHOR gewaltig geschnitten. Deren zweites Album „Nuada of the Silver Arm“ bietet nämlich rasenden „keltischen“ Black Metal, der durch wirklich dünn angesiedelte „Folk“-Elemente einen urtümlichen Touch erhält.

So sind die bei CELTACHOR eher atmosphärischen denn fröhlich-kitschigen Folk-Passagen hauptsächlich in den Song-Intros/-Outros/-Interludes und Instrumental-Stücken und dem Hintergrund zu finden. Vielmehr besticht „Nuada of the Silver Arm“ hier und da (zum Beispiel im Titeltrack) durch einen sanften Doom, der im Übergang mit treibenden Black-Metal-Gitarren und keltischen Melodien ein ganz eigenes Resultat ergibt.
Etwas zäh jedoch ist der Spannungsbogen in ausschweifenderen Songs wie „Second Battle of Magh Tuireadh“ oder „King Eochaid’s Fall“ gesetzt. Dafür weiß „Uaithne: The Dagda's Harp“ mit seiner sehr dichten Atmospäre vollauf zu begeistern. In „Arrival of the Tuatha“ ist es eine mitreißende Melodie, in „The Mighty Sreng“ ein sehr schwarzmetallischer wie eingängiger Refrain, der den Hörer in den Bann der Kelten zieht.

Wer seinen Black Metal mit folkigem Touch, rauh und atmosphärisch zugleich mag, ist bei CELTACHOR genau richtig.

Nuada Of The SilveArm


Cover - Nuada Of The SilveArm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 09
Länge: 39:33 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Keep Of Kalessin

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Interview

"Epistemology" has been released recently - how's the feedback from fans and media so far?


 

The feedback has been very good, actually even better than anticipated especially considering the line-up change since "Reptilian".

We were of course excited to hear what people would say about the sound of the band now since OC took over the main vocals and it seems like both media and fans agree that we still have our identity intact.


 

How much do you care about reviews, comments, and opinions about your work at all?


 

Well we do read alot of the reviews of every album and appreciate all the feedback, even if it’s good or bad. Some reviews are short and straight to the point while others go more in depth of indiviual tracks and composition. These are of course more interesting for us read as it proves the person writing the review actually has listened before making up their minds about the album.


 

KEEP OF KALESSIN became a three-piece in 2010 - why did you decide to go on without a new singer?


 

This was to a point the only option we had because replacing the lead singer with a new member would mean introducing not him just on the album, but also on stage meaning we kind of would have to build the band again with a new personality and that would probably be more difficult than just to go on as a three piece. OC has always been the main man in the band even when Thebon was doing the vocals so it was a natural choice for us.


 

How much did the smaller line-up change the songwriting for "Intropection" and later "Epistemology"?


 

I wouldn’t say the songwriting in general has changed at all since Reptilian. We have always focused on the music and compositions first and then the vocal arrangements.

The recipe stays the same we just had to experiment more with the vocals on this album than the previous ones.


 

How do you write and compose new songs? Does it happen during rehearsals or do you (and maybe everyone else) work on new songs at home?


 

On "Epistemology" we didn’t make any of the songs in the rehearsal room. The main structure was build by OC at his studio while me and Vyl came out frequently to give inputs and opinions about the songs and how we should proceed. It might be a strange way to work like this, but for us this is the most effective way to get ideas down on tape. The real work starts when are ready for the vocal arrangements and the lyrical theme of the album.


 

How long did you need to finish songwriting for "Epistemology"?


 

Well the first few song ideas was already in the making in late 2012, but then we had the departure of Thebon and that made things complicated until we decided to just go on as a three piece.

All the songs were actually finished over a year ago, but not finding the right artwork for the album made us delay it until we launched the facebook competition and finally found a worthy artwork for the album.


 

What does influence you when you're writing new music?


 

I would have to say, as OC has said so many times before, and it is something we all have in common. Epic movies, fantasy and science fiction.

Epistemology has a lyrical theme which we haven’t really touched before and that in itself was an inspiration when creating some of the songs.


 

"Repitilian" has been a major success - do you expect to be able to continue it with "Epistemology"? How much do both albums differ and how much do they have in common?


 

Comparing albums is always difficult for members of the band, but I do think that we have a more refined sound now on "Epistemology" than ever before.

"Reptilian" was a thrashy, black, death metal album and so is "Epistemology", but the main difference is clearly the vocals and how defined the different types of vocals have become.

The growling parts are just more harsh and raw than before and the clear vocals are more clear than on any of the previous albums.


 

What are your touring plans for 2015?


 

We do have a European Co-headlining tour coming up with Melechesh in May where you can also see Tribulation and Embryo sharing the stage.

We are working on getting to north and south america also, but there is nothing to confirm yet.


 

How much time do you commit to KEEP OF KALESSIN? How important is the band for you personally?


 

Personally I live for playing music and KEEP OF KALESSIN. It is the definition of me and my personality.

We work very hard in periods focusing only on the band and our goals while sometimes we can have a break for months doing other business related things.


 

Do you hang out with the other two members regularly?


 

Yes we do hang out doing other things than music, getting drunk is probaly the most common.


 

How much did being active in KEEP OF KALESSIN and working with other bands and musicians for 20+ years change your view on the music industry and metal scene?


 

For me getting to this point where we are now has been a learning experience both positive and negative.

The metal scene is not that big as I used to think it was. Getting to know other bands across different continents has really made the world smaller in every sense.

The music industry is another story, the whole concept of artists signing with recordlabels are soon history. Physical formats are dissapearing for the more convenient streaming options and let me just say that, even if services like Spotify has made pirating plummit the last few years, it doesn’t even come close to replacing the loss of income for the artists compared to the CD. The industry is changing and let us just hope that it will iron itself out with time.


 

Do you follow the international metal scene?


 

Yes and no, I do pay attention to what’s happening in the scene, but the time when I was looking for new exciting albums stopped some years ago. There are so many bands, so many new bands that I can’t keep up with them all.


 

What are you doing besides being in KEEP OF KALESSIN?


 

I have a part ime job at an event company which manages conferences and parties for students in Trondheim. I also do alot of graphic design for the band, in example making t-shirt prints, posters or graphics for online use.


 

The last words are yours...


 

Thank you for reading, check out "Epistemology" and catch us live in Germany in May!


 


 



Review:

Night Falls Onto The Front Of Ours

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Es gehört schon einiges dazu, sein Black Metal-Band nach dem slawischen Gott der Sonne und des Lichts zu benennen. KHORS machen sich jedenfalls weder einen Hehl aus dem Licht, noch aus der Finsternis. „Night Falls Onto The Front Of Ours“ ist der Ukrainer sechstes Album.

Dabei haben KHORS ein sehr gegenwärtiges Album geschaffen. „Night Falls Onto The Front Of Ours“ trieft vor Krieg und Kriese, eine verzweifelte Stimmung aber auch ein gewisser Kampfgeist sind hier allgegenwärtig. Das wundert nicht, kommen die vier doch aus Kharkiv – der zweitgrößten Stadt im Osten des Landes (neben Kiew).
So ist „Night Falls Onto The Front Of Ours“ sicher eines der düstersten Werke KHORS. Depressiver Schwarzmetall mit Lyrics in Landessprache (nicht Englisch (!)) wird hier geboten. Besonders markant sind dabei die mitreißenden Gitarrenmelodien und verzweifelten Vocals, die eine depressive Stimmung erschaffen ohne (!) in den Bereich des DSBM zu rutschen. Tatsächlich bewegen sich KHORS meistens im Midtempo. Mit dem Titeltrack ist auch ein instrumentales Interlude vorhanden.

Klar ist: „Night Falls Onto The Front Of Ours“ ist so düster wie eingängig und unter Betracht der Ukraine-Kriese vielleicht sogar ein zeitgemäßes Meisterwerk. Jedenfalls wissen KHORS diese angemessen in ein Black Metal-Gewand zu hüllen und auch optisch mit einem ziemlich schicken Art-Work zu begeistern. Musikalisch sind Fans von KULT, ISVIND, HAGL und auch DRUDKH hier sicher gut aufgehoben. Anspieltipps sind vor allem: „Following The Ways Of Blood“ und „My Cossack Way“.

Night Falls Onto The Front Of Ours


Cover - Night Falls Onto The Front Of Ours Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 08
Länge: 43:37 ()
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Aeon Of The Shadow Goddess

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„Lilithian Black Metal“ spielen die finnischen FORGOTTEN HORROR laut Beipackzettel. So überrascht es nicht weiter, dass sich „Aeon Of The Shadow Goddess“ zu großen Teilen der Göttin(in der sumerischen Religion) Lilith verschrieben hat. So ist der Dämon, die Königin der Schatten natürlich auch in dem (gar nicht mal so schönen) Art-Work integriert.

Nach der Fertigstellung ihres Debüt-Albums „The Serpant Creation“ (2011) verbrachten FORGOTTEN HORROR vier Jahre mit der Fertigstellung des Nachfolger-Werkes. Viel Arbeit und Aufwand steckt hier also drinn – was schon an der Machart als Konzeptalbum über Lilith erkenntlich ist.
Musikalisch wird hier schneller, Thrashlastiger Black Metal mit okkulten Auswüchsen geboten. Tatsächlich geht es hier meistens straight und dreckig voran, wobei mystische Intros und dezent eingesetzter (Background-)Frauengesang die Band eher in die Black Metal-Ecke denn die Thrash-Ecke schieben. Besonders gekonnt und stimmungsvoll weiß einen diese düstere Mischung bei den mystischen Stücken wie „Behold A Shadow Godess“ , „In Ravenous Darkness“ und vor allem „Her Crescent Horns“ zu ergreifen. Songs wie „Ivory Moon“ indes kommen kraftvoller und wissen (nebst auch hier dezenter Background-Lilith) DESASTER-Fans sicher zu erfreuen.

Was tatsächlich bei solch derber, raher Spielart überrascht, ist die genaue, gründliche und philosophe Herangehensweise der Finnen an die babylonische Sagengestalt, die Mutter der Dämonen, halb Schlange, halb Mensch (…). So lohnt sich hier ein Blick auf die Lyrics! Desweiteren finden sich Zitate der Philosophen Friedrich Nietzsche, Heinrich Heine und Leonardo Da Vinci im (schöner) gestalteten Booklet-Heftchen.
Summa Sumarum haben FORGOTTEN HORROR mit „Aeon Of The Shadow Goddess“ trotz genialer Thematik, gründlicher Herangehensweise und einiger guter Songs jedoch leider ein eher mittelmäßigesdenn überragendes Album abgeliefert, ist die Hitdichte hier doch leider etwas gering. Während Songs wie „Behold A Shadow Godess“ , „Her Crescent Horns“ und das ruhigere „Her Crescent Horns“ sehr eigenständig und intensiv klingen, fehlt es bei anderen Songs noch an gewissen Ecken.

Aeon Of The Shadow Goddess


Cover - Aeon Of The Shadow Goddess Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 09
Länge: 45:36 ()
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Vertrieb:
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Bitterness (Горечь)

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Aus dem tiefsten Russland kommen „Чёрные Озёра“ BLACK LAKES. Atmosphärischer Schwarzmetall ist hier die Spielart – und die wird mehr als gut beherrscht. Das nunmehr siebte Album des Trios trägt den Titel „Bitterness“(„Горечь“) und zeigt die Russen von ihrer besten Seite: Wunderschöne, Ohrwurmlastige Melodien reihen sich an stimmungsvolle Instrumental-Passagen voller Atmosphäre. Dabei verlieren BLACK LAKES nie den Faden und wissen den Spannungsbogen durch zahlreiche Variationen stets aufrecht zu erhalten.
Wunderschöne Keyboard-Melodien und Clean-Vocals in den Refrains sorgen für Eingängigkeit und eine sanfte, östliche Melancholie, die einen einfach in den Bann zieht. Besonders eindrucksvoll treffen sanfte Keyboards, E-Gitarren, Blastbeats, Screams und Clean-Vocals auf der Hälfte des Albums aufeinander: „Schicksaal – Nur ein Wort“ („Судьба - Лишь Слово!“) trifft sofort ins Schwarze und weiß mit einem sehr melancholischen Refrain zu begeistern. Auch „Туда, Где Дым! (Часть Вторая)“ weiß (auf eine völlig andere Weise jedoch) durch einen sehr guten Refrain zu punkten, während „Nelke(?)“ („Гвоздики“) ein akustisches Intro mit harmonischen Klargesang und rasanter Schwärze verbindet und durch einen wieder vollkommen anderen Aufbau glänzt.

Trotz dem „Чёрные Озёра“auch in ihrer Heimat alles andere als bekannt sind und „Bitterness“ auf 1000 Kopien limitiert wurde, glänzt das Album durch eine ganz ansehnliche, zeitgemäße Produktion, bei der lediglich das Schlagzeug noch etwas druckvoller zur Geltung kommen könnte.
So ist „Bitterness“ mit Sicherheit das bisher beste Album der Band und Freunden Atmosphärischen Black Metals aus fern östlichen Landen uneingeschränkt zu empfehlen. Die russische Sprache passt hier perfekt zur Musik und gibt der Band (zumindest außerhalb von Russland) einen großen Wiedererkennungswert.
Erhältlich ist das Album via Nihil Art über Bandcamp.

Bitterness (Горечь)


Cover - Bitterness (Горечь) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:32 ()
Label:
Vertrieb:
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Desolation Road

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2011 brachten die Dortmunder INFESTING SWARM ihre erste Demo heraus. Blackened Death Metal war hier die Spielart. Nun überraschen INFESTING SWARM nach einigen Besatzungswechseln und Labelvertrag (Art Of Propaganda) endlich mit einem ersten Album und einem stilistischen Wandel um sagen wir mal mindestens 100 Grad.
Post Black Metal wird auf „Desolation Road“ geboten – So ist es kein Wunder, dass sich das Album stark von der Demo unterscheidet. Nichts desto trotz muss man nach einigen Durchläufen sagen, dass INFESTING SWARM hier eindeutig ihren Stil gefunden haben: Traurig, depressive, akustische Parts werden durch ein treibendes Schlagzeug und wunderschöne Melodien beseelt. Die Vocals passen perfekt dazu. So erweist sich die „Desolation Road“ als alles andere als steinig und sehr stringent. Die Songs bedienen sich einer Spielzeit von knapp vier bis über elf Minuten und scheinen zu verfliegen.

So ist „Desolation Road“ ein sehr gelungenes Debüt-Werk geworden, welches Fans depressiven Post Metals wirklich zu empfehlen ist. Wer HARAKIRI FOR THE SKY mag, ist hier genau richtig!

Anspieltipps sind vor allem: „Year Of No Light“, das ausnahmsweise deutschsprachige „Der Lauf Der Zeit“, das ergreifend depressive „Abandoned Road“ und der Titelsong. Dabei hätte die Band den meisten Acht-Minütern sogar noch einen längeren Ausklang verleihen können, ohne Langeweile aufkommen zu lassen! Zu erwerben ist das Werk im Digi-Book mit zwölfseitigem Booklet bei Bandcamp.

Desolation Road


Cover - Desolation Road Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 08
Länge: 57:29 ()
Label:
Vertrieb:

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