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M

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MYRKUR ist ein für den Black Metal so typisches Ein-Mann-Projekt, genauer gesagt: ein Eine-Frau-Projekt. Amalie Bruun hat mit der ersten MYRKUR-EP für Aufsehen in der Black Metal-Welt gesorgt und einen Deal mit Relapse Records an Land gezogen. "M" ist das schlicht betitelte Debütalbum, für das sich die Dame prominente Unterstützung ins Studio geholt hat, u.a. ist ULVER-Kopf GARM mit am Start. Beim Songwriting wurde auf Abwechslung gesetzt, von der Shoegaze-Nummer "Jeg Er Guden, I Er Tjeneme", das vom okkulten wie sphärischen Gesangs Amalie Bruuns profitiert, bis zum fiesen "Mordet", das in drei Minuten allen Od School-Schwarzkitteln den Mittelfinger zeigt, reicht die Spannbreite. Gitarre, Drums und Bass machen dabei immer einen ausgezeichneten Job, wirklich interessant wird "M" aber durch die Gesangsleitung. Amalie Bruun versteht es, zwischen Elfenhaften Tönen, okkult-sphärischem Gesang und fiesem Black Metal-Gekeife nahtlos zu wechseln und das für den jeweiligen Song passende Stimmrepertoire abzurufen. "M" entpuppt sich so als verstörende wie schöne Platte, die den Hörer mit jedem Song überrascht. Im Ergebnis klingt nicht immer alles aus einem Guss, aber jeder Song für sich genommen funktioniert richtig gut. Bleibt die Frage, ob es in künftigen MYRKUR-Werken eine einheitlichere Linie geben wird und wie die Werke davon profitieren würden. So oder so: spannend bleibt das Thema MYRKUR auf jeden Fall.

 

 

 

M


Cover - M Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:58 ()
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Marschmusik

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EISREGEN sind erst kürzlich mit ihrer neuen EP „Brummbär“ bei mir durchgefallen – zu viel Remix-Kram, zu wenig Content. Dennoch wurde angemerkt: Das dazu passende Album, „Maschmusik“ könnte trotzdem was werden. Nun ist es da – und was ist drauf?

Langsam geht’s los, Opener und Titletrack „Marschmusik“ braucht über drei Minuten um auf Touren zu kommen, prescht dafür aber direkt mit Vollgas ohne Kompromisse nach vorne und erinnert an älteres, morbideres EISREGEN Material als das, was wir auf der EP vorfanden. Noch etwas mehr den Nachbrenner was Geschwindigkeit und knüppelnde Metal-Orgien angeht bringen Songs wie „Foltergeist“ – erinnert angenehm an das, was ich auf den letzten Scheiben der Thüringer vermisst habe.

Den Bogen zu dem Stil, der bei „Blutbahnen“ 2007 schon losging – das heißt, weniger Black-Metal Elemente, mehr cleane Parts die die morbiden-Vocals weniger brutal, dafür aber viel deprimierender rüberbringen – wird bei „Marschmusik“ zwar auch wieder geschlagen („Bunkertür“), oft dabei aber von recht harschen Parts unterbrochen.

Allgemein wirkt „Marschmusik“ in sich stimmiger als „Brummbär“ es hat vermuten lassen – EISREGEN kreieren durchaus die düstere, militärische Atmosphäre die ich mir erhofft hatte. Es fehlen dafür ein wenig die absoluten Brecher-Songs, welche einen die nächsten 10 Jahre regelmäßig verfolgen könnten (etwas, was EISREGEN in einigen ihrer Vorgängeralben durchaus geschafft haben) – dennoch ist „Marschmusik“ ein durchaus stabiles Element in der Diskografie was ich euch dementsprechend auch unterm Strich empfehlen darf.

Marschmusik


Cover - Marschmusik Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:3 ()
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Pathway

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SECRETS OF THE SKY geben mit "Pathway" ihren Einstand bei Metal Blade, was der US-Band viel Aufmerksamkeit bringen dürfte. Und das vollkommen zu Recht, denn der in den 13 Tracks - von denen sieben nur kurze Interludes sind - gibt es eine gelungene Mischung aus Veträumtheit und Raserei dessen zu hören, was gerne als Post Black Metal bezeichnet wird. ALCEST müssen als Referenz herhalten und das ist beileibe nicht die schlechteste. SECRETS OF THE SKY verstehen es, in ihren Songs überraschende Wendungen, Wechsel im Tempo und eine Mischung aus Soundwänden und Black Metal aufzubauen, ohne dass das Ganze in Chaos endet ("Fosforos"). Wer sich in die Songs vertieft, findet viele fein eingearbeitete und gut aufeinander abgestimmte Details - hier waren Soundtüftler am Werke, die bei aller Tüftelei nie die Hörbarkeit ihrer Songs aus den Ohren verloren haben. So unterschiedliche Songs wie das traurig-aggressive "Angel In Vines" oder das mit tollen Melodien aufwartende "Garden Of Prayers" seien als Beispiele genannt. "Pathway" zeigt die Band auf dem richtigen Weg und Metal Blade als mit gutem Gespür für aufstrebende Black Metal-Bands ausgestattet. SECRETS OF THE SKY werden ihren Weg machen, ganz sicher. 

 

 

 

 

Pathway


Cover - Pathway Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 45:32 ()
Label:
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Tenebrosum

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„Tenebrosum“ – so viel wie „Finsternis“ heißt das neue (zweite) Album der US-Black Metaller WINDFAERER. Dabei sieht das Art-Work gar nicht mal so finster aus.

Stilistisch sind WINDFAERER sich ganz und gar treu geblieben: Melodischer Schwarzmetall mit einem unverkennbar folkigem Touch ist hier die Spielart. Die E-Violine und verfrickeltes Gitarrenspiel sind hier auch wieder ganz stilistisch, wer findet, dass lange, hohe Gitarren- (und Geigen-Soli) im Black Metal nichts zu suchen haben ist hier also absolut falsch. Die Vocals hingegen sind voll und ganz in Black Metal-Manier gehalten und treibende Riffs gibt es auch. Jedoch wird dieses Grundgerüst bei WINDFAERER zu 80-90 % von hohen (und vor allem sehr, sehr vordergründig platzierten) Violinen-Tönen beschattet. Diese sind sehr dominant (vorzügliches Beispiel: „ Santería“) und wenn man nicht ganz ein Freund hoher Kompositionen ist schon ein beträchtlicher Dorn im Auge. Das ist schade, wo WINDFAERER, wenn besagte Elemente ein wenig dezenter gehalten werden, mit ihrem progressiv gehaltenen Black-Folk-Gemisch mit elektronischen Elementen schon eine ganz eigene Nische füllen und hier und da auch durchaus Mitreißen können („Celestial Supremacy“ oder „The Everlasting“ ). In „Morir El Olivido“ wissen sogar die Instrumental-Passagen zu überzeugen, und auch „The Outer Darkness“ beginnt stilvoll düster, bis die frickligen Melodien leider wieder auf die Nerven schlagen.

Tenebrosum


Cover - Tenebrosum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 07
Länge: 47:30 ()
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Blood Of Celestial Kings

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NINKHARSAG ist die Mutter-Göttin der Berge (in der sumerischen Mythologie) und eine Black Metal-Band aus Liverpool. Nach dem Veröffentlichen einer Demo ("Destroyed By Design") in 2011 und der Single "The Essential Salts Of Human Dust" in 2013 gibt es nun das erste Album der Briten.

"Blood Of Celestial Kings" orientiert sich vom Stil her deutlich an den bisher veröffentlichten Stücken: Hier gibt es Old-School (oder: "ancient") Black Metal zu hören. Das Tempo ist flott, die Gitarren und das Schlaagzeug schnell und erstaunlich variabel in Tempo und Melodie, die Vocals sind klassisch gehalten. Dabei schaffen es NINKHARSAG Atmosphäre und Stimmung aufzubauen und die einzelnen Songs deutlich von einander abzugrenzen. Die Produktion ist roh aber gut - man hört hier alles raus, nichts rauscht und nichts wirkt glattgebügelt.

So ist "Blood Of Celestial Kings" ein klassisches Black Metal-Album der guten Sorte. Ideen und Variationen sind zwar außreichend vorhanden und auch gut umgesetzt doch neu erfunden wird das Rad hier auch nicht. Wer ein solides Album im Stile altbekannter Interpreten sucht wird hier jedoch sicher keinen Fehlgriff landen.

Blood Of Celestial Kings


Cover - Blood Of Celestial Kings Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 09
Länge: 31:21 ()
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Frostbiten

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Passend zu ihrem 10-Jährigen Band-Jubiläum bringt das schwedische Black Metal-Duo ISTAPP (unpassender Weise im August) ihr zweites Album „Frostbiten“ raus. Der Name (ISTAPP schwedisch für „Eiszapfen“) erweist sich hier als eisiges Konzept, drehen die Songs sich doch allesamt um den Winter, die Verwünschung der Sonne und des Lichts wie den absoluten Nullpunkt. Das Artwork wird von einem Eiskristall geziert.

Musikalisch setzen ISTAPP ihre Wege von 2005 und ihrer Vorgänger Full-Length „Blekinge“ fort: Frostiger Black Metal mit einem Hang zu eingängigen Melodien, prägnantem Clean-Gesang und einem Hauch Melodic Death Metal. So ist „Frostbiten“ letztlich ein ziemlich abwechslungsreiches Album mit vielen Ohrwürmern und Anhaltspunkten geworden: Hier gibt es kompromisslose Double-Base Nummern wie „Kall(elsen)“, „Fimbulvinter“ oder den Opener „Apep“. „Primum Frigidum“ und der Titeltrack wissen vor allem durch dominante Clean-Vocal-Parts ordentlich zu punkten während in „Må Det Aldrig Töa“ eine sehr intensive Atmosphäre erzeugt wird. An eingängigen Melodien, genialen Riffs und einprägsamen Refrains mangelt es dem Duo nicht. Vielmehr scheint die „Problematik“ des Albums zu sein, dass die Songs zu schnell an einem vorbeiziehen und sehr abrupt abklingen. Gerade einmal 02:38 Minuten gibt es da für den „Fimbulvinter“, 03:31 für die „Hymne“ „Frostbiten“. „Primum Frigidum“ weißt mit 04:27 schon fast Überlänge auf – Mehr ist nicht drinn und gerade für ein skandinavisches Black Metal-Album ist das schon echt schade.

Was den Sound betrifft sind ISTAPP eher modern als nostalgisch unterwegs, der Bass dröhnt hier heftig und klar aus den Boxen. Hier wurde an (fast) nichts gespart. So ist „Frostbiten“ ein würdiger Nachfolger des Debüts geworden, den sich Fans nordischen Schwarzmetalls mit der Veredlung heroischen Clean-Gesangs auf jeden Fall gönnen sollten.

Frostbiten


Cover - Frostbiten Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:20 ()
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Brummbär (EP)

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EISREGEN bringt mit „Brummbär“ eine neue EP als Vorgeschmack auf ihr kommendes Album „Marschmusik“ und zeigt eindrucksvoll, wie man eine EP nicht machen sollte.

Drei Songs sind neu und bieten einerseits den typisch düster-aggressiven Mid-Tempo Metal im Stile der älteren EISREGEN-Werke („Gott Der Panzer“) sowie das gleiche mit einem stabil ins lächerlich gezogenen Vibe und Text mit „Panzerschokolade“. Dazu kommt noch „Luftschlag“: Das erinnert zwar an die längst Vergangene Zeit zwischen Black Metal und den indizierten Frühwerken, ist aber mit zwei Minuten kurz und instrumental. Unterm Strich sind da also zwei Songs über, die zwar durchaus nett sind, aber keinen Kauf rechtfertigen.

Bleiben noch drei gruselige „Remixes“ im altbekannt-gruseligem Techno-Stil („Auf Ewig Ostfront“, „Eisenkreuzkrieger“ und „Schakal“) – vielen Dank, ich verzichte.

Fazit: Finger weg, bitte aufs Album warten.

Brummbär (EP)


Cover - Brummbär (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 20:21 ()
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Arcturian

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Da sind ja auch schon wieder zehn Jahre seit dem letzten ARCTURUS-Album vergangen. Die Prioritäten der Beteiligten scheinen an anderen Stellen gebunden zu sein, was bei einer für hochklassige Alben bekannten Band wie ARCTURUS für den Fan mehr als ärgerlich ist. Es war ein langes hin und her, bis sich die Norweger wieder zusammengefunden haben und zehn Jahre nach "Sideshow Symphonies" ein neues Album veröffentlichen. "Arcturian" zeigt die Band im unveränderten Line-Up, also mit HELLHAMMER (MAYHEM) am Schlagzeug und ICS Vortex (BORKNAGAR, ex-DIMMU BORGIR) am Mikro und der seit den ersten ARCTURUS-Tagen bekannten Mingay/ Valle/ Johnsen-Combo an Saiten- und Tasteninstrumenten. Kann also alles nur gut werden, immerhin war "Sideshow Symphonies" ein gutes Album?

Läuft.

"Arcturian" ist von der ersten Sekunde an als ARCTURUS-Album erkennbar und überzeugt mit ausgefeilten Songs, einem differenzierten Sound und einem handwerklich sehr hohem Niveau. Alles andere wäre bei dieser Band eine herbe Enttäuschung, handelt es sich bei den Herren doch um gestandene Musiker, die gemeinsam wissen, wie ARCTURUS klingen müssen. ICS Vortex zeigt eine beeindruckende Gesangsleistung und als in den letzten Jahren gereifter Sänger. In vielen Songs ist sein Gesang sehr präsent und theatralisch, ohne dass er seinen Kollegen die Show stiehlt. Im Rausschmeißer"Bane" zeigt er dann noch einmal, dass er auch wie in den guten alten Zeiten klingen kann. Hier ist also alles im grünen Bereich. Beim Songwriting gilt das gleiche: "Arcturian" fesselt über die gesamte Spielzeit; den Musikern ist der Spaß am Schreiben und Spielen komplexer, emotionaler Songs förmlich anzumerken. Angetrieben von Mr. Hellhammer am Drumkit, geht es in der guten Dreiviertelstunde ordentlich zur Sache, ohne dass die anderen Instrumente ins Hintertreffen geraten. Es macht Laune, den Musikern beim Spielen zuzuhören, denn eine Blöße gibt sich hier - natürlich - keiner. Die Keyboards geben viele Melodien vor, die Gitarren erweitern diese und das Ganze wird dann vom Gesang perfekt unterstützt. So ist "Arcturian" ein Album geworden, das klassische Einflüsse, Black Metal und Modernität sehr gut in Einklang bringt - und einfach durchweg Spaß macht. Feines Comebackalbum, die Herren!

Es wird natürlich spannend bleiben in der Frage, wie es mit ARCTURUS weitergeht. Mit dem Album hat sich der norwegische Kreativhaufen eine sehr gute Ausgangsposition verschafft.

Läuft.
 

 

Arcturian


Cover - Arcturian Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:53 ()
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Hammer Of The Witches

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Auch wenn es vielleicht nicht wirklich fair ist: Als Paul Allender verkündete, CRADLE OF FILTH zu verlassen, war die Freude groß. Dieser Schritt kann sich auf die Band nur positiv auswirken, dachte ich mir. In der Vergangenheit zeichnete er sich für den meisten Teil der Musik aus. Zwar waren die letzten Alben nicht wirklich schlecht, aber auch weit davon entfernt, Meilensteine zu sein. Das gewisse Etwas fehlte seit geraumer Zeit einfach. Das größte Manko war das Fehlen von Songs, die sich nachhaltig in den Kopf bohren. Die Scheiben (hier meine ich vor allem „Darkly Darkly Venus Aversa“ und „Manticore“) sind zwar allesamt recht brutal aber es fehlt der Wiedererkennungswert. Bis auf ein paar Titel rauschen sämtliche Songs an einem vorbei und bleiben nicht hängen.
So ist man nun gespannt, wie sich die Band mit neuem Line-Up präsentiert. Für Paul sind nun zwei gut aufeinander abgestimmte Gitarristen an Bord. Richard Shaw und Ashok duellieren sich auf einigen Songs mit richtig geilen Gitarrensoli. So etwas war schon lange nicht mehr bei den Extremmetallern zu hören. So zum Beispiel bei „Enshrined In Cremetoria“, das mit coolen Iron Maiden Melodien herkommt. Da wird das Wort „SHREDDING“ extra groß geschrieben.
Das Album beginnt für Cradle typisch: Das heißt wie immer mit einem Intro („Walpurgis Eve“) und dann mit einem Song („Immortally Yours“), der erst mal wild nach vorne peitscht inklusive einem hohen Eröffnungsschrei von Dani Filth und Blastbeats von Schlagzeuger Martin Skaroupa. Der Refrain ist mit dem weiblichen Gesang recht catchy und erinnert etwas an „Thornography“. In den sechs Minuten, die der Song zu bieten hat, passieren viele Wechsel, die auf dieser Platte endlich mal wieder zünden und nicht zerfahren sind.
Bei „Deflowering The Maidenhead, Displeasuring The Goddess“ (was für ein geiler Titel!) regiert zu Beginn die Doublebass. Und auch da schießen Shaw und Ashok geile Soli aus der Hüfte. Das Riffing ist sehr thrashig und bösartig. Das Ganze wird aber mit einem sehr schönen und atmosphärischen Part aufgelockert, bei dem das Keyboard/Klavier in den Vordergrund rückt. Teilweise ähnelt das Gitarrenspiel alten COF-Scheiben. Man ertappt sich dabei wie man leise in sich reinbrüllt: „Endlich, endlich ist wieder Magie zu hören“. Auch die orchestralen Keyboards am Schluss erinnern etwas an „Dusk... And Her Embrace“ Zeiten. In die „Dusk“-Kerbe schlägt auch das nachfolgende „Blackest Magick In Practice“. Es beginnt mit einem getragenem Gitarrenlead, das später wieder in die schnellen maidenartigen Läufe mündet. Hier fällt auch zum ersten Mal der Einfluss von Neu-Bassist Daniel Firth auf, der das Break in der Mitte des Songs dominiert. Ähnlich auch beim Schlusspart des Titelsongs, bei dem der Bass kurzzeitig die Führung übernimmt.
Nicht vollkommen überzeugen kann die erste Auskopplung aus dem Album „Right Wing Of The Garden Triptych“. Der Anfang mit den Keyboards und dem Frauengesang klingen nach echt grausigen Eurodance aus den 90’ern. Der Part kommt auch nur zweimal vor und dauert 20 Sekunden aber schön geht anders. Und auch das Gitarrengeschredder klingt zu sehr nach den letzten beiden Platten. Dann wiederum ertönen wirklich tolle Twin-Harmonien, die das Ganze wieder ins Erträgliche rücken. Aber auch einige Keyboardpassagen wirken nicht wirklich schlüssig. Insgesamt der schlechteste Titel auf der ansonsten starken Scheibe.
Fazit: CRADLE OF FILTH zeigen auf „Hammer Of The Witches“, wo der Hexenhammer hängt und dass sie es immer noch drauf haben. Viele alte Fans sollten dem Album eine Chance geben. Für die Zukunft wäre es vielleicht wünschenswert, wenn die Band den Thrashanteil ein wenig zurückfahren würde und dafür dem Black Metal wieder mehr Raum gibt. Kann natürlich sein, dass die Platte die Übergangsphase zu späteren Großtaten einläutet – ähnlich wie bei Machine Head und deren „Through The Ashes Of Empires“. Darauf würde auch Cradles Schlusstrack „Onward Christian Soliders“ hinweisen. Auf jeden Fall rotiert die Scheibe seit Erhalten permanent im CD-Schacht.

 

Hammer Of The Witches


Cover - Hammer Of The Witches Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 56:0 ()
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Pathetic Scum

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Aus dem sonnigen Kalifornien kommen VALDUR, die neben vielen Splits, Singels und EP's nun ihr viertes Album herausbringen. Zumindest optisch orientiert sich "Pathetic Scum" dabei nicht an dem farbenfrohen Vorreiter "At War With" (2013).

Musikalisch bekommt man hier doomigen Black Metal mit leicht deathigem und crustigem Einschlag. Vor düsteren Samplern, Frauenstimmen und dämonischen Vocals und mystischem Background gibt es hier meist treibendes Drumming und Riffing im Mid-Tempo-Bereich. Mal gehen VALDUR dabei auch schräg, kratzig - ohne das Grundriff zu verlassen - in schnellere Spielrhythmen über. Dann folgt eine athmosphärische Pause, die auf den nächsten Ausbruch warten lässt und geben sich auf ganzer Line sehr experimentell und willkürlich. Elektronische Einsprängsel ("Incantre Pt.II") hätte die Band jedoch echt lieber bleiben lassen sollen.

"Pathetic Scum" hat einige gute Ideen und Momente, kommt oft aber etwas unstrukturiert daher, während so mmanche Riff-Idee bis ins Unendliche wiederholt wird. So schaffen es VALDUR leider nicht über die gesammte Spielzeit ihrer leicht überlangen Songs die Spnnung aufrecht zu erhalten. "Impending Doom" und der Titeltrack weisen weniger Längen auf. Wer old school Black Metal mag und der ein oder anderen Spielerei und dezenter Vermischung mit anderen Genre nicht abgeneigt ist kann bei Bandcamp reinhören.

Pathetic Scum


Cover - Pathetic Scum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 06
Länge: 36:36 ()
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