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You And I

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Ein neues Album von JEFF BUCKLEY? Da reibt man sich zunächst einmal etwas verwundert die Augen, schließlich ist der Mann seit mittlerweile fast 20 Jahren tot, ums Leben gekommen bei einem tragischen Badeunfall, als seine äußerst vielversprechende Karriere gerade erst so richtig ins Rollen kam.  Gerade mal ein einziges Studioalbum – „Grace“—konnte er fertigstellen, das aber wurde gefeiert ohnegleichen. Beim Durchgehen des vorhandenen Materials zur Vorbereitung des 20. Jubiläums eben dieses Albums entdeckte man beim Label nun eine Reihe verschollen geglaubter, unveröffentlichter Aufnahmen, die noch vor „Grace“ datieren, und diese sind es, die nun auf „You And I“ veröffentlicht werden. Die Mehrzahl davon sind Coverversionen von Stücken, die Buckley am Herzen lagen, daneben finden sich frühe Versionen seiner eigenen Songs „Grace“ und „Dream Of You And I“. Das frühe „Grace“ kommt mit seiner spartanischen Instrumentierung deutlich trockener und weniger elegisch daher als die spätere Albumversion.  Die Coversongs reichen von Bob Dylan über The Smiths bis Led Zeppelin und demonstrieren, dass die Interpretation von Werken aus der Feder anderer Songwriter bei Buckley einen besonderen Stellenwert einnahm sowie seine Fähigkeit, sich diese anzueignen und trotzdem ihren ursprünglichen Geist zu wahren.  So verbreitet „Poor Boy Long Way From Home“ sofort uriges Blues-Flair, dass jeder Südstaaten-Blueskneipe gut zu Gesicht stehen würde. „You And I“ stellt also zweifelsohne eine Vervollständigung im Vermächtnis eines Künstlers dar, dem sicherlich noch großer Erfolg beschieden gewesen wäre, wäre er nicht viel zu früh aus dem Leben gerissen worden.

You And I


Cover - You And I Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:0 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Jeff Buckley

KEINE BIO! www
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We Bleed Metal

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Vinyl- und US Metal-Fans dürfen sich den 25.03., also Karfreitag, fett im Kalender markieren. Denn genau an diesem Tag kommt die aktuelle CHASTAIN via Pure Steel Records als limitierte (300 Stück) Vinyl-Version auf den Markt. Was sofort ins Auge fällt, ist die farbliche Veränderung gegenüber dem herkömmlichen Release. Das Artwork ist jetzt nahezu komplett in blutrote Farbe getaucht worden, so dass der Titel und die "Wortmarke" mehr in den Fokus rücken. Welche farbliche Variante jetzt die bessere ist, liegt im Auge des Betrachters. Der Longplayer ist ordentlich verarbeitet und kommt mit Texten und Foto auf einem zusätzlichen Printed Inlay in die Läden.

Wie bereits von unserem Metal-Fachmann Fabian festgestellt, sind CHASTAIN, inklusive der unverzichtbaren Frontfrau Leather, mit "We Bleed Metal" endgültig in den Metal-Olymp zurückgekehrt. Songs wie "All Hail The King", "I Am A Warrior" oder "Evolution of Terror" sind rostige, schroffe Metal-Bollwerke gegen den Meanstream, die keinen Funken Anbiederung in sich tragen und dennoch im Gehörgang brennen wie Napalm.Wer auf US Metal steht und Vinyl zu seiner bevorzugten "Hörware" zählt, der kann hier nichts falsch machen.

http://www.metalinside.de/review/chastain/we-bleed-metal

 

We Bleed Metal


Cover - We Bleed Metal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:51 ()
Label:
Vertrieb:
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Far Down The Ghost Road

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In der Schweiz ist „Far Down The Ghost Road“ bereits im November 2014 erschienen, jetzt ist das Album auch in Deutschland zu haben. Endlich! Denn was die Band aus Lausanne hier abliefert, ist ein Hochgenuss für jeden Freund des guten, alten Garagen-Rock.

JOHN DEAR sind ein Duo: Guillaume Wuhrmann singt und spielt Gitarre, Catia Bellini spielt Drums. Kein Bass also, was erstaunlicherweise (Und das schreibt ein Bassist!) überhaupt nicht stört. Die Gitarre sägt und schrammelt herrlich roh und dreckig, die Drums stampfen, und darüber klingt Wuhrmanns Stimme erstaunlich klar und soulig. Klar, man denkt dabei erst einmal an die WHITE STRIPES, eigentlich erinnern JOHN DEAR aber mehr an die Frühphase der BLACK KEYS. Aber sie können noch viel mehr als trocken grooven. Die Riffs von Songs wie „Beautiful & Damaged“ und „Step Into The Game“ atmen Stoner Rock, „Rust & Stardust“ kommt mit Bläsersätzen daher und das schwer groovende „John Dear Is“ sowie das bluesige „Gunshot Wedding“ werden von weiblichen Background-Vocals mitgetragen. Der Quasi-Titeltrack „The Goast Rhoad“ bietet etwa in der Mitte als atmosphärisches, leicht psychedelisches Instrumental einen Ruhepol, und das abschließende „Van Horn“, ebenfalls ein Instrumental, geht in psychedelischen Effekten und Space Rock auf.

Mit „Far Down The Ghost Road“ haben JOHN DEAR ein Album abgeliefert, das sich einerseits durch Minimalismus, andererseits aber auch durch große Vielseitigkeit auszeichnet, das einen ganzen Haufen toller Songs enthält und das wie nebenbei auch noch jede Menge Ohrwürmer bietet. Dass es diese Band auch über die Landesgrenzen hinaus zu Erfolg bringt, ist ihr nur zu wünschen und würde nicht weiter erstaunen, denn sie hat ganz große Klasse und braucht internationale Vergleiche nicht zu scheuen.

 

 

 

 

 

Far Down The Ghost Road


Cover - Far Down The Ghost Road Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:15 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

John Dear

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A Proud Tradition Of Stupidity

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Raw D-Beat Crust gibt es mit „A Proud Tradition Of Stupidity“ auf die Ohren. Und zwar auf Schwedisch, wie bereits der Opener „Den Enes Bird“ klar macht. Die aus Stockholm stammenden PARASIT bringen hier nach „Välj Din Egen Bödel“ (2013) bereits ihr zweites Album heraus und beweisen zum dritten Mal dass nicht alles was aus Skandinavien kommt zwangsläufig nach Wikingern klingen muss. Nein, PARASIT klingen nach Punk und MOTÖRHEAD auf Speed. „A Proud Tradition Of Stupidity“ prescht mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit nach vorne, wartet mit flottem Riffing und einem sich überschlagenden Schlagzeug auf und punktet vor allem in den schwedisch-sprachigen Songs durch einen gewissen Seltenheitsfaktor. Die Songs stecken voller Energie und Hass, aber trotz ihrer Kürze (selten knackt ein Song die zwei-Minuten-Marke) wird hier gerade sorgen Gitarren und auch die Shouts in immer wieder wechselnder Sprache für genug Abwechslung. Anstrengend ist es trotzdem „A Proud Tradition Of Stupidity“ in einem durchzuhören. Anspieltipps sind „War“ und „Hur Svårt Kan Det Va?“.

A Proud Tradition Of Stupidity


Cover - A Proud Tradition Of Stupidity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 32:34 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Parasit

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The Vision

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„Vintage“ Stoner Blues-Zeug boomt zurzeit. Wen überrascht es da, dass PSYCHEDELIC WITCHCRAFT gerade einmal ein halbes Jahr nach („Black Magic Man“ (2015)) ihre neuste Vision okkulten Stoner Rocks (und zwar via Soulseller Records!) in die Läden bringen?
Mit „The Vision“ machen die Jungs und das Mädel im Grunde genau da weiter, wo sie vor sechs Monaten aufgehört haben: Doom, Stoner und eine gehörige Portion Blues gibt es hier. Virginia Monti macht ihre Sache ziemlich gut und weiß zu überzeugen. Denn eins ist klar, bei PSYCHEDELIC WITCHCRAFT ist der Name Programm. „The Vision“ fesselt von der ersten Minute an und lässt wirklich oft aufhorchen. Hier gibt es schöne, staubige Riffs die eine psychedelische Wirkung entfalten und einen nicht selten in die 70’er entführen. Dabei machen die Italiener gar nicht so viel anders wie vielleicht bekanntere Genrevertreter, treffen aber dennoch sehr oft ins Schwarze. „The Vision“ zeigt PAYCHEDELIC WITCHCRAFT auf einem ganz neuen Level.
Fans von Bands wie BLOOD CEREMONY, HIGH FIGHTER und COVEN kommen hier voll und ganz auf ihr Kosten.

Anspieltipps: "A Creature", "The Night" (!) und "Different".

 

 

The Vision


Cover - The Vision Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 09
Länge: 34:48 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Psychedelic Witchcraft

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Between The Light And The Moon

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DISSVARTH – Das kommt also dabei heraus, wenn Dis Pater von MIDNIGHT ODYSSEY und Svarthen von AEON WINDS sich zusammen tun. Anders als erwartet ist das Ergebnis kein (!) atmosphärischer Schwarzmetall. Das Duo taucht mit „Between The Light And The Moon“ in tiefere Welten spiritueller Finsternis ab. DISSVARTH schaffen hier nämlich gänzlich ohne Black Metal eine sehr düstere und spirituelle Atmospähre mit dem für MIDNIGHT ODYSSEY so typischen, kosmischen Nachhall. Harmonische Melodien, ein tiefes Rauschen und ruhiger Gesang der beiden Herren im Wechsel (und einer gewissen Gianna in „… Which Dreams We Forgot“) lullen einen herrlich ein. Zwischen dem Licht und dem Mond liegt Sternenstaub: Für Fans düsterer, kosmischer Ambient- oder Neo-Folk ganz klar eine Empfehlung, vielleicht ist „Between TheLight And The Moon“ sogar ein Meilenstein. Für Fans von älterer AEON WINDS und MIDNIGHT ODYSSEY (oder von „Atmosperic“ Black Metal im Allgemeinen) jedoch nur bedingt, da es hier zwischenzeitlich wirklich sehr ruhig wird. Der überlange Opener „Into Darkness Now Your Spirit Flies“ hätte aber tatsächlich genauso auf „Shards Of Silver Fade“ (2015) zu finden sein können, wobei dem Hörer da gerade als Einstieg schon einiges abverlangt wird. Zum Rein hören eignet sich „Polaris“ mit seiner wunderschönen, berauschenden Atmosphäre meiner Meinung nach besser.

 

 

 

Between The Light And The Moon


Cover - Between The Light And The Moon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 09
Länge: 53:46 ()
Label:
Vertrieb:

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