Band:

Dissvarth

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Inner Wish

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Im Geschäft sind die Griechen INNER WISH schon seit 1995, doch in der jüngeren Vergangenheit hat sich das Besetzungskarussell gedreht und so sind nun mit Fragiskos Samoilis ein neuer Schlagzeuger und mit George Eikosipentakis auch ein neuer Mann am Mikrofon an Bord. Dass dieser Wechsel nicht geschadet hat, demonstriert die Kombo auf dem selbstbetitelten Silberling nun eindrucksvoll: druckvoll dröhnt es da schon beim Opener „Roll The Dice“ aus den Boxen, gleichzeitig beweisen INNER WISH im Refrain ein Händchen für eingängige Melodien, die in Kombination mit dem fetten Background an hymnische Schlachtgesänge erinnern. Und diese Kombination aus Härte bei gleichzeitiger Eingängigkeit zieht sich durch das gesamte Album, hymnische Refrains zum Mitschmettern und Headbangen finden sich nahezu überall. Doch die Band kann noch mehr: „Needles In My Mind“ beginnt ruhig mit Akustikgitarre und wunderbar melancholischem Gesang und steigert sich dann zu einem gelungenen Rocksong, der deutlich mehr Schlagseite in Richtung Hardrock als Metal hat. Krönender Abschluss und gleichzeitig Highlight des Albums ist das episch-bombastische „Tame The Seven Seas“, dessen opulentes Arrangement samt Chor im Refrain auch NIGHTWISH gut zu Gesicht stehen würde. Fazit: INNER WISH rocken mit ihrem neuen Line-Up Ganz gewaltig!

Inner Wish


Cover - Inner Wish Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 69:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Jomsviking

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Drei Jahre sind ins Land gegangen seitdem AMON AMARTH mit „Deceiver Of The Gods“ ihr letztes Studioalbum auf den Markt brachten. 24 Jahre hat es gedauert, bis die Jungs aus Schweden endlich ein Konzeptalbum auf die Beine gestellt haben – und hier ist es nun. „Jomsviking“.

(Den nächsten Absatz darf jeder, den die Hintergrundgeschichte nicht so interessiert gerne überspringen. Ich verurteile euch zwar dafür, aber ihr kriegt das ja nicht mit.)

Die Geschichte geht um den Wikinger-Söldnerbund der Jomswikinger, basierend auf einer alten isländischen Saga aus dem 12. Jahrhundert. Es geht in der Vorgeschichte der Hintergrundgeschichte (oder so?) zunächst um zwei Brüder, die ein ungewolltes Kind eines Jarls zum König von Dänemark machen, um böse Vorzeichen, die einen Jarl vom Erscheinen beim Julfest des Königs abhalten, Geschichten von Königen, Regiziden und Schlachten um Pálnatóki, dem Bastard Sveinn und den König Harald – na ja, und so weiter. Das ganze resultiert jedenfalls im eigentlichen Bund der Jomswikinger, welche sich am besten mit folgendem Auszug aus der Sagas beschrieben lassen: „Ihre Gesetze begannen damit, daß sich kein Mann dorthin begeben sollte, der älter als 50 und keiner, der jünger als 18 Jahre wäre. Dazwischen sollten alle sein. Verwandtschaft sollte keine Bedeutung haben, wenn jemand sich in ihre Gesetzesgemeinschaft begeben wollte. Keiner sollte vor einem an Kampfkraft und Waffenausrüstung ebenbürtigen Mann fliehen. Jeder sollte den anderen rächen wie seinen eigenen Bruder. Keiner sollte Angst äußern oder irgendetwas fürchten, wie hoffnungslos die Situation auch schiene. Alles, was sie auf Kriegsfahrten erbeuteten, sollte zur Stange getragen werden, sowohl Kleineres als auch Größeres, das wertvoll wäre.[7] Wenn einer das nicht täte, sollte er sich fortbegeben müssen. Keiner sollte dort einen Streit entfachen. Wenn Neuigkeiten kämen, sollte keiner so unbesonnen sein, daß er sie mit lauter Stimme sagte, denn Pálnatóki sollte dort alle Neuigkeiten verkünden. Kein Mann sollte eine Frau in der Burg haben und keiner länger als drei Nächte von dort fort sein. Und selbst wenn ein Mann unter ihnen aufgenommen würde, der den Vater, Bruder oder irgendeinen Nahestehenden eines Mannes, der dort bereits zuvor gewesen war, erschlagen hätte und dies im Nachhinein herauskäme, da sollte Pálnatóki über alles das urteilen und über jede Uneinigkeit, die zwischen ihnen entstünde. Unter diesen Bedingungen saßen sie nun in der Burg und hielten ihre Gesetze gut. Sie fuhren jeden Sommer auf Kriegszug in unterschiedliche Länder und schufen sich Ruhm. Sie wurden für die besten Krieger gehalten, denen beinahe niemand zu ihrer Zeit glich, und sie wurden Jomswikinger genannt.“ Wer jedenfalls Lust hat sich die Zeit bis zum Album mit nerdigen Details zu vertreiben, es gibt tatsächlich eine deutsche Übersetzung online. Unnötig zu erwähnen, dass ich mir natürlich pronto das ganze Ding reingezogen habe.

Musikalisch sind AMON AMARTH auf „Jomsviking“ wieder so gut dabei wie seit Jahren nicht mehr – kein einziger der 11 Songs fällt hinter einem anderen zurück und es reiht sich ein Ohrwurm an den anderen. Der Opener „First Kill“ erinnert mit mit seinem Wechsel zwischen direkt an die (meiner Meinung nach damals noch um einiges stärkeren) Werke der Band, ohne dabei wie abgedroschener Garagen-Melo-Death zu wirken und wird spätestens mit dem Chorus („I am an outcast / All alone / I a nomad without home / I am an outlaw / I’m disowned / And I am no man’s son“) die Bühnen der kommenden Tour auseinander reißen. Songs wie das eher militärisch angehauchte „Wanderer“ oder „The Way Of Vikings“ marschieren nur so durch die Lautsprecher, „Raise Your Horns“ ist eine fast schon dreiste Mitgröhl-Hymne die Ihresgleichen sucht („Raise Your Horns / Raise ’em up to the sky / We will drink to glory tonight!“) und für „Vengeance Is My Name“ gilt es die Nackenmuskeln zu trainieren. Für „A Dream That Cannot Be“ wurde übrigens niemand geringeres als Madame DORO PESCH gewonnen – im Duett mit Johan Hegg ist das durchaus mal etwas Neues.

Fazit: „Jomsviking“ weiß in absolut jeder Hinsicht zu überzeugen. Die Scheibe kommt nicht nur erfolgreich ein stückweit zu AMON AMARTHs Wurzeln zurück und holt musikalisch die Fans der ersten Stunde wieder mehr ab als in den letzten beiden Platten; sie führt dabei auch trotzdem diese Spur Progressivität ein die eine Band nach über 20 Jahren einfach braucht – musikalisch wie konzeptuell. Natürlich wird aus AMON AMARTH nicht plötzlich deep underground technical Death Metal und diese Spur Klischee-Kopfschüttelmusik bleibt natürlich – aber ganz ehrlich, wen juckt das? Dementsprechend: Absoluter Pflichtkauf mit Ohrwurm-Garantie!

 

Jomsviking


Cover - Jomsviking Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 52:28 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Bloodwine Of Satan

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Finster, finster wird es mit HOSTIUM aus der kanadischen Hauptstadt Vancouver. Nach einer Demo mit dem doch eher goreig klingenden Titel „Pissing Incest On The Virginborn“ (2008) veröffentlicht das Trio nun sein erstes Album: „The Bloodwine Of Satan“.
Der Opener verschafft es auch sogleich mit sehr ritulesken Tönen den „Holy Spirit Of Satan“ einzufangen, bevor das Ganze in rumpligen Black Metal überdriftet. Die Produktion ist hier wirklich nicht zu loben, für ein BM-Debut aber noch im Rahmen. Insgesamt bieten HOSTIUM hier eine ansehnliche Bandbreitedes Black Metal alter Schule: Schaurigen Rhythmus („Bloodwine Calice“), leicht rituleske Down-Tempo-Songs („Arcane Deathtomb“) und satanisches High-Speed-Geknüppel („Thirst of Destruction“). Die Vocals haben stets einen schaurigen Hall in sich („From Soulless Ruins“ - besonders eindrucksvoll). So kann man sagen, dass es durchaus lohnt vom Blutwein des Satans zu kosten, vorausgesetzt man genießt Black Metal älterer und rumpeliger Art.
Schaurig und satanisch und manchmal auch zutiefst verstörend ist das Album auf jeden Fall.
Anspieltipps: Das straighte „Heathen Burial“ und im Kontrast dazu „Arcane Deathtomb“.

 

The Bloodwine Of Satan


Cover - The Bloodwine Of Satan Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 07
Länge: 37:5 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Hostium

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Invvoluntary Organ Donor“

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„Involuntary Organ Donor“ heißt die zweite EP der US-Death Metal-Band MANGLED (nicht zu verwechseln mit MANGLED aus den Niederlanden).
Wie schon bei der letzten EP „Sewer Metal“ mangelt es der Band hier vor allem an einem: Songs. So weist das zweite Werk von MANGLED mit immerhin zweieinhalb Songs und knapp über zehneinhalb Minuten dezent mehr Volumen als die letzte EP auf – ob das für einen Kauf reicht bleibt aber dennoch fraglich. Dabei scheuen sich MANGLED trotz der knappen Zeit nicht den Hörer mit einem ausgedehnten Intro in ihr Schaffen einzuleiten: „Thy’re Not Gonna Stay Down There Anymore“. Der folgende Titelsong und die „Butchery Loves Company“ liefern dann schließlich rumpeligen Death Metal, der es zwar auf den Punkt bringt, aber leider auch genauso schnell wieder vergessen wird. Das auf gerade einmal 300 Kopien limitierte 7“ Vinyl bleibt somit ein Geheimtipp für echte Underground-Fans der Rumpelkammer.

 

Invvoluntary Organ Donor“


Cover - Invvoluntary Organ Donor“ Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 03
Länge: 10:34 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Mangled (US)

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Of Dreams And Wishes

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„Of Dreams And Wishes“ ist doch mal ein passender Titel für ein Debut-Album. Dabei gibt es CRAIGH schon seit 2004. Während einige bereits ein halbes Jahr nach Gründung ihren ersten Output lassen die Schweizer Gemütlichkeit walten. Das kann tatsächlich ein gutes Zeichen sein.

Und im Falle von „Of Dreams And Wishes“ ist es das auch. Solider, moderner Metal wird hier geboten. CRAIGH haben ein Händchen für ausgesprochen eingängige Melodien. Die Refrains gehen gut ins Ohr, die Gitarrenarbeit weiß zu punkten, CRAIGH agieren ausgesprochen abwechslungsreich. Der Opener „Orgin“ zeigt eigentlich schon gut womit man es hier zu tun hat: Nicht zu brachialer Metal mit leichten Core-Anleihen und langsamerem (aber nicht billig wirkendem) Clean-Refrain. Diese Herangehensweise findet man hier oft, aber nicht ausschließlich. So findet man auf „Of Dreams And Wishes“ auch Songs ohne Clean-Gesang („Again And Again“).
Was mir bei CRAIGH ausgesprochen gut gefällt ist, dass sie trotz gewähltem Genre so herrlich autentisch sind. Vielleicht ist hier nicht alles perfekt, doch gerade das macht den Reiz aus. Langweilig wird „Of Dreams And Wishes“ nicht so schnell – dafür hat die Band gesorgt. Ebenfalls gut geglückt ist hier der Mix aus Growls und Clean-Gesang. Für mich die beste Veröffentlichung aus diesem Genre seit der „Attitude & Consequences“ von ORPHAN HATE (2012).


 

 

 

Of Dreams And Wishes


Cover - Of Dreams And Wishes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 49:51 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Craigh

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And Then There Were None

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Gute 20 Jahre gibt es die japanischen Doomster CHURCH OF MISERY schon. Da rennt selbst bei ihnen die Zeit. Bedeutet aber nicht, dass "And Then There Were None" auf einmal kollektive Altersbeschleunigung zeigt. Das Festhalten am bisherigen Sound hat sich weder durch die mehr als zwei Dekaden noch durch das neue Line-Up - Tatsu Mikami hat auf eine komplett neue Mannschaft zurückgegriffen - geändert: wenn überhaupt, sind CHURCH OF MISERY noch bösartiger und bedrückender geworden. Die sieben neuen Songs sind schwerer, schleppender Stoff, gut eingespielt vom u.a. aus REPULSION-, ex-CATHEDRAL- und EARTHRIDE-Leuten. Auffällig ist an "And Then There Were None" schon bei den ersten Durchläufen die Abwesenheit der knackigen 70s-Rock-Einflüsse, die so typisch für den CHURCH OF MISERY-Sound waren. So wird das neue Werk etwas untypischer als erwartet, macht das doch ein erstklassiges Songmaterial aber wieder wett. Textlich bewegen sich CHURCH OF MISERY natürlich im Serienmörder-Thema - manche Dinge ändern sich eben nie. Hervorzuheben ist der Gesang, den REPULSION-Shouter Scott Carlson übernommen hat und der mit einer Mischung aus fiesen Growls und unterliegenden beinahe gesprochenen Passagen extrem verstörend klingen kann. Ein wenig Lee Dorian in richtig fies ("Confessions Of An Embittered Soul"). Stellenweise geht mit Mastermind Mikami die Routine durch, was in soliden, aber unspektakulären Doomnummern wie "Doctor Death" und "River Demon" mündet, während beim acht-Minuten-Epos und Albumopener "The Hell Benders" klar wird, wie gut und Groove-orientiert CHURCH OF MISERY sein können. Hier mal ein Solo eingestreut, da mal dem Drummer seine zehn Sekunden gegeben und schon läuft die Sache. CHURCH OF MISERY klingen anno 2016 stark nach bösen BLACK SABBATH und liefern ein grundsolides Doomalbum ab, mit dem sie zwar den Vorgänger nicht übertrumpfen, aber auf gleichem Niveau bleiben können. Für Doomster und Occult Rock-Fans gleichermaßen lohnenswert und ein schönes Beispiel für eine Band, die sich immer wieder neu erfindet und sich dabei selbst treu bleibt. 

And Then There Were None


Cover - And Then There Were None Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 43:7 ()
Label:
Vertrieb:

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