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Two Decades Of Greatest Sword Hits

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Seit zwanzig Jahren sind die Schwerttragenden (lat. für ENSIFERUM) mittlerweile unterwegs. Passend zum Jubiläum bringen die Finnen nun mit „Two Decades Of Greatest Sword Hits“ ihre zweite Kompilation heraus, die einen hervorragenden Querschnitt durch das bisherige Schaffen der Band liefert und dabei kein Album und keine EP außenvorlässt. „Two Decades Of Greatest Sword Hits“ beginnt mit dem Intro „By The Dividing Stream“ von „From Afar” (2009) und lässt auch gleich den unabkömmlichen Titelsong und „Twilight Tavern”an achter Stelle folgen. Bei dem Intro merkt man sogleich, dass hier doch an einigen Stellen herumgedoktert wurde und es sich hierbei nicht um die Album-Version handelt – die ist nämlich gut eine halbe Minute länger, viel folkiger und weniger instrumental. Das liegt daran, dass die neueren Songs hierfür noch einmal neu aufgenommen wurden – nur bei den alten Stücken mit Jari Mäenpää handelt es sich um die Original-Album-Versionen.
Von dem ersten Album (2001) haben ENSIFERUM „Token Of Time“ und „Treacherous Gods“ dabei, und auch „Lai Lai Hai” und „Iron” (2004) warten mit Jari am Mikro auf.
Von dem letzten Album „One Man Army” (2015) haben es „Heathen Horde” und „Two Of Spades”auf das Album geschafft. „Unsung Heroes” (2012) wird mit „In My Sword I Trust” und „Burning Leaves” vertreten.
Der „Victory Song” und „One More Magic Potion” stamen vom „Victory Song”-Album (2007) und zusätzlich dazu gibt es noch „Dragonheads” von der „Dragonheads”-EP (2006).


Die Mischung ist also nahezu perfekt und deckt alles ab was man hören will wenn man an ENSIFERUM denkt. Wenn man die Finnen also erst seit kurzer Zeit kennt ist „Two Decades Of Greatest Sword Hits“ als Einsteiger-CD sehr wohl eine Investition wert.

Two Decades Of Greatest Sword Hits


Cover - Two Decades Of Greatest Sword Hits Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 64:15 ()
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Two Decades Of Greatest Sword Hits

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ENSIFERUM verfolgen mich persönlich schon recht lange – Bassist Sami Hinkka lässt keine Live-Show außen vor, um nicht der versammelten Menge (wobei ich eine persönliche Vendetta nicht ausschließen will) die Unterseite seines Kilts zu zeigen; auch ist es so, dass ENSIFERUM für mich einfach eine dieser Bands sind die man sich in praktisch jeder Situation auf die Ohren geben kann – und außerdem muss ich diese gar nicht so hübsche Collector’s Edition von „One Man Army“ in meinem Wohnzimmer irgendwie rechtfertigen.

Wie dem auch sei – nun bringen sie eben ein Best Of raus, „Two Decades Of Greatest Sword Hits“. Selten dämlicher Titel und passend dazu mit etwas halbgarer Song-Auswahl.

14 Titel sind es an der Zahl, aufgeteilt in drei vom Erstling „Ensiferum“ (2001), je zwei von „Unsung Heroes“ (2012) und „Iron“ (2004), vier von „From Afar“ (2009), je einer von „One Man Army“ (2015) und „Victory Songs“ (2007) sowie die Single „Dragonheads“ (2006).

„By The Dividing Stream“, „Heathen Horde“ und „From Afar“ machen dabei Opener – allesamt von „From Afar“. Warum man ein Best-Of mit drei Titel vom gleichen Album in unterschiedlicher Reihenfolge beginnen muss sei mir ein Rätsel – der Album-Mitgröhltitel „Twilight Tavern“ folgt dann übrigens später. Darauf hin reihen sich eigentlich nur Standard-Songs aneinander, als wirklich etwas Neues für Leute die nur die Standard-Alben ihr Eigenen nennen könnte man maximal „Dragonheads“ (die ominöse 2006er-Single die einem in jedem gebraucht-CD-Sortiment einsam anschaut) bezeichnen. Leider ist der Song gar nicht mal so gut und dümpelt leider eher so durch die Lautsprecher, Ofen gestanden hätte ich auch hier etwas Anderes (wie beispielsweise einen Song einer der Bonus-CDs!) aufs Best Of gepflanzt.

Dementsprechend: Es ist eben ein „Best Of“ – ob es sich für euch persönlich lohnt solltet ihr nach den Tracks entscheiden. Mir persönlich reicht dann eher die normale Diskografie.

Tracks nach Album:

Ensiferum (2001): „One More Magic Potion“, „Token Of Time“, „Treacherous Gods“, „Victory Song“

Iron (2004): „Iron“, „Lai Hei Hei“

Dragonheads (2006): „Dragonheads“

From Afar (2009): „By The Dividing Stream“, „Heathen Horde“ und „From Afar“, „Twilight Tavern“

Unsung Heroes (2012): „In My Sword I Trust“, „Burning Leaves“

One Man Army (2015): „Two Of Spades“

Two Decades Of Greatest Sword Hits


Cover - Two Decades Of Greatest Sword Hits Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 64:9 ()
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Deathblow

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Originell sind bei den belgischen Beatdown-Spezis WHATEVER IT TAKES nur die Vinylfarben, musikalisch gibt es auf "Deathblow" nicht weltbewegend Neues zu hören.

Macht aber auch nix, wenn das Ganze verpackt in angepissten 90ies Hardcore-meets-Beatdown um die Ecke kommt und mit knackigen Riffs und viel Groove angereichert wurde. Ein durchgehend hohes Aggressionslevel ("Champagne Whore") sorgt für die nötige Wucht und Durchschlagskraft der elf Songs. Dabei verstehen es WHATEVER IT TAKES, in jedem Song zum Moshen aufzufordern und gleichzeitig für die nötige Unterscheidbarkeit der Songs zu sorgen. So macht "Deathblow" von Anfang bis Ende Spaß und dürfte live für mächtig Stimmung und Abriss sorgen. Wer auf brutale Musik mit einem Gespür für Groove spürt und auf Originalität wenig gibt, ist mit WHATEVER IT TAKES genau richtig bedient. Als Soundtrack für die Fahrt zur Arbeit oder beim Pumpen im Gym genau passend. 

Deathblow


Cover - Deathblow Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 35:28 ()
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Stal

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Nothing But Thieves

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Seven Heads Ten Horns

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„Seven Heads Ten Horns“ heißt das neuste Album der italienischen Gothic-Doomer THE FORESHADOWING. Das klingt gruselig. Sieben Köpfe sind ja schon monströs, aber wie will man da zehn Hörner drauf verteilen? Wieder einmal entführen THE FORESHADOWING ihre Hörer in mystische und diesmal babylonische Welten.

„Ishtar“ (die wichtigste babylonische(Kriegs-)Göttin, Morgen- sowie Abendstern) leitet das Album sanft und stimmungsvoll ein. Der sehr stimmungsvolle Opener „Fall Of Hereos“ macht schließlich ohne doomige Langatmigkeit und ohne gotischen Kitsch – dafür aber mit einem nicht zu überhörenden römischen Pathos in Form (dezent!) bombastischer Orchestrierung klar, dass es sich bei THE FORESHADOWING nicht um eine beliebige 08/15-Doom-Band handelt. Tatsächlich ist der Refrain fast genauso flott wie eingängig und die Band punktet neben den schön doomig gehaltenen Strophen mit einer sehr abwechslungsreichen und mächtigen Instrumentierung. Ganz ähnlich, etwas ruhiger und emotionaler geht es mit „Two Horizons“ weiter. „New Babylon“ hat einen etwas progressiveren Aufbau und gipfelt in einem Ohrwurm-lastigen Höhepunkt. Das furchtbar melodiöse und melancholische „Lost Soldiers“ fesselt wieder mit exzellenter Instrumentierung, die hier gerade das Zusammenspiel aus Keyboards und Gitarren betreffen. Das Lied brennt sich ein. Mit „6. 17“ geht es etwas brüchig-orientalisch und mit Sprach-Samples gen Ende weiter – davon mag man halten was man will. „Until We Fail“ ist die Ballade des Albums. Das Tempo wird hier runter gefahren, Marco Beneventos nicht zu verachtender Gesang rückt in den Mittelpunkt. Eine sehr melancholische Stimmung macht sich breit, auch hier kommt der Höhepunkt wieder kurz vor Schluss. Viel Abwechslung, wieder schnellere und auch orientalisch klingende Passagen bietet „Martyrdom“ bevor THE FORESHADOWING ihr Album mit dem vierzehnminütigen „Nimrod“ in Form einer Musik-Reise ausklingen lassen.

„Seven Heads Ten Horns“ ist kein gewöhnliches Gothic-Doom-Album, hier gibt es für Freunde düsterer und melancholischer genreübergreifender Musik einiges zu entdecken. Allerdings braucht das Album eine gewisse Warmlaufzeit.
Anspieltipps: „Fall Of Heroes“, „Two Horizons“ und “Lost Soldiers”.

Seven Heads Ten Horns


Cover - Seven Heads Ten Horns Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 09
Länge: 55:32 ()
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Blues Of Desperation

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Mit „Blues Of Desperation“ liefert JOE BONAMASSA ein neues, knapp einstündiges Werk, welches an Heaviness im bluesigen Sinn kaum zu überbieten ist – man höre nur den dampfenden Opener „This Train“ oder das nach LED ZEPPELIN tönende „Mountain Climbing“. Natürlich bleibt der Meister sich treu – seinen mittlerweile eigenen Blues-Stil frönend birgt das Album allerlei Abwechslung in Tempi, Sound und „über den Rand schauen“; das Fundament bleibt dabei sein gefühlvoll-emotionales Gitarrenspiel und seine immer besser werdende Gesangsleistung. Seine klasse Band heben das Ganze dann endgültig gen Genre-Highlight. Der klassischen, improvisatorischen Blues wie beim fast 9-minütigen „No Good Place For The Lonely“ zeigt sein Können sicher am besten – lange Gitarrenparts und ein Keyboard/Hammond-Duelle mit Reese Wynans inklusive. Meinereiner kann sich kaum entscheiden, welche Songs er denn auf Rotation nehmen sollte – habe mich dann für das verdammt groovige „Distant Lonesome Train“ und den coolen Wüsten-Blues von „Drive“ (würde in jeden Tarantino passen) entschieden – einfach mal reinhören. „Blues Of Desperation“ ist sicherlich das Hard Rock- / Blues-Highlights des jungen Jahres, schwerlich zu überbieten und ein tolles BONAMASSA-Album. Ach ja! Und dass der das auch noch Live bringt hatte ich ja schon vor zwei Wochen geschrieben.

Blues Of Desperation


Cover - Blues Of Desperation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 61:31 ()
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Incarnate

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Nach drei Jahren Wartezeit haben KILLSWITCH ENGAGE ihr siebtes Album „Incarnate“ veröffentlicht. Mit dem neuen alten Sänger Jesse Leach im Gepäck präsentieren die Amis zwölf Songs, die allerdings so neu nicht klingen. Denn das Quintett bewegt sich in den altbekannten Metalcore-Gefilden und liefert gewohnte Kost – Stücke, in denen Shouts und klarer Gesang Hand in Hand miteinander gehen, wo melodisches Riffing auf Breakdowns trifft.

Das gelingt mal besser und mal schlechter. Positive Beispiele wären das (nicht grundlos als Single ausgekoppelte) ‚Hate By Design‘, ‚Until The Day I Die‘, oder ‚It Falls On Me‘. Hier zeigen KILLSWITCH ENGAGE, dass sie sowohl die schnelleren, energiegeladenen Nummern wie auch die atmosphärischen beherrschen und sich leidenschaftlich präsentieren können. Dann offenbaren sich aber auch die Schwächen von „Incarnate“, wie z.B. dessen Berechenbarkeit, die letzten Endes die Freude am entdecken des Albums nehmen kann. Ein weiteres Problem wäre, dass der Refrain zwar einen netten Kontrast schafft, dabei aber oftmals viel Energie rausnimmt und den entsprechenden Song unnötiger weise ausbremst (bspw. Bei ‚Embrace The Journey…Upraised‘). Und nicht zuletzt sei noch auf den immer wiederkehrenden Wechsel von weichem sowie eingängigem Refrain und harter Strophe hingewiesen. Diese Gegensätze mögen zwar in den einzelnen Songs funktionieren, über das ganze Album verteilt kommen dabei aber schnell Ermüdungserscheinungen auf. So kann man zur paradoxen Formulierung gelangen, dass weniger Abwechslung letztlich mehr Abwechslung bieten würde.

Alles in allem ist „Incarnate“ ein solides Album mit Stärken und Schwächen. Weder werden diejenigen bekehrt, die mit der Band ohnehin nichts anfangen konnten, noch dürften Fans enttäuscht werden. Also alles wie gehabt.

Incarnate


Cover - Incarnate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:52 ()
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Breaking The Masks: 17 Years Anniversary Album

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Auf „Breaking The Masks“ feiern die Finnen ihr 17-jähriges Bestehen. Warum man sich ausgerechnet einen solch unrunden Geburtstag aussucht, bleibt erstmal das Geheimnis der Männer aus dem Land der tausend Seen. Man nahm sich sechs Songs des Debütalbums vor und spielte diese im aktuellen Line-Up neu ein. Darüber hinaus gibt es einen neuen Song und zwei Cover. Eines von STORMWITCH („Rats In The Attic“) und eines von THIN LIZZY („Cold Sweat“). Die eigenen Songs liegen dabei näher an neueren STORMWITCH denn an THIN LIZZY. Auch weil Sänger Kimmo Perämäki etwas leicht Nasales in der Stimme hat, das besonders in den mittleren Lagen eben immer wieder an STORMWITCH Sänger Andy Mück erinnert. Musikalisch ist man auch gar nicht so weit von Kimmos Solo-Projekt BLACKHILL entfernt. Auch wenn mir selbiges eine Spur mehr zusagte (Review gibt es hier http://www.metalinside.de/review/blackhill/shadow-man).

Allerdings will „Breaking The Masks“ nicht als neues Album verstanden werden, sondern ist als Art „offizielles Demo“ zu sehen. Da die ersten Alben eher mal unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfanden, möchte man sich mit Stormspell im Rücken einfach noch einmal einem breiteren Publikum vorstellen. Alles in allem ist „Breaking The Masks“ ein gutes Melodic Metal Album, welches an teutonische Vertreter der späten 80er und frühen 90er erinnert (CROSSROADS, CENTAUR oder STS 8 MISSION). Bin gespannt, wie das nächste „richtige“ Werk klingt.

 

 

 

 

Breaking The Masks: 17 Years Anniversary Album


Cover - Breaking The Masks: 17 Years Anniversary Album Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 33:59 ()
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Masquerage

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