Review:

Shadow Man

(Blackhill)

Der nächste Streich aus dem Hause Stormspell ist das Soloprojekt des ehemaligen CELESTY Sängers Kimmo Perämäki. Im Gegensatz zu CELESTY, denen man ihre Vorliebe für STRATOVARIUS und alte CHILDREN OF BODOM recht deutlich angehört hat, bewegt er sich mit BLACKHILL in deutlich ruhigeren und eigenständigeren Gewässern. „Shadow Man“ gefällt mit zeitlosem Melodic Metal, welcher sehr an die frühen 90er erinnert. Wer sich noch an anspruchsvolle deutsche Melo-Kost à la LETTER X oder frühe IVANHOE erinnern kann, dazu eine Vorliebe für US-Schöngeistmucke (der CRIMSON GLORY Ableger PARISH fällt mir da spontan ein) mitbringt und auch noch skandinavischen Perlen wie z.B. CONCEPTION etwas abgewinnen kann, der sollte definitiv ein Ohr riskieren.

BLACKHILL biedern sich keinem angesagtenTrend an, sind weder hart noch zu kitschig und lassen Klischees weitestgehend außen vor. Dafür glänzen sie mit einem sehr guten Gefühl für einschmeichelnde Melodien und zwingende Hooks. Alleine der Opener „Shadow Man“ huscht ohne nennenswerten Widerstand ins Ohr und bleibt dort auch recht hartnäckig. Weitere Highlights sind das schwebende „Morning Sun“ und das teilweise an SCORPIONS' „Crossfire“ erinnernde „For The White Flag“. Abgesehen davon ist „Time Won't Wait For You Crying“ mit dem schönsten Deutschmetal-Chorus seit langem ausgestattet.

BLACKHILL sind in der heutigen Metallandschaft eine Seltenheit und gehören alleine deswegen schon unterstützt. Abgesehen davon bringen sie aber auch noch geile Songs mit.

Shadow Man


Cover - Shadow Man Band:

Blackhill


Genre: Melodic Metal
Tracks: 10
Länge: 39:40 (CD)
Label: Stormspell Records
Vertrieb: Import