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The Early Years (1979 - 1982)

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Das Hannover Label SPV und die Hannover Band FARGO bleiben Verbündete. So wurden das Comeback und der Nachfolger unter der SPV-Flagge veröffentlicht, und 2024 gibt es nun auch den kompletten Backkatalog der in den frühen 70ern gegründeten und seit 2016 wieder aktiven Band. Mit "The Early Years (1979 - 1982)" kommt es als praktisches Boxset - 4 Alben in einem Schuber inklusive eines informativen Booklets - auf den Markt. Ich gebe gerne zu, dass ich Fan dieser konzentrierten Zusammenfassung einer Band bin. Wir kennen das Prinzip von "Original Album Series" oder den "5 Album Sets", einfach aufgemachte CDs im Original Albumcover, verdichtet in einer platzsparenden Box, einzeln entnehmbar.

FARGO bieten gefälligen Rock bzw. Hard Rock, dem wenig bis keine 70er Jahre-Verstrahltheit oder politisches Sendungsbewusstsein innewohnt. Peter Knorn, Bandgründer, und der bis heute als Sänger und Hauptsongwriter aktive Peter Ladwig bilden den festen Kern der Band. Diese konnte unter anderem als Vorgruppe von AC/DC und MOTHER's FINEST auf sich aufmerksam machen. Zu Beginn ihres Wirkens wohnte der Band eine gewisse Lässigkeit inne, die gerade von Peters chilligem Gesangsstil bestätigt wurde. Dies wurde mit dem doch recht hardrockigen, zuweilen sehr amerikanischen, vom Southern Rock beeinflussten "Front Page Lover" modifiziert, aber noch mehr mit dem simpel mit "F" betitelten Schlusswerk. Hier ist bereits Tommy Newton an der zweite Gitarre am Werk - eben der Tommy Newton, der, neben Peter Knorn, zu den Hauptprotagonisten von VICTORY gehörte. Und auch Peters Gesang bekommt einen wesentlich drängenderen Ausdruck. "F" lässt schon ein Stück weit die Entwicklung hin zur groovenden Hard Rock Band, die VICTORY dann ja war, erkennen.

Gerade die zwei letzten Alben haben viel 80er Jahre Hard Rock inside, der sich mit der internationalen Konkurrenz messen kann.

 

The Early Years (1979 - 1982)


Cover - The Early Years (1979 -  1982) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11/8/10/11
Länge: 100:10 ()
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10.000 Volts

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Nach ACE FREHLEYs Aussage "Ich möchte mit dem Spaceman Image nicht bis ans Ende meiner Tage hausieren gehen", würde es auch helfen, keine UFOs auf das Artwork abzubilden. Aber egal, ob Spaceman oder nicht, ACE FREHLEY ist eine Hard Rock-Legende - ob im Space oder auf Mutter Erde. "10.000 Volts" heißt sein neues Album, und es ist sein 10. Longplayer inkl. seines hochgelobten KISS Solo Debüts. Im April wird Ace 73 Jahre alt, und man wundert sich zusehends, wie es unsere gealterten Rockstars schaffen, gerade mit zunehmendem Alter an Kreativität und Motivation noch mal richtig zuzulegen.

So ist auch "10.000 Volts" ein überraschend gehaltvolles Album geworden. Ace hat uns 11 Nummern eingepackt, die zwischen Hard Rock (Titelsong), Sleaze Rock ("Walking' On The Moon", "Blinded"), fast schon metallischer Härte ("Fightin' For Life") und bluesigem, sanften Rock ("Life Of a Stranger") pendeln. Das unterhält, und es macht große Freude, diesen Künstler so breit aufgestellt und inspiriert zu hören. Gesanglich war ACE, sagen wir mal, noch nie der Hochkaräter, aber als solide darf man seine Künste bei diesem Album durchaus bewerten. Wobei es mehr sein Ausdruck ist, der gefällt. Der New Yorker Musiker ist schon eine coole Socke, und ebenso sind auch seine Vokals lässig und relaxed. Bei dem melancholischen "Life Of A Stranger" wächst, unterstützt vom Chor, der Gute über sich hinaus und bietet in dem stimmungsvollen Song richtig packende Melodien mit seinen Stimmbändern. Sein Spiel ist schnodderig und lebhaft, die kurzweilige, atmosphärische Instrumental-Nummer "Stratoshere" unterstreicht seine Klasse und überrascht mit Drama und Ernsthaftigkeit.

"10.000 Volts" ist ein großartiges, immens inhaltsreiches Album geworden, und es gehört ohne Zweifel zum Besten seiner über 50-jährigen Karriere.

 

 

10.000 Volts


Cover - 10.000 Volts Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:11 ()
Label:
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The Grace Of A Dragonfly

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Dass eine AOR- bzw. Melodic Rock-Band ein Konzeptalbum veröffentlicht, ist eher selten. LIONHEART haben sich genau das für ihr viertes Studiowerk "The Grace Of A Dragonfly" vorgenommen. Thematisch steht der Zweite Weltkrieg im Mittelpunkt. Dieses Menschheitsverbrechen und, bis dato, letzter Weltenbrand beschweren selbstredend zumindest textlich das Album. Musikalisch hingegen bleiben LIONHEART ihrer Linie treu, auch wenn es zuweilen etwas bewölkter und dramatischer zu Werke geht.

"Declaration", also die Kriegserklärung, startet das Album; das unheilvoll klingende Keyboard wird dieser ganzen Tragik gerecht, während der starke Refrain durchaus tanzbar und beschwingt daher groovt. Ein mitreißender und packender Beginn. Sänger Lee Small, inklusive der mächtigen Chöre, stellt wie gewohnt eine Nähe zu PHENOMENA und zum 80er Jahre GLENN HUGHES her. "Flight 19" ist dann um einiges leichter, um nicht zu sagen flugfähiger. Wobei es schon irgendwie seltsam anmutet, zu einem Anti-Kriegs-Song mitzuwippen. Die Güte der Melodien von LIONHEART, das gehaltvolle Songwriting, das handwerkliche Können und nicht zuletzt die starke Gesangleistung gewährleisten erneut ein überaus gelungenes AOR-Album. "V is for Victory" ist eine schnittige, nach vorne preschende Hard Rock-Nummer mit allem, was sich ein Genre-Fan hier wünscht. "The Eagle's Nest" ist eine fluffig-geschmeidige Halbballade mit einer bärenstarken Melodie; einzig der zuweilen etwas heroische Text im Zusammenhang des Themas schmälert etwas den Genuss.

Alles in allem ein mutiges und leider auch aktuelles Thema - gerade für ein eher sonnig angelegtes Genre. Von den Texten aber mal abgesehen, funktionieren die Songs wunderbar und sind typisch LIONHEART. Das am Ende sehr schwülstige und fast schon sakrale "Remembrance, Praying For World Peace" hätte es aber nicht gebraucht.

 

 

 

 

The Grace Of A Dragonfly


Cover - The Grace Of A Dragonfly Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:42 ()
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The Other Side of Fear

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Heute darf ich Euch was Feines vorstellen - KINGS WINTER heißt die Band, kommt aus Deutschland, passenderweise aus Königswinter in Nordrhein-Westfalen. "The Other Side of Fear" ist ihr zweiter Longplayer. Applaus verdient im Vorfeld die professionelle Aufstellung der Band, denn hier wurde quasi alles im Alleingang "hergestellt". KINGS WINTER sind im Kern Mastermind Tobias Dahs und seine Ehefrau Jule Dahs. Tobias ist Songwriter, Produzent, Gitarrist, Booker, Manager, Grafiker und Verleger des Albums, seine Frau ist die Sängerin. Der neu gewonnene Gitarrist Christian Schmitz macht aus den beiden ein Trio.

Und das Gebotene ist aller Ehren wert. Der Opener und Titelsong startet heavy und energisch das Langeisen. Die Stimme von Jule hat eine leichte Nähe zu "uns DORO", aber mit mehr Dramatik und Drohpotenzial in den Stimmbändern. Tobis Gitarre ist quirlig und führt nicht nur mit Riffing, sondern mit viel Melodie durchs Programm, was mich an CHASTAIN und seine Band denken lässt. "Destroyer of Worlds" unterhält in sieben Minuten mit Inspiration, Atmosphäre und einem gewissen feierlichen Pathos, der gut zum Bandnamen passt. Heavy Metal, episch, wuchtig mit einer starken Sängerin, handwerklich klasse performed ist der Inhalt der Scheibe.

Die Produktion wirkt authentisch, das Album strahlt Kraft und Unverfälschtheit aus. KINGS WINTER legen hier ein beachtliches zweites Werk vor, das ich jedem klassischen Heavy Metal-Fan empfehlen kann. Auch und gerade, weil es aus Fleiß, Blut und ganz viel Herz besteht.

CD, more Info!

 

 

 

The Other Side of Fear


Cover - The Other Side of Fear Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 39:55 ()
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Charcoal Grace

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Das düstere Artwork, welches an Francis Bacon mahnt, hilft dem Hörer beim Ausrichten seiner Erwartungen. Denn richtig ist, das neue, sechste Album der Australier CALIGULA'S HORSE ist dämmrig und zuweilen bedrückend. Das wundert nicht, ist "Charcoal Grace" doch in einer Bandepisode der Hoffnungslosigkeit, mitten in der Hochphase der Pandemie entstanden. Gleichwohl lässt das Werk aber auch einige Sonnenstrahlen zu; diese sind wohl dosiert und finden sich z.B. in der Melodie des an PORCUPINE TREE ersinnenden "The World Breathes With me". Die Band versteht das Spiel mit den Kontrasten, wie hier, auch schön zu beobachten, bei dem zum Teil schroffen "Golem", das trotz aller Härte von Sänger Jim Grey mit zartem Gesang fast geflüstert wird. Mir ist bei dem aktuellen Werk der zugegeben emotionale Gesang bei mancher Nummer zu gleichförmig, gerade im Vergleich zur vitalen Instrumental-Fraktion.

Modern anmutender Progressiv-Rock mit metalartiger Beilage, in dunkler Gewandung sind die Hauptzutaten des Albums. Dem Kollektiv aus Brisbane gelingt es dabei, eine gewisse Tiefe und Feierlichkeit in ihre Nummern einzuweben. Das Album ist songwriterisch ambitioniert, der Titelsong wird in vier Teilen kredenzt und wankt zwischen schattiger Melancholie, aufhellender Hoffnung und wieder zurück in harter Form gegossener Trostlosigkeit. 

"Charcoal Grace" haftet eine tiefe Ernsthaftigkeit an, diese ist in allen Nummern spürbar, und macht das Album eindeutig in seinem Ausdruck. Anhänger von anspruchsvollem Progressiv-Rock sollten die Band kennen. 

Uns liegt das Werk als Vinyl-Version vor - hier kommt selbstredend das starke Artwork im Gatefold wunderbar zur Geltung. Es sind drei Vinylseiten zu hören mit einer Laufzeit von über einer Stunde. Die Verarbeitung der schwarzen 180g Scheiben ist klasse, diese stecken in gepolsterten Innersleeves, und ein vierseitiges Textblatt gibt es auch noch dazu. Nice!

 

 

 

 

 

 

Charcoal Grace


Cover - Charcoal Grace Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 61:56 ()
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Caligula’s Horse

KEINE BIO! www
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Live At Islington Academy & Live At Leeds

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Während Danny Bowes sich weiter von seinem Schlaganfall (2022) erholt - und wir alle hoffen, dass er bald als Sänger von THUNDER auf die Bühne zurückkehren kann - veröffentlichen earMusic, quasi als Appetitmacher, gleich zwei Live-Alben. THUNDER haben einen fast schon legendären Ruf als Live-Band, und auch ich durfte mir davon schon ein Bild (Konzertbericht) machen. Somit kann der geneigte Hard Rock-Fan naturgemäß auch mit einem Live-Album nichts falsch machen.

Warum es gleich zwei, und noch dazu zur gleichen Zeit veröffentlicht, sein müssen, erschließt sich mir allerdings nicht.

THUNDERs "Live At Islington Academy" wurde Ende 2006 während der Tour zum achten Studioalbum "Robert Johnson's Tombstone" aufgenommen. Das Schöne bei beiden Alben ist, dass es jeweils ein Konzert ist. Das heißt, keine Zusammenschnitte mehrerer Gigs, was für einen gleichmäßigen Sound und eine authentische Atmosphäre bürgt. "Live At Islington Academy" bietet 10 Songs, die klanglich rauh und direkt dargeboten werden. Die Aufmachung ist reduziert: einfacher Digi, dünnes Booklett und keine Bilder, dazu noch das sehr simple Artwork. Das alles zusammengefasst verbreitet eine leichte Bootleg-Anmutung. Einzig das auf "Live At Leeds" nicht enthaltene (ansonsten gibt es 7 Überschneidungen), unfassbar energische und packende "Loser" rechtfertigt hier einen Kaufgrund gegenüber dem viel umfangreicheren, als Doppelalbum erscheinenden Konkurrenzwerk. 

THUNDERs "Live At Leeds" kommt als Doppelalbum in feiner Digi-Pack-Version in die Läden. Der Kontrast könnte kaum größer sein. Das Artwork, ein reich bebildertes Booklett und auch der klare und ausgezeichnete Sound der Scheibe(n) rücken dieses Livealbum auf Platz 1 der beiden Veröffentlichungen. Enthalten sind 16 Songs, darunter die Hits"Love Walk In", "Low Life in High Places" und das unverzichtbare "Dirty Love". Kern des Albums ist das kurz zuvor erschienene "Wonder Days" (2015), das sicher zu den stärksten Werken der Band gehört. Von diesem Longplayer gibt es 6 Nummern und davon sind das bluesige "Black Water", eingebettet im mitsingenden Publikum, und das melancholische "Resurrection Day" die packendsten. Einfach nur großartig und atmosphärisch dicht wird "Empty City" intoniert, inklusive eines an "Riders on the Storm" mahnenden Keybords und einer giftig um sich beißenden Gitarre von Luke Moley.

THUNDER Live ist, wie bereits oben bemerkt, immer ein Genuss; so auch auf Konserve. Ich wünsche Danny Bowes alles erdenklich Gute und eine schnelle und vollständige Genesung. Bis es so weit ist, helfen diese beiden Alben, insbesondere das wunderbare "Live At Leeds" mit seiner unfassbar echten Live-Atmosphäre und seinem bärenstarken Sound, dabei, die Zeit adäquat zu überbrücken.

Beide Alben erscheinen auf CD, Vinyl sowie als digitaler Download und Streaming

 

 

Live At Islington Academy & Live At Leeds


Cover - Live At Islington Academy & Live At Leeds Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10/16
Länge: 100:0 ()
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Hell, Fire And Damnation

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Das letzte Album der NWOBHM-Urgesteine SAXON „Carpe Diem“ ist gerade zwei Jahre alt und war meines Erachtens eines ihrer Besten. Rechtzeitig zur anstehenden Frühjahrs-Tour mit URIAH HEEP und JUDAS PRIEST legen Biff Byford & Co. nun einen amtlichen Nachfolger vor. Dabei ist alles beim Alten geblieben – SAXON Anno 2024 bieten auf „Hell, Fire And Damnation“ feinsten Heavy Metal der alten Schule mit Power und Biß. Und der gute Biff gehört ja stimmlich immer noch zu den Besten seines Faches. Der epische, flotte Titeltrack „Hell, Fire And Damnation“ (nach dem True-Metal-mäßigem Intro „The Prophecy“) mit seinem Ohrwurm-Refrain eröffnet den Reigen der neun Kompositionen, welche bis auf den etwas gewöhnungsbedürftigen Schlusssong „Super Charger“ allesamt in gewohnter Manier gefallen. Die typische SAXON-Abrissbirne „Fire And Steel“, die zweite Single „There's Something In Roswell“ (bandtypische Hymne) oder das eingängige „Pirates Of The Airwaves“ lassen dann einen auch schon direkt in Bewegung verfallen und erzeugen Vorfreude auf eine sicherlich folgende tolle Live-Performance.

Neu ist jedoch ein Gitarrist. Aus bekannt gesundheitlichen Gründen wurde SAXON-Gründungsmitglied und Gitarrist Paul Quinn bei den Studioaufnahmen von DIAMOND HEAD-Chef Brian Tatler ersetzt (und dieser wird auch Live mit dabei sein). Derweil Paul es sich trotzdem nicht nehmen ließ zwei Gastauftritte auf dem Album abzuliefern. In wie weit Tatler auch Einfluss auf die Songs genommen hat entzieht sich aber dabei meiner Kenntnis. Im Studio hat diese Kollaboration auf jeden Fall hörbar glänzend funktioniert. Ergo, einmal mehr gilt – wo SAXON drauf steht ist auch SAXON drin.

Hell, Fire And Damnation


Cover - Hell, Fire And Damnation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:27 ()
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Clandestine Transcendence

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Im Pressetext heißt es "melancholisch schwere Musik für Misanthropen" - das scheint mir nicht die ganze Wahrheit zu sein. LORD DYING aus Portland, USA, veröffentlichen mit "Clandestine Transcendence" ihren vierten Longplayer, und ganz so festgelegt und eindeutig wissen die Vier noch nicht, wo die Reise denn hingehen soll.

Die musikalische Gemengelage ist passend zum Heute divers. Der Opener ist ein aggressiver, durchaus attraktiver, hassdurchfluteter Wonneproppen, der Black- bzw. Death Metal-DNA besitzt und mit einem verspielten Folk-Anteil gewürzt ist. Diese ansprechende, detaillierte und eigenständige Darbietung wird aber umgehend mit dem eindimensionalen "I Am Nothing I Am Everything" in purer Raserei ertränkt. LORD DYING punktet, wenn sich das Kollektiv etwas mehr Raum zur Differenzierung lässt und weniger Gas gibt. "Unto Becoming" ist z.B. eine solche Nummer, die Gothic Rock mit Metal stimmig vereint und dabei überraschend viel Dramatik und Melodie in die Gesangslinie packt. "Final Push Into The Sun" geht musikalisch zwei recht unterschiedliche Wege in einem Song. Ich habe das Gefühl, hier wird versucht Öl und Wasser zu vereinen. Das funktioniert nur bedingt. 

So besitzt "Clandestine Transcendence" in jedem Fall eine gehörige Portion Überraschung und Unberechenbarkeit. Wenn LORD DYING die Richtung hält, gelingt einiges. Das starke "Dancing On The Emptiness" benötigt nicht die ganzen 8 Minuten, um seine volle Pracht zu entfalten. Weniger kann zuweilen mehr sein. Interessante Band mit Potenzial.

 

 

 

 

Clandestine Transcendence


Cover - Clandestine Transcendence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 57:58 ()
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Here Comes The Rain

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Viele MAGNUM-Fans fremdelten mit dem dunklen Artwork zu "The Monster Roars". Umso größer dürfte heuer die Freude sein, denn Stamm-Illustrator Rodney Matthews schmückt mit dem Artwork zu "Here Comes The Rain" wieder mal fantasievoll, verspielt, erzählerisch und unverkennbar das neuste Werk der Epik-Rocker. Und allein dafür braucht es immer wieder ein neues Album der in Würde gealterten Band. Dass zum wertvollen Artwork aber auch der musikalische Inhalt nicht abfällt, ist mittlerweile bekannt, und so erwartet der geneigte MAGNUM-Käufer nicht weniger als ein starkes, unterhaltsames und, wenn es gut läuft, gar ein überragendes, der Konkurrenz die Nase zeigendes Werk. Diese Haltung zeigt, welch großartige Künstler wir hier haben und wie stark sich auch die Band um Tony Clarkin & Bob Catley immer wieder neu erfindet und aufstellt.

"Run Into The Shadows" schweift noch etwas aus, ehe der relaxed erzählte Titelsong Vertrautheit und Vorfreude auf das Kommende schürt. MAGNUM gelingt es, Melodien zu kreieren, die gleich Booten auf einer Woge treffsicher ohne Anstrengung nach vorne in ihr Ziel treiben. "After The Silence" punktet mit etwas mehr Muskelkraft; die Kombi aus symphonischem Brokat und athletisch anmutendem Rock ist mitreißend. Wie schon einmal erwähnt, MAGNUM muss nicht, das Kollektiv will und allen voran Tony Clarkin kann noch immer großartige, ausladende und dennoch packende Songs schreiben. Diese drucklose Freude am Musizieren, am Kreieren ist wie Zeit, die der Teig eben braucht, um aufzugehen.

"Here Comes The Rain" ist wie sein Artwork bunt und verspielt (man höre nur mal das Saxophon- vs. Gitarre-Duell bei "The Seventh Darkness"), aber auch groß, episch und hintergründig wie der Mond, der hier das Bildzentrum, die Komposition stärkt und fokussiert. Viel besser kann man das Jahr musikalisch kaum beginnen.

 

 

 

 

Here Comes The Rain


Cover - Here Comes The Rain Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:23 ()
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