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Risen Symbol

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AXEL RUDI PELLs Studioalbum Nummer 22 donnert mit "Forever Strong" gewaltig und energisch los. Das darauffolgende "Guardian Angel" klingt vertraut und typisch, positioniert sich wie gewohnt im klassischen Hard Rock. Auf Sendeplatz 3 überrascht dann der Wattenscheider. "Immigrant Song" von LED ZEPPELIN wird präsentiert und das durchaus recht selbstbewusst. AXEL RUDI PELL und seine Mannen lassen den Song aus den 70ern, direkter und erdgebundener klingen und Johnny Gioeli legt sein ganzes Können rein, auch um einer Legende wie Robert Plant gerecht zu werden - das gelingt ihm bravourös. Axels Solo nimmt gekonnt das Tempo aus der Nummer und macht uns kurzerhand aus Page den Ruhrpott Blackmore - interessante Interpretation. Den orientalischen Move von LED ZEPPELIN greift der Longtrack "Ankhaia" erneut auf und bildet so auch eine stimmige Verbindung zum Artwork. AXEL RUDI PELL hat heuer für seine Verhältnisse doch einiges überraschendes in "Risen Symbol" eingebaut. Aber natürlich bei weitem nicht so viel, dass sich ein alteingesessener A.R.P. Fan überfordert fühlt. Genug vertraut Klingendes bindet das Album; zum Beispiel die gefällige Ballade "Crying In Pain" erinnert gar an Axels STEELER-Nummer "Falling Angel".

AXEL RUDI PELL und seine handwerklich versierte Band bieten ein bisschen was neues, sogar etwas mutiges und aureichend wohlbekanntes, in ihren neuen Longplayer an. Das gefällt und unterhält. Sicher wird davon auch einiges auf der anstehenden Herbst-Tour auf die Bühne kommen. Wir sind gespannt und freuen uns darauf!

 

 

 

Risen Symbol


Cover - Risen Symbol Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 57:33 ()
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"The Mask And Mirror Live"

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LOREENA McKENNITT, "The Mask And Mirror Live", wurde am 19. Mai 1994 live im Palace Of Fine Arts in San Francisco aufgenommen, ursprünglich gedacht für die Radio-Syndikate in den USA & Kanada. Doch nun wird es als feines Live-Album offiziell und weltweit veröffentlicht – auch zu Ehren des vor 30 Jahren erschienenen "The Mask And Mirror"-Albums, eines ihrer erfolgreichsten. "The Mask And Mirror" wird komplett und in chronologischer Reihenfolge gespielt. LOREENA McKENNITT performt ihre Songs immer recht nahe am Original, aber dennoch wirkt hier alles eine Spur intensiver. Die Leidenschaft und Frische und auch die Freude über die zur damaligen Zeit ganz neuen Nummern ist spürbar.

Der Klang der Live-Scheibe ist makellos, die Songs atmen mehr, es umgibt sie mehr Raum. Das Publikum ist leise, sehr zurückhaltend und nur zwischen den Tracks wahrnehmbar. "The Bonny Swans" mit seinem wunderbaren Gitarren- und Geigenspiel bezaubert, das im Dunkel leuchtende "The Dark Night of Soul" entschleunigt und erleichtert und das orientalische "Marakesh" entführt in eine fremd anmutende Welt. Es ist fast schon müßig zu wiederholen, dass LOREENA McKENNITT im Folk die Maßstäbe gesetzt hat und hier allein auf weiter Flur thront.  "The Mask and the Mirror Live" enthält das komplette Album, zusätzlich werden "Huron 'Beltane' Fire Dance" vom zweiten Werk und das nahezu unverzichtbare, fragile, feenhafte "Stolen Child" kredenzt.

Die Aufmachung – schön gestaltetes, aufklappbares DigiPack – gefällt, Booklett und Live-Bilder fehlen allerdings ein wenig.

 

 

 

"The Mask And Mirror Live"


Cover - "The Mask And Mirror Live" Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 58:59 ()
Label:
Vertrieb:
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Live In '82

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LOVERBOY sind immer noch aktiv, zumindest als Live-Band. Die letzte Studio-Veröffentlichung liegt allerdings 10 Jahre zurück und war eher so etwas wie "Resteverwertung". Aber vielleicht wäre ja die Zeit reif für ein neues Studiowerk? Jedenfalls macht die Band mal wieder von sich reden, auch wenn es nur mit einem Live-Album ist. Wobei dieser Longplayer "Live in '82" wunderbar zeigt, welch großartige Songs und starke Performance die kanadischen Hardrocker auf die Bühne bringen.

Die Aufnahme stammt, wie dem Titel zu entnehmen ist, von 1982 aus dem Pacific Coliseum in Vancouver mit 15000 begeisterten Fans. Die liebevoll restaurierte Live-Show besticht mit einem starken Sound, und auch die Blue Ray-DVD (bei CD & Vinyl enthalten) ist vom Schnitt und der Bildqualität durchaus ordentlich, wenn man bedenkt, dass der Gig über 40 Jahre alt ist. Was ich bei Live-Tonträgern erwähnenswert finde, ist, wenn ein Gig vom Intro bis zum Abgang kein Zusammenschnitt ist. Am besten ohne Unterbrechungenen oder Ein- und Ausblendungen, das erhöht das Live-Erlebnis und die Authentizität der Aufnahme, so wie hier.

1982 hatten die kanadischen Lustknaben zwei Studiowerke in petto, darunter auch ihr kommerziell erfolgreichstes Album "Get Lucky" (4x Platin). Von diesem Longplayer sind u.a. mit "Working For The Weekend" & "Lucky Ones" 7 Songs enthalten, vom Debüt das unverzichtbare "Turn me Loose" und weitere 3. Die Spielfreude und Energie und nicht zuletzt auch die Härte und Athletik, mit der die Songs präsentiert werden, lässt manche vom Radio verwöhnte Nummer scharfkantig und viel angriffslustiger wirken. Über die Qualität der Musiker muss ich nicht viel sagen; sicher gehört Paul Dean mit zu einem der besten Gitarristen Nordamerikas, und auch Sänger Mike Renos Performance ist makellos und er als Markenkern des Quintetts unverzichtbar. LOVERBOY spielt auch heute noch in der Gründungsbesetzung zusammen, einzig der bereits 2000 verstorbene Bassist Scott Smith fehlt; ihm ist das Album gewidmet.

LOVERBOY "Live In '82" ist eine bärenstarke Livescheibe, die sicher auch motiviert, sich die Band, wenn noch nicht geschehen, live zu Gemüte zu führen. Und das ist tatsächlich nicht unmöglich, touren sie doch 2024 mit SAMMY HAGAR in Amerika - und wäre das nicht auch in Europa vorstellbar?

 

 

 

 

 

Live In '82


Cover - Live In '82 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:50 ()
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Anno Domini 1989-1995 (4CD-Box)

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BLACK SABBATH mit Ozzy und Ronny ist jedwedem Altvorderen und Jungspund des Genres ein Begriff – die Songs und Alben sind im Ohr. Deren Alben und alles drumherum wurden ja auch schon aufs Ausführlichste aufbereitet (um nicht zu sagen ausgeschlachtet). Dabei hatten ja auch gerade die Alben mit Tony Martin am Mikro ihre Momente – zwei der Werke darf man durchaus als Höhepunkte für BLACK SABBATH wie auch für den Metal an sich bezeichnen.


Letztendlich gibt es nun auch eine Box die sich um eben jene Jahre des Tony Martin kümmert, in denen BLACK SABBATH bei BMG unter Vertrag war. Die Box mit den lange kaum noch zu bekommenden Alben enthält die neu remasterten Versionen von „Headless Cross“ (1989), „Tyr“ (1990) und „Cross Purposes“ (1994) sowie eine neue Version von „Forbidden“ (1995), die Gitarrist Tony Iommi speziell für diese Sammlung remixte (erhältlich als 4-LP und 4-CD Konfiguration). Mehrere Alben davon geben dabei ihr Vinyl-Debüt (in der LP-Version von „Anno Domini 1989-1995“), während die CD Version drei Bonustracks enthält: die B-Seite „Cloak & Dagger” und die nur in Japan erhältlichen Veröffentlichungen „What’s The Use” und „Loser Gets It All”. Der Box liegt ein Booklet mit Fotos, Artwork und Liner Notes von Hugh Gilmour bei. Sie enthält auch ein Headless Cross-Poster und eine Replik des Konzertbuchs der Headless Cross-Tour.


ANNO DOMINI knüpft an die Geschichte von Black Sabbath im Jahr 1989 an; also nach zwei Jahrzehnte und mehrere Besatzungswechsel. Zu dieser Zeit hatte sich die Band um Riffmaster und Gründungsmitglied Tony Iommi, dem legendären Schlagzeuger Cozy Powell, Sänger Tony Martin und dem langjährigen Background-Keyboarder Geoff Nichols gefestigt.

 

 


Mit „Headless Cross“ landeten BLACK SABBATH Ende der Achtziger einen Volltreffer. Auch wenn die Ausrichtung noch mehr als bei den Ronny James Dio-Alben gen Rock ging als zuvor – Songs wie der Titeltrack und das überragende „When Death Calls“, aber auch „Devil & Daughter” und „Kill In The Spirit World” überzeugen manch Altfan, und gewann eine große neue Zuhörerschaft. Muss man haben.
Das nur ein Jahr später veröffentlichte „Tyr“ stand dem nur wenig nach. Thematisch ging es nun mehr um nordische Themen, das geniale Cover weist auf den folkloristischen Ansatz hin. Nichtsdestotrotz bieten die Songs eine tolle Mischung aus Rock und epischen Metal (mit einem unterschwelligen Doom-Anteil). Songs wie „Anno Mundi”, „Jerusalem” und „Valhalla” muss man gehört haben.
Nach einem kurzen Intermezzo des guten Dio („Dehumanizer“, 1992) veröffentlichte BLACK SABBATH und Tony Martin 1994 „Cross Purposes“, welches aber die Magie und den Erfolg der beiden Vorgänger nicht wieder aufnehmen konnte. Die Songs gingen kaum ins Ohr, musikalisch konnte man sich dem Zeitgeist (Grunge) nicht ganz verschließen, was den Kompositionen aber gar nicht gut tat. Der mit Tempo versehene Opener „I Witness“ und das harte Riffmonster „Immaculate Deception“ oder die Ballade „Dying For Love“ sind dabei die besten Tracks.


Der wiederum ein Jahr später erschienene Nachfolger „Forbidden“ machte es dann auch nicht besser – das Original soll dazu noch einen „kruden“ Sound gehabt zu haben. Anyway. im neuen Mix kommt das Album deutlich besser daher – der Opener „The Illussion Of Power“, der Titeltrack, das Doomlehrstück „Shaking Off The Chains“ und der damalige Schlusstrack „Kiss Of Death“ sind Songs die man gut hören kann. Als Ganzes waren die letzten beiden Outputs der Tony Martin-Ära aber doch eher enttäuschend.
Bisschen schade ist, dass mit „Eternal Idol“ (1987) das erste Tony Martin-Album fehlt, welches heute als unterbewertet gilt und einige tolle Songs enthält. Tony Martin ersetzte hier erst nach Beginn der Aufnahmen den Sänger Ray Gillen und begann sozusagen auf Zuruf seine BLACK SABBATH Karrieren. Also was bleibt: ein gut gemachtes Box-Set für Fans mit zwei Alben für die Historie.
 

Headless Cross (1989)

1.             “The Gates Of Hell”

2.             “Headless Cross”

3.             “Devil & Daughter”

4.             “When Death Calls”

5.             “Kill In The Spirit World”

6.             “Call Of The Wild”

7.             “Black Moon”

8.             “Nightwing”

9.             “Cloak And Dagger” Bonus Track

 

Tyr (1990)

1.             “Anno Mundi”

2.             “The Law Maker”

3.             “Jerusalem”

4.             “The Sabbath Stones”

5.             “The Battle Of Tyr”

6.             “Odin’s Court”

7.             “Valhalla”

8.             “Feels Good To Me”

9.             “Heaven In Black”

 

Cross Purposes (1994)

1.             “I Witness”

2.             “Cross Of Thorns”

3.             “Psychophobia”

4.             “Virtual Death”

5.             “Immaculate Deception”

6.             “Dying For Love”

7.             “Back To Eden”

8.             “The Hand That Rocks The Cradle”

9.             “Cardinal Sin”

10.           “Evil Eye”

11.           “What’s The Use” Bonus Track

 

Forbidden (1995)

1.             “The Illusion Of Power” – featuring Ice-T

2.             “Get A Grip”

3.             “Can’t Get Close Enough”

4.             “Shaking Off The Chains”

5.             “I Won’t Cry For You”

6.             “Guilty As Hell”

7.             “Sick And Tired”

8.             “Rusty Angels”

9.             “Forbidden”

10.           “Kiss Of Death”

11.           “Loser Gets It All” Bonus Track

Anno Domini 1989-1995 (4CD-Box)


Cover - Anno Domini 1989-1995 (4CD-Box) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 40
Länge: 180:0 ()
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T.O.tality

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by Gast

TAKE OFFENSE – das sind fünf Herren aus Kalifornien, die mit mittlerweile 19 Jahren Band-Erfahrung die Musikwelt verlässlich mit lautem, innovativem und dennoch traditionsbewusstem Metal versorgen. Die Expertise hört man dem Quintett durchaus an – die Jungs sind hörbar allesamt Vollblut-Musiker, die ihre Instrumente wirklich beherrschen. Auch mehrere Tourneen haben sie bereits hinter sich. Nun liegt ihr viertes Studioalbum "T.O.tality" über MNRK Records vor, auf welchem die Band in gewohnter Manier eine interessante Mischung aus Speed Metal, Heavy Metal und Hardcore verspricht. Dieses Versprechen halten sie ziemlich überzeugend ein, die Kombination ist allerdings etwas eigentümlich und sicherlich nicht jedermanns Geschmack, vor allem wohl für die nachwachsende Metal-Generation, aber die Vermischung vontraditionellem Westcoast-Metal Elementendes Eastcoast-Hardcore ist spannend und ansprechend, das muss hervorgehoben werden.

Die Scheibe startet mit dem vorab bereits veröffentlichten „GreetingsFrom Below“, das ziemlich deutlich die Richtung des Albums vorgibt: Die Zombie-Apokalypse ist in vollem Gange, und ihr Soundtrack besteht vor allem aus schnellerem Metal für Traditionalisten der älteren Generation mit virtuosen Gitarrensoli, beeindruckenden, aber wenig eingängigen Riffs und Hardcore-Vocals, die stark an Urgesteine der New Yorker Szene wie Sick OfIt All erinnern. Das schnelle „S.W.O.“ zieht dann im Tempo nochmal an, bietet aber im Kern dasselbe Programm. Das Album nimmt nun an Schwung auf und greift in den folgenden Songs auch groovige Elemente auf, beispielsweise bei „I’mDamned, So Be It“. Immer wieder erinnern die Jungs auch stark an den Pantera-Klassiker „Fucking Hostile“, was bei der Vermischung von Speed Metal und Hardcore vielleicht auch irgendwie erwartbar ist. Da passen dann auch kurze Hardcore-Nummern wie „Uncivilized Animals“ gut rein.Dass die Jungs gut für Überraschungen sind, zeigen sie auf „Deep Inside“, das mit einer Spieldauer von 4:10 auch mit Abstand der längste Song des Albums ist: Hier sind sie sich nicht zu schade, den Song als schleppende Chug-Walze aufzubauen, nur um plötzlich zu Ultra-Speed-Metal zu wechseln. Und auch die nächste Überraschung folgt direkt: „No Man’s Land“ fährt den Drive des Albums komplett herunter; es ist für zwei Minuten irgendwie spooky, aus dem Off kommen leicht verstimmte Gitarren, Stimmen wispern. Da ist sogar fast ein leichter Prog-Vibe da – man fragt sich nur: warum? Die restlichen Songs heben sich dann kaum ab – bemerkenswert ist allerdings die Maiden-Hommage „Beyond Flesh and Bone“, die vor allem durch sehr starke Gesangsperformances besticht. Wenn der Sänger solche Stärken hat, warum zeigt er sie eigentlich nicht öfter? Mit „The Prayer“ verabschieden sich die Jungs, und zum Ende gibt es nochmal komplexe Speed-Metal-Riffs auf die Ohren, bevor sich das Album sehr langsam via Fade-Out und im Halftime verabschiedet. Das ist eine durchaus gelungene Abrundung!

Insgesamt ist „T.O.tality“ ein starkes Brett, das allerdings den ein oder anderen Hit vermissen lässt. Nur wenig lädt zum Mitgröhlen ein, wenngleich die Dichte an Gang-Vocals durchaus als hoch einzustufen ist. Seine Stärken liegen klar in der musikalischen Virtuosität, denn die kann sich wirklich hören lassen. Besonders die Gitarrenarbeit ist brillant, die Produktion sehr hochwertig. Das Album ist ein schön rundes Gesamtwerk, das das stilistische Experiment der Jungs ziemlich solide umsetzt, vermutlich aber eher, wie eingangs bereits angedeutet, ein traditionell angehauchtes Publikum ansprechen möchte. Das ist vollkommen in Ordnung, in meine Playlists hat es jedoch keiner der Songs geschafft.

Autor: Jakob Pflüger

 

 

 

 

T.O.tality


Cover - T.O.tality Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 42:30 ()
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Wir leben laut - LIVE

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Weniger als 1 1/2 Jahre nach dem Release des letzten Studioalbums und pünktlich zum 20-JÄHRIGEN JUBILÄUM haben UNANTASTBAR ein neues LIVE-ALBUM (das zweite) auf den Markt geworfen - und das hat es in sich. Unglaubliche 31 (!) Tracks, inkl. Intro und Outro, sind auf der Doppel-CD (3er-LP) zu hören. Über 2 Stunden und 6 Minuten bekommt der/die Hörer/in nicht nur einen Querschnitt der letzten zwei Jahrzehnte, sondern auch absolutes Live-Feeling präsentiert. 

Die Scheiben wurden auf diversen Stationen der WIR LEBEN LAUT TOUR aufgenommen, u. a. in Berlin, Köln und Frankfurt und auch "unser" Metalinside Heimatort (Dennis & Ich) ULM findet eine kurze Erwähnung in der Ansage zum Song "All in for you", der für Sänger JOGGLs Frau KERRY geschrieben wurde, die an dem Abend einen Live-Auftritt in der Donaustadt hatte. Wer UNANTASTBAR nicht kennt, darf sich vom Songtitel nicht verwirren lassen, es wird weiterhin auf Deutsch gesungen, auch wenn die Animation der Fans öfters Mal durch ein "Let's go!" erfolgt. Die Aufnahmen sind erwartungsgemäß erstklassig und gut gemischt, ich denke nur, dass die Fan-Chöre je nach Bedarf etwas lauter gemacht wurden. Und genau hier sind wir dann auch beim erwähnten LIVE-FEELING: auf den Alben kann man üben, wo man mitsingen soll, auf einem Konzert kann man das kollektive WIR-GEFÜHL, das ja in fast jedem Songtext getriggert wird, dann ausleben.

Der Live-Mitschnitt wurde wieder in unterschiedlichen Formaten released: u. a. als "einfaches" Digipack mit 2 CDs und 1 DVD, als rotes Vinyl mit 3 LPs, als Box-Set mit CDs, DVD und der CHRONIK der Bandgeschichte exklusiv im UNANTASTBAR FANSHOP und als Bundle im NAPALM RECORDS SHOP in 3-fach gelbem Vinyl mit Stofftasche. Fans der Band können die Veröffentlichung eigentlich "blind" kaufen, für mich waren die 31 Tracks am Stück jedoch nicht die leichteste Kost, da Joggls Gesang jetzt nicht unbedingt den größten Stimmumfang aufweist. Ich vergebe 3,5 von 5 möglichen Face-Tattoos - mit Hang zu 4, da die Fans durchaus auf ihre Kosten kommen.

Folgende Live-Termine dürfen noch ans Herz gelegt werden:
27.07.2024 –ROCK DEIN LEBEN FESTIVAL, Laichingen
30.+ 31.08.2024 – GEGEN DIE STILLE FESTIVAL, Sterzing AUSVERKAUFT

 

 

 

 

Wir leben laut - LIVE


Cover - Wir leben laut - LIVE Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 31
Länge: 125:0 ()
Label:
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II

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Die Band HELL IN THE SKIES kommt aus dem Berliner Umland und hat sich mit dem Berliner Label Metalloscope Music zusammengetan, und das verheißt kurze Wege und einen guten Draht zueinander. Das simple mit "II" betitelte Werk ist eine EP und folgt dem Debüt von 2018. Laut Infoblatt verortet sich das Kollektiv grob im Stoner und Doom Metal-Dunst, aber ich höre, zumindest bei der ersten Nummer, eine gehörige Portion altehrwürdige ARMORED SAINT heraus. Gerade die starken Vocals von Sänger Asmoday erinnern mich ohne Frage an den wunderbaren John Bush. Und auch der Song ist eher klassischer Metal, im mittleren Tempo, inkl. gefälligem und leidenschaftlichen Gitarrensolo. "Riotous Uproar" würzt dann eine Portion psychedelische Verstrahltheit mit unter, und ein Hauch OZZY-Duft in der Kopfnote weckt Verknüpfungen. Und ja, langsam, im weiteren Verlauf nähert sich das Quintett dem doomigen Teil der Veranstaltung. Wobei ich gestehen muss, dass gerade wenn HELL IN THE SKIES nicht lamentieren, sondern sich wie bei "Mental Asylum" breitschultrig auflehnen, zünden die Brandenburger. 

Das Album ist schön präsentiert, mit atmosphärischem Artwork, kräftig und direktem Sound. HELL IN THE SKIES haben Potential, die charaktergebenden Vocals, die schmissigen Gitarren und das druckvolle Rythmus-Rückgrat harmonieren und unterhalten, gerade wenn die Doombremse außer Betrieb ist. 

 

 

 

 

 

 

 

II


Cover - II Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 29:30 ()
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Band:

Hell In The Skies

KEINE BIO! www
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Back to Times of Splendor (20th Anniversary)

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Zwanzig Jahre nach dem mächtigen Debüt verlegen die Rechteinhaber Metal Blade Records "Back To Times Of Splender" von DISILLUSION wieder neu. Mit zwei EPs bzw. Single bereits leise angekündigt, schlug der erste Longplayer der Leipziger 2004 ein wie eine Bombe. Das damals noch als Trio agierende Kollektiv modellierte eine neue Art von progressivem (Death-) Metal, der ohne Scheuklappen und "no go's" bestand. Da Metal Blade das Album bereits 2015 re-releaste, auch als Doppel-Vinyl, werden heuer die längst vergriffene Single von "The Porter" und zwei Live-Tracks aus 2023 mit dazu gepackt. Artwork und Aufmachung haben sich bis auf eine neue Schrift bei Bandname und Titel nicht geändert. Das Booklett zum Original ist etwas dünner, dafür gibt es die CD als Digi-Pack. Das Album wurde neu gemastert, wobei der Klang auch früher schon ordentlich war.

Wer auf anspruchsvollen Metal, mit einem unverkennbar ganz eigenen Flavor steht, der kommt nicht an DISILLUSION vorbei. Die Weiterentwicklung der Band scheint ein kontinuierlicher Zustand zu sein. Herauskristalisiert hat sich Mastermind Andy Schmidt, der der Fixstern und alleiniges übriges Gründungsmitglied der Band ist. DISILLUSION kommen heuer auf Tour, und somit macht es durchaus Sinn, das Debüt nach 20 Jahren nochmal neu zu veröffentlichen - umso mehr, da es mit "The Porter" einen wirklichen Mehrwert inside hat. Wer das Werk noch nicht besitzt, dem ist zu der neuen Version zu raten, auch als Vinyl, da hier tatsächlich ein Doppelalbum (4 Songs mehr) absolut Sinn macht.

Wir, von Metalinside, haben diese großartige und innovative Band schon seit Beginn auf dem Schirm gehabt und nie aus den Augen verloren; so findet Ihr einige Interviews und Reviews zu DISILLUSION bei uns (Bandname - oben, farbig, anklicken, oder bei "Suche" DISILLUSION eingeben). 

 

 

Back to Times of Splendor (20th Anniversary)


Cover - Back to Times of Splendor (20th Anniversary) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 79:5 ()
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Sonic Fever

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DEVILTRAIN, nicht zu verwechseln mit R.D. Liapakis' DEVIL'S TRAIN, kommen aus Bamberg und werfen heuer ihr drittes Album "Sonic Fever" in den Ring. Die vier Süddeutschen kredenzen dem Hörer eine Melange aus Punk, Garage-, Blues- und Alternative Rock. Gefrontet wird das Kollektiv von Simona Arnold, die mit ihren kräftigen, eher tiefen und irgendwie coolen Vocals direkt zu Beginn ein Ausrufezeichen setzen kann.

Die wilde Fahrt geht mit dem schwungvollen "Problems" los, wobei der Track null Probleme macht. Ganz im Gegenteil, die schneidige Nummer kommt schnell auf den Punkt und überzeugt mit feuriger Energie. Das nachfolgende "Blame Me" wird zusätzlich noch mit einer gefälligen Melodie im Kern und einem bärenstarken Gitarrensolo aufgewertet. Diesen Level halten die Vier, und auch handwerklich gibt es nichts zu mäkeln; im Besonderen möchte ich die flinke und leidenschaftliche Gitarre von Heiko "Hellacopter" erwähnen. DEVILTRAIN legen mit "Sonic Fever" eine starke Rock-Scheibe vor, die voller Herzblut, positiver Energie und irgendwie charmant und jugendlich unbekümmert daher kommt. Und selbst wenn es mal etwas melancholisch wird, wie bei dem großartigen "Death In Her Eyes", so siegt doch der Kampfesgeist und die daraus resultierende Zuversicht.

Ich freue mich, Euch dieses frische und unbeschattete, sonnige Album der sympathischen Band hier vorzustellen zu dürfen. Ich kann es nahezu jedem Rock-Fan ans Herz legen und gelobe, die Band im Auge zu behalten.

 

 

 

 

 

Sonic Fever


Cover - Sonic Fever Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:38 ()
Label:
Vertrieb:

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