Review:

New Gold Dream - Live From Paisley Abbey

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„New Gold Dream (81-82-83-84)” war das fünfte Album der SIMPLE MINDS und erschien im September 1982. Es war das erste Album, in dem die schottische Band zunehmend mit Effekten und Pop-Elementen arbeitete und das auch stärker als die Vorgängerwerke gen Mainstream ging. Die Singleauskopplungen „Promised You A Miracle“ und „Glittering Prize“ erreichten dann auch die Top-20, das Album schaffte es gar bis auf Platz 3 der UK-Charts.
Zum 40. Jubiläum gab es dann unter der Firmierung der Sky Arts Serie „Greatest Albums Live“ ein Auftritt in der Kirche Paisley Abbey in der Nähe ihrer Heimatstadt Glasgow, welcher jetzt auch veröffentlicht wird. Sänger Jim Kerr dazu: „Als es darum ging, einen Ort für die Show zu wählen, wollten wir es hier in der Nähe machen. Aber es musste auch ein Ort sein, der irgendwie aus der Norm fällt, weil es für uns ein ganz besonderes Album ist. Und so kamen wir auf Paisley Abbey, da wir ihre Geschichte und ihren Look kennen und dachten, dass das wirklich etwas Besonderes sein könnte.“ Dabei waren neben Jim Kerr noch Gründungsmitglied Charlie Burchill (Gitarren, Keyboards), Gordy Goudie (akustische Gitarre), Ged Grimes (Bass), Cherisse Osei (Schlagzeug) und Sarah Brown (Gesang) zu Gange. Der Mitschnitt ist Live – aber kein Live-Album im klassischen Sinne. Das große Publikum, der Beifall, dass alles fehlt. Stattdessen zeigt die aktuelle Besetzung der SIMPLE MINDS das „New Gold Dream (81-82-83-84)” ein Album mit zeitlos guten Kompositionen war. Die Neueinspielung in der Paisley Abbey kommt frisch und energetisch rüber, die neuen Arrangements (vor allem beim Opener „Someone Somewhere (In Summertime)“ sind stimmig. Eine lohnende Sache für Fans und Neueinsteiger, eine gute Brücke zum (hoffentlich) nächsten Album.

 

01. Someone Somewhere (In Summertime)

02. Colours Fly And Catherine Wheel

03. Promised You A Miracle

04. Big Sleep

05. Somebody Up There Likes You

06. New Gold Dream (81- 82- 83- 84)

07. Glittering Prize

08. Hunter And The Hunted

09. King Is White And In The Crowd

New Gold Dream - Live From Paisley Abbey


Cover - New Gold Dream - Live From Paisley Abbey Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:51 ()
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Aftermath

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"Aftermath" heißt das neue Album der spanischen Thrasher ANGELUS APATRIDA. Inzwischen könnte man sie fast schon Veteranen nennen mit dem achten Longplayer in 17 Jahren. Mit den beiden Vorgängerwerken hatte sich jedoch auch etwas Routine eingeschlichen. Diese packten jedenfalls nicht so zu wie etwa "The Call" oder das bisherige Magnum Opus "HIdden Evolution" aus dem Jahr 2015. Kann der "heimatlose Engel" mit "Aftermath" also wieder an diese Großtaten anknüpfen? 

Gleich mit dem Opener "Scavenger" erzeugen die Spanier ein Beben mit bislang unbekannten Werten auf der nach oben offenen Richter-Skala. Ein schnelles, brutales Geschoss, das an die härtesten Songs von FORBIDDEN erinnert. Typischer Bay Area Thrash ist ohnehin weiter die Marschroute, vorgetragenen mit großer technischer Brillanz. Was Schlagzeuger Victor Valera hier mal wieder abliefert, ist unfassbar. Er gehört zu den Besten seiner Zunft. Die Gitarrenriffs werden dazu in der passenden Präzision und Schärfe geliefert. Ein perfektes Zusammenspiel hatten ANGELUS APATRIDA ja schon immer drauf. In den folgenden Stücken wird auch gerne in Mid-Tempo zurückgeschaltet, was sich die Band aber auch erlauben kann. Dabei schimmern öfter Einflüsse solcher Truppen wie CRO-MAGS oder AGNOSTIC FRONT durch. Eine angenehme Reminiszenz an Zeiten, in denen sich die Szenen noch nicht so auseinander dividierten und die Mischung aus Hardcore und Thrash Metal unter dem Begriff "Crossover" lief.

Aber zurück ins Hier und Jetzt. ANGELUS APATRIDA erfahren externe Unterstützung aus dem eigenen Land von Pablo Garcia (WARCRY) und dem Rapper SHO-HAI, der den Track "What Kills Us All" in Landessprache sehr passend aufwertet. Dem internationalen Publikum aber wesentlich bekannter sind sicher Jamey Jasta (HATEBREED) und Todd La Torre (QUEENSRYCHE). Letzterer veredelt "Vultures and Butterflies", den einzigen Song, der etwas getragener daher kommt. Weitere Highlights sind das rasante "Rats" und das mit ernsten Lyrics versehene "To Whom It May Concern". 

Gemischt und gemastered wurde die Scheibe von Zeuss, so dass auch an dieser Front alles passt. Das Cover erinnert irgendwie an eine Thrash Metal-Version von "The Trooper". Zufall? Absicht? Sieht auf jeden Fall cool aus, insbesondere auf der vorliegenden Vinylversion. Deren Pressqualität ist im Übrigen hervorragend, so wie man das von Century Media gewohnt ist. Freunde der großen schwarzen Scheiben sollten daher auf jeden Fall zu dieser Version greifen. Aber egal welche Variante: für Fans des Bay Area Thrashs wird es in diesem Jahr nicht mehr viel besser kommen. Uneingeschränkte Kaufempfehlung für dieses Highlight!

 

 

 

 

 

Aftermath


Cover - Aftermath Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:41 ()
Label:
Vertrieb:
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To The Faithful Departed (3CD)

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THE CRANBERRIES werden wohl für alle Zeiten mit Vergleichen zu ihrem großen Hit „Zombie“ leben müssen. Und so wird auch der durchaus gelungene Opener „Hollywood“ des 1996er-Albums „To The Faithful Departed“ oft als „Zombie“-Kopie bezeichnet. Anyway – der Song fährt zwar im gleichen Fahrwasser, macht aber Laune. Bereits hier zeigt Sängerin Dolores O'Riordan (R.I.P. 2018) was an Emotionen in ihr steckte – und stimmlich sind alle 17 Songs der CD erste Sahne. „To The Faithful Departed“ war das dritte und auch erfolgreichste Album der irischen Band. Die Single „Salvation“ dürfte ein jedweder Rockfan im Ohr haben – sie schaffte es sogar in den USA auf Platz 1. Qualitativ waren auch die anderen Hits der Band auf diesem Album mehr als hörenswert („When You’re Gone“, „Free To Decide“ und „Hollywood“) – textlich sind die Songs der CRANBERRIES eh was zum zuhören – und haben leider nichts an Aktualität eingebüßt.

Die 3-CD-Edition enthält auf der zweiten CD bislang unveröffentlichte Outtakes und frühe Mixes der Albumtracks – sowie auf CD Nummer drei 13 seltene Live-Aufnahmen, die während der „Free to Decide“-Welttournee im Jahr 1996 aufgenommen wurden.

Disc 1 – To The Faithful Departed – Deluxe Remaster

1.             Hollywood

2.             Salvation

3.             When You're Gone

4.             Free To Decide

5.             War Child

6.             Forever Yellow Skies

7.             The Rebels

8.             Intermission

9.             I Just Shot John Lennon

10.           Electric Blue

11.           I'm Still Remembering

12.           Will You Remember?

13.           Joe

14.           Cordell

15.           Bosnia

16.           The Picture I View

17.           Go Your Own Way

 

Disc 2 – Unveröffentlichte Demos & Outtakes

1.             When You're Gone (Paris demo)

2.             I Just Shot John Lennon (Paris demo)

3.             Free To Decide (Paris demo)

4.             The Rebels (Outtake)

5.             Hollywood (Outtake)

6.             Cordell (Early mix)

7.             Bosnia (Early mix)

8.             Salvation (Early mix)

9.             When You're Gone (Early mix)

10.           Electric Blue (Early mix)

11.           Intermission (Early mix)

12.           Joe (Early mix)

13.           Free To Decide (Alternate mix)

 

Disc 3 – Aufnahmen von der „Free To Decide“-Tournee 1996

1.             Intermission + Forever Yellow Skies (Live in Toronto)

2.             Sunday (Live in Toronto)

3.             Linger (Live in Toronto)

4.             The Rebels (Live in Toronto)

5.             Waltzing Back (Live in Toronto)

6.             I Can't Be With You (Live in Toronto)

7.             Free To Decide (Live in Detroit)

8.             Dreams (Live in Detroit)

9.             Hollywood (Live in Detroit)

10.           Zombie (Live in Detroit)

11.           Dreaming My Dreams (Live in Detroit)

12.           The Icicle Melts (Live in Detroit)

13.           Salvation (Live at Milton Keynes Bowl)

To The Faithful Departed (3CD)


Cover - To The Faithful Departed (3CD) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17 + 13 + 13
Länge: 0:0 ()
Label:
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Larmes De Héros (Re-Release)

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Genau wie die erste EP „Sortilège“ von 1983 und die Debüt-LP von SORTILÈGE „Métamorphose“ veröffentlichen High Roller die 86er-Scheibe „Larmes De Héros“ genauso wie die drei englischen Versionen (EP, „Metamorphosis“ und „Hero’s Tears“) mal wieder. Und wenn es dadurch nur einen neuen Fan gibt, hat sich das gelohnt, verdient haben die Franzosen aber viel, viel, viel mehr.  „Larmes De Héros“ ist 1986 in Deutschland entstanden, aufgenommen in den Karo Studios, produziert von Vic Vergeat, mit Kalle Trapp. Auf dieser Scheibe sind wiederum alle Tracks von Patrick W. Engel aufgemotzt, Slipcase und 24-Seiten-Booklet plus Poster sowie verschiedene LP-Farben gibt’s auch, je nachdem, was der Kunde will. Fans und Kritiker sind sich einig: „Larmes De Héros“ ist vielleicht die beste der eh schon überragenden SORTILÈGE-Veröffentlichungen. Und das liegt weniger am Aufnahmeort, sondern – natürlich – an den schlichtweg großartigen Songs. Es gibt keinen – KEINEN – nicht überragenden Song auf dieser Pladde.  Deswegen seien Sie ausdrücklich genannt.

1. La Hargne des Tordus

2. Chasse le Dragon

3. Le Demier des Travaux d'Hercule

4. Quand un Aveugle Réve

5. Mourir pour une Princesse

6. La Montagne qui Saigne

7. Marchand d'Hommes

8. Messager

9. La Huitième Couleur de L'arc-en-ciel

Wer es nicht glaubt, hört rein oder schaut beim Metal-Festival de Vouziers in den Ardennen vorbei. Am 28. Oktober spielen Sie dort einen exklusiven Gig mit der kompletten, aktuellen Apocalypso-Scheibe und einem Best-of-Programm.

 

 

 

Larmes De Héros (Re-Release)


Cover - Larmes De Héros (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 45:51 ()
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Interview:

REMEDY im Interview: Teil der Bewegung

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Interview

Das Album „Something That Your Eyes Won't See“ ist „schon“ von 2022. Warum promotet ihr es (erst) jetzt? Und warum sollte sich jemand mit REMEDY befassen?

Wir haben das Album Ende Dezember vergangenen Jahres veröffentlicht, waren hier in Skandinavien jedoch schnell ausverkauft. Zuerst hatten wir nur eine CD, mit der wir in Schweden die „Top Ten Charts“ erreichten, dann veröffentlichten wir eine limitierte Vinyl-Edition. Damit erreichten wir im Mai Platz zwei der „schwedischen Vinyl-Top-Charts“ und landeten hinter Ghost auf Platz eins. Das alles geschah ohne jegliche Werbung und kam für uns völlig überraschend. Als wir uns also auf neue Videos, neue Musik und ein Album vorbereiteten, dachte das Team um REMEDY, dass es gut wäre, unserem ersten Album den „Push“ zu geben, den es nie bekommen hatte. Ich denke, wir sind eine gute Sache für Leute, die Hardrockmusik aus den Achtzigern lieben. Unser Ziel ist es, das Erbe der großartigen Musik, die damals geschaffen wurde, anzunehmen und sie mit einer eigenen Note weiterzuentwickeln.

Wie würdest du den Stil deiner Musik einem Außerirdischen beschreiben? Passt es von „Bon Jovi über 220 Volt bis Whitesnake“? Versuchen Sie bitte, ein paar Ihrer eigenen Wörter zu verwenden. Und wie beschreiben Sie Ihre Entwicklung von der Gründung bis heute? Musikalisch, aber auch innerhalb der Band.

Ja, wenn die Außerirdischen mit der Musik von Bon Jovi vertraut sind, würde ich dieser Beschreibung auf jeden Fall zustimmen. Ich würde auch Giganten wie Survivor, Europe und Foreigner zur REMEDY-Playlist hinzufügen. Ich liebe ihre Musik! Wir entwickeln uns als Live-Act schnell weiter, was wichtig ist, wenn man in diesem Genre groß rauskommen will. REMEDY besteht aus großartigen Musikern und Freunden, die alle live genauso gute Leistungen erbringen können wie im Studio. Ich meine, ich bin hin und weg, wenn Rob (Robert van Der Zwan) auf der Bühne Nacht für Nacht diese hohen Töne hinkriegt!

Worum geht es in den Texten? Typischer Rock'n'Roll, politische Meinung, irgendeine Botschaft?

Wir geben uns viel Mühe mit den Texten. Damit sie eine tiefere Bedeutung haben und nicht nur coole Phrasen. Das löst bei mir selten eine Gänsehaut oder Tränen in den Augen aus.  „Sunday’s at Nine“ zum Beispiel handelt vom letzten Abschied eines Vaters von seiner Familie. Als wir REMEDY gründeten, kämpfte Rob gegen den Krebs. Der Text in diesem speziellen Lied ist also wirklich etwas, mit dem er sich identifizieren kann. Zum Glück ist er seit einem Jahr krebsfrei! Dann haben wir natürlich einige Songs mit reineren Rock'n'Roll-Texten wie „Living On The Edge“.

Die Platte klingt sehr ausgereift und professionell. Aber ihr seid doch auch echte Profis, nicht wahr?

Ich bin mein ganzes Leben lang als freiberuflicher Gitarrist und musikalischer Leiter für große Pop-Künstler hier in Schweden auf Tour gewesen. Einige von ihnen sind auch Billboard-Künstler in den USA.  Ich habe auch eine Reihe von Musicals gemacht, zum Beispiel „Rock of Ages“ und „We Will Rock You“, um nur einige zu nennen. Rob blickt auf eine lange Karriere als erfolgreicher Musiker/Sänger zurück. Aber für die meisten Leute ist es irgendwie „vom Radar verschwunden“. Deshalb freue ich mich sehr, dass er durch REMEDY die Anerkennung erhält, die er verdient. Er ist ein großartiger Sänger, Sänger und Frontmann. Ich bin so glücklich, ihn an Bord zu haben.  Jonas Öijvall (Keyboards) ist einer der am häufigsten engagierten Musiker, die wir in Schweden haben. Er spielt fast mit allen, die es hier in Schweden groß gemacht haben. Auch in der Rockszene ist er durch „Jimi Jamison“, „Tiamat“ und so weiter bekannt … die Liste für diesen Kerl ist lang. Mit seiner Musikalität und seinen großartigen Sounds passt er auch perfekt zu REMEDY.  Jonas Dicklo (Bass) und Fredrik Karlberg (Schlagzeug) sind „die Neuen“. Ich könnte mit diesen beiden nicht zufriedener sein. Großartige Musiker und eine großartige Bühnenpersönlichkeit. Sie waren wirklich der letzte Schub, den REMEDY brauchte. Unsere Schwäche könnte sein, dass wir oft von anderen Acts für Tourneen, TV-Auftritte usw. engagiert werden. Es könnte also etwas schwierig sein, alle zur Probe oder sogar zum Grillen bei mir zusammenzubringen.

Du hast – so habe ich gelesen… – mit Crazy Lixx gemeinsame Sache gemacht. Die schwedische Haarspray-Metalelr habe sie vergangenes Jahr beim großartigen Festival in Vouziers gesehen. Es war eine superenergetische Show mit viel Humor und Tatendrang. Sind REMEDY ernster, erwachsener oder wirkt es einfach nur so?

Ich habe noch nie mit ihnen gespielt. Und ich kenne sie nicht persönlich, deswegen fällt mir der Vergleich schwer. Aber ich habe einen Song für ihr neuestes Album mitgeschrieben. Musikalisch auf jeden Fall eine großartige Band!

Du bist im Sommer durch Schweden getourt. Wie wäre es mit tAKIDA und Co.?

Da dies unser erster Sommer war, hätten wir keinen besseren Start haben können. Ich meine, wir haben nach KISS im Dalhalla gespielt und tAKIDA unterstützt! Was kann man mehr verlangen? Wir hatten diesen Sommer wirklich viel Spaß mit tAKIDA auf Tour, sie sind wirklich großartige Menschen. Eines der größeren Erlebnisse für mich auf dieser Sommertournee war, als Robert, der Sänger von tAKIDA, während ihres Auftritts allen von der Bühne aus sagte: „Es gibt noch eine andere Band, die Headliner sein sollte, und das ist REMEDY. Ich meine, wow … ich hoffe wirklich, dass wir eines Tages die Gelegenheit bekommen, diese Geste an eine andere Band weiterzugeben.

Was sind die Pläne für die Zukunft? Tour, nächste Platte – was können wir musikalisch erwarten?

Wir haben gerade unser neues Video zu „Living On The Edge“ veröffentlicht, das aus Clips der Sommertour besteht. Außerdem werden wir bis Ende November neue Musik und bis nächstes Jahr ein Album veröffentlichen. Es gibt also viele Dinge in der Bewegung. Und ja, wir wollen Deutschland so schnell wie möglich besuchen! Wir lieben euer Land und das Publikum dort. Ich war schon mehrere Male dort und kann nicht genug bekommen (ich war in den letzten drei Monaten zweimal dort).  Für uns hat Deutschland bei unseren Touren auf jeden Fall „oberste Priorität“! Also helft Sie uns also bitte, indem ihr unsere Musik verbreitet und uns in den sozialen Medien folgt: @remedymusicsweden. Es kostet keinen Cent, wird uns aber auf jeden Fall sehr helfen.

Wo siehst du Schweden musikalisch? Die „berühmtesten“ sind definitiv Death-Metal-Sachen und Abba. Aber auch der melodische Bereich ist nicht zu verachten. Wie ist die „Szene“ diesbezüglich, oder gibt es da nicht so große Unterschiede?

Ich würde mir wünschen, dass Melodic Rock und alle anderen Arten von Rockmusik in den Hauptmedien mehr Akzeptanz finden würden. Ich meine, wir haben hier in Schweden riesige Bands, die die größten Veranstaltungsorte, die wir hier haben, ausverkauft haben. Dennoch hört man sie selten im Radio oder sieht sie im Fernsehen.  Hoffentlich wird sich das in den kommenden Jahren ändern und REMEDY wird ein Teil dieser Bewegung sein. Aber zuerst wollen wir durch Deutschland touren! Prost!

 

 



Review:

Something That Your Eyes Won't See

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Melodic Metal oder Hard Rock aus Schweden, also weder Dismember noch Abba – dafür stehen  REMEDY. Auch wenn das balladeske ,Sundays At Nine‘ durchaus Agnethas Vibes in sich trägt. Aber vielmehr orientiert sich REMEDY vielmehr an guten alten Haarspray-Nutzern – von Bon Jovi, Treat, Survivor, Europe bis Foreigner. Dass Sie mit dem auf blauen Dunst veröffentlichten Album gleich in den schwedischen Charts landeten, ist nicht weiter verwunderlich, denn die neue Band aus Stockholm macht nicht nur song- und soundtechnisch einen hochprofessionellen Eindruck, sie ist es auch. Bandgründer Roland „Rolli“ Forsman war als Gitarrist, Songwriter und Producer für zig Projekte unterwegs, auf Tour, bei Musicals oder sonstwo. Und was den Schreiberling besonders freut: Er schrieb Material für die großartigen Crazy Lixx. Und Keyboarder Jonas Öijvall spielte bereits für Therion oder Silent Tiger. Warum die wenigsten Sänger Robert van der Zwan kennen, ist merkwürdig, denn er beherrscht sein Metier mit einer angenehmen Klangfarbe wie die ganz Großen der Branche und wäre heute wohl der bessere Coverdale. Klebrige Refrains, wunderschöne Melodien, geiler Groove machen die Scheibe zu einem perfekten Werk für Melodic-Metaller, Hard-Rocker und AOR-Fans – eine gewissen Resilienz vor zu großer Mainstream-Affinität vorausgesetzt. Und nochmals sei betont: Eine bessere Produktion gibt es für dieses Werk nicht. Sollte es nochmal einen Rocky-Film geben, dann ist "Thunder In The Dark" wie geschaffen für den Soundtrack. Ihr wisst, schon, im Auge des Tigers und so.

 

 

 

Something That Your Eyes Won't See


Cover - Something That Your Eyes Won't See Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:40 ()
Label:
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Band:

REMEDY

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Interview:

Im Interview mit SACRIFIRE: Pure Leidenschaft

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Interview

Verdammt gutes Trio, ihr Sechs, beweist ja das Debüt-Album "The Art of Decay". Im Ernst: In einem Interview las ich, SACRIFRE besteht aus Digger (Warpath), Fab (Décembre Noir) und Joe (Disbelief). Dazu gesellen sich Gäste für Live-Shows. Das sind jetzt die beiden Detraktoren (ein Gitarrist ist inzwischen ausgestiegen, Ersatz sei bereits gefunden – Anm.d.Verf.) und Soul-Demise-Alex. Ist das nun eine Band oder ein flotter Dreier mit Projekt-Charakter? Und wie hab ihr euch überhaupt getroffen, was war die Inititalzündung?

Fab: Wenn ich mich recht entsinne, gab es die Initialzündung zu SACRIFIRE bereits im Jahre 2017, als Disbelief, Warpath & Detraktor gemeinsam auf Tour waren. Joe und Dirk kennen sich schon seit Ewigkeiten und hatten die Idee, ein gemeinsames Projekt zu starten. Als die ersten Songideen dann konkreter wurden, kam ich als Drummer hinzu und das Trio war komplett. In dieser Besetzung haben wir dann die SACRIFIRE-Debüt-EP aufgenommen. Da wir diese alsbald auch Live präsentieren wollten, wurde uns schnell klar, dass wir weitere Musiker benötigen. Joes Songwriting ist auf drei Gitarren ausgelegt. Alex, Rafa und Boris waren die ersten drei Kandidaten, die uns dabei in den Sinn kamen. Und zum Glück haben alle drei gleich zugesagt. Rückblickend war es ein sehr natürlicher, fast selbstverständlicher Prozess, denn als wir zum ersten Mal gemeinsam im Proberaum standen, ist der Funke gleich übergesprungen. So ist aus dem einstigen Trio eine vollständige Band gewachsen.

Erklärt doch mal dem Fan, wie sowas funktioniert: Da kommen die Musiker aus allen Ecken der Republik, haben zig andere Bands am Start und so. Wie findet ihr Raum und Zeit für SACRIFIRE? Wie probt ihr? Oder probt ihr stets erst auf der Bühne – weil rechtzeitig zum Auftritt schafft ihr es ja auch nur mit Müh und Not, siehe Protzen;-)?

Alex: Da wir tatsächlich aus Bayern, Hamburg, NRW und Sachsen kommen, funktioniert das Ganze nur mit ordentlich Heimarbeit. Wenn wir uns dann mal im Proberaum in Herne treffen, was nicht allzu oft vorkommt, muss es eigentlich schon gleich flutschen. Das tut's dann auch meistens und wir können zum gemütlichen Teil übergehen.

Zur Musik. Doom-Death meets Gothic, Disbelief trifft Sisters und PL? Aber was hat Herr Weiss da zu suchen, der olle Warpath-Brüllwürfel? Im Ernst: Wer die Bands hinter den Musikern kennt, dürfte ein bisschen überrascht sein. Beschreibt doch mal den Stil der Musik mit kurzen, knappen, eigenen Worten und erklärt, wie es dazu kam, dass ihr ausgerechnet diese Mucke macht? Is ja schon ungewöhnlich. Das betrifft vor allem die Stimme, denn so viel Klargesang hätten wohl die wenigsten erwartet.

Digger: Die Musik von SACRIFIRE würde ich als düsteren, atmosphärischen Metal beschreiben. Die gesamte Musik auf „Art of Decay“ stammt von Joe. Wir haben zwar schon von unseren gemeinsamen musikalischen Vorlieben gesprochen, als wir die ersten Ideen zu diesem Band - Projekt hatten. Type O Negative - October Rust, Devin Townsend - Ocean Machine, das sind zwei Alben die wir in unserem Leben rauf und runter gehört haben. Die atmosphärische Dichte, der Sound dieser Alben war und ist einzigartig. Dazu kommen Einflüsse von Killing Joke bis Pink Floyd, nicht gleich wahrnehmbar, aber vorhanden. Und warum ich so singe? Es macht mir einfach Spaß! Ich war nie ein totaler Sisters of Mercy- oder Moonspell-Fan, mag diese Bands aber. Genau so sieht es auch mit Paradise Lost aus. Ein Song wie „As I die“ hat für mich bis heute nichts an seiner Intensität verloren. Und wenn ich genauso singen würde, wie bei meiner „Hauptband“, würde ich die ganze Sache vermutlich gar nicht machen, das wäre mir zu langweilig! Diese mehrstimmigen Refrains, wie bei „My Sanctuary“ oder die Art zu singen, wie ich es bei „Pain of Deception“ tue, waren für mich eine neue Erfahrung, stilistisch sowie das Feeling betreffend.

Allgegenwärtig ist trotz des Anderseins der Musik dieser typische Trunk-Groove, der sich prima ins neue Konzept einfügt. Wo holt dieser lockige Mann all diese zauberhaften Melodien her? Er scheint ja die „ganze Musik“ zu schreiben?!

Alex: Bisher hat Joe wirklich alle Songs geschrieben, wobei sich erste zaghafte Versuche anderer Bandmitglieder andeuten. Es ist schon bemerkenswert, wie er das schafft. Er schreibt ja auch mit wenigen Ausnahmen die komplette Musik für Disbelief. Er sagte mal sinngemäß zu mir, er brauche einfach nur Zeit, der Rest komme dann von allein. Dass das dann auch noch permanent auf so hohem Niveau passiert, ist natürlich um so schöner.

Warum drei Gitarren? Warum nicht vier, dann wäre es eine mehr als Maiden? Und sagt nicht: „Warum nicht?“!

Alex: Weil Joe die Songs einfach für drei Gitarren geschrieben hat und das macht definitiv Sinn. Es macht einfach tierisch Spaß, eine zweistimmige Melodie auf der Bühne auch zweistimmig wiedergeben zu können und trotzdem noch eine Rhythmusgitarre drunter legen zu können. Es bietet ungeahnte Möglichkeiten, auch was cleane Parts angeht oder Kombinationen aus allem. Vier Gitarren wären natürlich noch besser, man kann nie genug haben.

Wie habt ihr eigentlich aufgenommen. Alle zu Hause und dann in Hamburg einmal getroffen oder wie? Erzähl mal was zu den Arbeiten und : Ist eigentlich was Lustiges dabei passiert? Is vielleicht wer auf dem Kiez verloren gegangen oder so?

Alex: So ähnlich, aber das ist ja heutzutage nichts mehr Besonderes. Joe hat den Bass tatsächlich zu Hause eingespielt. Für die Gitarren habe ich extra den Weg von Bayern nach Hamburg auf mich genommen. Rafa (Gitarre) hat mit seiner Band Detraktor sein eigenes „Altamira-Studio“, das bot sich sozusagen an. So konnten wir uns von Angesicht zu Angesicht absprechen, denn auch wenn heutzutage übers Internet vieles möglich ist war es so einfach besser. Zudem haben wir alles mit derselben Gitarre eingespielt, da gab's dann keine Schwierigkeiten mit minimalen tonalen Unterschieden. Und darüber hinaus konnten wir anschließend schön gemeinsam auf die Reeperbahn, das hat mich sehr angespornt. Dirk (Vocals) und Fab (Drums) haben ihre Parts im Soundlodge Studio bei Jörg Uken aufgenommen, der ja auch für Mix und Mastering verantwortlich war. Lustig ist es bei uns eigentlich immer, aber das Recording ist halt doch eine weitgehend ernsthafte Angelegenheit. Anschließend ist es natürlich schon ausgeartet, so genau weiß ich das aber nicht mehr.

Die Musik wirkt hingegen ziemlich traurig. Worum geht es grundsätzlich in den Texten und habt ihr ein herausstechendes Beispiel. Soweit ich weiß, schreibt logischerweise Digger die Texte, aber auch andere haben Lyrics beigesteuert.

Digger: Textlich gesehen hat das Album keinen beabsichtigten Zusammenhang. „My Sanctuary“ beschreibt für mich die Freiheit, die ich für mich empfinde, wenn ich träume, Fantasien habe, Musik höre, in der Liebe. Zufluchtsorte in die mir keiner hineinzureden hat. Joe hat bei „Transmigration“ den Tod von verstorbenen Familienmitgliedern verarbeitet, ihnen dieses Lied gewidmet. Ich verarbeite auch Themen wie Enttäuschungen „Pain of Deception“, Empfindungs- und Energieverlust „Emptiness“ oder Schlaflosigkeit „Arms of Morpheus“. Vielleicht macht es deswegen einen eher traurigen Eindruck. Aber Lieder wie „Juggernaut“ oder „If They Could Speak“ schaffen da ein gutes Gegengewicht, textlich sowie auch musikalisch! Das hält das ganze Album in der Balance.

Das Mensch-Ziegen-Monster mit Friedhofs-Applikationen auf dem Cover sieht ebenfalls nicht sonderlich stimmungskanonig aus. Was’n das für Typ, wer hat den eigentlich gemacht und was möchte „es“ uns sagen?

Fab: Das Cover stammt von dem portugiesischen Künstler Augusto Peixoto, welcher bereits das Cover für unsere Debüt-EP entworfen hat. Ich bin mit ihm bereits seit einigen Jahren in Kontakt und inzwischen hat sich daraus eine echte Freundschaft entwickelt. Deshalb war ich dieses Mal auch wesentlich stärker in die Entstehung des Covers involviert. Ich habe Augusto einfach erst mal freie Hand gelassen. Den groben Entwurf fanden wir dann alle cool. Aber dann ging es ans Eingemachte. Wir haben fast drei Wochen gemeinsam an den Feinheiten gearbeitet bis wir dann letztendlich vollends zufrieden waren. Eher ungewöhnlich, kam während der Arbeit am Artwork auch die Idee zum finalen Albumtitel. "The Art of Decay" stellt letztendlich eine perfekte Symbiose zu den Texten und dem Artwork dar.

Wie sieht die Zukunft aus? Live funktioniert das aus eigener Erfahrung prima – wie in Protzen oder eben im Hamburg beim „geheimen“ Geburtstags-Auftritt im Logo, trotz einiger Personalumstellungen. Laut Dirk hattet ihr nach der EP „18 Stücke“ fertig, die darauf warten, gepresst zu werden, dann dürften ja noch einige übrig sein. Was geht live?

Alex: Oh, es sind weitaus mehr Songs übrig. Im Grunde sind die Stücke fürs nächste Album schon fertig. Joe wird uns sicher bald mit Musik überschütten und dann geht es weiter. Wir würden gerne eine kleine Tour spielen mit dem Album im Gepäck. Eine größere Europatour ist realistischerweise nicht möglich mit all unseren anderen Verpflichtungen. Und natürlich werden nächstes Jahr einige Festivals folgen, aber Konkretes kann ich aktuell noch nicht vermelden.

Nach der EP, die ihr selbst finanziert habt, ward ihr fast pleite. Ich hoffe, die Situation hat sich gebessert? Ihr habt ja sicher ein paar CDs und Shirts verkauft. In Protzen gab es ja nicht mehr viele ;-)

Alex: Offen gesagt ist es mit dem lieben Geld nicht ganz einfach, nicht zuletzt aufgrund unserer enormen Unkosten. Man muss sich nur mal vorstellen, dass für eine einzige Probe zusammengerechnet etwa 2500 Kilometer zurückgelegt werden müssen. Für Liveshows verhält es sich ähnlich. Da muss man schon einige Shirts und CDs verkaufen, bis man überhaupt im grünen Bereich ist.

Wie läuft die Zusammenarbeit mit Apostasy? Ist ja ein ehrenwertes Label mit Leuten mit Musik im Herzen, oder? (is klar, dass ihr nicht sagt, dass alle doof da sind, ich weiß;-)!

Alex: Da ich ja gleich mit zwei Bands bei Apostasy bin wär's doppelt blöd, jetzt was Falsches zu sagen, haha. Nein, wir sind bis dato sehr zufrieden. Apostasy wissen definitiv, was sie machen. Sie verfolgen einen sehr strikten Plan, alles läuft absolut professionell, auch was den Umgang mit Social Media etc. angeht. Da bin ich persönlich ehrlich gesagt ein regelrechter Dinosaurier. Zum Thema Labels hat mir ein gewisser B. Greenway vor vielen Jahren mal geraten: „never ever trust“. Irgendwie eine nachvollziehbare Einstellung, zumal er wohl schon viele schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Dennoch teile ich sie zwanzig Jahre später mit einer gewissen Lebenserfahrung nicht. Ich möchte meinen Mitmenschen auch mal vertrauen können. Vielleicht nicht blind und jedem, aber grundsätzlich entspricht das mehr meiner Natur. Und Apostasy haben dieses Vertrauen bis jetzt nicht enttäuscht. Bei aller Professionalität sind sie, wie Du schon angedeutet hast, absolute Überzeugungstäter und lieben, was sie tun. So, wie wir.

 

 

 



Review:

Ethik

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Es ist ja, wie es ist: Deutschrock-Bands haben es nicht leicht. Das liegt zum einen am miesen Erbe von Onkelz und Co., zum anderen an den ewig gleichen Textbausteinen. Von „ihr da oben“, „wir hier unten“ in jeglichen Varianten, das melancholische Erinnern an die Jugend oder die Leck-Mich-Attitüde. Aber, aber ­– und da muss ein jeder ehrlich sein: Letzteres trifft auf viele Stilrichtungen der härteren Musik zu – nur fällt es mit deutschen Texten mehr auf. Klar, es gibt Deutsch-Rock, Bands, die machen das einzigartiger und schlauer, aber es gibt eben auch Bands, die machen das noch plakativer und viel öder. Und, auch das gehört zur Wahrheit, ARTEFUCKT kann niemand vorwerfen, dass sie schlecht spielen, Kack-Songs haben oder der Sound Demo-Qualität ausweist. Im Gegenteil: Es gibt gefällige Melodien, Mitsing-Parts und besoffen fetzt das live sicherlich wie Hulle, sogar beim größten Kritiker. Die Rheinberger machen ganz viel richtig und bedienen damit professionell die Zielgruppe wie der FC Bayern seine Fans mit dem nächsten Meisterschaftstitel. Nur: Für alle anderen ist das ein bisschen langweilig. Der Rezensent geht lieber zu Hansa Rostock oder immer noch zu Fortuna Düsseldorf. Natürlich nur im übertragenen, musikalischen Sinne. Was dem geneigten ARTEFUCKTer/in egal sein muss. Es gibt eine Ltd. Fanbox-Box mit gebrandetem Zeug: wie Kopfhörer/Sonnenbrille/Patch/Kleber). Na dann – auf in die Charts!

 

 

Ethik


Cover - Ethik Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16 + 1
Länge: 59:23 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

ARTEFUCKT

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