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Kurohata

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Ich habe jetzt vermutlich raus, warum das Phänomen "Visual Kei" (soll soviel wie "visuelle Herkunft" oder "optisches System" bedeuten) bei uns bislang nicht eingeschlagen ist. Dabei handelt es sich nämlich nicht um irgendeine neue Musikrichtung oder ein neues Genre, sondern es geht dabei nur um das Aussehen der Musiker. Stilistisch kann Visual Kei variieren zwischen Alternative, Metal, Rock oder sogar Pop, lediglich die Musiker sind zumeist japanisch, möglichst homosexuell angemalt und mit menschenverachtenden Frisuren ausgestattet. Bestes Anschauungsobjekt für offensichtliche Nachahmung ist der kleine Sängerbengel von Tokio Hotel (darum wohl auch der Bandname, man sollte allerdings nicht zu lange darüber nachdenken?), der alle Kriterien dieser fernöstlichen Modeerscheinung erfüllt. So ähnlich sehen die wohl alle aus und proben damit den Aufstand gegen den guten Geschmack. Im Falle von KAGEROU wird äußerst hektischer Alternative Rock geboten, der, wäre er nicht diesem hier zum Glück nicht sonderlich gefragten Trend unterworfen, höchstens mal den Gasmann interessieren würde. Und würde die Band etwas weniger abgehackt, nervös und nervig klingen, könnte sie sogar hörenswerten Sleaze Rock produzieren, der ja optisch schon in den 80ern "Visual Kei"-artige Züge trug - oder umgekehrt. Nur waren damals die Haare quadratmetergroße Haarspray - Testgelände und keine mit Tapetenkleister ausgehärteten Yuccapalmen. Natürlich kassieren KAGEROU allein schon wegen ihrer japanischen Texte einen Exotenbonus, doch der reicht nicht aus, die allerhöchstens durchschnittliche Mucke, die wirklich eher hektisch als dynamisch klingt, zu kaschieren. Coolerweise liegt der CD ein zweites Booklet bei, in dem man sämtliche Texte sowohl in einer englischen, wie auch einer deutschen Übersetzung findet. Trotzdem sind Visual Kei und Bands wie KAGEROU genauso wertvoll wie Automaten für getragene Schulmädchenslips oder offizielle Bukkake-Kreismeisterschaften!

Kurohata


Cover - Kurohata Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 45:52 ()
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Red Flags

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Mit ihren letzten Scheiben konnten die Göteborger THE PROVENANCE zwar einige Achtungserfolge verbuchen, den ganz großen Wurf, zumindest beim Publikum, jedoch nicht landen. Wie bereits von den Kollegen erkannt, spricht die Band um Sängerin und Keyboarderin Emma Hellström vorwiegend Gothic Rocker an, die ebenfalls weiblich "gefrontete" Acts wie THE GATHERING, LACUNA COIL oder MADDER MORTEM mögen. Allerdings agieren THE PROVENANCE eine Ecke verspielter und lassen gerne leicht Science Fiction - artige, bombastische Sounds der Marke Devin Townsend einfließen, was "Red Flags" sehr wohltuend aus der Masse heraus hebt. Auffällig ist auch der für diese Art von Musik recht hohe Dynamikfaktor, der langweiliges Songwriting gar nicht erst aufkommen lässt und fast jeden Song zur Hymne macht, die in die Beine geht. Als gute Beispiele hierfür seien der flotte Opener "At The Barricades", das von Gitarrist Tobias Martinsson gesanglich unterstützte "Thanks To You", das treibende "Revelling Masses" oder die coole, sich steigernde Ballade "Deadend" genannt, die durchweg überzeugen und lediglich ein paar ganz harten Naturen zu "poppig" klingen dürften - aber irgendwas is´ ja immer! Dennoch dürfte "Red Flags" irgendwo im gemeinsamen Nenner von Gothic, - und Alternative - Fans seine Anhänger finden. Verdient hätten es die Schweden, denn ein paar der oben genannten Bands haben ja ihr großes Stück vom Kuchen längst bekommen…

Red Flags


Cover - Red Flags Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:56 ()
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s/t

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Wie man den Bandnamen ausspricht und was er bedeuten soll, wird in der Band-Bio erklärt, und zwar "Why eight to five". Das haben sich die vier Jungs aus La Chaux-de-Fonds im französischsprachigen Teil der Schweiz auf die Fahne geschrieben und rocken seit 2003, was das Zeug hält. 2005 wurde ein Zwischenstopp eingelegt, um das Debüt-Album einzuspielen, das seit kurzer Zeit in den Läden steht. Zu hören gibt es souverän gespielten, dreckigen Rock, irgendwo zwischen straight, groovend und alternativ. Was schnell deutlich wird, ist, dass die Stärken des Vierers eindeutig bei den schnelleren Stücken liegen. So überzeugen grade, coole Rocker wie "Try" und auch groovig rockige Songs wie "Why", besonders auch wegen der dreckigen Stimme von Sänger Mike. Die Ballade "Let Me Go" dagegen klingt wie eine typische BON JOVI-Schnulze und ist nur schwer zu ertragen, und das letzte Stück "Flying Horse", bei dem der Gesang lediglich von einer Akustik-Gitarre begleitet wird, ist zum Einschlafen langweilig. Das reißt auch die Blues-Harp nicht raus, die irgendwann zum Einsatz kommt. Insgesamt haben Y825 hier aber ein solides Debüt vorgelegt, und ich kann mir gut vorstellen, dass die Jungs live ordentlich abgehen. Zumindest, wenn sie die Balladen weglassen...

s/t


Cover - s/t Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 31:45 ()
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Don´t Look Down

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Die Schweizer VIVIAN sind in den acht Jahren ihres Bestehens schon ganz schön rumgekommen. Wurden sie bereits im Gründungsjahr zum "Newcomer des Jahres" ihrer Heimatstadt Luzern gewählt, spielten sie später auf diversen hochkarätigen Festivals, wie z. B. dem Montreux Jazz Festival und supporteten sie einige große Acts wie Lenny Kravitz oder STATUS QUO. Ihrem dritten Album hört man die lange, musikalische Erfahrung deutlich an. Routiniert und gekonnt spielen sie ihren melodisch-poppigen, angepunkten Rock runter und schütteln dabei auch noch einen Ohrwurm nach dem anderen aus dem Ärmel. Arrangements und Produktion lassen ebenfalls nichts zu wünschen übrig, so dass "Don´t Look Down" ein durchaus gelungenes, rundes Album geworden ist. Man könnte auch sagen: ein perfektes Album. Und das eben ist das Problem mit der Musik des Vierers, denn alles klingt etwas zu perfekt. Sprich: Es gibt weder Ecken noch Kanten und sogar die dreckigen Gitarren klingen glatt. Das ist vielleicht auch der Grund, warum VIVIAN so gerne als Support Act gebucht werden, denn ihre Musik tut wirklich niemandem weh. Dafür klingt sie aber auch ziemlich beliebig und austauschbar. Irgendetwas Eigenes fehlt komplett, dafür wird versucht, auf der Ami-Mainstream-Poppunk-Welle mitzufahren. Schade! Denn spielen und Songs schreiben können die Jungs.

Don´t Look Down


Cover - Don´t Look Down Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:41 ()
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Sigh Of Relief

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"Sigh Of Relief", das Debüt des süddeutschen Alternative-Quintetts NUMP überrascht schon ein wenig. Professionelle Aufmachung, druckvolle Produktion und ein modern eingängiger Sound wie man ihn ansonsten eher von den nordamerikanischen Szenengrößen erwartet. Um Missverständnissen vorzubeugen - NUMP sind beileibe noch keine Konkurrenz für ihre genannten Brüder im Sound wie Creed, Alter Bridge, Staind und Nickelback. Aber NUMP wildern gekonnt in deren Revier, vermengen die Einflüsse in ihren Kompositionen und kreieren Songs mit einem gewissen Ohrwurmcharakter. Manches davon kommt einen zwar durchaus bekannt vor, dem vergnügen tut dies aber kein Abbruch. Mit dem sich in den Hirnwindungen festsetzenden potentiellen Hit "On Our Way" (bereits ein voll radiotauglicher Rocksong), der eindringlichen Creed-mäßigen Ballade "Not Alone" und den nicht minder gelungenen, zwischen zart und heftig pendelnden "Leave It Be" (samt Doors Orgel Part) kann man bereits voll punkten. NUMP bieten mit harten Riffs, eindringlichen ruhigen Passagen, schönen Melodien und einem leidenschaftlichen Sänger die komplette Palette modern alternativer Rockmusik - eine gewisse Schwermütigkeit ausstrahlend, aber niemals traurig. Mit ihrem Durchschnittsalter von gerade 22 Jahren steht die Band um Gitarrist Sebastian Goess und Sänger Christian Synstahl (der auch für die Keyboards verantwortlich zeichnet) noch am Anfang eines, wenn man das vorliegende Debüt "Sigh Of Relief" ausgeht, hoffnungsvollen musikalischen Weges. Vervollständigt wird die Combo noch durch Thorsten Geschwandtner (Gitarre), Kai L. (Bass) und Schlagzeuger Jochen Waigandt. Gute Aufmachung und eine gelungene Produktion tragen zum positiven Gesamtbild des Newcomers bei. Freunde oben angeführter Referenzbands, welche auch mal dem deutschen Underground eine Chance geben, sollten dringend mal auf der Bandhomepage in die dargebotenen Samples reinhören. NUMP und ihr "Sigh Of Relief" machen schon Spaß.

Sigh Of Relief


Cover - Sigh Of Relief Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:45 ()
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Sympathy Is A Phase

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Das 2003 veröffentlichte Debüt der Zürcher DRIVE war ein Unplugged-Album. Und das ist mehr als erstaunlich, wenn man sich das neue Release zu Gemüte führt. Denn direkt mit dem Opener ballern einem fett rockende Gitarrenriffs der heftigen Sorte um die Ohren. Leider wird diese Intensität aber nicht während des gesamten Albums aufrecht erhalten. Schon mit dem zweiten Track wird es merklich ruhiger, und es geht eher in die Alternative/Nu Rock-Ecke. Bis auf ein paar Balladen liegt der Rest der Songs irgendwo dazwischen. Mal bekommt man schleppende Metal-Riffs zu hören, die an ihren düstersten Stellen an TYPE O NEGATIVE und PARADISE LOST erinnern, dann lässt man mal ein wenig TOOL und 311 anklingen und zwischendurch wird auch noch ein reiner Poppunk-Song hineingemogelt. Alles in allem klingt das gar nicht schlecht und ist vor allem sauber und mit viel Energie gespielt. Aber der Stilmix ist auf Dauer dann doch etwas zu unausgegoren. Eine eigene Linie fehlt noch fast komplett und zu viele Stellen klingen zu sehr nach den musikalischen Vorbildern. Trotzdem - der Vierer beherrscht seine Instrumente vorzüglich und macht durchgehend Druck. Jetzt fehlt nur noch das nötige Quentchen Eigenständigkeit.

Sympathy Is A Phase


Cover - Sympathy Is A Phase Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 60:51 ()
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Crossfades

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Der unaussprechliche Name der ostdeutschen Band geht auf einen Mammutbaum gleichen Namens zurück sowie auf einen Indianerhäuptling der Cherokee. Aber keine Bange - mit Esoterik oder Worldmusic hat der Fünfer nichts am Hut. Vielmehr bietet dessen Debüt eine solide Mischung aus Alternative Rock, Grunge und Stoner. Dabei schlagen sich die Jungs in allen Tempi wirklich gut: Treibende Rocker kommen ebenso überzeugend rüber wie Midtempo-Songs oder Balladen. Auch musikalisch stimmt hier alles. Abgesehen von der guten Instrumental-Arbeit verfügt Sänger Mischa über eine durchaus charismatische Stimme, die stellenweise stark an Eddie Vedder erinnert. Aber das ist ja nicht die schlechteste Referenz. Mir haben es aber vor allem zwei Songs angetan, die angesichts der anfangs erwähnten Stilrichtung eher untypisch sind: das verspielte "Ready For Life", das leichte Country- und Südstaatenrock-Einflüsse aufweist, und das ruhige, atmosphärische "Unconsciousness", das durch ein Piano im Hintergrund getragen wird. Hier zeigt sich auch einmal mehr die Wandelbarkeit der Musiker. Kein schlechter Einstieg für eine Band, die erst seit 2004 existiert. Ich bin schon jetzt gespannt, was man von den Jungs noch alles zu hören bekommt.

Crossfades


Cover - Crossfades Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 32:17 ()
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Us And Them

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23 Monate waren SHINEDOWN unterwegs um ihren Erstling zu präsentieren. Nichts ungewöhnliches in den Staaten, denn wer dort erfolgreich sein will, muss Live Präsenz zeigen. Und die illustre Liste der Bands für die das Quartett eröffnen durfte zeigt neben den Superstars von Van Halen auch das Umfeld auf, in denen man sich einzuordnen gedenkt: Tantric, Saliva, 3 Doors Down und Life Of Agony. Dabei gingen die Jungs aus Jacksonville/Florida nicht auf Nummer sicher und kopierten einfach ihr in den Staaten mit Platin ausgezeichnetes Debüt "Leave A Whisper". "Us And Them" braucht nämlich ein paar Durchläufe mehr um eine ähnliche Wirkung wie das eingängige Debüt zu entfalten. SHINEDOWN haben songwriterisch dazugelernt und geben so ihren 13 Songs einen Tick mehr Komplexität und damit eine erhöhte Langzeitwirkung. Eröffnet wird das Zweitwerk mit einem Intro (gähn!); aber der "The Dream" betitelte und von einem Kind fast gebetsartig gesprochene 60-Sekünder lohnt textlich das genauere Hinhören. Schon der intensiv treibende Sound des darauffolgende Openers "Heroes" überzeugt und zeigt den Weg für die folgenden Rocksongs auf. Da sollte man sich noch die melodische, auf Airplay getrimmte Single "Save Me", das sehnsüchtig rockenden "I Dare You" und das an Audioslave erinnernde "Fake" zu Gemüte führen. Was dabei durchgehend hörbar ist. Die Einflüsse von SHINEDOWN kommen von Bands wie Soundgarden, Alice In Chains und Pearl Jam, bis zurück zu den großen alten Herren von Led Zeppelin. Und was auch noch stimmt - mit Brent Smith haben die Jungs einen Sänger am Mikro, welcher Stimmlage wie auch Stimmungslage exzellent rüberbringt. Die ruhigeren Tracks atmen dann spürbar Chartluft der Marke Creed und 3 Doors Down ohne eine gewisse eigenständig harte Note vermissen zu lassen: die melancholisch powervolle Ballade "Beyond The Sun" und das akustische "Shed Some Light". Klasse auch noch das über 7-minütige, mit kräftigem 70er-Flair ausgestatte "Lady So Divine� - da hat man sich was zugetraut. Für Fans von Rockmusik in Reichweite genannter Bands sollten SHINEDOWN mit "Us And Them" dann auch hochwertiges Neufutter darstellen und so manchen hochgelobten Act im heimischen Player Konkurrenz machen können.

Us And Them


Cover - Us And Them Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 48:55 ()
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Youth

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Nach der recht gelungenen 2001’er Best-Of Zusammenstellung "7even Year Itch" hatte ich COLLECTIVE SOUL zugegebenermaßen doch etwas aus den Augen verloren. Dies mag u.a. auch an dem letzten regulären aber leider gnadenlos seichten Popsoul Werk "Blender" gelegen haben - vergessen und vergeben jetzt sind die Jungs um die Gebrüder Roland mit ihrem neuen Album "Youth" wieder zurück. Eigentlich stammt die Scheibe schon aus dem letzten Jahr als dieser Longplayer allein in den USA satte 300.000 Abnehmer fand und man außerdem bei diesem eindrucksvollen Comeback mit "Better Now", "Counting The Days" und "How Do You Love" gleich 3 Singles in den Top 40 der amerikanischen Rock Charts platzieren konnten. Jetzt fand sich endlich auch ein Vertrieb für Europa, der diesen typischen amerikanisch geprägten Mainstream Gitarren-Rock ins Programm nahm und für Fans dieses Genres sollte sich dies wirklich lohnen. Auch wenn hier natürlich nichts wirklich bahnbrechend Neues zu hören ist aber diese Jungs haben ihren schon schon immer recht eigenständigen Gitarrensound weitergesponnen und klingen frisch ohne aufgesetzt oder etwa altbacken zu sein. In den seltensten Momenten kann man hier noch wirklich von "Alternative" sprechen aber die vornehmlich knackig-catchy gehaltenen Rocksongs mit ihrem stets irgendwo durchschimmernden Popflair und der charakteristischen Stimme kommen schnörkellos und eindringlich aus den Boxen. Mann kann sich der Musik nicht einfach entziehen die Band versteht es einfach nur "easy listening" Musik wohl eher (hauptsächlich) zum Nebenbeihören zu machen - nicht gerade für Intensivhörer, die erst jede Note dreimal umdrehen müssen geeignet. COLLECTIVE SOUL reden nicht lange drum herum sondern wollen einfach nur unterhalten und dies machen sie wirklich gut. Schön dass man sich trotz der vielen manchmal etwas zu süßen Keyboards dabei wieder der Gitarren etwas mehr erinnert hat, anscheinend haben die Jungs viel AEROSMITH gehört, denn dass Riffing erinnert mehr als einmal an TYLER und Co, macht ja nix, klingt irgendwie cool auch wenn dass Riff von "Home" dann doch relativ stark von "Walk This Way" abgekupfert wurde. Ansonsten sind der lässige Opener "Better Now" mit gelungenem Saxophon, das etwas an R.E.M. erinnernde "Perfect To Stay", die klasse recht straight gehaltene Nummer "Counting The Days" sowie der mit tollen
U2-Gitarrenfeeling versehene Track "Under Heaven’s Sky" als Anspieltipps zu nennen. Coole Songs in solider Qualität mit optimistischer Grundausrichtung ohne allzu stark tiefgehende Arrangements, die aber einfach sofort gute Laune machen - auch das muß und sollte es geben.

Youth


Cover - Youth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:41 ()
Label:
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Insanity

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Nach der 2004 veröffentlichten EP "Absolution" erscheint jetzt das erste volle Album des Vierers aus Passau - mit dem man allerdings etwas zu kämpfen hat. Der Stil der Bayern bewegt sich zwischen Metal und Alternative Rock und geht damit insgesamt vollkommen in Ordnung. Was einem aber Mühe bereitet, ist zuerst mal der Sound. Der klingt nämlich wenig ausgereift und besitzt nur mäßig Wumms, und vor allem die Solo-Gitarren klingen arg dünn. Auch an die Vocals von Sänger/Gitarrist Torsten Jerschabek muss man sich erst mal gewöhnen. Er hat zwar generell eine gute Stimme und kann von klarem Gesang, über Shouten bis zu Kopfstimme ein breites Spektrum bedienen, aber oftmals fehlt einfach das nötige Volumen, so dass diverse Passagen recht kraftlos wirken. Und dann sind da noch die Songs selbst. Die sind zum Teil gar nicht mal schlecht, und vor allem bei den Refrains zeigen die Jungs, dass sie ein Händchen für gute Melodien haben, wie z. B. beim Opener "Not Alone" oder bei "Revenge", dem wohl besten Song der CD, der nicht nur über einen Ohrwurm-tauglichen Chorus, sondern auch über ein treibendes Strophen-Riff verfügt und noch dazu gut arrangiert ist. Auch ein Song wie der groovende Midtempo-Rocker "My Time" kann mit seinen zunächst ungewöhnlich wirkenden Vocoder-Effekten im Gesang durchaus überzeugen. Leider muss man aber nach den wirklich gelungenen Passagen suchen, denn der Großteil der Songs ist höchstens Mittelmaß und einige sind sogar echte Voll-Griffe ins Klo, wie z. B. das lahme "Honour", das komplett nach hinten losgeht oder die unerträgliche Halbballade "Further On", die einem in jeglicher Hinsicht die Schuhe auszieht. Außerdem spielen sich sämtliche Songs in gemäßigten bis schleppenden Tempo-Gefilden ab, so dass man sich immer wieder wünscht, die Jungs mögen doch endlich mal richtig losrocken. Insgesamt kann mich "Insanity" daher nicht überzeugen, aber Potential für ein ordentliches, nächstes Album ist durchaus vorhanden.

Insanity


Cover - Insanity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:57 ()
Label:
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