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Something Like Human

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Leider ging das bereits hervorragende Debut des aus Pennsylvania stammenden Quartetts FUEL vor zwei Jahren, aufgrund der vielen guten bzw. ähnlichen Bands im Alternative Bereich wie u.a. CREED, LIVE oder THREE DOORS DOWN, etwas unter, zumindestens bei uns in Europa - zu unrecht, wie dieses neue Werk „Something like Human“ aber wieder eindrucksvoll beweist. Ich fand „Sunburn“ insgesamt überzeugender als den Erstling von Creed. FUEL führten damals noch die Zahlenkombination 238 im Namen und wurden von der amerikanischen Presse ebenfalls stark hochgepuscht. Auch die Käufer wollten sich diesen frischen und schnörkellosen Rock nicht entgehen lasden und so folgten logischerweise Platinauszeichnungen in Australien und USA. Die neue CD „Something like Human“ könnte durchaus diesen Erfolg noch etwas übertreffen. Vom Härtegrad her gesehen haben die Jungs eher noch etwas zugelegt, der Sound ist doch etwas „dreckiger“ will sagen mehr heavy geworden und dies hat der Band nicht geschadet. Die Schippe mehr an Aggressivität wird sicher einige neue Fans dazu gewinnen. Sicher der Markt in der Alternative Rock Schiene ist hart umkämpft aber für eine Gruppe mit solchem Potential wie FUEL werden sich immer Fans finden. Auch die schönen teilweise akustischen melodramatischen Nummern sind hier vertreten z.B. „Innocent“, „Bad Day“ oder der beste Song des Albums „Hemorrhage“ (mit tollem Streicherarrangement) und zeigen einmal mehr, daß FUEL tolle Musik schreiben können und sich vor keiner Band des Genres verstecken brauchen. In den Staaten, wo die Scheibe schon etwas länger veröffentlicht ist, hat man bereits Platinsatuts erreicht. FUEL bringen einfach eine gesunde Mischung aus Melodie und Aggression, wobei die Band mit tollen Hooks und spitzenmäßigen Melodieführungen voll zu überzeugen weiß.

Something Like Human


Cover - Something Like Human Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 42:49 ()
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Ego, Opinion, Art & Commerce

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Diese Band mit dem etwas schlüpfrigen Namen GOO GOO DOLLS hat nicht weniger als bereits sechs reguläre Alben veröffentlicht und bekommt, trotz den darauf zweifellos zu erkennenden erstklassigen musikalischen Qualitäten, leider bei uns in Europa immer noch nicht die Anerkennung, die sie eigentlich längst verdient hätten. Andere und stilistisch ähnliche Bands wie u.a. GREEN DAY haben dies schon längst geschafft obwohl die DOLLS eher besser, da ausgeglichener, einzuschätzen sind. Mit "Ego, Opinion, Art & Commerce", bei weniger kreativen Combos würde da halt einfach "Best of ..." auf dem Cover stehen, haben die Jungs einen repräsentativen Querschnitt ihres bisherigen Schaffens zusammengestellt. Die Entwicklung von der eher punkrockmäßigen etwas rauheren Indiephase Ende der Achtziger Jahr über zwischendurch recht poppig angehauchte Sachen bis zum College/Alternative/Punk Rock der nicht ganz so harten Sorte der heutigen Tage mit Major Company im Rücken, kann man hier sehr gut nachvollziehen. Die GOO GOO DOLLS machen mit ihrem frischen Sound einfach nur gute Laune, die meist kurzen knackigen Songs kommen schnörkellos aus dem Player - hier wird kein Anspruch oder tiefe Melancholie gepredigt/gelebt (dafür sind dann wohl eher LIVE, BUSH, FUEL oder CREED zuständig), sondern einfach nur griffige Gitarren mit guten Melodien und tollen Hooks. Ein paar schöne Akkustikklampfen/Streicher Balladen ("On the Lie") zur Abwechslung dürfen hier bei aller Liebe für‘s Einfache natürlich auch nicht fehlen. Tief aus Buffalo kommen diese drei Spaßmacher mit ihren Ohrwurmtracks wie z.B. die Hits "We are the Normal", "Amigone", "Name", "All Eyes on me" und "Black Balloon" und alle Musikfreaks, die ganz einfach nur auf gute Rockmusik, auch mal für zwischendurch, stehen können hier blind zugreifen - wem’s nicht gefallen sollte ist wirklich nicht mehr zu helfen. Für wahre Fans ist "Ego, Opinion, Art & Commerce" wahrscheinlich eher nicht so geeignet, obwohl auch extra für diese Käuferschicht einige Remixe und eine ganz neu aufgenommenen Studioversion des bisher nur als Konzertmitschnitt erhältlichen "Two Days in Febuary´" darauf enthalten sind. Ansonsten wird wie schon gesagt auf 22 Tracks viel Musik für’s Geld geboten...

Ego, Opinion, Art & Commerce


Cover - Ego, Opinion, Art & Commerce Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 74:42 ()
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The Interzone Mantras

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Bei diesem kanadischen Dreier Namens THE TEA PARTY, eine Band, die bereits seit Jahren eine gute CD nach der anderen produziert ohne allerdings den ganz großen Durchbruch beim "Massenpublikum" geschafft zu haben, muß man sich schon etwas mehr Zeit nehmen, um in diese Musik richtig eintauchen zu können Aber keine Angst, hier ist keine typische gitarrenfieselnde oder sich in endlosen Solos verlierende progressive Band am Werk, denn die recht unterschiedlichen Sounds bzw. Richtungen von Klassik Rock, Alternative über Progressive bis hin zu U2-mäßigen Songs (z.B. "Angels") sind nicht nach einem einheitlichen oder gar vordergründig eingängigen Strickmuster gemacht. Über allem weht aber unverkennbar, als eine Art Referenz, ein Hauch von LED ZEPPELIN (u.a. White Water Siren") aber auf "The interzone Mantras" tragen die wuchtigen und voller Emotionen bestehenden Songs mit den klassischen Gitarrenriffs trotzdem noch eine ganz eigene Handschrift. Es ist zwar, gerade am Anfang, schon recht anstrengend bei manchen der sperrigen und komplexen Songs konzentriert zuzuhören aber das gibt sich beim zweiten Durchlauf. Bei sämtlichen Liedern geradezu ein Markenzeichen ist ein etwas schepperndes Schlagzeug das überall durchscheint", aber irgendwie zu den stellenweise recht sperrig/spröden Nummern dazu zu passen scheint. Als einer der Highlights muß eindeutig das epische "Apathy", ein Doorsmäßiger Track mit coolem Groove, genannt werden, wobei das komplette Album darüberhinaus von seinen verschiedenen Stimmungsbildern und den immer wieder im Wechsel vorgetragenen "leichteren" Balladen a la "Soulbreaking" und den im vollen Kontrast dazu stehenden wutverzerrten, aggressiven Songs wie "Cathartik", lebt.
Hier wird zwar auch mit vielen Samplern und Rhythmen experimentiert aber ohne sich zu sehr den modernen Einflüssen hinzugeben, lediglich als Stilmittel. Auch die dynamische Stimme wird öfter mal verfremdet oder verzerrt, trotz dieser "Spielereien" ergibt sich stets ein stimmiges Klanggebäude mit vielen Einzelheiten, dessen Reize sich erst bei mehrmaligem Hinhören voll entfalten können. Der äußerst charismatische Sänger, Produzent & Gitarrist Jeff Martin hat darüber hinaus eine tolle Art den Hörer zu fesseln obwohl er teilweise recht unterschiedliche Songs interpretieren muß. "Requiem" ist dabei so ein Hammersong mit einem tollen Streicherarrangement aber auch "Dust to Gold" haut einen einfach um. Glatte oder gar simpel/subtile Songs gibt’s hier zwar nicht aber deshalb kommen Melodien und die riffige Gitarrenarbeit nie zu kurz, so daß das ganze nicht zu kopflastig wird.. Mit "Mantara" - eine Art 8-minütiger Ethno-World-Musik Schmerzsinfonie - die mich etwas an die melancholischen düsteren Tracks von THE MISSION oder auch an SISTERS OF MERCY erinnert, schließt ein absolut bemerkenswertes Album, daß sich nach anfänglichen Holpern durch Hirn und Herz hindurchfrißt. (maio)

Auch wenn ich The Tea Party pausenlos mit einer befreundeten, leider noch im Underground dümpelnden Band ähnlichen Namens verwechselte, so bin ich jetzt langsam in der Lage die beiden auseinanderzuhalten. Denn "The Interzone Mantra" ist kein Album, das man so nebenbei bei Kaffeekränzchen hört sondern man sollte ihnen schon ein paar oder paar mehr Hördurchgänge widmen. Denn sonst ist die Gefahr groß, sie als ziemlich unspektakuläre Band des Rockgenres abzustempeln, denn die guten und zum Teil auch manchmal so ein kleines bisschen innovativen Ideen offenbaren sich erst wenn man hinter die meist ziemlich simplen Melodien hört. Das Bild eines indischen Gottes auf dem Cover deutet schon an das auch ein paar orientalisch anmutende Klänge auf dem Album sind, aber keine Angst, die meiste Zeit regiert recht solide Rockmusik die keinem Weh tut und sehr angenehm zu hören ist. Keine gewalttätigen Wutausbrüche, sondern ziemlich gefühlvoller Gesang, schöne Gitarren, solide Drums aber ein sehr ausgereiftes Songwriting, den kanadischen Rockern ist vielleicht kein Geniestreich gelungen, aber ein erwachsenes gutes Album allemal. Und irgendwie höre ich The Tea Party jetzt doch beim kaffeetrinken nebenher, aber in dem Wissen, dass THE TEA PARTY mehr zu bieten hat als sie vielleicht beim ersten Hören offenbaren.

The Interzone Mantras


Cover - The Interzone Mantras Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 61:12 ()
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Awake

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Als vor 3 Jahren die Bostoner Düster-Alternativ Rocker mit ihrem Debut "Godsmack" in einigen CD-Playern der Gegend rotierte, wurden sie sofort als Geheimtipp gehandelt. Und als sich kurze Zeit später erste kommerzielle Erfolge einstellten war keiner mehr sonderlich überrascht. Ganz so überraschend wird der Erfolg von GODSMACK dieses mal nicht kommen, in Amiland rennen die Leute schon jetzt die Geschäfte ein und auch hier ist mit VIVA 2 Video und groß angelegter Promokampagne der Bekannheitsgrad der Band enorm gestiegen. Wer schon damals bei den Songs nicht genug kriegen konnte, der findet spätestens hier seinen Meister, denn selten zuvor habe ich modernen Rock in einer besseren Qualität gehört als hier bei GODSMACK. Seineszeichen Sänger und selbsternannter Hexer Sully Erna kann mit seiner emotionalen und nicht zu glatten Stimme zu jeder Zeit voll überzeugen, egal ob er hypnotische Sprechgesänge anstimmt oder aggressiven Rock zelebriert, seine Art dominiert die Songs. Gitarren setzen souverän Akzente und bilden gleichzeitig das Fundament für die groovigen Songs, die vom ersten bis zum letzen durchweg super sind, Ausrutscher gibt es keine, aber ein Knaller wie "Voodoo" fehlt leider auch. "Vampires" - ein Instrumental mit Sprachsamples könnte aber durch sein megacooles Riffing zum neuen Hit avancieren. Eine gewisse Düsternis, die durch die tonnenschweren Gitarren, ausgefallenes Drumming und Percussions erzeugt wird und durch die Gesänge Erna´s an Tiefe gewinnt war das Markenzeichen von GODSMACK und so ist es geblieben. Sie klingen etwas klarer strukturiert und somit vielleicht auch eingängiger und massenkompatibler als früher, jedoch hinterlässt dies bei mir keinen bitteren Nachgeschmack, denn sie bleiben stets etwas anders als die anderen und das ist gut so! Wer Creed, Tool oder die erste von GODSMACK mag, muss zugreifen oder zumindest mal reinhören!

Awake


Cover - Awake Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:33 ()
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