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No Time For Later

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Der nördliche Nachbar der USA spuckt ja immer wieder mal Bands und Musiker aus, die erfolgreich im Rock- oder zumindest Poprocksektor agieren, wie mit Leuten wie NICKELBACK, BILLY TALENT, ALANNAH MYLES und BRYAN ADAMS zweifelsfrei bewiesen wäre. Jetzt macht sich Kanada startklar für die nächste Runde: THE TREWS, in ihrer Heimat bereits erfolgreich, sollen nun auch Europa erobern (und zwar mit finanzieller Unterstützung des Canadian Culture Office, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen). Und das könnte ihnen mit "No Time For Later" problemlos gelingen. Stilistisch mit dezentem Retro-Einschlag ein kleines bisschen an MAROON 5 erinnernd, legen die Kanadier eine ganze Reihe an eingängigen Songs vor, die Laune machen oder einfach nur hübsch ins Ohr gehen. "Will You Wash Away" , "I Feel The Rain" und "Man Of Two Minds" verbreiten eine unterschwellige, bittersüße Melancholie, "Paranoid Freak" groovt sich mit Rock´n´Roll-Piano in den Gehörgang und "Hold Me In Your Arms" lässt die E-Gitarren von der Leine und rockt drauflos. Da wundert es nicht besonders, dass das Canadian Culture Office Zutrauen zu den Fähigkeiten der Band hat- die Jungs sind auf dem besten Weg nach oben, und bis sie da angekommen sind, haben wir schon mal viel Spaß mit "No Time For Later".

No Time For Later


Cover - No Time For Later Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 49:25 ()
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Pandora

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Um das Fazit gleich einmal vorwegzunehmen: "Pandora", das zweite Album des Trios MNEMONIC aus Nevada, kann sich sehen lassen. Druckvoller, fetter Rock mit leichten Metal/New Metal-Einflüssen wechselt sich mit ruhigen, melancholischen bis depressiven ruhigeren Songs, und alles davon geht ins Ohr. "Quicksand" hat etwas Hypnotisches bis unterschwellig Psychedelisches, "T.A.P." beginnt ruhig und geht dann im Refrain mit fetten Gitarren in die Vollen. "P.S." rockt geradlinig drauflos und mit "Souvenir" findet sich eine schöne, melodiöse Ballade mit mehrstimmigem Gesang und Ohrwurmcharakter auf dem Album. "Palindrome" ist ein herrlich bittersüßer Abgesang auf Verlorenes und auf "Suffer" gibt das Trio zum Abschied noch mal richtig Gas. Bei sich zuhause haben die Jungs es bereits erfolgreich ins Radio geschafft, und es scheint eigentlich nur eine Frage der Zeit zu sein, bis sich das hierzulande wiederholt- Bands wie Nickelback haben es vorgemacht. Verdient hätten es MNEMONIC allemal.

Pandora


Cover - Pandora Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:44 ()
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Play

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"Play" heisst das zweite Album von THE AMBER LIGHT, das im Mai als Support von ...AND YOU WILL KNOW US BY THE TRAIL OF DEAD auch gleich live vorgestellt werden wird. Vom Gesamtsound her bewegen sich THE AMBER LIGHT mit "Play" in ähnlichen Gefilden wie COLDPLAY: Tendenziell eher ruhigerer, mitunter vom Arrangement her etwas vertrackter Artrock. Das klingt dann manchmal sehr schön, manchmal aber auch etwas anstrengend. Eher zu erster Kategorie gehört zum Beispiel das stimmungsvolle und eingängige, leicht melancholische "All Over Soon", ähnliches lässt sich über "Waste" sagen. Ruhiger geraten ist der zunächst verträumt klingende Titeltrack, der gegen Ende noch etwas anzieht, dabei dann aber leider ein klein wenig ins Chaotische abdriftet. "No Love Lost" kommt ausgesprochen psychedelisch und unterschwellig düster daher, sollte man vor dem Hören keine Drogen genommen haben, wird man nach spätestens der Hälfte des Songs vermutlich Zweifel an dieser Tatsache entwickeln. Dafür kann man dann beim pianolastigen "...And Then It Stopped Raining" wieder zu sich finden, einem Lied, das einem das Gefühl gibt, an einem verregneten Tag am Fenster zu sitzen und gedankenverloren den Tropfen hinterherzusinnen. Fazit: Etwas verträumtes und avantgardistisches Album abseits des Mainstreams und ein Soundtrack, um geistesabwesend seinen Gedanken nachzuhängen.

Play


Cover - Play Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:59 ()
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Immortal

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RED BUTTON ist ein junges Quartett aus der Nähe von Regensburg, das jetzt mit seiner Debüt-EP den Einstieg ins Musikgeschäft versucht. So richtig vom Hocker reißt einen „Immortal“ aber nicht. Zu mainstreamig klingt der pop-punkige Alternative Rock, und die fünf Songs sind zwar alle nett anzuhören, so richtig hängen bleibt aber nichts davon. Noch dazu ist zwar alles gut gespielt, die Produktion aber extrem clean und klinisch ausgefallen – dreckige Elemente fehlen komplett. Was ebenfalls nicht ganz aufgeht, ist der Gesang von Sängerin/Gitarristin Jule. Eines muss man ihr zwar lassen: Sie hat eine umwerfend gute Stimme! Aber sie ist in gewisser Weise zu gut. Sprich: Sie klingt nach Gesangsausbildung, aber nicht nach Rock. Um wirklich was zu reißen, fehlt der Band noch eine ordentliche Portion Dreck, Originalität und Eigenständigkeit.

Immortal


Cover - Immortal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 12:26 ()
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Isn't This Supposed To Be Fun?

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Die sechs Typen von FAREWELL sind nette Jungs. Zumindest sehen sie auf dem Foto so aus, das man sieht, wenn man die CD aus der Hülle nimmt - auch wenn einige von ihnen versuchen, ein bisschen böse zu gucken. Und sie spielen nette Musik. Man könnte sie als poppigen Gute-Laune-Alternative-Rock bezeichnen, oder auch als Mischung aus BILLY TALENT und FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE. Insgesamt klingt das gar nicht so schlecht, wie man aufgrund dieser Beschreibung vermuten könnte. Denn der Sound ballert ganz gut, die Jungs können spielen, gehen mit viel Energie zu Werke und haben außerdem ein Händchen für schöne Melodien und gute Arrangements. Dazu haben sie mit Marshall Davis einen Sänger mit einer tollen Stimme in ihren Reihen und sind die Keyboards von Tastenmann Chris Lee angenehmerweise fast unhörbar hinter die breiten Gitarren gemischt. Und dann habe ich sogar noch einen wirklich genialen Song auf dieser Scheibe entdeckt: Das leicht durchgeknallte „Sing, Baby“, das mit einer Polka-mäßigen Strophe aufwartet und einem Chorus, der gleichzeitig swingt und rockt und sich unmittelbar und unerbittlich im Gehörgang festschraubt. Mehr davon wäre schön gewesen. Leider muss man aber sagen, dass alle anderen Songs auf Dauer doch zu schön, zu fröhlich und zu glatt klingen. Wer auf Musik dieser Art steht, wird sicher Gefallen an der Band finden, mir selbst ist sie trotz allem Wohlwollen einfach zu langweilig.

Isn't This Supposed To Be Fun?


Cover - Isn't This Supposed To Be Fun? Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 41:12 ()
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Blind

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Mensch, was ist dass denn für ne geile Platte?? Gleich zu Beginn des neuen Jahres kommt da ein richtiger Kracher von einer noch jungen Kapelle Namens BLIND überraschend aus der Pipeline. Von der Band noch nie gehört? Klar, ist ja auch das gleichnamige Debüt, dafür hat man drei Jahre lang ausgiebig rumgefeilt, sogar diverse Deals abgelehnt und jetzt doch bei einem Major (EMI) unterschrieben. Muss auch kein Fehler sein, vom etwas stark stylisch geprägten Look sollte man sich nicht täuschen lassen, die Band hat musikalisch was drauf, auch wenn die Präsentation zumindest etwas die Teeniegefolgschaft von TOKIO HOTEL und Konsorten zielt.

Die 13 Tracks klingen insgesamt schlichtweg klasse, kommen wie aus einem Guss, gewisse ähnlich aufgebaute Songstrukturen lassen wir hier mal außen vor. Ein cooler Mix aus knackigem Alternative kombiniert mit leichten Power Pop und gelegentlichen Metalcore Sprengseln und das alles geht super ab wie Schmitts Katze. Die Jungs kommen zwar aus der musikalischen Diaspora Koblenz, aber klingen absolut international nach großem Alternative Rock. Der Bandanspruch war nicht deutsch zu klingen und wurde daher schon mal absolut erreicht!

Seit 2002 verfolgt die Band konsequent ihren Weg, verschliss bereits im Demo-Stadium mehrere (zu lasche bzw. weniger motivierte) Produzenten - dieses Quartett hatte seine ganz genauen Vorstellungen, was den Sound betrifft und wird jetzt für diese Geduld mit einer gelungenen Umsetzung und vielen Details, auch was die Instrumentierung betrifft, belohnt. Die Zeit war nicht so wichtig, aber jetzt können die jungen Herren durchaus stolz sein, erinnern mit ihrer Mucke ein klein wenig an LINKIN' PARK (hört euch dazu deren geile aktuelle Scheibe "Minutes To Midnight" mal genauer an), BILLY TALENT (nicht ganz so heavy), SEVENDUST (nicht so düster) sowie 3 DOORS DOWN (was die Eingängigkeit betrifft). Trotz aller Vergleiche schafft man schon eine recht eigene Soundcharakteristika mit vielen Klangfacetten, ausgetüftelten Arrangements und schmissigen Refrains in Serie. Tatsächlich verströmen die Tracks eine mitreißende Energie die den Zuhörer nicht still stehen lässt, hymnisch packende Hooks und knallige Riffs fliegen einem geradezu um die Ohren und insgesamt überzeugt das Quartett mit einem wunderbar kraftvollem (Zusammen-)Spiel. Produzent Vincent Sorg hat einen tollen Job gemacht und mit einer super fetten Produktion aus der Band sicher alles rausgeholt.

Bereits der heftige Opener "Jesus Only Knows" oder "Love Is Gone" sind richtige treibende Kracher geworden - ab und zu ein paar derbe Shouts eingestreut, passt. Dann etwas aufgemotzter Alternative Powerpop für die Charts mit "People" oder "We Can Stay". Einer der Höhepunkte ist für mich das zugleich melancholische und gut abgehende "Break Away". Auch bei der gelungenen Klavierballade "Every You, Every Me " zeigen BLIND, dass man hier was drauf hat, nicht zu schmalzig bzw. kitschig, gerade richtig. Mit der klasse Schlussnummer "Wake Me Up" wird noch einmal unterstrichen: Wir wollen Gas geben und keine weitere auf Singlehit getrimmte Nachwuchsband sein sondern Arsch treten! Mit Sänger Steve ist dies auch kein Problem, sein wunderbar angerautes Timbre inklusive leichtem Emofeeling unterstützt bestens die Musik und so liefert er einen sehr überzeugenden Job ab. Auch bei einem der schnellsten Tracks, dem rassanten "Triple X“, sieht er gut aus - zukünftig bitte noch mehr in diese Richtung.Für Metal-Traditionalisten ist dies wohl eher nix, aber alle anderen etwas toleranteren Musikfreaks, die für Zwischendurch etwas einfache aber trotzdem griffigere Mucke, die nicht zu seicht aber frisch und abwechslungsreich daherkommt suchen, könnte dies schon was sein. Interessant wäre jetzt nur noch, was die Band livemäßig so drauf hat! Ohne jetzt gleich in den nächsten Hype zu verfallen, aber aus BLIND könnte durchaus auf Dauer etwas mehr werden. Die musikalischen Fähigkeiten sind zweifelsfrei vorhanden.

Blind


Cover - Blind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 45:43 ()
Label:
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Dirty Water

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"Dirty Water" heisst das Debut von SNOWBLYND aus Ohio, USA, und präsentiert eine Mischung aus Alternative und Southern Rock- Elementen, die sich sehen lassen kann. "Blood, Guts& Gasoline" legt mit dreckigem Rock ´n´ Roll los, "Dirty Water" groovt und führt den erwähnten Mississippi nicht nur im Text, der Southern Rock- Einfluss ist nicht zu überhören. Diese Tendenz setzt sich beim ruhigeren, stellenweise schon fast blues- artig anmutendem "Carry On" fort. "Lust ´n Liquor" klingt in etwa so dreckig, wie der Titel ja schon fast vermuten lässt, "Happiness & Sorrow" kommt ebenso melodisch wie heavy daher und auf dem Bonustrack "She Believed", der eine eindeutige Bereicherung des Albums darstellt, zeigen sich SNOWBLYND von ihrer fragilen Seite mit einer ausschließlich von Akustikgitarre und Gesang (inklusive Chorgesang) bestrittenen, bittersüßen Ballade. SNOWBLYND haben sich ihren eigenen Stil zusammengebastelt, der das ganze Album über erhalten bleibt und "Dirty Water" dürfte Freunden von eher unkonventionellem Rock´n´Roll durchaus gefallen.

Dirty Water


Cover - Dirty Water Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:44 ()
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s/t

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Die EP "Blinding Zoe" spielte das Trio aus Karlsruhe bereits 2005 ein. Jetzt hat sich Finest Noise der Band angenommen - und damit ein gutes Gespür bewiesen. Denn was die drei hier abliefern, hat sich gewaschen. Fett rockende Gitarrenriffs über trocken groovenden Beats wechseln sich mit melodischen Refrains ab und verschmelzen zusammen mit der klaren Stimme von Sänger/Gitarrist Mark Neusatz zu einem sehr eigenständigen Sound. Die Songs selbst sind toll arrangiert: Energie, Druck und Melancholie halten sich perfekt die Waage. Lediglich die Drums sind soundtechnisch teilweise etwas zu sehr im Hintergrund. Aber das kann man sich ja dann fürs Debütalbum aufheben - das hoffentlich nicht lange auf sich warten lässt!

s/t


Cover - s/t Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 24:45 ()
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Inside Your Head

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DOUBLE NB bieten ein schönes Beispiel dafür, dass guter Alternative Rock á la NICKELBACK nicht immer aus Übersee stammen muss. Das Quintett aus Schleswig-Holstein liefert mit "Inside Your Head" sein Debutalbum ab und demonstriert darauf Potential. Der Opener "1000 Voices" sorgt mit kraftvollen Gitarrenriffs für Aufhorchen, während "Show Me The Life" etwas ruhiger im Midtempo-Bereich daherkommt und sehr eingängig ist. "Changing Myself" schwankt zwischen Ballade und Midtempo und schafft eine gelungene melancholische Atmosphäre. Der Refrain von "Raise Your Hands" lädt zum Headbangen ein, auch "Distance" beginnt zunächst vergleichsweise ruhig und gibt in der Bridge dann Gas. Wechsel zwischen ruhigerer Strophe und rockigem Refrain zeichnen große Teile des Albums aus. Die Single "Your Own Way" hat Ohrwurmpotential und auch "Good End" zeichnet sich durch eine eingängige Melodie aus. Wer geradlinigen Alternative Rock mag, dürfte an DOUBLE NB Gefallen finden.

Inside Your Head


Cover - Inside Your Head Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:45 ()
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Open Letter To A Friend

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Für mich waren die Crossover Pioniere H-BLOCKX zuletzt immer "nur" mehr eine klasse Livekapelle als eine dieser sogenannten Albumbands. Wer schon einmal einen der äußerst energiegeladen sowie mitreißenden Auftritte der Jungs gesehen hat, wird mir da sicher zustimmen. Zuletzt auch wieder beim TAUBERTAL-Festival haben die Jungs um Sänger Henning wieder voll die Bude gerockt, die Menge tobte und klar, man lebt(e) da größtenteils immer noch von den großen Anfanghits ab dem Jahr 1993 mikt Krachern wie "Move It", "Risin' High" und klar "Little Girl".

Aber es gab da auch schon einige Songs aus dem aktuellen Album zu hören und zwar äußerst vielversprechende. Diese Tracks hatten es wahrlich schon in sich - "Open Letter To A Friend" heißt jetzt diese neu Scheibe und glaubt mir, das Teil rockt einfach geil von Anfang bis Ende ohne jegliches Schwächeln. Ehrlich gesagt, hätte ich dies den Jungs so nicht mehr ganz zugetraut. Drei Jahre nach dem letzen Werk "No Excuses" haben die HBLOCKX eine Art Neuanfang gewagt, die Crossoverzeiten sind hiermit endgültig vorbei, fast ohne markante Rapeinsätze (die man aber auch nie wirklich vermisst). Trotzdem klingen die Münsteraner ganz zweifelsfrei wie immer nach zu 100% ehrlicher Mucke - frisch, fromm, fröhlich, frei von der Leber weg ohne jede Anbiederei, einfach authentisch. Man munkelt der Plattenfirma hätten die Songs zunächst nicht so gefallen, aber die Band setzte zum Glück ihren Kopf durch - gut gemacht.

Die Jungs schütteln gleich mehrfach knackige (Stakkato) Riffs mit Killerhooks in Serie aus den Hüften, das Songwriting ist hammermäßig stark, da sitzt jede Kleinigkeit, die Refrains föhnen voll rein, die Produktion ist richtig schön satt und lässt keinen Zweifel aufkommen. Auch Sänger Henning trägt mit der wohl besten Gesangsleistung seiner Karriere (man höre nur mal den Titelsong, eine fesselnde Ballade mit spitzenmäßiger 80'er Jahre Melancholie) viel dazu bei, dass diese CD sehr, sehr abwechslungsreich klingt. "Rock’n’Roll Is The State Of Mind", so heißt die Bandlosung für dieses Scheibe im Text von "I Don’t Want You To Like Me" ganz zweifelsrei - unterstützt mit fetten AC/DC Gedächtnisriffs schaffen die H-BLOCKX hier eine ihrer typischen Mitgröhlhymnen in höchster Qualität. Auch die erste Single "Countdown To Insanity" mit zwar popmäßigen Flair aber ohne dieses verkrampft nach künstlicher Hook geifernde Anbiederung wie zuletzt bei Acts wie NICKELBACK kommt absolut überzeugend rüber. Und es bieten sich da noch einige weitere lohnenswerte Auskoppelungen mehr an.

Egal ob straight geradeaus rockend "Here I Go Again", mal mit leichtem Indietouch bei "Bring It On" bzw. "Cliche" oder dann auch mit viel Alternative meets Grunge "Ordinary Man" bzw. "Stay". Aber auch gefühlvoll ist kein Problem: "Leaving" ist ein richtiges Breitbandepos mit üppigen Streichern geworden, "... And I Wonder" ist ein ähnlich starkes Kaliber auch melancholisch aber etwas erdiger nicht so aufgemotzt. Die Band scheint innerlich mit sich im Reinen, dies hat sich sehr positiv für das Songwriting ausgewirkt.

Die wilden Jungs von damals scheinen jetzt zur ernsthaften Band gereift zu sein und alles was zählt ist purer Rock’n’Roll. Mit "Open Letter To A Friend" als sechstem Studioalbum hoffen wir auf die nächsten 1.000 Konzerte der H-BLOCKX. Mit diesem Material im Rücken dürfte das Liverepertoire sich noch erheblich erweitern. Bleibt zu hoffen, dass den Jungs endlich auch mal die Ihnen längst zustehende künstlerische Anerkennung gewährt wird, man ist gereift und hat nun endgültig bewiesen, eine richtige Rockband zu sein. Viele Kritiker müssen sich jetzt eines Besseren belehren lassen, denn dieser Sound ist tatsächlich auf seine Weise zeitlos geworden - freu' mich schon auf den nächsten Gig.

Als Limited Edition gibt es die Scheibe auch zusätzlich noch mit einer Bonus-DVD mit 3 Tracks.

Open Letter To A Friend


Cover - Open Letter To A Friend Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:45 ()
Label:
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