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Sentiero II: Ceneri

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Die Italo Black Metaller von DEADLY CARNAGE bringen mit „Sentiero II: Ceneri” ihr drittes Werk an den Start. Eins vorweg: Wer nicht auf getriggerte Drums steht, kann schon mal getrost die Finger von dem Album lassen. Meine Herren muss das denn auch so dolle sein? Nun ja. Meistens findet man die Gründe für ein solches Verbrechen dann ja live auf der Bühne…
Seit 2005 existieren DEADLY CARNAGE und musikalisch kann man hier sicher nichts Schlechtes über „Sentiero II: Ceneri” schreiben. Die alte Schule wird mit dem neuen Album der Italiener nicht bedient, eher die symphonische, melodiöse Spielart des schwarzen Metalls. Sechs Songs, die mit einem überlangen Opener beginnen und einem überlangen Rauswerfer enden, zeigen, dass die fünf Herren in klassischer Besetzung, durchaus Ahnung von dem haben, was sie hier machen. Getragene, ausufernde und höchst melodische Gitarrenriffs und vielseitiges Geschrei, auch mal gesprochen oder gesungen, machen „Sentiero II: Ceneri”, trotz des unsäglichen Drumsounds, zu einem aufhorchenden Hörerlebnis. Ein bisschen mehr Fette, hätte der Gesamtsound durchaus noch vertragen können, ausgenommen des Schlagzeuges natürlich, aber ansonsten macht die Platte einen guten Eindruck.
May the triggered Drums be with you!

Sentiero II: Ceneri


Cover - Sentiero II: Ceneri Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 41:46 ()
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Possession

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Huch, was bescheren uns Relapse denn mit CHRISTIAN MISTRESS? Eine lupenreine Rockband mit Frontsängerin und schönem Vintage-Sound. Nun ja, die Zeichen der Zeit stehen natürlich ganz klar in Richtung verschrobener Rock mit ordentlicher 70er Kante. Der Band um Sängerin Christine Davis macht aber auch einen sehr guten Eindruck. Oft schräger und eben verschrobener Psycho-Rock mit ordentlich Biertitten wippenden und nach Garage duftenden Refrains. Da traut sich das Ami-Label doch endlich mal wieder was! Das Quintett aus Washington könnte man natürlich auch glatt ein bisschen in die Okkulte Classic Rock-„Bewegung“ mit Bands wie BLOOD CEREMONY, THE DEVIL’S BLOOD oder auch VANDERBUYST rücken, allerdings wird der okkulte Flair benannter Bands bei CHRISTIAN MISTRESS durch ehrliche, gerade und ordentlich rockende Spielart wettgemacht. Man hängt sich eben nicht so unbedingt an langatmigen sphärischen Elementen auf und bastelt einfach gute und präzise Rocksongs. Teilweise bringt die Band sogar Irisch folkige Element oder auch kakophonisch, grungige Teile aufs Tablett. Eine schöne Bereicherung des female fronted Rock-Genres.

Possession


Cover - Possession Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 41:22 ()
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Vivus!

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Meine Herren, da ist der Geldbeutel aller DEATH-Fans doch eh schon genug strapaziert worden und jetzt kommt dann noch mal ein Livealbum via Relapse hinerher. Die melken die Kuh aber echt schon ganz schön doll. Nun ja. Es lohnt sich natürlich auch und der Die Hard-Fan, und das sind sicherlich 90% aller DEATH-Fans, muss natürlich alles haben, was die Band um Chuck Schuldiner (R.I.P) jemals aufgenommen hat. Mit „Vivus!“ also nun noch eine Doppel-Live-CD. Und auch die hat’s in sich und wird dringend von den DEATH-Jüngern benötigt. Trotz des reichlich dünnen live Sounds, sind dennoch alle Instrument sehr gut zu hören und raus zu filtern. Eine weitere Gelegenheit, Einblick in die Genialität dieser Musik Koryphäen zu erhaschen. Auf die erste CD ist das am 05.12.1998 im bekannten Whiskey A GoGo in Los Angeles stattgefundene Konzert gepresst und auf Seite zwei durfte das Dynamo-Konzert, welches sechs Monate vorher stattfand und soundtechnisch wesentlich druckvoller ist, Platz finden. Das Line-Up bestand seiner Zeit also aus Drummer Richard Christy, Bassist Scott Glendenin und Zweit-Gitarrero Shannon Hamm, die im August selben Jahres dann die letzte DEATH-Platte „The Sound Of Perseverance“ aufnahmen und veröffentlichten.

Letztendlich muss hier jeder selbst entscheiden, ob ihm die unzähligen Live-Aufnahmen, die die vorangegangenen Re-Releases brachten, reichen, oder ob es doch mal zwei CDs zum Preis von einer dazu seien sollen. Ein Zeitdokument ist „Vivus!“ alle Male.

Vivus!


Cover - Vivus! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 24
Länge: 128:31 ()
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In Dutch

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Wer als Hardrocker in den letzten eineinhalb Jahren nicht mit einem Pfund Blumenkohl in den Ohren durch die Welt getorkelt ist, dürfte über das gleichnamige, überragende 2010er Debütalbum der holländischen Band um den ehemaligen POWERVICE-Gitarristen Willem Verbuyst gestolpert sein, das mit seiner frischen, rohen, authentischen Energie alle ähnlich gearteten Scheiben der letzten Zeit in den Schatten gestellt hat. Nur ein gutes Jahr später liegt der Nachfolger vor, der allerdings – so viel sei schon verraten – das brillante Niveau des Debüts ganz leicht verfehlt. Ebenfalls analog und live im Studio aufgenommen, stellt „In Dutch“ aber alles andere als eine Enttäuschung dar, denn starke und direkt nach vorne peitschende Rocker wie die jeweils erstklassigen und hymnische Refrains auffahrenden „Into The Fire“ und „String Of Beads“, das groovige, wenn auch etwas zurückhaltende „Anarchistic Storm“, das treibende „Leaving The Living“ (mit einem weiteren Gitarren-Gastbeitrag von Selim Lemouchi, der hier, außerhalb seiner Hauptband THE DEVIL´S BLOOD, auf sein Pseudonym S. L. verzichtet), das etwas an „Traci Lords“ vom Vorgänger erinnernde „KGB“ oder der ungewohnt düstere, fast schon doomige Abschluss „Where´s That Devil“ dürften erneut jedem Fan trockener, erdiger 70er-Ursuppe ein fettes Grinsen ins Gesicht fräsen! Weitere Liebe zum Detail gilt dem doppeldeutigen Titel des Albums (der Ausdruck „in dutch“ bedeutet so viel wie „in trouble“) und dem daraus folgenden, die Songs lose verbindenden Konzept sowie dem tollen, detailreichen Cover-Artwork, das eigentlich nach Vinyl schreit. Und da es inzwischen kaum noch Bands gibt, die in stilistisch ähnlichen Sphären solch stimmige Qualitätswerke abliefern, haben sich VANDERBUYST wieder den „Tipp“ verdient.

In Dutch


Cover - In Dutch Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 36:4 ()
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For Queen And Metal

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Mit NIGHTQUEEN schickt sich eine weitere Formation an, die Metalwelt um eine „neue Version des Metals“ zu bereichern. „Metal für alle“. So zumindest der Plan der BelgierInnen. Herausgekommen ist dabei ein etwas klebriges Melodic Metal Scheibchen, welches in seinen besten Momenten durch die Stimme von Fronterin Keely Larreina Erinnerungen an frühe ZED YAGO oder VELVET VIPER Zeiten heraufbeschwört. Allerdings wird die Qualität von Jutta Weinhold's Mannen nicht erreicht. Im direkten Vergleich mit den durchgestylten BATTLE BEAST kann man NIGHTQUEEN aber zumindest ein Mehr an Authentizität attestieren. Auch wenn es hier und da noch etwas holpert und manche Songs zu kraftlos geraten sind, so sind NIGHTQUEEN doch um einiges näher an der Basis, auch wenn der Plan alle Metalfans zu vereinen wohl nicht gelingen wird. Sollte aber auch nicht der Anspruch sein. Da das Teil zum Special Price in die Läden kommt, kann man schmissige Geräte wie den Opener „Nightfall“, das treibende „Rebel To Rebel“ oder das speedige „Screaming For Mercy“ ruhig mal antesten. Vorrausgesetzt man steht auf keyboardlastigen Eurometal.

For Queen And Metal


Cover - For Queen And Metal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 56:13 ()
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Deathlike Thrash’n’Roll

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MOSFET lärmen sich bereits seit ein paar Jahren durch die österreichische Botanik. Wenn das, was auf ihrem neuen Longplayer „Deathlike Thrash’n’Roll“ die Quintessenz ihres Schaffens darstellt, muss vor den Ösis der Hut gezogen werden – die Mischung aus PANTERA, TESTAMENT und DESTRUCTION macht nämlich richtig Laune und tritt gut Arsch. Klar ist hier mit Abwechslung Essig, aber in ihren selbstgesteckten Grenzen machen MOSFET alles richtig und hauen ein gutes Dutzend knackiger, moderner Thrash-Song raus, die dank mächtig Groove direkt in die Beine gehen. Einziges Manko ist der Gesang, der auf Dauer zu eindimensional wird und nicht immer gegen die Instrumente ankommt („A Rowdy’s Warfare“). Das schmälert den guten Eindruck aber nur minimal. MOSFET läuten das Jahr für Thrash-Fans gut ein.

Deathlike Thrash’n’Roll


Cover - Deathlike Thrash’n’Roll Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 42:7 ()
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Reduced To Sludge

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FUNERUS haben sich für “Reduced To Sludge” mit Dan Swanö (BLOODBATH, OPETH, EDGE OF SANITY) einen der ganz prominenten Namen für die Produktion gesichert. Der hat auch gute Arbeit geliefert, wie nicht anders erwartet, und „Reduced To Sludge“ zu einem druckvollen Sound verholfen, da ist also alles im grünen Bereich. Probleme hat das neue FUNERUS-Werk beim Songwriting: zwar haben es die Amis drauf, richtig schweren, druckvollen Mid Tempo-Kram zu spielen, aber versteifen sich gleichzeitig zu sehr darauf, so dass nach fünf, sechs Songs der Lack langsam abblättert. „Reduced To Sludge“ beginnt dann zu langweilen und die Songs austauschbar zu werden. Klar ist das alles gut gespielt und arschbrutal, aber auf Albumlänge zu eindimensional. Als EP wäre es ok, als Album einer seit den 90ern aktiven Band nicht wirklich.

Reduced To Sludge


Cover - Reduced To Sludge Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 33:40 ()
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Mask Of Malice

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LAY DOWN ROTTEN sind nicht erst seit gestern in der Spitzenklasse des Death Metals angekommen. Ihr neues (und auch schon sechstes) Album „Mask Of Malice“ beweist das einmal mehr eindrucksvoll. Im Grunde gilt für „Mask Of Malice“ das Gleiche wie schon für den Vorgänger „Gospel Of The Wretched“: hier stimmt einfach alles, vom handwerklichen über die Produktion bis zum Songwriting. Den Jungs macht niemand mehr was vor, wenn es um das präzise Abfeuern von Riff-Attacken geht oder den effektiven Einsatz ihres Shouters. Dazu ’ne mächtige Breitseite BOLT THROWER-Groove und fertig ist das Death Metal-Album, das richtig Laune macht. Schön ist dabei auch die immer wieder durchscheinende Schule, die LAY DOWN ROTTEN ja schon immer in ihrem Sound hatten und zur gelungenen Verbindung von US- und Schweden-Schule bei ihnen beitrug. „Mask Of Malice“ ist durchweg gut, was soll das Gesabbel? Von Anfang bis Ende gibt’s auf die Fresse, wird das Tempo variiert und trotzdem immer mächtig brutal geblieben. Fette Scheibe, die sich alle Death Metal-Freaks zulegen müssen!

Mask Of Malice


Cover - Mask Of Malice Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:25 ()
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From The Wardrobe Of My Soul

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Der aus der Schweiz stammende Produzent, Sänger und Songwriter Holggy Begg fand mit seinen bisherige vier BEGGAR’S BRIDE Alben durchaus seine Freunde, war aber schlussendlich doch etwas zu stark auf Nummer „schön“ (sicher) gegangen um einen größeren Bekanntheitsgrad zu erreichen. Mit „From The Wardrobe Of My Soul“ macht man jetzt einen Schritt in die richtige Richtung. Denn mit diesem Konzeptalbum haben BEGGAR’S BRIDE das bisher beste Album ihrer Karriere abgeliefert; und bleiben sich dabei insoweit treu, dass man konsequent harsche Töne vermeidet. Die Essenzen sind klassischer Hard Rock, Rock’n’Roll, Blues und Folk der sehr melodieösen Ausrichtung. Die Geschichte eines abgehalfterten Rockstars wird in 11 Songs und 12, den Monaten entsprechenden Zwischenparts geschildert. Sänger und Gitarrist Michael Voss (MAD MAX) leiht dem fiktiven Joey dabei seine rauchige Stimme und trägt auch mit seiner Gitarre zum Gesamtbild bei. Musikalisch wie gesanglich erinnert tatsächlich vieles an „From The Wardrobe Of My Soul“ dem 70er ALICE COOPER Sound. Insbesondere die genannten Monate lassen Raum für Inspiration und Stilwechsel. Mit Keyboarder Don Airey (DEEP PURPLE), Saxophonist Molly Duncan und Schlagzeuger Mark Schulman (FOREIGNER) hat man hochwertige Unterstützung auf instrumentaler Seite, Sänger Gary Barden und Sängerin Sass Jordan sorgen gesanglich für Abwechslung und die gewohnten Duette. Wer auf 70er Rock steht, es auch mal beschaulich mag und einem durchgängigen Konzept den Vorzug vor Hits gibt, der darf ruhig mal bei BEGGAR’S BRIDE Trip in die teilzerstörte Seele eines Rockmusikers und seiner positiven Wandlung reinhören.

From The Wardrobe Of My Soul


Cover - From The Wardrobe Of My Soul Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 23
Länge: 63:20 ()
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The Call Of Extinction

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RUNNING DEATH klingt schon vom Namen her nach klassischem (Thrash-) Metal der alten Schule. So richtig schön mit langen Haaren, Kutte und großem Fullstack. Wie gnadenlos passend das diese Assoziationen nicht nur auf den Namen der Band, sondern vor allem auf die Musik passen! Ja, tatsächlich. „The Call Of Extinction“ ist mal wieder so eine unscheinbare EP einer jungen Truppe die Vieles richtig macht – fünf Songs mit einer Laufzeit von 80% an die 6 Minuten, viel sehr klassischem Metal der so zwischen Thrash und Heavy balanciert und vor allem – wichtig! – viel musikalische Power mitbringt. Das Ganze wird übrigens auch mit einem definitiv sehr guten technischen Können kombiniert. Dies zeigt sich an den mitunter recht komplexe Parts („Call Of Extinction“ oder „Hunting For Heads“ hat da ziemlich miese & geile Solo-Einlagen) sowie an der Soundqualität (Aufgenommen bei Ghost City Records / Nürnberg). Ich geb’s ja zu: Ich kriege immer Zustände wenn ich Garagen-Aufnahmen im HiFi-Setup habe…

Zweifelsohne kann man sich über die Namengebung der Songs ein wenig Schmunzeln erlauben, zu mindestens nach der x-ten Metal-CD im Schrank. Ein wenig Klischee schadet nie – aber lasst euch davon nicht abschrecken. Ein ganz paar der Riffs ähneln sich zwar noch merklich, störend wirkt das aber nicht. Fazit: Eine sehr gelungene EP mit viel Dampf, definitivem Mitgeh-Faktor die auf jeden Fall Lust auf Mehr macht!

The Call Of Extinction


Cover - The Call Of Extinction Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 28:37 ()
Label:
Vertrieb:

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