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Torture Deathcult

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TYRANT WRATH sind aus den Überresten der Band MARTYRUM (die meines Wissens nach nie über Demostatus hinausgekommen ist) hervorgegangen und erst seit 2007 aktiv. Das Trio Kim C. (Gitarre, Bass), Adde H. („Gesang“) und Session-Drummer J. Olofsson spielt sehr basischen, aber ordentlich fett produzierten (Midtempo-) Black Metal, der ein wenig an spätere SATYRICON, aber auch etwas an jüngere, nicht ganz so flotte NAGLFAR erinnert. Alles in Allem machen die Jungs hier einen guten Job, jedoch enthält „Torture Deathcult“ noch keine mitreißenden Dunkelhymnen, sondern überzeugt über die gesamte Spielzeit mit gutem, leicht vertracktem, aber eben noch nicht erstklassigem Songwriting. Als Anspieltipps auf diesem gelungenen Debütalbum empfehle ich das mit geschickten Breaks gespickte und fast schon progressive „Deaths Lair“, das frostig-flotte „Hellfuck“ und den treibenden Titelsong, die erahnen lassen, dass sich hier eine der besseren schwedischen Black Metal-Bands formiert haben könnte. Gut!

Torture Deathcult


Cover - Torture Deathcult Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:7 ()
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Born From Shadows

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Spätestens seit dem erstklassigen Werk „Bliss Of Solitude“ gehören die Schweden ISOLE zu den beachtenswertesten Bands des traditionellen Epic Doom-Genres und – so viel kann man schon verraten – liefern rund drei Jahre nach dem ebenfalls saustarken „Silent Ruins“ erneut ein Album der Güteklasse A ab. „Born From Shadows“ kann sich zwar wie seine Vorgänger nicht völlig der einen oder anderen doch etwas langatmigen Passage entziehen, überzeugt am Ende aber durch seine durchgehend starken Songs, die nicht selten an eine verwegene Mischung aus der Breitwand-Power von SOLITUDE AETURNUS und der zerbrechlichen Melancholie der besten Momente von KATATONIA erinnern. Speziell das zutiefst traurige „Black Hours“, das monumentale Titelstück, das eingängige „Come To Me“ sowie das überragende, über zehnminütige und einen Gänsehautrefrain auffahrende „My Angel“ markieren in Kombination mit Daniel Bryntses noch einmal gesteigerten, glasklaren Klagegesängen die Höhepunkte von „Born From Shadows“, das einen weiteren Beweis liefert, dass man ISOLE als Fan melodischen Dooms definitiv auf dem Schirm haben sollte. Geile Platte!

Born From Shadows


Cover - Born From Shadows Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 55:29 ()
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Inheritors

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Da hat jemand viel AUGUST BURNS RED gehört – SERIANNA zeigen sich von den neueren Alben der Christencorler beeinflusst, gerade „Messenger“ scheint seine Spuren im Gedächtnis der Herren hinterlassen zu haben. Vom Songaufbau über den gekonnten Einsatz von Breaks bis zu der manchmal flirrenden Gitarrenarbeit gleicht vieles den erfolgreichen Vorbildern. Lieber gut kopiert als schlecht selber gemacht gilt hier auf jeden Fall, denn unterm Strich kann die gute halbe Stunde brachialer Metalcore überzeugen. Wer seinen Hörfokus auf die Drumarbeit legt, wird schnell mit den Ohren schlackern, denn der Kerl hinter dem Kit ist der heimliche Star der Band und legt eine grandiose Leistung hin, die manchmal durch die Produktion in den Hintergrund gedrückt wird. Gitarrenabteilung und Gesang sind aber auch nicht von schlechten Eltern; letzterer meistert sogar die unvermeidlichen cleanen Parts gut. Genrefreunde können hier guten Gewissens zuschlagen, um die Wartezeit bis zum nächsten AUGUST BURNS RED-Album zu überbrücken.

Inheritors


Cover - Inheritors Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:53 ()
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Hellwakening

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THE SOUTHERN ORACLE überraschen beim Umfang ihres Debütalbums „Hellwakening“, das mit gleich 18 Songs aufwartet. Näheres Hinsehen macht klar, dass acht davon von der ersten EP übernommen wurden, was das Ganze schon wieder relativiert. Aus Ungarn kommend, klingen THE SOUTHERN ORACLE sehr von CARNIFEX beeinflusst, haben aber einen noch höheren Breakdown-Faktor aufzuweisen. Ja, das geht. Nein, das macht „Hellwakening“ nicht spannender. Um das zu schaffen, hätten THE SOUTHERN ORACLE mehr interessante Ideen als nur Samples nutzen müssen, die restlichen Zutaten sind im Metalcore altbekannt. Das Songwriting ist immerhin solide und kann ein paar brauchbare Nummern vorweisen, allen voran das brachial-zornige „I Am Cerberus“. Live geht die Chose wahrscheinlich gut ab, auf Platte ist „Hellwakening“ gehobener Durchschnitt.

Hellwakening


Cover - Hellwakening Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 70:37 ()
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Fire And Forget

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Da habe ich den Teil mit „Forget“ im Titel wohl zu wörtlich genommen… Tatsache ist, dass „Fire And Forget“ der UK-Thrasher SKELETAL DAMAGE hier schon einige Zeit rumschimmelt, aber nie überzeugen konnte. Die Herren sind zwar flott unterwegs und könne mit einigen NWOBHM-Anleihen punkten, versagen aber völlig in Sachen Abwechslung – hart gesagt unterscheidet sich der Großteil des Materials kaum voneinander, was das Hören auf Dauer sehr ermüdend macht. Kombiniert mit dem gewöhnungsbedürftigen, erschreckend eindimensionalen Gesang machen SKELETAL DAMAGE einfach keinen überzeugenden Eindruck. Da gibt es schon bei den Label-Kollegen Konkurrenz, die einen besseren Job abliefert….

Fire And Forget


Cover - Fire And Forget Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 49:1 ()
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Bury The Light

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Der Haufen aus Philadelphia hat mich mit seiner kürzlich veröffentlichten EP „Ten Years“ nicht gerade vom Hocker gehauen. Frühere, völlig überzogene Vergleiche mit IRON MAIDEN haben da schon reges Schenkelklopfen verursacht. Mit „Bury The Light“ ziehen sich die Jungs um US Metal-Genie Chris Black (der auch für die saustarken HIGH SPIRITS und das das nicht minder geniale Obskur-Projekt DAWNBRINGER verantwortlich zeichnet und auch bei den göttlichen NACHTMYSTIUM aktiv war) aber äußerst achtsam aus der Affäre. Hört man sich das Album an, hat man fast den Eindruck, „Ten Years“ war lediglich eine Sammlung von mäßigen B-Seiten, denn hier wird nahtlos an die superben letzten beiden Alben angeknüpft. Das „Geheimnis“ von PHARAOH besteht dabei nach wie vor aus zwei tragenden Säulen: einerseits der Gabe, gleichermaßen eingängige wie anspruchsvolle Hymnen zu komponieren, die man zwar sofort mitbölken kann, die aber auch nach zig Durchläufen nicht langweilig werden und andererseits aus Tim Aymars brillantem, kraftvollem, melodischen Gesang, der immer mehr an Harry „The Tyrant“ Conklin erinnert, was nach dem bedauerlichen Abgang der Legende JAG PANZER gleich doppelt erfreut. Aber genug Blabla; hört Euch einfach Gänsehautbeschaffer wie den Ohrwurm „Castles In The Sky“, das epische „Cry“ (Killer!), das famose, progressive und tatsächlich „jungfräuliche“ Gefilde tuschierende „Graveyard Of Empires“, den Stampfer „Burn With Me“ oder das flotte „In Your Hands“ an und seid begeistert von einer der stärksten Traditionsplatten seit… äh… ja… „Another Night“. Ohne Ausfälle läuft „Bury The Light“ über die Zielgerade und bekommt daher – richtig geraten – den „Tipp“!

Bury The Light


Cover - Bury The Light Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:55 ()
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Seven Deadly

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Das britische Hardrock-Urgestein UFO landet dieses Jahr wieder und besucht uns Erdenbürger mit neuem Material. Leider, wie schon 2009 ("The Visitor"), ohne Gründungs-Bassist Pete Way, welcher immer noch "gesundheitliche" Probleme hat. Vinni Moor hat sich diesmal ein Stückchen "weggerü(o)ckt" von seinen immer präsenter gewordenen Blues Vibes. So gibt er uns auf "Seven Deadly" wieder mehr klassische Riffs und rockige Soli. "Markenkern" des Flugobjektes ist und bleibt aber Phil Moogs' einzigartige Stimme. Diese schneidet auch heuer durch die Songs wie ein heißes Messer durch Butter.

"Fight Night" beginnt rifflastig, beim Chorus gibt es weibliche Background-Unterstützung, welche dem Rocker einen souligen Unterton verpassen. Song Nummer 3 ist der erste Song, der tief in den Blues- und Soul-Roots steckt, Vinni schrubbt und quält erbarmungslos sein Instrument, so dass man Applaus zollen möchte. Die darauffolgende Ballade ist nicht essenziell, fehlt ihr doch ein wenig die Spannung. Fortschreitend groovt sich die Scheibe ohne viel Ausrufezeichen durch den Player. Hin und wieder eine schöne Gitarrenmelodie, aber nix was mich in Verzückung versetzt.

Und - da - bei Song Nummer 8 meine ich den lang vermissten Spirit zu spüren. Langsam baut sich hier eine Nummer auf, schwebend begleitet von in den 70ern auf Erden vergessenen Engelschören. Und die Gitarre, sensibel und verspielt vor sich hin weinend - ist das gar Schenker ?? Mehr davon!!

Nein, das war es leider, beide Füße zurück auf den Boden. Ich wollte ja nicht davon anfangen, aber kann man eine Scheibe von UFO besprechen, ohne Vergleiche zu der Schenker-Ära zu ziehen? Ich, wie ich feststellen muss, kann es nicht. Gründet doch meine Liebe zu dieser Band in die Zeit als des Deutschen Spiel und Songwriting UFO eine besondere Klasse und Ausstrahlung verlieh.

Dennoch, handwerklich gut gemachter grooviger Hardrock mit einer unverkennbaren charismatischen Stimme ist immer noch mehr als manch andere Band anzubieten hat.

Seven Deadly


Cover - Seven Deadly Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:36 ()
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Original Album Classics (5 CD)

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CHEAP TRICK sind vor allem ein japanisches Phänomen – denn vor allen in Nippon hatte die Band durchgehend Erfolg (von vereinzelten 80er-Hits in den Staaten und Europa mal abgesehen). Der internationale Ruf von CHEAP TRICK dürfte sich in ersten Linie auf das Album „Live At Budokan“ (1978) stützen. Der bekannte Überflieger „I Want You To Want Me“ oder die endgeilen „Surrender” und „Ain’t A Shame” seien da mal genannt. Das Album gilt gemeinhin als eines der besten Live-Alben der Rockgeschichte – siehe auch Review hierzu – und gehört in jede anständige Rocksammlung.

Das starke „Dream Police“ (1979, fünftes Album der Band) bot dann tollen Hard Rock mit 60er Anleihen (die BEATLES lassen grüßen). Songs wie der Titeltrack, „Gonna Raise Hell“, „Voices“, „I Know What I Want“ und „Need Your Love“ verhießen CHEAP TRICK nach „Live At Budokan“ eine gute Zukunft. Dem war aber nicht so. Denn nach dem Ausstieg von Rick Nielsen‘s kongeniale Partner Tom Petersen verlor sich die Band im 80er Allerlei. „Dream Police“ blieb bis heute das erfolgreichste Studioalbum von CHEAP TRICK. Es ist auch die einzigste Veröffentlichung der Box mit Bonussongs.

Die weiteren drei Alben der „Original Album Classics” fallen im Vergleich zu „Live At Budokan“ und „Dream Police“ doch stark ab. Zwar hat man mit Songs wie „I Want You“ und dem Titeltrack durchaus respektables auf dem Album „One And One“ (von 1982) zu bieten, aber die beiden guten ins Ohr gehenden Hard Rock Stücke dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass es in Gänze recht ideenlos klingt. Eine schwache Scheibe.

Mit der Nummer 1 Ballade „The Flame“ und dem flotten „Don't Be Cruel“ (ELVIS-Cover) sind die Hits vom 1988er Album „Lap Of Luxury“ sicher bekannt. Auch „Never Had A Lot To Lose“ und „Ghost Town“ sind gute Songs. Zusammen mit dem Rückkehrer Petersen und externen Songwritern ging es für CHEAP TRICK jetzt wieder bergauf. Das man dabei aber vom guten 70er Rock nun fast schon im belanglosen Pop angekommen war stieß manchen Fan auf.

1990 konnte man mit dem Album „Busted“ und „Can't Stop Falling Into Love“ zwar die Top 10 streifen – der Hit kann aber nur noch als CHEAP TRICK Standard Song bezeichnet werden - ähnlich dem Track „Wherever Would I Be“ und die gute Ballade „When You Need Someone”. Da konnte selbst CHRISSIE HYNDE als Sängerin beim Ohrwurm „Walk Away“ oder der fast wieder an früher erinnernde Rocker „Rock'n'Roll Tonight“ nichts mehr reißen. Fakt ist: CHEAP TRICK konnten nach dem starken „Dream Police“ (1979) kaum noch über eine ganze Albumlänge überzeugen.

Wer den Klassiker „Live At Budokan“ noch nicht im Hause hat, ist hier durchaus gut bedient. Ansonsten würde ich eine „Best Of“-Zusammenstellung von CHEAP TRICK den anderen Alben der „Original Album Classics“ vorziehen.

Original Album Classics (5 CD)


Cover - Original Album Classics (5 CD) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 55
Länge: 230:0 ()
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Rostrot

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Nach dem etwas schwächeren letzten Werk „Schlangensonne“ melden sich die Thüringer EISREGEN wieder eine ganze Ecke stärker zurück, auch wenn – um das Fazit schon vorwegzunehmen – „Rostrot“ den Fans der Truppe ebenfalls nicht durchgehend Erstliganiveau präsentiert. Oberflächlich fällt auf, dass Michi Roth und Co. inzwischen sowohl textlich als auch musikalisch etwas gemäßigter zur Sache gehen, was die Band aber sogar an Intensität gewinnen lässt. Mit dem sauflotten, aber etwas banalen Opener „Schakal-Ode An Die Streubombe“, dem dahinplätschernden „Ich Sah Den Teufel“, dem textlich doch etwas platten „Kathi Das Kuchenschwein“ (das als eine Art Fortsetzung von „Zauberelefant“ vom Vorgänger durchgehen könnte) und dem ebenfalls recht uninspirierten „Wechselbalg“ hat man die nicht ganz so starken Stücke von „Rostrot“ aber schon abgearbeitet, denn der Rest des Albums macht wie gewohnt Laune. Der als 7“-Single ausgekoppelte, höchst eingängige Ohrwurm „Madenreich“, das arg schwarzmetallische „Blutvater“, das schleppende, sich später steigernde „Fahles Ross“, der verhältnismäßig ruhige, hymnische Titelsong sowie der ohrenscheinlich von den beiden Filmen „Password Swordfish“ und „Killing Zoe“ (Drehbuch: Quentin Tarantino) inspirierte, grandiose Doomer „Bewegliche Ziele“ markieren die Stärken und Höhepunkte des Albums und sind eindeutig in der Mehrzahl, auch wenn der Rest nicht wirklich schlecht daherkommt. Auf „Rostrot“ zeigen EISREGEN sehr subtil, aber wirksam, dass sie auch in klanglich nicht allzu brachialen Gefilden echte Highlights abliefern können und legen hier auch den Schwerpunkt des Albums, das zwar nicht zu den ganz großen Highlights im Bandkatalog zählt, aber eindeutig zu den besseren Werken. Weiter so!

Rostrot


Cover - Rostrot Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:17 ()
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Structures In Chaos

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Bei TEMPLE finden sich im Line-Up Namen einiger holländischer Musiker aus der zweiten Reihe – die Mitwirkung von Rachel Heyzer (ex-SINISTER) war da noch der spannendste Aspekt. Die gute Dame scheint aber mittlerweile nicht mehr dabei zu sein, in den Credits für „Structures In Chaos“ taucht sie nicht auf. Sie wird es verschmerzen können, denn auch wenn die TEMPLE-Musiker handwerklich echt was auf der Pfanne haben, ist das Album doch nur eine mittelklassige Death Metal-Scheibe geworden. Zu unspektulär ist das Songwriting, auch wenn TEMPLE immer wieder versuchen, vom Schema F des technischen Death Metal wegzukommen („Dead Sun Festival“), was ihnen aber nicht wirklich gelingt. Die meisten Songs bestehen aus technisch beeindruckenden Parts, die aber selten zu einer Einheit werden, so dass die meisten Songs eine zerfahrene Angelegenheit sind. Braucht nur die Die Hard-Fraktion, alle anderen können aus tausend interessanteren Death Metal-Scheiben auswähen.

Structures In Chaos


Cover - Structures In Chaos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 37:53 ()
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