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Original Album Classics (5-CD-Box)

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„Original Album Classics” und CHEAP TRICK – kommt bekannt vor. Ist auch so. Anfang 2012 gab bereits eine 5er-CHEAP TRICK-Box mit 80er-Platten der Band (siehe REVIEW) und davor in 2008 eine Box mit den Anfängen. And now? Fast das gleiche. Mit „In Color”, „Heaven Tonight”, „All Shook Up” und „Next Position Please (The Authorized Version)” sind hier bis auf eine CD – nämlich „Lap Of Luxury“ anstatt dem selbstbetitelten „Cheap Trick“ die gleiche Alben enthalten wie in 2008 – nicht nett das (und „Lap Of Luxury“ war 2012 dabei). Da ich mal ein Versehen ausschließe, sollte ich mir weiteres ersparen. Aber dafür sind die vier oben erstgenannten Alben der US-Institution einfach zu gut – wenn auch soundmäßig und produktionstechnisch deutlich der Zahn der Zeit über die Kompositionen hinweg gegangen ist.

Der Start mit ihrem zweiten Album „In Color“ bringt eine Mischung aus Hard Rock und Pop im typischen 60er geprägten Sound. Ihren größten Hit „I Want You To Want Me“ kennt man eh‘ nur Live – hier darf man mal die (sicherlich weniger spektakuläre) Studioversion begutachten. Ähnlich startet „Heaven Tonight“ mit „Surrender“ und auch das ungewöhnliche „Auf Wiedersehen“ zeigt was die Band Anfang ausmachte. Abwechslungsreich werden verschiedene Stile vom Rock über Punk, New Wave und Pop locker vermengt. Bei „All Shook Up” lies man dann vom Ideenreichtum doch etwas nach und auch das Line-Up-Karussell startet infolge der ersten Verschleißerscheinungen. Nichts desto trotz noch ein starkes Album das man durchaus als harten Pop bezeichnen könnte. Bei „Next Position Please“ war es dann aber offensichtlich. Das Album macht weniger Spaß und hat eine Pop-Attitüde der ich das Prädikat „beliebig“ verpassen würde. Zu „Lap Of Luxury“ verweise ich aus oben genannten Gründen (trotz den darauf enthaltenen Hits) auf die Review zur Vorgängerbox. Und so gilt auch hier das, was schon das Fazit zur letzten CHEAP TRICK „Original Album Classics” darstellte. In erster Linie für Musikliebhaber und Fans – ansonsten ist eine Best Of oder die unerreichte Budokan Live-Scheibe das Maß der Dinge.

Original Album Classics (5-CD-Box)


Cover - Original Album Classics (5-CD-Box) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 69
Länge: 0:0 ()
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The Archer Takes Aim

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by Gast
Gar tausende unbekannte Band Projekte gibt es im BM-Underground. Einige Perlen mag der suchende Schwarzmetall-Hörer dort schon gefunden haben: Besonders Authentisches, Krankes, nie Gehörtes und vollkommen Neues. Auch Bestial Devotion von NEGATIVE PLANE versucht seit nun mehr als drei Jahren mit seinem Band-Projekt FUNEREAL PRESENCE diesen Schwarzmarkt zu bereichern. Vergebens jedoch: Grabesstille um den Amerikaner.

„The Archer Takes Aim“ ist sein erstes Full-Player-Werk mit gerade einmal vier Titeln und einer doch überraschenden Gesamtspielzeit von knapp fünfzig Minuten. Nicht wirklich orginell poltern die vier Titel daher – flotter, von Melodien getragener Black Metal wird hier geboten. An sich nicht verkehrt, nur der Funke mag nicht überspringen, wiederholen sich die Melodien gar zu oft und verleihen dem Songmaterial eine Länge, die einfach nicht benötigt wird. Kurz die Botschaft, lang gezogen – was gegen Halbzeit und Ende der Lieder einfach nur noch nervt. Das etwas ruhigere und kürzere „Dämmerlicht“ lässt da etwas Platz für Erholung, ist aber ebenfalls nicht unentbehrlich. Am Interessantesten mag noch der letzte Track erscheinen, der etwas mehr Variationen als der Rest aufweist. Eine räudige und dünne Produktion vermag hier leider auch nichts zu retten. Braucht man das? FUNEREAL PRESENCE zählen definitiv nicht zu jenen Perlen des Untergrunds und haben mit „The Archer Takes Aim“ das Ziel auch leider weit verfehlt.

The Archer Takes Aim


Cover - The Archer Takes Aim Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 48:13 ()
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Original Album Classics (5-CD-Box)

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RICK SPRINGFIELD dürfte jedem Kinde der 80er ein Begriff sein – Hits sowie unzählige Poster, Fotos und Berichte in den einschlägigen Jugendzeitschriften machten ihn zum Star – und zu einem der Headliner beim ersten Rock am Ring im Jahre 1985. Nachdem die Original Album Classics-Sets jetzt ins sechste Jahr gehen und über 200 Veröffentlichungen vorzuweisen haben, hat man sich jetzt dem gebürtigen Australier angenommen. Dabei liefert man keine chronologische Abfolge von Alben ab, sondern hat aus den zwischen 1973 und 1985 erschienenen 10 Alben fünf ausgewählt.

Den Anfang macht „Comic Book Heroes” - 1973 wohl mit tollem Artwork erschienen (was man bei den CD-Card-Sleeves nur erahnen kann) – welches noch stark in den 60ern verwurzelt war. Songs wie die gefühlvollen und nicht kitschigen Balladen „Weep No More“, „Believe In Me“ und das melancholische „Misty Water Woman“ hatten noch was vom klassischen Singer/Songwriter Touch, „I'm Your Superman“ und „Born Out Of Time“ darf man durchaus als vergessene Perlen des Künstlers betrachten. Manches war hier noch nicht ganz gar, zeigte aber bereits, welches Potential in RICK SPRINGFIELD steckte. Ein Album, dass ihm erste Erfolge bescherte; dem aber erstmal vier weitere, weniger erfolgreiche Scheiben folgen bevor es in 1981 zum ersten Durchbruch kam.

„Working Class Dog” hatte dann mit der fetzigen AOR-Klassiker „Jessie’s Girl“ einen richtigen Überflieger-Song zu bieten; die Single schoss in den USA auf Platz 1 der Charts und beförderte das Album in die Top 10 - dafür gab es dann auch den Grammy (Best Rock Vocal Performance, Male). Mit „Love Is Alright Tonight“ (Platz 20) und „I’ve Done Everything For You“ (Platz 20) schafften es zwei weitere Songs sich als Dauerbrenner für die zahlreichen später erschienenen Best-Of zu qualifizieren, aber auch die restlichen Songs des Albums transportiert perfekt die Stimmung der Anfang-80er („Carry Me Home“), rocken meist nach vorne und haben reichliche Ohrwurmpotential.

Der Nachfolger „Success Hasn´t Spoiled Me Yet” erschien dann gleich 1982, erhielt auch wieder eine Grammy-Nominierung, schaffte Platz 2 in den US-Charts und hatte mit „Don't Talk To Strangers“ den nächsten Hit an Bord. Typisch für den damaligen Trend war, den Rock/AOR gen der trendigen Popmusik zu erweitern. Weitere Anspieltipps eines Albums das nicht ganz die Qualität des Vorgängers erreichte sind „Calling All Girls“, „What Kind Of Fool Am I“ und „I Get Excited“.

Mit „Living In Oz” hatte RICK SPRINGFIELD meines Erachtens nach den (einen) Höhepunkt seiner Karriere veröffentlicht. Das Album glänzt durch ein gleichbleibendes Niveau über alle Songs hinweg – die Erfolgssingles „Affair Of The Heart“, „Souls“ und natürlich „Human Touch“ seien da mal genannt. Aber auch der Titeltrack, „Motel Eyes“ und das etwas ungewöhnliche „Tiger By The Tail“ kann man immer wieder hören. Stimmlich war der damals 34-jährige eh auf der Höhe, die durchaus fette Gitarrenarbeit tat ein Übriges. Das auf einem Album aus dem Jahr 1983 penetrante Synthies zu hören sind, sollte allerdings niemand verwundern – das entsprach den Geschmack der damaligen Jugend. Trotzdem – ganz tolles Album.

Es gab da aber noch eine Steigerung - „Tao” war dann das bis dahin weltweit meistverkaufte Album und machte RICK SPRINGFIELD 1985 endgültig zum Weltstar (dazwischen lag 1984 noch der Soundtrack „Hard To Hold“). Dabei hatte er sich von seinen starken Vorgängerwerken gelöst und erstmals musikalische andere Wege beschritten (unter anderem eine experimentellere Instrumentierung und einige Effekte, was ihn wohl auch den großen Erfolg in den Staaten kostete); dafür brachte „Tao“ den endgültigen Durchbruch in Europa. Die überragende Hitsingle „Celebrate Youth“, aber auch die Songs „State Of The Heart“ und „Stranger In The House“ dürfte ein jeder im Ohr haben. Weitere Highlights sind die Rocksongs „Dance This World Away" und „Walking On The Edge", das weniger bekannte, aber überragende „Written In Rock“ sowie die Klavierballade „My Father's Chair“ – ach was – auch hier an sich kein Ausfall (beispielsweise die beiden „Tao“-Balladen). Auch so ein Album, das in keiner 80er-Sammlung in der Schnittmenge zwischen Rock und anspruchsvollen Pop fehlen darf.

Kleine Notiz am Rande – der 1988 erschienene Nachfolger „Rock Of Life“ dürfte wohl eines der unterbewertetsten Alben des RICK SPRINGFIELD sein – das hätte hier auch noch schön dazu gepasst. Aber auch so – die „Original Album Classics” von RICK SPRINGFIELD ist für jeden AOR- bzw. 80-er Jünger der die Alben noch nicht sein Eigen nennt eine Anschaffung wert.




Comic Book Heroes

1. Comic Book Heroes

2. I'm Your Superman

3. Weep No More

4. Why Are You Waiting

5. Believe In Me

6. Misty Water Woman

7. The Liar

8. The Photograph

9. Bad Boy

10. Born Out Of Time

11. Do You Love Your Children



Working Class Dog

1. Love Is Alright Tonite

2. Jessie's Girl

3. Hole In My Heart

4. Carry Me Away

5. I've Done Everything For You

6. The Light Of Love

7. Everybody's Girl

8. Daddy's Pearl

9. Red Hot & Blue Love

10. Inside Silvia

11. Easy To Cry

12. Taxi Dancing (Original Version)

13. Jessie's Girl (Demo Version)



Success Hasn´t Spoiled Me Yet

1. Calling All Girls

2. I Get Excited

3. What Kind Of Fool Am I

4. Kristina

5. Tonight

6. Black Is Black

7. Don't Talk To Strangers

8. How Do You Talk To Girls

9. Still Crazy For You

10. The American Girl

11. Just One Kiss

12. April 24, 198



Living In Oz

1. Human Touch

2. Alyson

3. Affair Of The Heart

4. Living In Oz

5. Me & Johnny

6. Motel Eyes

7. Tiger By The Tail

8. Souls

9. I Can't Stop Hurting You

10. Like Father, Like Son



Tao

1. Dance This World Away

2. Celebrate Youth

3. Ride 'Em B Do Jr.

4. State Of The Heart

5. Written In Rock

6. The Power Of Love (The Tao Of Love)

7. Walking On The Edge

8. Walk Like A Man

9. The Tao Of Heaven

10. Stranger In The House

11. My Father's Chair

Original Album Classics (5-CD-Box)


Cover - Original Album Classics   (5-CD-Box) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 57
Länge: 0:0 ()
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Badlands

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CAGE THE GODS sind mal (wieder) das nächste große Ding in Sachen Rock von der Insel hinterm Ärmelkanal. Ob das so ist? Die Songs auf „Badlands“ ordnen sich irgendwo zwischen THUNDER und BON JOVI ein – letzteres wird durch den Gesang von Peter Comerford noch verstärkt – aber auch BAD COMPANY dürfte CAGE THE GODS ein Begriff sein. „Badlands“ läßt sich auch sehr gut durchhören – der Opener „Favourite Sin“ hat was von Stadionrock, Song Nummer 2 („The Ending“) packt Blues-Feeling mit Alternative-Vibes mit ins Boot, „Falling“ gibt die gefühlvolle Ballade, der fette Abschluss „From The Start“ macht Lust auf mehr. Aber den Hype den die britischen Fachpresse um CAGE THE GODS mal wieder zu veranstalten scheint, kann ich nur zum Teil nachvollziehen. Richtig guten Hard Rock Songs stehen nämlich auch Kompositionen gegenüber, welche weniger spannend rüber kommen und denen es etwas an Drive fehlt. Das nächste Album wird den Weg weisen. Für Fans o.g. Acts aber durchaus ein reinhören wert.

Badlands


Cover - Badlands Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 49:57 ()
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Epistolae Obscurorum Virorum

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Puh, noch mal Schwein gehabt: RATTENFÄNGER sind nicht die nächste Mittelalterkatastrophe, die uns mit getunten Schalmeien und windschiefem Minnegesang in die nervlichen Abgründe katapultiert, sondern eine 2012 gegründete Todesmetallformation aus der Ukraine, die sich hauptsächlich aus Mitgliedern von DRUDKH und BLOOD OF KINGU zusammensetzt. Mittelalterlich ist lediglich das Textkonzept, denn sämtliche Songs werden in lateinischer Sprache in zeitgenössischem poetischem Stil dargeboten, was „Epistolae Obscurorum Virorum“ fast schon zu einem Genreexoten werden lässt, der jedoch musikalisch überzeugt und zumindest dort bewährte Kost bietet. Das Quartett bewegt sich hauptsächlich im groovigen Midtempo-Bereich und erinnert dabei mal mehr, mal weniger – mitunter auch qualitativ - an BOLT THROWER, ASPHYX, ältere GOREFEST, ILLDISPOSED oder SIX FEET UNDER. Dazu liefert Gitarrist Roman Saenko (der auch Gründer der beiden ganz oben genannten Formationen ist) absolut passendes Gurgelgrunzen aus dem tiefsten Kellerloch, was „Epistolae Obscurorum Virorum“ in Summe zu einem sehr guten Einstand macht, bei dem lediglich das Songwriting etwas einprägsamer und mitreißender sein könnte. Falls die Jungs hieran noch tüfteln, kann ich mir RATTENFÄNGER durchaus als „Tipp“-Kandidaten vorstellen.

Epistolae Obscurorum Virorum


Cover - Epistolae Obscurorum Virorum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 42:2 ()
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Hyperion

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Mit der Bezeichnung "Post Black Metal" wurden die Erwartungen an das neue WOLAND-Album hochgeschraubt, vielleicht wartet in den Tiefen Finnlands ja ein echter Knaller. Black Metal meets ISIS oder ausladende Klangwände Marke CULT OF LUNA gepaart mit sphärischen Klängen, eingebettet ihn finnische Kälte. Aber nix da, "Hyperion" entpuppt sich als handzahmes Black Metal-Album, das sich stark an DIMMU BORGIR orientiert, minus Keyboardlastigkeit. Was nicht heißt, dass das Schlüsselbrett nicht immer wieder mal zu Worte kommen darf. Die Produktion ist dann auch wenig überraschend äußerst fett geworden, was den wuchtigen Songs den nötigen Raum zur Entfaltung gibt. So macht "Hyperion" Spaß und lädt zum Mitnicken ein, kann aber aufgrund relativ einfach gehaltener Songstrukturen und Gitarrenarbeit nicht langfristig überzeugen. Für Freunde bombastischen Black Metals durchaus ein Anhören wert, aber nicht der ganz große Wurf. Und von Post-igkeit weit entfernt. Sehr weit.

Hyperion


Cover - Hyperion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 45:44 ()
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Broken Crown Halo

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Mit „Broken Crown Halo” präsentieren die Italiener von LACUNA COIL ihr mittlerweile siebtes Studiowerk – und gleichzeitig das letzte, das mit Gitarrist Cris Migliore und Drummer Cristiano Mozzati aufgenommen wurde, denn beide verließen die Band im Frühjahr aus privaten Gründen und schweren Herzens, wie es hieß. Die weitere Entwicklung des Line-Ups ist also momentan noch offen, musikalisch bleibt man dem bewährten Rezept jedoch treu. Der Opener „Nothing Stands In Our Way“ stellt einen ebenso rockigen wie eingängigen Einstieg in das Album dar, dessen „Die Schöne und das Biest“-Konzept der beiden Gesangspartner Cristina Scabbia und Andrea Ferro schöne Kontraste ergibt, „I Burn In You“ ist deutlich ruhiger, aber nicht weniger melodiös geraten. Ähnliches gilt für das im Midtempo angesiedelte, schon fast etwas poppige „I Forgive (But I Won´t Forget Your Name)“. „Die And Rise“, bei dem Andrea Ferros Gesangsparts überwiegen, kommt ausgesprochen hart und düster daher, „In The End I Feel Alive“ glänzt an der Schnittstelle aus Gothic und Alternative Metal. Fazit: auch wenn gnadenlose Ohrwürmer mit sofortiger Wirkung rar sind, ist LACUNA COIL mit „Broken Crown Halo“ ein stimmungsvolles Album gelungen, dessen Melodien sich zwar nicht immer sofort festsetzen, nach mehrmaligem Anhören dann aber durchaus ihre Wirkung entfalten.

Broken Crown Halo


Cover - Broken Crown Halo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:35 ()
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Firesoul

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BRAINSTORM gehörten in der ersten Hälfte der 00er Jahre zu den Bands, denen man einen Durchbruch auf breiter Front sowohl gegönnt, als auch zugetraut hatte. Warum es nicht geklappt hat, darüber kann man nur spekulieren. Ich denke, dass BRAINSTORM das passiert ist, was auch vielen anderen ambitionierten Bands schon passiert ist. Das Material wurde seit dem 2008er Output „Downburst“ zwar musikalischer, aber auch komplexer, und was sich beim wochenlangen Tüfteln im Studio für den stolzen Musikus geil anhört, muss auf den Bühnen dieser Welt noch lange nicht funktionieren. Und so ließen BRAINSTORM auf ihren letzten Alben den Mix aus Eingängigkeit und schierer Metal-Power der Alben wie „Metus Mortis“, „Soul Temptation“ und „Liquid Monster“ schmerzlich missen. Aber Schwaben sind ja als durchaus lernfähig bekannt und BRAINSTORM haben ohrenscheinlich sehr genau hingeschaut, was die Band einmal groß gemacht hat. Und so qualmt es bei „Firesoul“ (nomen est omen) an allen Ecken und Enden. BRAINSTORM schaffen es scheinbar spielend an ihre eigenen Großtaten anzuknüpfen und zimmern ein zugleich hartes, als auch melodisches Power Metal Brett, welches vollkommen zeitlos und unkitschig daherkommt. Bei einer Speed Granate wie „Descendants Of Fire“ bekomme ich wirklich Gänsehaut. Aber auch das epische „Recall The Real“ gehört zu den ganz großen Momenten. Frontmann Andy B. Franck gehört immer noch zu den herausragendsten Sängern im Metalzirkus und kann mit seiner Stimme viele Akzente setzen. Da auch der wuchtige, von Achim Köhler perfekt in Szene gesetzte Sound absolut state-of-the-art ist, gibt es an diesem Gesamtkunstwerk nix zu mäkeln. Artverwandte Combos wie MYSTIC PROPHECY müssen sich ganz warm anziehen, denn BRAINSTORM sind stärker zurück denn je.

Firesoul


Cover - Firesoul Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:51 ()
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Rise Of The Hero

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Piet Sielck und seine Mannen landen ihren IRON SAVIOR nun bereits zum achten Mal auf der guten alten Mutter Erde. Im Vergleich zu den vorherigen Besuchen hat sich glücklicherweise wenig geändert. Auch IRON SAVIOR gehören zu der Sorte Bands, welche ihren einmal eingeschlagenen Weg nur marginal verändert. Im Falle von „Rise Of The Hero“ heißt das hymnischer Power Metal, welcher durch die kraftvolle, angeraute Stimme Sielcks unter tausenden ähnlichen Bands sofort zu identifizieren ist. Außerdem hebt das Science Fiction Konzept IRON SAVIOR von den meisten anderen Bands ab. Auch wenn die Progression bei IRON SAVIOR seit jeher eher in kleineren Dosen stattfand, so ist es doch ein wenig überraschend, dass „Rise Of The Hero“ am ehesten mit dem Debut der Hanseaten vergleichbar ist. Eine Speedgranate wie „Revenge Of The Bride“ klingt wie eine Fortsetzung von „Riding On Fire“. Obwohl Innovationen naturgemäß ausbleiben (oder auch gerade deswegen) macht das Album Spaß und Tracks wie „Fistraiser“ verfehlen ihre Wirkung nicht. Aber auch ihrer Liebe für eher ungewöhnliche Cover-Versionen gehen IRON SAVIOR nach und so trifft es nach „Crazy“ von SEAL (auf „Condition Red“) dieses Mal „Dance With Somebody“ von MANDO DIAO. Witzige Idee. „Rise Of The Hero“ ist ein weiteres höchst professionelles Album ohne den Hauch eines Kompromisses und kann von der Zielgruppe, die GAMMA RAY, PARAGON oder HELLOWEEN zu ihren Faves zählt, bedenkenlos abgegriffen werden.

Rise Of The Hero


Cover - Rise Of The Hero Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 55:10 ()
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Delivering The Black

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Mit „King For A Day“ und „Rebel Faction” brettern PRIMAL FEAR auf ihrem bislang zehnten Studioalbum mächtig los. Brachiale bratende Gitarren und ein dominant kräftiger Gesang von Ralf Scheepers stehen hier im Vordergrund. Letztere Song kommt im Mittelpart mit einer so schnellen Bassdrum sowie einem Background Chorus daher, das man meinen könnte man steckt in einem Black Metal Song fest. An nächster Stelle wird das Gas raus genommen und es folgt mit „When Death Comes Knocking“ eine sieben minütige tanzbare Midtempo Nummer wie wir es von den Süddeutschen Vorzeige Metallern gewohnt sind. Es grooved, es stampft, es drückt. Der Refrain ist eingängig und bleibt sofort im Kopf kleben. Hier finden wir den Bombast und die Atmosphäre wieder, die PRIMAL FEAR auf den letzten paar Alben perfektioniert haben. Die klassische Hard Rock Nummer steht nun in Form von „Alive And On Fire“ an. Fette Gitarren und ein klassischer PF Refrain erinnern z.B. an Klassiker wie „Running In The Dust“. Mit dem Titelsong „Delivering The Black“ sowie „Road To Asylum“ wird wieder Fahrt aufgenommen und haut zwei Tracks raus, die unverkannt aus der Süddeutschen Metall Schmiede stammen muss.
„One Night In December“ ist mit fast 10 Minuten der längste Song und bietet gleichzeitig die größte Abwechslung des Albums. Herrliche Leadgitarren wechseln sich mit orchestralen Keyboard Arrangements, ruhig balladesken sowie epischen Power Passagen im Midtempobereich ab. Er erinnert oftmals an das großartige „A Question Of Honor“ kommt allerdings nicht ganz heran. Die obligatorische Ballade „Born With A Broken Heart“ wird mit einer klassischen Akkustik Klampfe eingeleitet und entwickelt sich zunehmend in eine nochmals mit orchestralen Arrangements versehenden Power Nummer und eingängigem Refrain. Getrost kann man behaupten das PRIMAL FEAR auch auf diesem Album all ihre Fans mehr als zufrieden stellen und gleichzeitig jede Menge neue Anhänger hinzu gewinnen sollten. Allein durch die tolle Melodien und abwechslungsreiche Songstrukturen beweisen PF einmal mehr wohin sie gehören, nämlich an die Spitze der deutschen Metal Liga.

Delivering The Black


Cover - Delivering The Black Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 53:12 ()
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Vertrieb:

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