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Wizard King

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ME AND THE REST sollen schon fast 20 Jahre im Geschäft sein. Ich denke die Band war wohl eher regional aktiv, denn ich habe bis Dato noch nichts von den Schweizern gesehen, bzw. gehört. Und das ist wirklich schade. Denn die Alpenländler legen mit "Wizard King" ein wirklich gelungenes Debüt auf die Theke. Man hört ihnen ihre Professionalität und Eingespieltheit an, und glaubt somit gerne dass die Band bereits seit Jahrzehnten existiert. Das Ding rockt mit eingängigen Melodien in rauer Schale, ich sehe ME AND THE REST irgendwo zwischen GOTTHARD und KROKUS, um bei den eidgenössischen Bands zu bleiben. Die Stimme von "Scotch" klingt nach zu viel von eben diesem, mit leichtem uns Udo "Brüllwürfel" Dirkschneider Anteil und gibt der Band Charakter und Kante.

Man fühlt sich eben durch die Stimme, bei härteren Nummern, gar ein wenig an ACCEPT erinnert. Doch meist fühlt sich die Band im melodiösen Hardrock beheimatet, den sie mit Herzblut und viel Melodie füllt. ME AND THE REST bieten eine kurzweilige, abwechslungsreiche Stunde Spielzeit auf, und überzeugen auch "handwerklich". Vielleicht hätte die Band ein wenig eher anfangen sollen eigene Songs unters Volk zu bringen, denn sie können es.

Wizard King


Cover - Wizard King Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 56:8 ()
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Vortex Of Violence

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Mit Ibex Moon haben CARDIAC ARREST für ihr viertes Album einen passenden Partner gefunden, passt doch das von INCANTATION-John betriebene Label mit seiner Fokussierung auf Death Metal perfekt zum Sound der Band aus Chicago. „Vortex Of Violence“ ist dabei so herrlich old schoolig, dass selbst INCANTATION wie ein Ausdruck progressiver Moderne klingen. Angefangen bei der Produktion (die den Drums etwas zu wenig Punch gegeben hat, aber sonst passt) über den Songaufbau bis zu der Vermischung von MORBID ANGEL, NAPALM DEATH und MONSTROSITY wird hier klassicher 90er Death Metal gezockt. Schön schnell, schön schnörkellos. Ganz so, wie das Fans traditionellen Death Metals gefallen wird, zu denen sich die Bandmitglieder sicher auch zählen. Die Songs sind solide geschrieben, ohne dass einer oder mehrere nach oben oder unten herausstechen. „Vortex Of Violence“ ist so zu einer soliden Death Metal-Platte geworden, die als Zeitreise in die selige prä-mp3-Zeit interessant ist, ein Faible für Death Metal vorausgesetzt.

Vortex Of Violence


Cover - Vortex Of Violence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:39 ()
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Whitechapel

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WHITECHAPEL haben sich für ihr neues Album über Titel und Artwork entweder wenig Gedanken gemacht oder auf eine Reduzierung auf das Wesentliche gesetzt. Das gilt nicht für die Musik, die auch mit neuem Drummer (Ben Harclerode (ex-KNIGHTS OF THE ABYSS)) die brutale Death Metal-Schiene fahren. Im Unterschied zu den Vorgängeralben wurden die Songs zu „Whitechapel“ gemeinsam geschrieben, was sich bemerkbar macht, da das Ergebnis nicht mehr nur technisch beeindruckend ist, sondern immer wieder Parts zu finden sind, die tatsächlich im Ohr hängen bleiben („Faces“) und damit das große Problem von WHITECHAPEL abmildern. Anders als bisher gelingt es dem Sextett, ihr Potential voll auszureizen, gerade beim Songwriting haben sie endlich den wichtigen Schritt nach vorne gemacht und Nummern wie „Possibilities Of An
Impossible Existence“ oder das knackige „Dead Silence“ geschrieben, die technischen Anspruch, Brutalität und Eingängigkeit verbinden. WHITECHAPEL haben dabei zu keiner Sekunde an Brutalität eingebüßt, diesmal aber eine gute Mischung aus irrwitzigem Tempo, Breakdowns und schweren Groove-Parts gefunden. Neu-Drummer Ben fügt sich gut ins Gefüge ein, so dass das hohe technische Niveau von der Band gehalten werden kann – dass die Triple Axe Attack Druck macht und Shouter Phil ein kraftvolles Organ hat, war ja schon vorher bekannt. „Whitchapel“ ist so zu einem Album auf durchweg hohem Niveau gewesen, mit dem die Band endlich ihr Potenzial abruft. Well done!

Whitechapel


Cover - Whitechapel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:9 ()
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Fairies Return

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Karthago bemühen sich mal wieder als Metal-Archäologen. Auch wenn REAPER bis in die jüngste Vergangenheit immer wieder Alben auf die Menschheit los ließen, so schafften sie es bis jetzt nicht in die Belle Etage des Heavy Metals. Und Karthago wären nicht Karthago, wenn sie sich nicht auf das kultigste Material konzentrieren würden. So gibt es die '86er EP zu bestaunen sowie Songs von den '85er und '88er Demos, sowie drei Songs von 1991. So weit, so erfreulich. REAPER glänzen mit rauhem und einfachem Teutonenstahl, welcher sofort Erinnerungen an TYRANT, STEELER, RENEGADE und alte STORMWITCH wach werden lässt. Die zwei Balladen lassen wir mal lieber außen vor, denn ein Heldentenor war Sänger Thomas Bennecke nun nicht gerade. Bei den härteren Tracks macht er mit seinem eigenwilligen Organ aber durchaus eine passable Figur. Über solche Musik wird sich immer wieder gerne lustig gemacht, da sie technisch eher einfach gehalten ist und man den Tracks doch auch anhört in welcher Zeit sie entstanden sind. Aber was gerne übersehen wird: Der klassische German Metal der zweiten oder gar dritten Reihe bestach seit jeher mit einem Gespür für eingängige Mitgröhlrefrains und vermochte eine Begeisterung und ein Herzblut zu vermitteln, was den meisten Bands der letzten 20 Jahre einfach abgeht. In die Liste dieser leider vergessenen Helden reihen sich auch REAPER ein. Als Fan von simplem und klassischem Metal, welcher auf charmante Weise nicht perfekt ist, muss man „Fairies Return“ in sein stählernes Herz schließen. Als einziger Kritikpunkt sei genannt, dass das Hauptriff vom Openingtrack „Killing Machine“ fatal an „Searover“ von LIONS BREED erinnert....aber da beide Stücke nahezu zeitgleich entstanden sein dürften im Zweifel für den Angenagten.

Fairies Return


Cover - Fairies Return Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 59:48 ()
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Living Things

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Um es kurz zu machen – LINKIN PARK haben den (war er wirklich angekündigt?) Weg zurück zu ihren Wurzeln „Hybrid Theory“ und „Meteora“ nicht angetreten. Auch „Living Things“ läßt die ursprüngliche Authenzität der ersten Werke vermissen, setzt mehr auf experimentelle Samples und Synthies bis zu Trance-artigen Collagen. Die hohe Chartplatzierung von „Burn It Down“ darf nicht darüber hinweg täuschen – LINKIN PARK machen es ihren angestammten Fans weiterhin nicht leicht. 12 Tracks, gerade mal 37 Minuten – und fast alle mit einem an 90er Techno erinnerntes Synthie-Intro versehen. Kommen dann noch die (durchaus tollen) Melodieen dazu, kommt einen glatt in den Sinn, das LINKIN PARK auch auf das WGT in Leipzig passen würden. Das ist anders, und hat immer weniger mit Rock zu tun – aber das sind LINKIN PARK wie sie wohl selbst sein wollen. Und wer sich daran nicht stört, und auch nicht, dass man sich schon mal wiederholt, wird mit Songs wie genannter Single oder den ersten beiden Tracks „Lost In The Echo“ und „In My Remains“ sowie dem halben Brecher „Victimized“ gut bedient. Hier wird durchaus eine Brücke zwischen füher und heute geschlagen. Nach hinten raus wird es aber dünner. Electro, Hip-Hop, Soundlandschaften gaukeln Innovation vor – reißen aber nicht wirklich mit – manches wirkt bis zum letzte Song fast „Powerless“. Nach „A Thousand Suns” wird sich auch „Living Things” verkaufen wie Eis im Hochsommer. Viele werden es echt mögen, viele werden es sich schön hören (respektive schön reden) – meinereiner bleibt an den ersten beiden Alben hängen. Mag sich Ignorant anhören, ist sicherlich subjektiv. Alternative: wer „A Thousand Suns” einiges abgewinnen konnte und die damaligen LINKIN PARK Live-Shows zelebrierte, der dürfte mit „Living Things” glücklich in den Sommer 2012 hineintanzen.

Living Things


Cover - Living Things Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 36:58 ()
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Bring Heavy Rock To The Land

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Herr JORN Lande pfeffert mal wieder ein neues Album in die Umlaufbahn. Solide Kost, klassisch in Szene gesetzt, wird geboten. Wie gewohnt, klingt mal der selige Ronnie James DIO durch die Kompositionen, mal schlängelt sich WHITESNAKE durch die Nummern. Die Momente auf dem Album, welche DIO`s Vermächtnis huldigen, finden im Besonderen mein Wohlwollen (unter anderem der Titelsong). Wenn dieses nostalgische Gefühl in mir erwacht und der Schatten des "kleinen" Mannes über den Songs thront oder zumindest mal darauf fällt, kommt Freude auf. Hierbei komme ich nicht umhin, auch ASTRAL DOORS mit aufzuführen, die eine noch reinere und authentischere "Version" der musikalischen Verbeugung vornehmen.

So geht mir das Album zu Anfang recht geschmeidig rein, doch gegen Ende zieht sich das Teil - sprich Songqualität und Abwechslung nehmen ab. Auch hätte ich nicht unbedingt eine weitere Coverversion von "Ride Like The Wind" (CHRISTOPHER CROSS) gebraucht. Meiner Ansicht nach führt ohnehin kein Weg am Original vorbei.

Produktionstechnisch hat sich nichts geändert, auch heuer ist wieder Tommy Hansen verantwortlich für den Sound, welcher kraftvoll und transparent ist. Auch wenn das nicht sein bestes Album ist, macht - wer auf klassischen Hardrock steht - dennoch keinen Fehler beim Kauf von „Bring Heavy Rock To The Land”.

Bring Heavy Rock To The Land


Cover - Bring Heavy Rock To The Land Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 53:38 ()
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Point Of No Return

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Die Thrasher aus Denver, Colorado kredenzen uns als Überbrückung zum Nachfolger ihres letzten Albums „Time Is Up“ eine EP mit vier Songs und zwei Videos. Und mehr als die Leute, die HAVOK sowieso schon geil finden, werden hier auch nicht angesprochen: der Titelsong ist ein konventioneller Midtempo-Stampfer, während „From The Cradle To The Grave“ schon deutlich mehr Widerhaken auffährt und als treibende, sehr gute Nummer mit cool gesetzten Breaks durchgeht. Neben diesen beiden Eigenkompositionen gibt´s noch Altbewährtes in Form zweier/dreier (recht unorigineller) Cover-Versionen, nämlich „Arise“ von SEPULTURA und einen SLAYER-Doppelschlag in Form von „Postmortem“ und „Raining Blood“, die zu einem einzigen Song zusammengefasst worden sind. Bei den beiden Videos (die mir leider nicht vorliegen) handelt es sich um die Stücke „D.O.A.“ und „Covering Fire“ von „Time Is Up“. Neuentdecker dieser hoffnungsvollen Truppe sollten sich erstmal die beiden sehr gelungenen Alben zu Gemüte führen, denn „Point Of No Return“ ist eher etwas für die beinharten Fans und Allessammler der Band. Gut, aber nichts Besonderes.

Point Of No Return


Cover - Point Of No Return Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 20:53 ()
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Graveyard Lust

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Da kann der Axel noch so inkognito tun und seinen Nachnamen auf dem Digipak falsch (oder anders) schreiben lassen als sonst, aber Axelson der TORMENTED-Sänger und -Gitarrist ist genau der Axelsson oder Drette, der auch schon bei Edge of Sanity, Marduk, Infestdead und Incapacity mitmischte. Außerdem mit von der Partie: Basser Robert Karlsson, der Aktiv Dödshjälp, Scar Symmetry und Facebreaker in die Namedropping-Liste einpflegt. Letztere geben zudem den besten Anhalt, um welche Musik es sich bei TORMENTED handelt: Death Metal alter Schule. Pate standen vor allem Dismember – und ohne Übertreibung schaffen es auch diese Schweden, meisterliche Melodien mit harscher Härte zu kombinieren. Wenn ein Death-Metaller bei Songs wie „Revel in Blood“ oder „Slowly Twisted To Death“ mit mitwippt oder beim „Refrain“ von „Sacrifice The Dead“ nicht mitgröhlt und die Fäuste reckt, der ist schon im Himmel oder zumindest absolut gehörlos. Und emotionslos wie ein Kalkstandstein. Denn dieser Monolith des Death Metals der absolut alten Schule besorgt den Hörenden eine Gänsepelle nach der anderen und führt dazu, dass der Tag vor dem Halbfinale für die Fußballfans unter den Deathern wesentlich entspannter verläuft. Ich persönlich mach‘ noch ma an, Durchlauf 18 in Folge steht an…. Hamma. Und jetzt mitmachen, mit gut geöltem Stimmband: : „Horror Of The Faceless Deathhhhhhhhhhh“. Essentiell für Old-School-Deather und Crust-Fans!

Graveyard Lust


Cover - Graveyard Lust Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 24:57 ()
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Under Flaming Winter Skies (Live In Tampere)

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STRATOVARIUS haben 2011 etwas sehr ungemütliches für sie und die Fans bekannt gegeben: Der langjährige Drummer Jörg Michael musste aus gesundheitlichen Gründen die Band verlassen. Im Herbst letzten Jahres ging es daher das vorerst letzte Mal mit Jörg auf Tour – und im November hat man dann in Tampere, Finnland, ein paar Kameras und Mikrofone aufgestellt und DVD sowie Blu-Ray produziert. Das Resultat nennt sich „Under Flaming Winter Skies” und zeigt insgesamt rund 2 Stunden Material von der Show. Mit einer der Zeit angemessenen breiten Auswahl an Titeln, von Hausnummern wie „Hunting High And Low“ oder „Under Flaming Skies“ bis zu eher nicht so oft gehörten Titeln wie „I Walk to My Own Song“ – und natürlich Gitarren, Bass und Keyboard-Soli. Nach rund einer Stunde wird es dann ein wenig schräg – STRATOVARIUS fangen an zu covern. Mit der DEEP PURPLE Nummer „Burn“ gibt es den ersten etwas unkonventionellen Einschub – und das definitiv passender als ich vermutet hätte.
Ansonsten sind Kameraführung, Songauswahl und natürlich die Live-Performance kein Stück zu bemängeln; das ist und bleibt für mich eine sehr gute Live-Band, sowohl in Persona als auch auf Platte. Mit viel Emotion, vielen Ansprachen als Publikum (Englisch untertitelt), viel Lightshow und dazu passenden Kamera-Kranfahrten und Nahaufnahmen wurde das Konzert hervorragend gespielt wie aufgezeichnet.

Die DVD/BD ist außerdem vorbildlich mit reichlich Zusatzmaterial vollgepackt. Da hätten wir zum Einen das Booklet mit diversen, sehr guten Konzert- & Studio-Fotos sowie einem kurzen Interview, die sehr hochwertige Full-Cover-Hülle der DVD (das ist keine normale, dünne Amaray!) sowie natürlich den inhaltlichen Bonus: Die ca. 30 minütige Doku („Rewinding The Past to 2012“) lässt noch den ein oder anderen „Backstage-Blick“ zu.

Nicht so wahnsinnig aus den Socken gehauen war ich von der Sound- und Bildqualität der DVD – was wohl dem langen Inhalt und den technischen Grenzen der DVD anzurechnen ist. Wenn ihr also einen Blu-Ray-Player habt, meine Empfehlung geht bei diesem Lightshow- & Sound-intensiven Konzert definitiv dort hin. Ob das die Abmischung ändert kann ich euch leider nicht sagen - der Sound wirkte nämlich durchgehend etwas arg dünn.

Ansonsten kann ich dieses umfangreiche Live-Stück der Finnen definitiv empfehlen – eine sehr gute Band mit genau dazu passender Live-Scheibe!



Tracklist:

01 Intro

02 Under Flaming Skies

03 I Walk To My Own Song

04 Speed Of Light

05 Kiss Of Judas

06 Deep Unknown

07 Guitar Solo

08 Eagleheart

09 Paradise

10 Visions

11 Bass Solo

12 Coming Home

13 Legions Of The Twillight

14 Darkest Hours

15 Jörg Speech

16 Burn (DEEP PURPLE Cover)

17 Behind Blue Eyes (THE WHO Cover)

18 Winter Skies

19 Keyboard Solo

20 Black Diamond

21 Father Time

22 Hunting High And Low




Bonus:

01 DOCUMENTARY: Rewinding from the past to 2012

02 Elysium 5.1 mix (taken from the album Elysium)

Under Flaming Winter Skies (Live In Tampere)


Cover - Under Flaming Winter Skies (Live In Tampere) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 23
Länge: 120:0 ()
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Malevolence

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Die Holländer von BODYFARM haben sich ja ’nen beknackten Namen ausgedacht. Naja man wird sich schon was dabei gedacht haben, hoffe ich. Mit „Malevolence“ bringen die Herren nämlich eine stellenweise durchaus ansprechende Platte raus. Die ganzen Arrangements und Songstrukturen erinnern mich ja irgendwie an stupiden Bollo-Hardcore a la DEATH BEFORE DISHONOR und Konsorten nur etwas tiefer und manchmal nen bisschen fixer. Das Schlagzeug ist aber auf alle Fälle Metal, keine Frage und die tiefen Growls, die eher gesprochen werden, hieven “Malevolence” dann in Gänze aus dem HC-Dunst heraus. Nach ein paar Songs wird die Platte allerdings etwas eintönig, denn außer den üblichen verdächtigen Riffs haben BODYFARM nicht viel mehr zu bieten. Oh Halt: doch! Da ist ja noch nen Schmankerl drauf: Die Coverversion von MASSACREs „Cryptic Realms“ mit, man lese und staune, Original-Shouter Kam Lee. Die Nummer geht natürlich noch mal gehörig ab. (mobe)


Die Fraktion der Old School-Death Metaller hat in der letzten Zeit wenig Grund sich zu beschweren: jüngere Truppen wie PUTERAEON, THE GROTESQUERY, BONE GNAWER oder MR. DEATH haben sich inzwischen neben wieder erstarkten Legenden wie ASPHYX oder AUTOPSY eingenistet und liefern durchweg solide bis sehr gute Kost ab. In diese Reihe passen auch die Holländer BODYFARM, die auf ihrem Debütwerk „Malevolence“ deutlich stärkere Arbeit abliefern als ihre Fußballnationalmannschaft bei der EM. Nach einem Horrofilm-Score-artigen Intro wird mit dem flotten „The Butcher“ direkt drauflos geholzt; der Groove sitzt, die nicht gerade hochspektakulären, aber knackigen Riffs bekämen auch die inzwischen derbe überbewerteten Recyclinghofbetreiber SIX FEET UNDER nicht besser hin, und das herrlich eiterdurchtränkte Grunzen von Gitarrist Thomas Wouters erfüllt ebenfalls mehr als nur die Mindestansprüche. Schade nur, dass „Malevolence“ noch keine echten Killersongs beinhaltet, auch wenn das räudige „Iced“, der coole Stampfer „Demons Of The Cross“ oder das vielschichtige, fast schon progressive „Tombstone Crusher“ recht nahe dran sind. Und als verschimmeltes, von Maden bewohntes Sahnehäubchen gibt´s mit „Cryptic Realms“ vom MASSACRE-Klassiker „From Beyond“ noch einen Bonustrack obendrauf, auf dem Mastermind Kam Lee höchstpersönlich zu hören ist. Auch wenn hier noch Luft nach oben ist, haben BODYFARM einen sehr empfehlenswerten Erstling an den Start gebracht, der richtig Bock auf mehr macht. Sauber!

Malevolence


Cover - Malevolence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:33 ()
Label:
Vertrieb:

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