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Machine

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Die Band aus Kaiserslautern/Ramstein hat sich dem Power Metal verschrieben und bewegt sich - grob gesagt - irgendwo zwischen Dio und Metal Church. Zwar kann weder Stimme noch Band mit den Genannten mithalten, aber für eine Eigenproduktion einer deutschen Kapelle stimmt hier so einiges, Professionalität allerorten. Abseits von dauergewellten und gebräunten Dauergrinsern in neuen Jeans und alten Cowboystiefeln musizieren die Pfälzer auf mehr als solide Weise solide Musik: Eben guten, alten Heavy Metal. Den die Jungs aber immer wieder anreichern: Blues und Rock finden ebenfalls kleine Nischen. Was der Band fehlt, ist das eigenständige Moment und der absolute Ear-Catcher. Denn irgendwie läuft die gute Maschine auf Hochtouren, aber auch auf merkwürdige Weise am Hörer vorbei. Vielleicht ist das ein persönlicher Eindruck, denn letztlich kommt "Machine" weder aufgesetzt noch obercool rüber, sondern einfach qualitativ vollkommen okay und ohne jedwede Peinlichkeit.

Machine


Cover - Machine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:17 ()
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Doomsday X

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Zum selben Zeitpunkt wie die ebenfalls aus Florida stammenden OBITUARY melden sich auch MALEVOLENT CREATION (die ja ursprünglich in Buffalo, New York gegründet wurden) mit einem neuen Album eindrucksvoll zurück. Ob das nun gerade Zufall ist oder nicht, darüber kann man spekulieren, am Ende ist es aber völlig wumpe, denn was zählt, ist das Ergebnis, und das stimmt hier wie da. MALEVOLENT CREATION, die immer schon einen Tick thrashiger und SLAYER-orientierter klangen als ihre Kollegen, legen mit "Doomsday X" eine Scheibe vor, die fast schon erwartungsgemäß unspektakulär wie stark ausgefallen ist und wie eh und je genauso von ihrem alten/neuen Vorgrunzer Brett Hoffmann lebt wie von den präzisen, auf den Punkt gespielten Gitarreneskapaden der Herren Jon Rubin und Phil Fasciana, die sich kaum hinter dem Vorzeige-Duo King/Hannemann verstecken müssen. Und Abrissbirnen wie "Deliver My Enemy" (live sicher eine Granate!), "Upon The Cross" oder "Unleash Hell" machen keine Gefangenen und dürften anspruchsvollen Todesmetallern wie Gerstensaft ´runterlaufen. Allerdings erreicht man nicht durchgehend das allerhöchste Niveau der bisherigen Band-Highlights "Retribution", "Eternal" und "The Will To Kill", so dass "Doomsday X" zwar nicht als Meilenstein in der Geschichte von MALEVOLENT CREATION durchgeht, aber als sehr, sehr starkes Album, das unter Seinesgleichen nicht viel Konkurrenz fürchten muss. Und welche andere Death Metal-Band kann schon von sich behaupten, seit 20 Jahren konstant sehr gute bis überragende Qualität zu veröffentlichen?!

Doomsday X


Cover - Doomsday X Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:24 ()
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New Suburban White Trash Soul Music

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Für melancholisch veranlagte Gemüter könnte sich demnächst der Weg in den nächsten Plattenladen ihres Vertrauens lohnen. Mit dem zugegebenermaßen etwas eigenartig betitelten "New Suburban White Trash Soul Music" liefern VEAGAZ ein schwermutgetränktes Album ab, dass sich bestens als Soundtrack für regnerische und nebelverhangene Novembertage eignet. "Deep In The Middle Of Nowhere" und "Lay Some Water Down" erinnern schon fast ein wenig an THE MISSION, die sich in aller Regel ja auch nicht gerade durch überschwängliche Fröhlichkeit auszeichnen, auch Reminiszenzen an NICK CAVE & THE BAD SEEDS drängen sich im Verlaufe des Albums gelegentlich ins Bewusstsein, so beispielsweise bei "Space Girl" und dem sehr ruhigen "Chrome Gene". Ausnahmslos alle Songs zeichnen sich durch eine ihnen innewohnende latente Düsternis aus, jedoch ohne dadurch in klassische Dark Wave- oder Gothic- Gefilde abzudriften. Der größte Teil des Albums bewegt sich tempomäßig im ruhigeren bis Midtempo- Bereich mit "Black Poison" und "Eversince" als schnellsten Stücken. "Black Coffin" ist ruhig, hochmelodiös und fast ebenso depressiv, "Nobody Knows This Is Nowhere" gleicht einer musikgewordenen Trauerszene. Wer sich aus seiner sorgsam gepflegten Melancholie lange genug losreißen kann, um "New Suburban White Trash Soul Music" in seinen Besitz zu bringen, wird daran (soweit der möglicherweise sorgsam kultivierte eigene Gemütszustand derartiges denn überhaupt zulässt) durchaus seine Freude haben.

New Suburban White Trash Soul Music


Cover - New Suburban White Trash Soul Music Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:39 ()
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Mind Your Head

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Freunde geradlinigen und melodiösen Rocks aufgepasst- hier kommen HEARTLAND! Das jüngste Werk "Mind Your Head" ist ein Ohrenschmaus für Aficionados der oben genannten Richtung. Die Tracks sind allesamt straightforward Rocksongs, die Melodien durchweg eingängig, die Gitarrenarbeit, teils unterlegt mit Keyboards, kann sich durchaus sehen lassen und die leicht raue Stimme von Sänger Chris Ousey fügt sich wunderbar ins Gesamtwerk ein. Das Album beginnt mit "Magazine" mit etwas gemäßigter Gangart, gibt mit "Frozen Hearted" mehr Gas und mit "A Fathom I Fell" ist dafür gesorgt, dass auch eine verträumte Ballade nicht fehlt. "Last Man To Fall" groovt, "A Mountain To Climb" kommt ein wenig mehr aus der Heavy- Ecke und rockt ordentlich. Keine Beanstandungen.

Mind Your Head


Cover - Mind Your Head Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:38 ()
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The Crack Whore Society

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Die Crack-Nutten spielen auch in Elektrokapellen und scheinen in dieser Gesellschaft hier ihre üblen Angewohnheiten auszuleben: Billig-Bier saufen, Autos klauen, Dope verticken. Also all das tun, was so ein Punk’n’Roller so macht. Und natürlich Punk Rock. Von der Straße versteht sich wie von selbst. Die Berliner verkloppen ihre gute halbe Stunde Mucke dann auch kurzerhand auf ihrem eigenen Label - was der Street-Credibilitiy förderlich sein sollte. Das stört es weit weniger, dass die selbstbetitelte Scheibe mit ihren 14 Songs zwar recht kurzweilig daherkommt, aber irgendwie auch keine auffallenden Erinnerungen hinterlässt. Ihr sucht den Soundtrack zum lecker Bierchen, öffentlichen Popofick oder stimmungsvollen Spritztour im geklauten Auto? Hier habt ihr! Alleine hören aber macht blöd.

The Crack Whore Society


Cover - The Crack Whore Society Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 34:40 ()
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Rise To Dominate

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DEFACED CREATION haben sich mit nur einem Album einen sehr guten Ruf unter Totmetallern erworben, sind danach aber leider in der Versenkung verschwunden. Unter AEON machen sie weiter, auch wenn zwischen Album eins und zwei (welches immerhin schon bei Unique Leader Records erschien und für Aufsehen sorgte) vier Jahre lagen. Nummer drei ließ danach nur zwei Jahre auf sich warten, erscheint auf Metal Blade (noch mehr Aufmerksamkeit) und brachte den Abgang des Schlagwerkers zu DARK FUNERAL mit sich. Aber irgendwas ist ja immer. "Rise To Dominate" hat er noch eingeprügelt und einen verdammt guten Job gemacht, allein sein Spiel ist Grund genug für den Erwerb der Scheibe. Addiert man die ebenso guten Leistungen der anderen Beteiligten hinzu, dazu das gelungene Songwriting und die Tatsache, dass die zwölf Songs bei aller Brutalität zu keiner Sekunde langweilen (schwedischer Groove eben), ergibt sich am Ende eine saugute Death Metal-Scheibe, die in keiner Sammlung fehlen darf. Abzüge in der B-Note gibt es nur für die kindischen satanischen Texte, aber wie gesagt: irgendwas ist ja immer.

Rise To Dominate


Cover - Rise To Dominate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:5 ()
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Spread The Fire

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Die seit 2002 aktiven Thrasher FUELED BY FIRE aus Norwalk, Kalifornien machten sich schon vor den Aufnahmen zu ihrem Debüt-Album "Spread The Fire” als knackige Live-Band einen Namen, die unter Anderem mit Coverversionen von IRON MAIDEN, TESTAMENT, JUDAS PRIEST und MEGADETH so stark aufrockte, dass Metal Blade-Besitzer Brian Slagel selbst die Jungs nach einem Gig unter Vertag nahm. Somit wird das Album auch den deutschen Fans zugänglich gemacht und bietet kernigen Thrash Metal der alten Schule, der in etwa, gerade auch durch den schneidenden Gesang von Gitarrist Gio, wie eine Mischung aus EXODUS (mit Paul Baloff) und alten DESTRUCTION klingt. Die etwas trockene Produktion lässt zwar Volumen vermissen, passt aber zum sehr erdigen Sound des Quartetts, und auch die Songs sind durchweg keine Enttäuschungen, auch wenn die ganz großen Übernummern noch nicht dabei sind. Die sehr gute Rhythmusarbeit und Dynamik entschädigt aber zu einem hohen Anteil für die nicht vorhandenen Hits, so dass "Spread The Fire" unterm Strich als wirklich gute Scheibe durchgeht, die sich traditionsbewusste Thrasher ohne Bedenken zulegen können, zumal diese Version des Albums mit zwei zusätzlichen Bonustracks daherkommt. Ein guter, wenn auch nicht überragender Einstand, der Appetit auf mehr macht!

Spread The Fire


Cover - Spread The Fire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:13 ()
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The Storm Before The Calm

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Manch einem wird DEKAPITATOR-Sänger bekannt sein, ist Matt doch auch bei Exhumed aktiv. Manch einem wird auch seine Stimme arg bekannt vorkommen, denn der Kollege weckt selige Erinnerungen an die kanadische Thrash-Legende Razor und ihren Sheepdog. Ganz so messerscharf und schnell wie die Ahörnchen klingen die Amis allerdings nicht. Vielmehr orientieren sich die Jungs an der heimischen Bay Area oder mischen eben angesprochene Razor mit einem gerüttelt Maß an Anthrax und erinnern dabei an Exodus. Weiterer Unterschied zu Razor: DEKAPITATOR fühlen sich auch im mittleren Tempo wohl, holzen nicht ganz so kompromisslos wie die Übersee-Legende. Ansonsten aber klingt die zweite DEKAPITATOR-Scheibe wie früher: Roher Sound, gehetzt-heisere Vocals, sägende Riff-Arbeitsgänge, quietschende Gitarren-Soli, trockene Drums. Alte Schule eben, kein Stück modern, kein Stück aufregend, aber doch irgendwie wohlig. Unzählige aufgeschlossene Menschen werden das Album hassen, weil es geradezu reaktionär klingt. Solange es aber stumpf-geniale Hymnen gibt wie "Deathstrike Command" von neuen Bands gibt, bleibt manch einer sicherlich mancher auch gern ewig gestrig. Einen kenne ich zumindest…

The Storm Before The Calm


Cover - The Storm Before The Calm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 39:56 ()
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Bones

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Steffen allein zu Haus: Immer noch musiziert der Herr Brückner solo - und bleibt sich musikalisch absolut treu: Auch "Bones" ist und bleibt kalter Black Metal, schmerzhaft, bisweilen Nerven zerreissend. Und so finden sich in der Eigenproduktion all die nötigen Trademarks. Zuvorderst ist da der absolut dünne Sound zu nennen, ohne der Untergrund keiner mehr ist. Dann kreischt Brückner dazu, mal grunzig, oft merkwürdig verzerrt. Dazu rumpelt das Schlagzeug elektronisch, die Gitarren rasieren jedwede Freundlichkeit, der Bass ist mit dem teuersten Hörgerät kaum zu entdecken, dazu gibt es abwechslungsreiches Tempo, Progressivitätoder Avantgardismus wäre übertrieben, ein gewisser Anspruch nicht. Schwarz-weiß kopiertes Cover muss ich nicht extra erwähnen. Hört sich interessant an, oder? Musst Du haben, nicht wahr? Doch was nach Allerwelts-Schwarz-Wurzel-Eintopf klingt, überrascht ziemlich. Denn WINTERTHRONE erzeugen mit herkömmlichen Mitteln eine tatsächlich Furcht erregende Tonkonserve, die sich apokalyptisch gibt und trotz eklatanter Soundschwächen ordentlich Durchschlagskraft entwickelt. Irgendwie schafft WNTERTHRONE das mit einem Hang zum Industrial, obwohl dessen typische Kennzeichen abgesehen von sanften Keyboard-Parts gänzlich fehlen. Und da die einzelnen "Bones"-Zutaten nicht wirklich allerhöchsten Qualitätsstandards entsprechen, die Scheibe mit den überlangen Titel aber trotzdem überzeugen, kann das nur daran liegen: Die Songs haben Substanz, das Songwriting hat das gewisse Etwas. Das aber und somit die gesamte Scheibe, ist durchaus mit Vorsicht zu genießen.

Bones


Cover - Bones Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 45:18 ()
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One More Victim

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Wirft man einen Blick auf die Spielzeit des Debüts der Slowaken KILLCHAIN, dann drängt sich sofort der Gedanke an eine zünftige Hardcore-Kapelle auf, denn wo sonst bekommt man derart kurze und schmerzlose Hassbrocken serviert?! Doch der Eindruck täuscht, denn das Quintett, das seit 2005 musiziert, gehört zumindest nicht musikalisch zur veganen Volksfront, sondern praktiziert stampfenden Death Metal im bewährten, traditionellen Stil von DISMEMBER, UNLEASHED oder MALEVOLENT CREATION; ein Song wie "Destroy Everything" erinnert gar an CANNIBAL CORPSE´s "Sentenced To Burn". Große Experimente sucht man vergebens, die bekannte Mixtur aus nach vorne peitschender, tief gelegter Härte und einer Prise melodischer Harmonien funktioniert auch hier problemlos, da KILLCHAIN nicht wie Anfänger tönen und "One More Victim" ordentlich fett produziert wurde. Allerdings fehlen mir wirklich herausragende Songs und "das gewisse Etwas", denn die Jungs klingen insgesamt noch recht austauschbar und setzen zu wenig eigene Akzente, die sie aus der Masse heraus heben. Auch die Growls von Sänger Gabi (!), die in Richtung Corpsegrinder tendieren, besitzen keine eigene Note und könnten in dieser Form noch auf zig andere Bands zutreffen. Wer aber keinen großen Wert auf Eigenständigkeit legt und einfach nur ein sauber eingetütetes Todesmetall-Brett auf die Ohren haben möchte, kann hier bedenkenlos zugreifen.

One More Victim


Cover - One More Victim Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 24:31 ()
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