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Auf Dem Weg In Deine Welt

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Einen krassen Stilbruch haben EISHEILIG mit ihrem neuen Album "Auf Dem Weg In Deine Welt" hingelegt. Der fast durchweg bombastisch inszenierte Vorgänger mit wütenden Gitarren scheint nicht existiert zu haben. Auf "Auf Dem Weg In Deine Welt" herrscht zerbrechliche Melancholie, teils getrieben von sehr emotional formuliertem Herzschmerz. Metal gibt es nicht mehr wirklich auf diesem Album, gezügelte Keyboards und düsterer Rock mit sehr klaren Texten, allesamt auf deutsch gesungen. Das todtraurige "Die Dunkelste Stunde" ist sicherlich hervorzuheben, da es trotz textlichem Kitsch den Weg zu Peinlichkeit mit Leichtigkeit meidet. Die Melodien auf dem Album sind gekonnt gesetzt, nicht wenige Refrains bleiben nach einem mal Hören im Ohr, einige Passagen erreichen dadurch fast poppige Gefilde. Was früher durch schiere Masse erschlagen wurde scheint jetzt sehr difizil ausgewählt, keine Keyboardwände sondern durchdachte Arrangements, kein Bombast sondern einige wenige effektreiche Ideen - die auch nach mehrmaligem Hören noch Überraschungen bereithalten. Und wie sich das für ein anständiges beinahe-Konzeptalbum gehört, gibt es auch ein schönes Ende: Das rockige "Geh Durchs Feuer" ist beileibe nicht positiv, aber musikalisch mit Abstand das fetzigste Stück - mit einfacher wie großartiger Melodie. Fans von "Elysium" sollten aber auf jeden Fall vorher reinhören bevor sie blind zugreifen!

Auf Dem Weg In Deine Welt


Cover - Auf Dem Weg In Deine Welt Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:12 ()
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The Sum Of No Evil

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Die Veröffentlichungswut aus dem Hause Stolt ebbt nicht ab. Nur drei Monate nach der Best of-Scheibe "The Road Back Home" legen die Proggies um Mastermind Roine Stolt ihre neues Album " The Sum Of No Evil" vor. Dabei ist das blumige Cover der Schweden durchaus als Programm zu verstehen - das neue Werk der Blumenkönige ist schön anzuhören und kommt recht unaufgeregt daher. Die jazzigen Momente und Experimentierfreude der letzten Alben wurden deutlich zurückgenommen. Zugänglicher und für viele Anhänger eher frickelnder Progbands eventuell zu einfach gestrickt ist das neue Album geworden (obwohl dies immer noch instrumental High-End ist). Unsere "wahre Stärke, den puren Prog Rock" wollten THE FLOWER KINGS laut eigener Aussage ihren Fans in den sechs, meist überlangen Songs präsentieren. Gelungen ist es nur zum Teil. Den trotz unbestrittener Klasse lebt progressive Rockmusik nun mal auch von Experimenten. So wird "The Sum Of No Evil” für jene Fans der Band zum Muss, die einfach nur in den gewohnt epischen Arrangements, im ausladenden symphonischen Retroprog der Marke FLOWER KINGS und im genialen Gitarrenspiel des Meister Stolt schwelgen wollen. Wer auf ungewohntes wartet, wartet meist vergebens. THE FLOWER KINGS bleiben sich diesmal einfach nur treu. Das Highlight für beide angesprochene Gruppen dürfte fraglos das etwas flottere, traditionelle Prog-Werte transportierende "The Sum Of No Reason" sein. Also - erst antesten - dann entscheiden.

The Sum Of No Evil


Cover - The Sum Of No Evil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 74:59 ()
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Falling

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Soso, die bekannte Promo-Agentur Germusica betreibt nun auch ein Label, das man gleich gebührend mit dem Debüt-Album der Schweden SHADOWLAND einläutet. Die Band, die aus Mitgliedern von HEADS OR TALES, SEVEN WISHES und DAMNED NATION besteht, zelebriert leicht melancholischen, aber sehr kraftvollen Melodic Metal, der nicht selten an eine etwas softere Version der grandiosen ANGEL DUST erinnert. Ein großer Gewinn ist dabei die glasklare Powerröhre von Robert Forse, die hervorragend zum durchweg hymnisch ausgerichteten Material der Band passt. Aber auch die Songs haben es in sich und wachsen nach mehreren Durchläufen merklich, nachdem das Album anfangs etwas schwergängig in Fahrt kommt. Dann aber zünden erstklassige Stücke wie der grandiose, dynamische Opener "Can You Tell Me", "Don´t Turn This Love Into Hate", "Same Old Muddy Roads", "Justice With My Hands" oder "Turn Back Time", die allesamt erkennen lassen, dass hier erfahrene und fähige Musiker am Werk sind. Kleine Abzüge in der B-Note gibt es lediglich für ein paar nicht ganz so spektakuläre, aber trotzdem hörenswerte Kompositionen wie das mit einem missglückten Refrain versehene "Perfection" oder das nicht ganz unkitschig geratene "In The End". Auch die zwar sehr voluminöse, starke Produktion ist auffällig Höhen-lastig und dadurch schrill ausgefallen, was zumindest auf mich über die gesamte Spielzeit etwas störend wirkte. Das sollte Melodic Metaller aber nicht davon abhalten, sich diese starke Platte mal anzuhören. Wenn sich die Band auf ihrem nächsten Werk noch einen Tick steigert, dann ist allemal der "Tipp" drin.

Falling


Cover - Falling Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:6 ()
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No Signs Of Wisdom

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Das letzte Album, das mir von den finnischen Power Metallern zu Ohren kam, war das mittlerweile drei Jahre alte "The Mad Moon Rising", das mich insgesamt nicht wirklich vom Hocker hauen konnte. Zwei Scheiben später sieht die Welt dann schon etwas anders aus; der neueste Streich des Quintetts ist zumindest gegenüber dem Vor-Vorgänger ein kleiner Sprung nach vorne, wobei die ganz großen Hymnen auch diesmal noch nicht dabei sind. Mit dem flotten Opener "In This Indolence", dem treibenden Titelsong, dem melodischen "Harbinger" oder dem überlangen, leicht progressiven Rauswerfer "The August Sky" befinden sich einige sehr hörenswerte Stücke auf "No Signs Of Wisdom", doch denen stehen mit "Dread Of The Freaks" (Ohrwurm, aber auch nervig - außerdem verstehe ich immer "Cry Of The Fish") und "Polluted World" (grausiger, einfallsloser 08/15-Rocker) zumindest zwei ausfallartige Füller gegenüber, die zeigen, dass den Jungs das mitreißende Songwriting noch nicht ganz so leicht von der Hand geht. Trotzdem kann man das Album der Melodic Metal-Gemeinde zumindest zum Reinhören empfehlen.

No Signs Of Wisdom


Cover - No Signs Of Wisdom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 46:40 ()
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Learning To Rock

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Das mittlerweile selbst das finnische Fremdenverkehrsamt Finnland in Tourismusprospekten als Land des Rock und Heavy Metal anpreist, kann einem einen ungefähren Eindruck des Ausmaßes geben, in dem dort im genannten Sektor operierende Bands aus dem Boden sprießen. Was auch immer es sein mag, das die Entwicklung von Rock- und Metalkombos im Land der tausend Seen begünstigt, es sorgt für beständigen Nachwuchs, und der scheint obendrein noch immer jünger zu werden. Hinter dem doch eher sehr unfinnischen Namen STURM UND DRANG verbirgt sich ein Quintett aus 15- und 16-Jährigen, die dazu angetan scheinen, den klassischen melodischen Metal zu verjüngen. Bereits der Opener "Broken" wandelt auf klassischen, hymnischen Metal-Pfaden und weckt den Verdacht, ob nicht finnische Kinder die Liebe zur E-Gitarre vielleicht schon mit der Muttermilch aufsaugen. "Forever" hat echte Ohrwurmqualitäten, schon das Intro setzt sich im Gehörgang fest ohne jegliche Absicht, ihn in absehbarer Zukunft wieder zu verlassen und ist somit ein eindeutiger Kandidat für eine Single-Auskopplung. Ähnliches gilt für das sich anschließende "Rising Son", das gradlinig rockt und ebenso wie "Forever" eindeutig Gute-Laune-Potential hat. Mit "Indian" werden etwas ruhigere, ebenfalls sehr melodische Töne angeschlagen, bevor "Learning To Rock" demonstriert, dass Sturm und Drang durchaus eifrige Schüler ihrer Disziplin sind. "Mortals" legt ein Gitarrenriff vor, das ein wenig an AC/DC erinnert, bei "Miseria" werden schließlich melancholischere Töne laut, in der Strophe getragen von cleaner E-Gitarre und Klavier. Alles in allem erfinden STURM UND DRANG das Rad zwar nicht neu und rebellieren auch nicht wirklich gegen ihre Altvorderen, wie der Name zunächst zu implizieren scheint, aber sie machen ihre Sache gut, das Album macht Spaß und hat durchaus das Potential zum nächsten finnischen Exportschlager.

Learning To Rock


Cover - Learning To Rock Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:34 ()
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Face In The Mirror

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Jordan Macarus, bekannt als Gitarrist von WINTERHAWK, liefert mit "Face In The Mirror" sein jüngstes Werk ab. Das Album startet vielversprechend mit "Yesterday In The Cold", das sich vielleicht am besten als kraftvoller, vorwärtstreibender Akustikrocksong beschreiben lässt. Das sich daran anschließende "Sacrifice" lässt es ruhiger angehen und ist ebenfalls akustikgitarrenlastig, lässt jedoch im Laufe des Songs etwas Abwechslung vermissen, was auch auf für einige weitere Stücke gilt. "Nostradamus" kommt im Vergleich zum Rest der Platte etwas düsterer daher und hebt sich dadurch stilistisch ab. Den neben "Yesterday In The Cold" stärksten Song stellt jedoch das bluesige "Nowhere Man" dar, das stellenweise sehr an Gary Moore erinnert. "Hole In The Sky" präsentiert sich bittersüß mit ausgedehntem (E-)Gitarren-Solo, bevor Macarus bei "Coyote" wieder ein klein wenig mehr Gas gibt. Dem den Abschluss bildenden "Ancient Radio" haftet, was vielleicht exemplarisch für große Teile des gesamten Albums gesagt werden kann, ein gewisses Lagerfeuer-Flair an. Alles in allem kann man sich "Face In The Mirror" problemlos anhören, doch ein Album, das einen wirklich mitreißt, ist es nicht geworden.

Face In The Mirror


Cover - Face In The Mirror Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:58 ()
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If This One Becomes A Hit I Swear I Am Going To Kill Myself

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Wenn man sich den Titel der Single mal so anschaut, scheinen NIFTERS aus Schweden ja nicht gerade mit dem großen Durchbruch zu rechnen.

Dabei ist die Nummer, die sich im Midtempo-Bereich bewegt, im Refrain durchaus eingängig und könnte damit vielleicht sogar radiotauglich sein. Originell zumindest ist die Betitelung allemal. Der zweite Song auf der Maxi, "A Favour In Vain" hingegen schlägt eine deutlich härtere und düsterere Gangart an und erinnert stilistisch fast ein wenig an KORN. Ein zur Single gehöriges Album war wohl zwar geplant, scheint aber noch nicht vorzuliegen, von daher bleibt abzuwarten, welche von beiden Richtungen auf diesem dann überwiegt.

If This One Becomes A Hit I Swear I Am Going To Kill Myself


Cover - If This One Becomes A Hit I Swear I Am Going To Kill Myself Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 6:4 ()
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Lunch At The Lady Garden

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Um es kurz zu machen: THE URGE klingen auf ihrem Debutalbum bisschen wie eine Mischung aus AEROSMITH, BON JOVI und MARRON 5. Je nach dem, um welchen Song es sich gerade handelt überwiegt mal der eine, mal der andere Einfluss und im Großen und Ganzen ist das Ergebnis durchaus gelungen. "She Made Me Do It" und "Better Off Without You", die beiden ersten Tracks des Albums, erinnern etwas an Maroon 5, wohingegen "Where Do We Go From Here" "Blue Steel" und "Lonely Road" wirklich fast aus der Feder eines Steve Tyler stammen könnten. An einigen Stellen weist selbst Jonny Boyles Stimme recht große Ähnlichkeit mit der Tylers auf und stilistische Anleihen finden sich verstreut über die Mehrzahl aller Songs. Auf "Forever and A Day", einer wunderschönen Ballade, wiederum klingen THE URGE mehr nach den alten Bon Jovi, als Bon Jovi es mittlerweile selbst tun. Fazit: Lunch At The Lady Garden ist ein schönes Rockalbum, das sich abwechslungsreich darbietet und auch auf voller Länge nicht langweilt.

Lunch At The Lady Garden


Cover - Lunch At The Lady Garden Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:3 ()
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Kingdom Of Fear

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Vor knapp drei Jahren saß ich hier vor dem Vorgänger "Welcome To The Battlefield" der schwedischen Knüppelformation, aber mein Eindruck von dieser Band hat sich nach dieser Zeit, einem Labelwechsel und einem neuen Album nicht groß geändert. "Kingdom Of Fear" klingt wie die logische Fortsetzung des Vorgängers, kommt wieder völlig ohne Kompromisse daher, rast in Hochgeschwindigkeit durch die Bude, erfüllt aber gerade im Songwriting-Bereich längst nicht allerhöchste Ansprüche. Trotz guter Spieltechnik beherrschen IN BATTLE auch heute weder den knackigen "SLAYER-Groove" älterer THE HAUNTED noch das tighte Zusammenspiel von CANNIBAL CORPSE, TERRORIZER oder NAPALM DEATH, was "Kingdom Of Fear" zu einer dieser Scheiben macht, die man nicht wirklich verreißen kann, die aber links rein und rechts wieder raus gehen, ohne einen großen Eindruck zu hinterlassen. Lediglich die beiden Stücke "Tyr" (cooler Refrain) und der treibende Dampfhammer "Path Of Power" fallen positiv aus dem Rahmen, können das Album jedoch nicht aus dem Mittelmaß herausheben. Schade; "Kingdom Of Fear" enthält dieselben Kinderkrankheiten wie der Vorgänger, so dass die Scheibe wohl nur für beinharte Fans der Truppe in Frage kommt. Nach drei Jahren Reifezeit hätte zumindest ich etwas mehr erwartet.

Kingdom Of Fear


Cover - Kingdom Of Fear Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:51 ()
Label:
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Eldest Born Of Hell

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Einen etwas merkwürdigen Titel haben sich UNLIGHT für ihr neues Album ausgesucht, "Inferno” brachte es da knackiger auf den Punkt. Cover, Corpse-Paint-Poser-Bandfoto und Songtitel Marke "Unholy Prophet” lassen schon vor dem Einlegen des Silberlings die Vermutung aufkommen, dass sich an der Grundausrichtung der Combo nicht viel geändert hat. Und siehe da, es stimmt. Black Metal in der Tradition von DARK FUNERAL, NAGLFAR und etwas MARDUK wird hier zum Besten gegeben und kommt durch die sehr gute Produktion mit einem anständigen Wumms aus den Boxen. Große Neuerungen gibt es nicht, dafür werden die zehn Songs (plus nervigem Intro) handwerklich solide runtergeprügelt, ohne dass ein Song besonders hervorsticht (negativ wie positiv). Das Tempo ist variabel, einige groovige Passagen finden sich, was die Chose gut hörbar macht. Eine Verbeugung vor SODOM (die sich für die thrashigen Anteile des Sounds wohl verantwortlich zeigen) in Form einer rotzigen "Wachturm”-Coverversion rundet eine gute Black Metal-Scheibe ab, die zwar nichts Besonderes ist, aber dafür gut gemacht und für Schwarzwesen eine lohnende Investion.

Eldest Born Of Hell


Cover - Eldest Born Of Hell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:40 ()
Label:
Vertrieb:

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