Review:

Nameless

()

PIKE’S EDGE, das sind Namensgeber Pike Mujkic (Gesang, Gitarre), Gitarrist Michael Schkarlat, Bassist Albert Mathe und Drummer Junior Pearls, welche mit „Nameless“ eine überraschend flotte Scheibe modernen Metal mit Rock’n’Roll und Core Attitüde als Debüt an den Start bringen. Pike selbst ist ein ehemals in den jugoslawischen Kriegswirren vertriebener Bosnier, den es letztendlich nach München verschlagen hat, und der laut eigener Aussage mit PIKE’S EDGE auch seine Erlebnisse und Erfahrungen verarbeitet. Rausgekommen ist dementsprechend ein eher ruppiges Stück Metal mit differenzierter Ausrichtung und eindringlichem, aggressiv rauen Gesang. Der Opener „F.U.W.M.“ („Fuck You War Makers“) bietet Metalcore Schlagseite, „Pain Arise“ huldigt dem Thrash, „Nameless“ und „Space And Time“ versuchen es mit Rock, Melodie und Gefühl. PIKE’S EDGE gelingt es noch nicht, alle Kompositionen gleichermaßen auf Niveau zu halten, zwischendurch verliert man mal den Faden und nicht jeder Song bleibt dann auch hängen. Manches davon erinnert doch etwas an RAGE und Peavy. Mit „Lazem Sam Seve“ und „Moj Dilbere“ hat man gar zwei Tracks in Pike’s Heimatsprache dabei. Oben genannte Tracks zeigen aber wohin der Wege gehen könnte – und das passt. Ergo: in „Nameless“ darf man durchaus mal reinhören.

Nameless


Cover - Nameless Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:52 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Outlier

()

"Outlier" ist wieder fast im Alleingang gefertigt worden - die meisten Instrumente sowie den Produzentenjob übernahm Mr. KINGDOM COME in Personalunion. Wer gedacht hat, "The lonely Wolf" gibt uns mal wieder den ZEPPELIN, der sieht sich enttäuscht. Nein, der Hamburger Musiker kleidet seine melancholisch-rockigen Melodien erneut in ein steriles, abweisendes, kühles Korsett aus elektronischen Sounds. Das Teil klingt düster, gar ein wenig frustriert entsprechend den Bildern, welche die Plattenfirma von Lenny mit beigelegt hat. Fans der "Band" sind darauf eingestellt, dass man nie genau weiß, was man bekommt. Außer natürlich Lenny Wolf, den bekommt man immer - zu 100%. Die Songs klingen persönlich, intensiv und offenbaren unter all dem kalten, harten Sound einen weichen und zerbrechlichen Kern. "Outlier" legt den Blick frei auf das Innere des Künstlers. Und genau das ist das besondere an KINGDOM COME.

Outlier


Cover - Outlier Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:6 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Book Of Truth (Re-Release)

()

Vor ein paar Tagen wurde das Erbgut des Quastenflossers entschlüsselt. Was das in einer Musikrezension zu suchen hat? Genau, wie man vom Quastenflosser Rückschlüsse erwartet, wie sich das Leben im Wasser zum Leben am Land weiterentwickelt hat, kann man "The Book of Truth" versuchen zu verstehen, wie sich der Gothenburg Death Metal entwickelt hat - so, wie die Vorfahren des Quastenflossers an Land gekrochen sind. CEREMONIAL OATH kann man als ganzer Band - von heute zurückgeschaut - das Motto "Jugend forscht" umhängen: Oscar Dronjak (heute bei HAMMERFALL), JESPER STRÖMBLAD (ex-IN FLAMES, heute THE RESISTANCE) und ANDERS IWERS (TIAMAT) waren zum Zeitpunkt der Aufnahme von "The Book of Truth" zwischen 19 und 21 Jahre alt. In Stein gemeißelt war damals noch gar nichts, die Bandmitglieder waren noch nicht einmal auf ihr heutiges Instrument festgelegt. Oscar Dronjak hat nicht nur Gitarre gespielt, sondern vor allem gesungen (sic!), Jesper Strömblad spielte damals noch Bass, Anders Iwers dagegen Gitarre. Am Schlagzeug saß Markus Nordberg. Alle Bandmitglieder hatten zeitweise andere Bands. Und Death Metal? Auf "The Book of Truth" schreien die Gitarren wie auf Thrash-Metal-Werken von ACCEPT oder SLAYER, der "Gesang" kreischt zwischen VENOM und MORBID ANGEL. So wichtig es damals war, zur "Szene" dazu zu gehören, so wenig kann man das musikalisch definieren. Roh und ungeschliffen fielen die Vorlieben der Musiker in einen Topf, der nicht mehr so richtig umgerührt werden konnte: MISFITS, deutscher Thrash, amerikanischer Bay-Area-Thrash, Black Metal der ersten Generation wie VENOM, und Crust Punk - das haben die Bandmitglieder damals selbst gehört. Außerdem norwegischen Black Metal wie MAYHEM (das hätte nur damals niemand zugegeben). Und raus kam dieser laute, wütende Klumpen an Musik. Ja, in Sachen Ästhetik spielen der Quastenflosser und "The Book of Truth" ebenfalls in einer Liga - nicht schön, aber sehr, sehr selten. Den Geburtshelfer hat übrigens Fredrik Nordström im Studio Fredman gespielt. Mit diesem Album hat also auch die lange Strecke an Death-Metal-Alben aus diesem Studio seinen Anfang genommen. Noch ein Wort zur musikalischen Qualität dieses Albums: Ich freu mich immer wieder, wenn ein Song davon sich in meine iTunes-Playliste schiebt und dort die wohltönende Eintönigkeit aufmischt - aber schön oder zugänglich ist wirklich anders. Das Nachfolge-Album "Carpet" ist viel netter anzuhören - aber wenn man wirklich wissen will, wie drei der einflussreichsten Musiker Göteborgs zusammen ihre Instrumente und das Songschreiben von der Pike auf gelernt haben, dann muss man dieses Album hören, nicht den Nachfolger in völlig anderem Line-Up! Die Reunion scheint außerdem ein Segen gewesen zu sein: Anders Iwers bekommt wieder Bock aufs Spielen und TIAMAT geben wieder mehr Konzerte. Oscar Dronjak kuriert mit der Reise in die Death-Metal-Vergangenheit seine "kreative Pause" bei HAMMERFALL und Jesper Strömblad hat mit THE RESISTANCE wieder eine Band. Alles wird besser mit ein bißchen Krach! Jetzt noch zu den Hard Facts: Außer den von Fredrik Nordström persönlich remasterten Aufnahmen von "The Book of Truth" sind auf der zweiten Scheibe noch zwei Demos (im Sunlight Studio bei Tomas Skogsberg aufgenommen) und die EP "Lost Name of God" zusammengefasst. Und wer seiner Nostalgie die Kugel geben will, kauft sich das Ding als Doppel-LP auf goldenem Vinyl!

The Book Of Truth (Re-Release)


Cover - The Book Of Truth (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 88:36 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Askel Lähempänä Saatanaa

()

HORNA zählen nicht nur zu den Urgesteinen der finnischen Black Metal-Szene, sondern waren in der Vergangenheit aufgrund einiger Äußerungen diverser (Ex-) Mitglieder und ein paar fragwürdiger Split-Scheiben auch nicht wenig umstritten, jedoch sind sie faktisch bis heute keine politisch motivierte Band, und es fällt im Nachhinein schwer, zwischen einfach nur stumpfsinnigen Antworten in Interviews, Dummheit und einer ernst gemeinten Einstellung der Band zu unterscheiden. Zur NSBM zählen sich HORNA definitiv nicht, und daher sehe ich auch kein großes Problem darin, auch das neue, inzwischen achte, Album „Askel Lähempänä Saatanaa“ anzugehen, das erneut roh gehaltenes, auf das Nötigste beschränktes Schwarzgerumpel bietet, das allerdings hörbar und zumindest zweckmäßig kraftvoll in Szene gesetzt wurde. Das einzige größere Problem, das das letzte verbliebene Gründungsmitglied Shatraug und seine Gesellen haben, ist – ähnlich wie bei GORGOROTH – das weitgehende Unvermögen, sich die ganz großen, packenden Kältehymnen aus dem Gesäß zu leiern. Hat ein Album wie „Ääniä Yössä“ diesen Umstand mit seiner fiesen Ranzigkeit noch etwas kaschieren können, wirkt „Askel Lähempänä Saatanaa“ im Gegensatz dazu durch den kräftigeren Sound bieder und fast schon banal. Ein echtes Highlight bekommt man hier nicht zu hören, so dass das Album wohl nur für Fand der Band taugt, was angesichts der zwanzigjährigen Geschichte von HORNA echt schade ist.

Askel Lähempänä Saatanaa


Cover - Askel Lähempänä Saatanaa Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:6 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Collection 1973 - 2012

()

Nachlassende CD-Verkäufe führen zu erhöhten Touraktivitäten. Das ist allenthalben zu beobachten. War der Boss vor 20 Jahren recht selten in unseren Regionen anzutreffen, so ist er nun gefühlter Maßen jährlich zu Besuch. In Mode scheint es dabei zu sein, statt jeweils neue Songs vorzustellen, auch mal eine Tour zu Re-Releases, DVD-Veröffentlichungen oder Best-of-Scheiben zu machen (Arges wer Böses dabei denkt). BRUCE SPRINGSTEEN (oder sein Management) hat sich nun zu letzterem entschieden. Also gibt es eine weitere Best-of-Scheibe, welche unter dem Titel „Collection 1973 – 2012” 18 Songs auffährt, darunter die bekannten Hits und ein paar neuere Tracks (siehe Trackliste unten). Ein Einstieg in 40 Jahre Musikgeschichte für Unbedarfte, mehr nicht. Denn irgendwas spezielles ist meines Erachtens da nicht darunter. Dafür wurde die Spielzeit bis an den Rand ausgenutzt, das Booklet enthält alle Texte (aber keine Linernotes oder sonstige Infos). Ergo, wer noch nichts von dem Herrn aus New Jersey im Regal hat, kann damit gut starten. Die Kompilation läuft in der Form auch gut im Auto. Fans haben das eh‘ alles schon.



1 Rosalita (Come Out Tonight)

2 Thunder Road (Album Version)

3 Born To Run (Album Version)

4 Badlands (2010 Remastered Version)

5 The Promised Land (2010 Remastered Version)

6 Hungry Heart

7 Atlantic City (Album Version)

8 Born In The U.S.A.

9 Dancing In The Dark

10 Brilliant Disguise (Album Version)

11 Human Touch (Album Version)

12 Streets Of Philadelphia (Album Version)

13 The Ghost Of Tom Joad (Album Version)

14 The Rising (Album Version)

15 Radio Nowhere (Album Version)

16 Working On A Dream

17 We Take Care Of Our Own

18 Wrecking Ball

Collection 1973 - 2012


Cover - Collection 1973 - 2012 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 79:45 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Solarflesh: A Gospel Of Radiant Divinity

()

Die Polen HATE sind irgendwie ein hoffnungsloser Fall: so sehr sie sich auch bemühen, sie kommen keinen Millimeter aus dem übermächtigen Windschatten ihrer Landsmänner BEHEMOTH und VADER heraus, obwohl sie seit mindestens einer Dekade durchweg gute bis sehr Alben veröffentlichen. Damit teilen sie ein ähnliches Schicksal wie die ebenfalls in diesem Fahrwasser schwimmenden DECAPITATED und LOST SOUL, die alle zusammen das Genre „Second Fiddle Polish Death Metal“ neu erfinden könnten… zweite Reihe und so. Auch „Solarflesh: A Gospel Of Radiant Divinity“ stellt keinen Bruch mit dieser Misere dar, ist zwar ein ordentlich fett und voluminös produzierter, technisch sehr gut umgesetzter Midtempo-Todesmetallhaufen, setzt aber keine neuen Akzente und bietet keinerlei Außergewöhnliches. Bandgründer/Gitarrist/Grunzer Adam The First Sinner und seine Mannen (Bassist Mortifier verstarb leider Anfang diesen Monats an einem Herzleiden, ist aber auf „Solarflesh: A Gospel Of Radiant Divinity“ natürlich noch zu hören) verstehen es immer noch, ihre kernigen, dicht gepackten Riffmassaker mit teilweise blackmetallischen, majestätischen Melodien zu garnieren, was „Alchemy Of Blood“, „Timeless Kingdom“, „Sadness Will Last Forever“ oder das ganz am Ende versteckte Highlight „Mesmerized“ zu richtig guten Angelegenheiten macht, aber eben nicht zu Weisheiten letzten Schlusses. Auch MORBID ANGEL, NILE oder GOD DETHRONED haben die Trauben einfach zu hoch gehängt.

Solarflesh: A Gospel Of Radiant Divinity


Cover - Solarflesh: A Gospel Of Radiant Divinity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 49:4 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Cold Silence

()

Endlich hat die Kälte ein Ende - SNOWFALL hatten wir diesen Winter bzw. "Frühling" genug. Nicht so akustisch, da läuft oder wehen bei mir mindestens einmal am Tag SNOWFALL durch die Wohnung. Die norwegische Band rockt mir mit "Cold Silence", ihrem Debüt, ordentlich den Wintermief aus der Bude. SNOWFALL haben sich dem klassischen Hardrock verschrieben. FOREIGNER, GIANT und WHITESNAKE kommen mir so in den Sinn - und vor alledem GLENN HUGHES und fast alles, was er so geprägt hat mit seinem außergewöhnlich geilen Gesang. Denn Sänger Lee Small ist quasi der stimmliche Zwilling von "The Voice of Rock" Mr. Hughes. Durch diesen Umstand werden die schon recht gelungenen Kompositionen quasi noch eine Stufe höher gehievt und so rockige Champions League-Reife generiert.

Die Songs des Albums werden mit krachenden Gitarren nach vorne gedrückt, meist mit Keyboard-Melodien durchsetzt, welche mal in den 80ern hängen, mal klassisch die "Orgel" geben. Nummern wie das Rockmonster "Alexandria" oder das atmosphärisch dahinschwebende "Heavens Not Up There" sind Weltklasse und Lichtjahre geiler als alles, was man sonst so in den Top Ten findet, jemand AVANTASIA? Das Teil groovt, kracht und wippt mit den Hüften zu melodiegetränkten Refrains, welche mal wütend, mal jammernd in die Welt hinaus geschrien werden, dass es ein Freude ist. Da kommen schon Erinnerungen an "BLACK COUNTRY COMMUNION" auf, wobei die Supergroup, resultierend aus ihren Ausnahmekünstlern, die Nase (noch) ein Stückchen vorne hat.

Dennoch, alleine der Vergleich zeigt, dass die vier Musiker hier ein beachtliches Debüt eingetütet haben. Ich wünsche diesem ungemein starken Auftritt die Aufmerksamkeit und den Erfolg, den er verdient hat.

Cold Silence


Cover - Cold Silence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 52:26 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Even The Odd Ones Out

()

ME sind Bombast-Rock wie sie britischer nicht sein könnte. Obwohl! ME sind nach UK immigrierte Australier; aber die Mixtur aus den BEATLES, alten PINK FLOYD, 70er Rock Versatzstücken, DAVID BOWIE und vor allem QUEEN klingt nach Londoner Ursuppe und sorgte bereits bei der Debüt-EP „Another Story High“ letztes Jahr für Aufsehen (mit „Like A Fox“ und „Westward Backwards“ sind zwei der Songs auch auf dem Album gelandet). Das Teil durfte aus alter Tradition heraus vor allem auf der Insel Erfolge feiern. Auf dem (guten alten) Kontinent gingen vor allem die Indie-, Prog- und Retro-Freaks steil. Auch wenn vieles aus (alten) Zutaten bestückt scheint, neu und anders klingen ME, und unberechenbar. Sänger Luke Ferris reizt immer wieder seine Falsett-Stimme aus, musikalisch wirkt man auf „Even The Odd Ones Out” orchestral bombastisch und dramatisch verdreht im positiven lockeren Sinne – mal opulent mal dezent, aber immer songdienlich. Zum antesten empfehlen wir mal die ME Ballade „Carousel“, „Working Life“ mit seinem überragenden Refrain (eine Mercury/May-Hommage par excellence) und „Vampire! Vampire!“ (ein Ohrwurm vor dem Herrn).

Was MUSE auf ihren letzten beiden Veröffentlichungen im Bezug auf eine QUEEN-Affinität versuchten, haben ME geschafft, obwohl manches noch etwas bemüht wirkt. Wie bereits oben geschrieben, auch wenn vieles aus (alten) Zutaten bestückt scheint, neu und anders klingen ME, und unberechenbar. Wer der Gleichförmigkeit auf flott-fröhlicher Art entfliehen möchte, der muss mit „Even The Odd Ones Out” ein Date ausmachen.

Even The Odd Ones Out


Cover - Even The Odd Ones Out Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:38 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Live In Munich 1977

()

Nicht neu, aber immer noch herausragend. RAINBOW „Live In Munich 1977“ wurde bereits in 2006 veröffentlicht und darf jetzt nochmals mit erweitertem Bonusmaterial ran. Das damalige Konzert in der Münchner Olympiahalle darf man durchaus als legendär bezeichnen, fand es doch vor etwas spärlicher Kulisse statt. Richie Blackmore war Tage zuvor in Wien nach einer Schlägerei während eines Konzertes von der Polizei festgehalten worden. Mit dem Auto traf der erst Stunden zuvor entlassene Gitarrist erst gegen halb zwölf an der Olympiahalle ein und ging direkt, ohne Soundcheck auf die Bühne (dazu mehr gibt es in den beiden Bonus-Interviews). Soviel Geduld hatten nicht alle Fans. Aber wer blieb, dem stand eine überragende Performance bevor. Das damalige Line-Up mit Gitarrengott und Bandchef Ritchie Blackmore, Jahrhundertstimme Ronnie James Dio, dem entfesselten Drummer Cozy Powell, Bassist Bob Daisley und Keyboarder David Stone hatten gerade den Klassiker „Long Live Rock’n’Roll“ veröffentlicht und lieferten einen unglaublichen Set ab, dem die Spannungen der letzten Tage nach Wien anzumerken waren. Vor allem Blackmore und seine Gitarre spielten wie in Ektase (das abschließende „Do Your Close Your Eyes“ wurde damit veredelt). Cozy Powell lieferte ein überirdisches Drum-Solo ab (bei „Still I’m Sad“) und Dio war schon damals einer der Besten am Mikro („Mistreated“ 12 Minuten lang und 18 Minuten „Catch The Rainbow“ zum niederknien). Melodischer, klassischer, bluesbeeinflusster Hard Rock in einer Intensität, die manch einer der perfekten heutigen Bands abgeht.

Nicht neu, aber immer noch herausragend. Das gilt nur zum Teil für den Mitschnitt, welcher hör- und sichtbar das Flair der 70er atmet. Bild- und Ton wurden überarbeitet, haben aber nichts mit den fetten HD-Aufnahmen der heutigen DVD/BluRay-Veröffentlichungen gemein. Das Bild im alten TV-Format, körnig, es tauchen auch mal Streifen auf. Aber man blieb damals länger als heute mit der Kamera auf den Musikern und ihren Instrumenten, was vor allem bei Blackmore und Powell ein wahrer Hochgenuss ist.

Zum Bonusmaterial gehören die Videos zu „Long Live Rock ‘n’ Roll“, „Gates Of Babylon“ und „L.A. Connection“, das „Rainbow Over Texas 76" Special (mit Livematerial und Interviews), sowie weitere Interviews, Fotogalerien und eine Slideshow mir Audiokommentaren. Wer also mal wieder in die klassischen Ursprünge des Hard Rock eintauchen will, mit Powell, Blackmore und natürlich Dio Helden des Rock in bester Verfassung sehen und hören möchte, und sich auch durch den 70er-Flair nicht abschrecken lässt (das gehört m.E. sogar dazu), der liegt mit RAINBOW und „Live In Munich 1977” absolut richtig.




1) Introduction

2) Kill The King

3) Mistreated

4) Sixteenth Century Greensleeves

5) Catch The Rainbow

6) Long Live Rock ‘n’ Roll

7) Man On The Silver Mountain

8) Still I’m Sad

9) Do You Close Your Eyes

Live In Munich 1977


Cover - Live In Munich 1977 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 146:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Live At Montreux 2012

()

Die kanadische Sängerin/Songwriterin ALANIS MORISSETTE startete im Alter von 20 Jahren mit ihrer ersten, weltweit veröffentlichten Platte „Jagged Little Pill“ in 1995 geradezu durch; 30 Millionen mal ging das Teil über die Theke. Es dürfte kaum einen geben, welcher Ohrwürmer wie „You Learn“, „Ironic“, „Head Over Feet“, „You Oughta Know“ und „Hand In My Pocket“ nicht im „Ohr“ haben dürfte. Auch die weiteren Alben warfen respektable Hits ab („Hands Clean“, „Thank U“), ihr sechste Veröffentlichung „Havoc And Bright Lights“ erschien 2012 und wurde von der Guardian Angel Tour begleitet.

In der Besetzung ALANIS MORISSETTE (Gesang, Mundharmonika, Gitarre), Julian Coryell (Gitarre), Michael Farrell (Keyboards), Jason Orme (Gitarre), Cedric Lemoyne (Bass) und Victor Indrizzo (Schlagzeug) ist der 2012 Auftritt dieser Tour in Montreux jetzt auf DVD/BluRay (und gekürzt auf CD) zu haben. Neben den altbekannten Hits und neuen, zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht veröffentlichten Titeln ist „Live At Montreux 2012” praktisch eine Best-Of von ALANIS MORISSETTE, welche die Lady mit ihrer unverwechselbarer Stimme und der ihr eigenen Art zeigt. ALANIS kommt Live (noch) erdiger rüber als auf den Studiowerken, ihr dezenten Ansagen und ihr nicht vorhandenes Gehabe vermittelt einen sympathisch Eindruck. Das Ganze im ordentlichen Sound (DTS-HD Master Audio, LPCM Stereo bzw. DTS Surround Sound, Dolby Digital 5.1, Dolby Digital Stereo) und Leinwandformat (16:9).





Setlist:

1) I Remain

2) Woman Down

3) All I Really Want

4) You Learn

5) Guardian

6) Flinch

7) Forgiven

8) Hands Clean

9) I Remain

10) Citizen Of The Planet

11) Ironic

12) Havoc

13) Head Over Feet

14) Versions Of Violence

15) I Remain

16) You Oughta Know

17) Numb

18) Hand In My Pocket

19) Uninvited

20) Thank U

Live At Montreux 2012


Cover - Live At Montreux 2012 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 98:0 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS -