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Brainbomb

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THE GOOD THE BAD AND THE ZUGLY machen auf ihrer 7” mit gerade mal zwei Songs keine Mätzchen, ohne Umschweife wird räudiger Hardcore geboten, der sich an POISON IDEA und BLACK FLAG orientiert, aber auch vor norwegischen Einflüssen Marke TURBONEGRO nicht zurückschreckt. So sind sowohl das knackig-kurze „Brainbomb“ als auch das nach 70er Punk klingende „Killing Time“ gleichermaßen rotzig wie groovig geworden. Beiden wohnt dieser Groove inne, der einen guten Song ausmacht und verhindert, dass die unter-drei-Minuten-Songs zu stumpfen Nummern verkommen. Die betont kratzige Produktion und der an alte Hank van Helvete erinnernde Sänger runden das Ganze ab, „Brainbomb“ macht einfach Laune.

Brainbomb


Cover - Brainbomb Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 5:24 ()
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Ghostwatcher

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BEYOND THE SHORE haben für den Release ihres Debüts „Ghostwatcher“ ein etabliertes Label gewonnen, so was schürt dann natürlich ordentlich die Erwartungen. Die grundlegenden Erwartungen an ein Metalcorealbum erfüllen die Amis dann problemlos und lassen es in den zehn Songs ordentlich krachen, schön mit Breakdowns und der passenden fetten Produktion. Mit Shouter Andrew ist zudem ein guter Mann am Mikro aktiv, der jegliche Pop-Anleihen außen vorlässt und sich auf seine brutalen Stimmlagen konzentriert. Beim Songwriting versuchen sich BEYOND THE SHORE immer wieder, vom 08/15-Kram abzuheben, was ihnen leidlich gelingt; immerhin klingt „Ghostwatcher“ so nicht komplett berechenbar. Wirklich abheben kann sich das Album dann aber doch nicht, dazu ist trotz aller guten Gitarrenarbeit zu viel Nähe zu den etablierten Bands zu spüren- Für eine ordentliche Liveshow reicht das Material aber allemal, genauso wie zum Füllen der Playlist. „Ghostwatcher“ ist ein solides Metalcorealbum geworden, mit dem BEYOND THE SHORE niemanden enttäuschen werden.

Ghostwatcher


Cover - Ghostwatcher Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 30:37 ()
Label:
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Second Coming

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Knapp 70 Minuten Spielzeit - da hab‘ ich Doppelalben zuhause, die kürzer sind. Somit bieten STRYPER zumindest eine Menge Songs fürs Geld. Von den 16 Nummern sind allerdings nur zwei neu, der Rest ist recycelt, aber neu eingespielt; und das in Original-Besetzung. Somit bekommen wir quasi eine "Best of" der ersten drei Alben, welche auch die stärksten der Band waren.

STRYPER? Wer? Nicht jeder, der nach den 90er Jahren geboren ist, kennt die Gruppe, und das ist jetzt auch keine Sünde, um im Bild zu bleiben. STRYPER haben sich nämlich die christliche Botschaft und deren Verbreitung auf die Hühnerbrust geschrieben. Und das trieben die "Gestreiften" in den 80ern teilweise so bunt, dass sie gar Bibeln ins Publikum schmissen. Dieses christliche Getöse ist nicht jedermanns Sache - so darf die Frage erlaubt sein, ob das wirklich alles ernst gemeint oder einfach ein Marketing-Coup war. Anyway - die Musik der Amerikaner war nicht schlecht. Irgendwo zwischen WARRANT, DOKKEN, POISON und zuweilen theatralischen MEAT LOAF sehe ich die vier Messdiener.

2013 knallt es amtlich aus den Speckern - druckvoller, härter, und die charaktervolle Stimme von Michael Sweet hat gar an Kraft und Ausdruck gewonnen. Die Songauswahl ist klasse, überwiegend harte Sachen wie "Loud N`Clear", "Soldiers Under Command" oder der Hit "To Hell With The Devil" sind an Bord, wie auch die Ballade "First Love", welche an Schnulzigkeit und Theatralik nur so trieft - aber dadurch irgendwie originell und mit zum Markenkern der christlichen Hard Rocker gehört. Die zwei ebenfalls gelungenen brandneuen Nummern integrieren sich eins zu eins in die übrigen Songs.

Ich für meinen Teil freue mich über diese gelungene Veröffentlichung, gehöre allerdings als Kind der 80er auch zur Zielgruppe. Ob 2013 neue Hörerschichten mit sagen wir mal gutem, nicht spektakulären oder gar essentiellen Hardrock amerikanischer Prägung gewonnen bzw. bekehrt werden können, weiß nur der Rockgott - Amen.

Second Coming


Cover - Second Coming Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 69:57 ()
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The Descent To The Source Of Disorder

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Das Duo Thymos und Blood Hammer aus Bayern macht wirklich keine Gefangenen; kein Wunder, hat Ersterer schon bei DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT am Bass gestanden und Letzterer schon bei PARAGON BELIAL die Felle verdroschen. Die musikalischen Vorlieben dieser beiden Herren spiegeln sich auch auf „The Descent To The Source Of Disorder“, dem Debütalbum von STREAMS OF BLOOD, wieder, denn hier wird herrlich monoton und im besten Sinne stumpf Vollgas gegeben. In ihren besten Momenten erinnern die Jungs sogar etwas an MARDUK oder ENDSTILLE, auch wenn sie noch nicht ganz an deren Intensitätsgrad herankommen. Dennoch besitzen über weite Strecken pfeilschnelle Riffmassaker wie „The Sense“ (dessen Intro scheinbar von ENDSTILLEs „Ortungssignal“ inspiriert ist), das überlange „Fullmoon Era“, „Chaos Returns“, das alles niederwalzende „New World Order“ oder das abschließende „Final Journey“ ordentlich Dampf und dürften trotz der ein wenig mechanisch klingenden Produktion (Gitarren und Schlagzeug sind etwas steril geraten) so manchen Schwarzheimer mit starken Hang zu Hochgeschwindigkeitsorgien mühelos überzeugen.

Inzwischen ist auch bereits der Nachfolger „Ultimate Destination“ am Start!

The Descent To The Source Of Disorder


Cover - The Descent To The Source Of Disorder Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 37:55 ()
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The Big Teutonic Four

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Im Zuge des “Beastival”-Festivals vom 30.05.-01.06.2013 in Geiselwind, auf dem die „Big Four“ Deutschlands auftreten werden, nämlich KREATOR, DESTRUCTION, SODOM und TANKARD, wurde kürzlich eine saucoole Promo-Aktion gestartet. Ende Dezember 2012 gab es im wie immer geschmackssicheren „Legacy“-Magazin einen CD-Beileger mit vier Songs, für den jede der oben genannten Bands einen IRON MAIDEN- oder MOTÖRHEAD-Song gecovert hatte. Nun wird diese Compilation exklusiv von Nuclear Blast als 10“-Vinyl-Mini-LP (in unterschiedlichen Farben) neu aufgelegt, lediglich ein Beitrag wurde verändert: waren SODOM auf der CD-Version noch mit ihrer uralten Version von „Iron Fist“ (vom 1987er Album „Persecution Mania“) vertreten, bekommen die Vinyl-Käufer ein knackiges „Ace Of Spades“ um die Ohren gehauen. Musikalisch sei gesagt, dass auch KREATOR mit „The Number Of The Beast“, DESTRUCTION mit „The Hammer“ und TANKARD mit „The Prisoner“ zwar erwartungsgemäß nicht ganz an die Originale heranreichen, ihre spontan klingenden, auf den jeweiligen Stil zugeschnittenen Varianten aber ordentlich Laune machen. Ob man diese Veröffentlichung wirklich haben muss, sei dahingestellt, doch als „Werbegag“ ist sie eine gelungene Sache. Zumindest die „Legacy“-Leser haben hier schon mal alles richtig gemacht!

The Big Teutonic Four


Cover - The Big Teutonic Four Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 14:48 ()
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Anthems

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Nix dagegen, wenn sich Bands vor ihren Vorbildern verbeugen und mal außerhalb der eigenen Dusche den einen oder anderen Evergreen auspacken, aber was uns das Milzbrand-Viertel der „Big Four“ hier vorsetzt, ist an Verzichtbarkeit kaum noch zu toppen. Fünf Coverversionen bietet „Anthems“, garniert mit dem völlig lahmarschigen „Worship Music“-Song „Crawl“ plus einem grauenhaften, Piano-befeuerten Remix davon, das zudem einmal mehr deutlich macht, wie man einen Sängerwechsel definitiv nicht gestalten sollte. Joey Belladonna macht einen annehmbaren Job, nicht mehr und nicht weniger, aber gegen John Bush ist und bleibt er einfach eine Sangeswurst. Kommen wir zum Kern dieser Unnötigkeit: „Anthem“ von RUSH funktioniert mit Joeys Stimme überraschenderweise recht gut, bleibt sonst aber blass, wie auch „Smokin´“ von BOSTON. Bei „Big Eyes“ von CHEAP TRICK legt er seine Stimme etwas tiefer, was ebenfalls ordentlich funktioniert, die Sache aber nicht viel mitreißender macht. Die ganz großen Innovationen kommen mit „Jailbreak“ von THIN LIZZY und „TNT“ von AC/DC; zwei Hymnen, die bis heute noch niemals von einer anderen Band gecovert worden sind. Auch hier erschrickt man ob der Banalität, und von Letzterem ist beispielsweise die SIX FEET UNDER-Version von „Graveyard Classics“ um Längen besser. Idee und Umsetzung sind einer Band wie ANTHRAX nicht würdig, und wenn man bedenkt, dass einzig Herr Belladonna hier für einen positiven Aha-Effekt sorgt, ist das ein Armutszeugnis. Wer als musikalische Referenz noch die großartige Compilation „The Greater Of Two Evils“ im Ohr hat , bekommt wahlweise das Heulen, Erbrechen oder abwechselnd beides.

Anthems


Cover - Anthems Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 33:42 ()
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Bout It

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DEEZ NUTS wandeln seit jeher hart an der Toleranzgrenze jener, die dem „hardcore is more than music“-Gedanken folgen, immerhin drehen sich 95% ihrer Songs um Saufen, Drogen und Parties. Klar, dass das die Kids anspricht, gerade da der Kram ja auch noch in catchy Songs verpasst ist. Spaß macht die Chose allemal und da sich DEEZ NUTS immerhin auch um Tierschutz Gedanken machen, ist da noch nicht alles verloren. „Bout It“ glänzt schon mal mit einer der beknacktesten Songtitel ever („I.D.K.W.Y.T.Y.A.B.I.K.W.D.G.A.F.A.Y.“), nimmt sich selbst wieder nur halb ernst und macht einfach Spaß. J.J. Peters ist ein guter Shouter und Songschreiber, so dass die Nummern ohne Umweg über das Gehirn direkt in die Beine gehen, live sind so Stagedives und High Fives garantiert. „Keep On“, „Go Fuck Yourself“ (hier wird eine weitere Komponente der Texte deutlich) oder der Titelsong sind knackige, gelungene Hardcoresongs. MADBALL treiben sich dann auch in persona auf „Bout It“ rum und nicht nur als Inspiration musikalischer Natur. Der schönste Song ist dann aber der mit Sam Carter (ARCHTECTS) eingesungene „Band Of Brothers“-Abschluss, der unglaublich catchy ist und einen extrem positiven Vibe hat. Und ja, es geht um Freundschaft, Unity… und Saufen. War doch klar. Aber egal, DEEZ NUTS haben ein gutes Hardcorealbum geschrieben, das bei Shows die Hütten brennen lassen wird. Immer noch besser, als wenn die Kids Gabba hören.

Bout It


Cover - Bout It Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 31:47 ()
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Moss’ Horrible Night

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MOSS machen keine Witze. Oder wenn doch, dann versteht sie niemand. „Moss’ Horrible Night“ ist der musikalische Beweis der These, denn was die Briten auf ihrem neuesten Werk loslassen, ist vertonte Finsternis, ist der Soundtrack für das langsame Ertrinken in der eiskalten Nordsee, ist ein Hassklumpen. Klar sind da SUNNO))) als Vergleich zu nennen, aber die seit Anfang des Jahrtausends vor sich hin lärmenden Briten haben in den Jahren genug Eigenständigkeit aufgebaut, um solchen Vergleichen nicht viel Gewicht beizumessen. Die Drums sind erwartet langsam, bauen aber trotzdem Groove auf; die Gitarren zerfurchen die Soundlandschaft auf „Moss’ Horrible Night“ ebenso schaurig-schön wie auf der „Tombs Of The Blind Drugged“-EP; der Gesang ist noch etwas prominenter eingesetzt und verstärkt so die Atmosphäre gekonnt. Alles in allem ein Fest für Doomster und Sonnenlichtverweigerer, ganz in MOSS’ Sinne. Doom on!

Moss’ Horrible Night


Cover - Moss’ Horrible Night Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 54:7 ()
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End Of Disclosure

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HYPOCRISY sind eins der vielen Projekte, mit denen sich Peter Tägtgren seine Zeit vertreibt (und praktischerweise seine Brötchen verdient). „End Of Disclosure“ ist dann auch schon das zwölfte Album und kommt gute drei Jahre nach „A Taste of Extreme Divinity“ in die Läden. Anfänglich überrascht die Scheibe ob ihrer Berechenbarkeit, so zumindest die ersten Durchläufe. Alles schon mal gehört, Tägtgrens Gesangsstil ändert sich auch nicht mehr und die Produktion (von Tägtgren himself natürlich) ist auch gewohnter Standard. Aber mit der Zeit wird klar, dass das Schwedentrio nicht einfach alten Wein in neuen Schläuchen verkauft, sondern bewusst auf eine Balance aus Trademarks und dezenten Neuerungen gesetzt hat - viel von „End Of Disclosure“ erinnert an selige 90er-Zeiten, während das lange „Tales Of Thy Spineless“ ob seiner Wucht überrascht und der Titelsong eine echte Hymne geworden ist. Beim Gesang hat sich dann doch was getan, er ist in den selbstgesteckten Grenzen facettenreicher geworden, ohne auch nur ein bisschen seiner Aggressivität zu verlieren. In den neun Songs findet sich dann auch kein Ausfall, eher verdichtetes, auf den Punkt gebrachtes Songwriting: das gilt für das Groovemonster „The Eye“ ebenso wie für das brachiale „Hell Is Where I Stand“. „End Of Disclosure“ ist ein verdammt starkes Death Metal-Album geworden, mit dem HYPOCRISY keinen Fan enttäuschen werden. Auf der anstehenden Tour werden die Songs ebenso gut knallen wie in der heimischen Anlage. Der Peter, der kann’s halt einfach.

End Of Disclosure


Cover - End Of Disclosure Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 43:43 ()
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March Of The Pink Fat Elephants

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Die vier Jungs kommen aus Finnland, soweit ich das rausbekommen konnte, und sind seit 2009 unter diesem Namen aktiv. Geboten wird ein buntes Allerlei; als bindendes Dressing wird die sleazig-bluesige Hardrock-Gitarre darüber gegossen. Mir mundet das farbige, ballaststoffreiche Mahl. Alte AEROSMITH, als Zutat immer gern genommen, ein wenig LED ZEPPELIN, THE CULT und eine Prise THE DOORS schmecke bzw. höre ich aus dem Teil.

Die Songs kommen kernig und trotz der erwähnten "Einflüsse" überraschend originell und stimmig in den Kreislauf. Dort setzten die vier Musiker mit ihrem erdigen Rock allerhand Stoffwechsel-Funktionen in Betrieb. Als da wären: Bewegungsdrang in Bein- und Halsmuskulatur, ein kribbeliges Gefühl um die Hüften sowie, zu guter Letzt, ein freudiges Zucken um die Mundwinkel.

Yep, das Ding ist gelungen und bereichert meinen MP3-Player mehr als erwartet. "March Of The Pink Fat Elephants" macht ordentlich Appetit auf Rock, ist kurzweilig und hat was Cooles, zuweilen leicht Schrilles und Entspanntes.

March Of The Pink Fat Elephants


Cover - March Of The Pink Fat Elephants Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:57 ()
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