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Kids On The Streets

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Wenn man sich durch diese CD hört, will man kaum glauben, dass hier drei Jungspunde aus Wuppertal mit ihrem ersten Album am Start sind. Ihr Sound zwischen fett rockendem Alternative Rock und melodischem Indie-Pop klingt so professionell, dass man meinen möchte, die Jungs spielen schon ewig auf den Bühnen dieser Erde. Nicht zuletzt ist das den songschreiberischen Fähigkeiten von Bandkopf Marcel Sachsenroeder zu verdanken, der hier nicht nur ein Händchen für Ohrwürmer, sondern auch extreme Vielseitigkeit unter Beweis stellt. Wird im Opener "Brian Jones" fett gerockt, swingt "Our Dover Rover" lässig daher und groovt "Sunday Weaver" trocken minimalistisch. Dass die Jungs auch die ruhigen Töne beherrschen, zeigt z. B. das verträumte und schwebende "Feel Like My Dreams", und mit "Rockin' Zoo" gibt es dann noch die volle Blues-Rock-Kante. Etwas aus dem Rahmen fällt lediglich das über acht Minuten lange psychedelische "I Was", das zwar sehr atmosphärisch daherkommt, in dem aber ansonsten nicht viel passiert, weshalb es irgendwann ziemlich langweilig wird. Was aber an jeder Stelle deutlich wird, ist, dass hier drei hervorragende Musiker am Werke sind, die in jeder Sekunde wissen, was sie tun. Dazu verfügt Marcel Sachsenroeder über eine so coole wie charismatische Stimme, mit der er der Musik seinen eigenen Stempel aufdrückt. Unterm Strich ist "Kids On The Streets" ein tolles Debüt geworden, und man darf gespannt sein, was uns dieses Trio in Zukunft noch zu bieten hat.

Kids On The Streets


Cover - Kids On The Streets Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 51:37 ()
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Ta Natas

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Geil, weisse Russen. Schmecken gut. Und auch musikalisch haben die Ost-Europäer einiges vorzuweisen. Denn sie machen da weiter, wo Dimmu und Co. bereits vor einigen Jahren aufgehört haben (und sich für eine weitaus kommerziellere, weichere Gangart entschieden). Hier sind zwar auch Bombast-Black-Metal-Ansätze zu finden, doch tummeln sich schmierige Keyboardfilme und pathetische Chöre weitestgehend im Hintergrund. Dafür knüppeln die Herren schön flott und fast ein wenig rüde durch die Prärie, dazu kotzkreischt Ion The Saint hysterisch wie ein Backfisch einer Boygroup. Und die Gitarren schön hoch und der Bass bloß nicht zu laut. Der Sound ist nicht sonderlich kräftig aber eben auch nicht voll Gülle - und steht damit dem notwendigen Groove durchaus kooperativ gegenüber. Lange nix mehr wie "Stormblast" gehört? Naglfar sind zu perfekt? True-Blackies klingen zu wahr? Dann könnten INFESTUM was für Dich sein. Pluspunkte gibt’s für teilweise kyrillische Texte, von wegen Exotenbonus. Insgesamt mundet das Teil echt ganz gut, geile Melodien treffen auf ein gerüttelt Maß an Härte - okay, White Russian ist noch leckerer und origineller, aber immerhin.

Ta Natas


Cover - Ta Natas Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:32 ()
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Gods Of War Live

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Schaut man sich das Schaffen der "Kings Of Metal" im neuen Jahrtausend mal genauer an, fällt die Bilanz nüchtern aus: gerade mal ein sehr gutes Album ("Warriors Of The World") hat man auf die Kette bekommen, ansonsten nur Füllmaterial, inklusive eines mäßigen Hörspiels, das in Sachen Intensität und Spannung noch weit unter alten "Hui Buh"-Kassetten liegt. Und nach 27 DVDs erscheint nun das dritte Live-Album von Joey und Co.. Waren die beiden berechtigten Hammerwerke "Hell On Wheels" (jüngeres Material) und "Hell On Stage" (alte Götterhymnen) seinerzeit fast schon überfällig, ist "Gods Of War Live", das auf der letzten Tour zum gleichnamigen Album aufgenommen wurde, ein eher unnötiger Release. Findet sich auf der ersten CD noch ein netter Querschnitt des MANOWAR´schen Schaffens mit alten und neueren Songs (plus dem völlig überflüssigen "Die For Metal", das schon im regulären Set auftaucht), so darf CD 2 neben einem Multimedia-Part (sehr opulenter Livemitschnitt des Songs "Gods Of War", inklusive filmischer Untermalung im "Braveheart"-Stil) für die Stücke des aktuellen Albums herhalten, dem extra der Zugabenblock gewidmet wurde. Wer also meint, am Ende schön "Battle Hymn" um die Ohren zu bekommen, wird schnell ernüchtert. Musikalisch ist alles solide, wobei die Band jedoch meiner Meinung nach weit an ihrem Optimum vorbeispielt, so dass sich manche Stücke seltsam müde anhören. Speziell Jahrhundertröhre Eric Adams klingt über weite Stecken auffällig kraftlos (die hohen Schreie muss man mit der Lupe raushören) und fast schon nach Luft schnappend, was bei einer geilen Hymne wie dem komplett versaubeutelten "Call To Arms" einfach nur grausig ist. Macht sich hier, ähnlich wie beim Kollegen Halford, schon langsam das Alter bemerkbar?! Als Fazit ist "Gods Of War Live" rein objektiv keine schlechte Sache (die neuen Songs klingen hier sogar wirklich fetter und bombastischer als auf dem Studiowerk), aber vor dem Hintergrund der Veröffentlichungspolitik und der musikalischen Qualität, gemessen am früheren Schaffen der Band, ist dieses Doppel-Live-Werk wohl eher nur etwas für beinharte Fans der Metallkönige. Wer die Band gerade neu für sich entdeckt hat und die Bühne ins heimische Wohnzimmer verlegen möchte, sollte erst einmal zu den beiden anderen Live-Alben greifen.

Gods Of War Live


Cover - Gods Of War Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 114:47 ()
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Appointment With Death

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Alice Cooper oder WASP für Arme? Das täte LIZZY BORDEN, seiner Musik und seiner Horror-Sex-Show sicherlich unrecht, doch die beiden genannten Verwandten haben es weiter nach oben in Richtung Rock-Olymp geschafft. Sieben Jahre brauchte der Kollege B. aus Amiland, um den "Deal With The Devil"-Nachfolger einzuspielen, quasi eine erneute Re-Union. "Appointment With Death" ist ein Konzeptalbum, das sich um den Tod dreht. Das ist ja mal ein ausgefallenes Thema - ähnliche Originalität lässt sich der Band auch für die musikalische Seite bescheinigen: US-Power-Metal der konventionellen Sorte, verstärkt mit Muckern wie Dave Meniketti von Y&T, George Lynch (Ex-Dokken) oder, Achtung, Erik Rutan (Hate Eternal oder auch mal Morbid Angel). Alles ist irgendwie handwerklich gut gemacht, tief in den Achtzigern verwurzelt, mal schnell, mal langsam, mal balladesk, mal mit Mitsingchören garniert. Und obwohl es um den Tod geht, klingt das Album eher fröhlich als traurig. Nur: Dass "uns Lizzy" nie zu den gesanglichen Chefs zählte und meilenweit hinter Dio und Co. hinterher steht, ist klar. Aber selbst, wer vorher genau wisste, dass die dünn-nasal-piepsige Vokal-Arbeit gewöhnungsbedürftig ist, braucht so seine Zeit, um den Schock über die - drücken wir es mal positiv aus - charismatische Stimme zu verdauen. Klappt das, dann gibt’s zur Belohnung ein paar coole, ein paar weniger coole, alles in allem aber keine Welt bewegenden Songs zu hören. Wer aber seine Stone-Washed-Jeans und Cowboystiefel nicht im Schrank hat, sondern an, wer gern mal Jacky-Cola unter den Schnauzbart schüttet, der ist hier sicherlich prima bedient. Die treffen sich Mitte Dezember übrigens auch alle bei WASP live…

Appointment With Death


Cover - Appointment With Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 57:49 ()
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The Codex

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Für Anhänger des traditionellen Melodic Metals, ist der Name Mark Boals kein unbekannter. Als ehemaliger Fronter von Yngwie Malmsteen hat sich Boals sogar schon die eine oder andere Auszeichnung als Sänger erarbeitet. Zusammen mit dem schwedischen Gitarristen Magnus Karlsson (u.a. Starbreaker, Allen Lande) gibt es jetzt ein neues Projekt bzw. vielmehr eine Band die sich da THE CODEX nennt und das Herz der Anhänger des o.g. Genres höher schlagen lassen dürfte.
Und tatsächlich, man wird nicht enttäuscht, denn von Beginn an dominieren ausgereifte Melodien, bombastische Stimmungspackungen die durch Keyboard, Gitarrensoli und druckvollen Riffs in Szene gesetzte werden. Das gesamte Album bewegt sich fast durchgehend auf einem Härtegrad der nur ganz selten auch mal in den Power Metal Bereich abdriftet, wie z.b. beim flotten "Toxic Kiss". Gesanglich hören wir Mark Boals breites Spektrum welches sowohl von sanften ruhigen Momenten bis hin zu kräftigen jedoch jederzeit cleanen Passagen reicht. Immer wieder kommen Keyboard dominierende Symphony Parts durch die Songs wie "Mystress Of Death" oder "Garden Of Grief" einläuten. Letzter Song, gleichzeitig Abschluss des Albums und in meinen Ohren das absolute Highlight, besticht vor allem dadurch, dass hier noch mal alle einzelnen Facetten der Band einfließen. Der Refrain weist 100 prozentigen Ohrwurmcharakter auf und sorgt dafür, das am Ende ein ordentlicher Gesamteindruck von THE CODEX zurück bleibt.

The Codex


Cover - The Codex Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 69:11 ()
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We Are

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Ganz im Sinne der ersten Hardcore/Punk-Welle der 80er sind CLOAK/ DAGGER unterwegs. Ronald Reagan, MINOR THREAT, BLACK FLAG, Kalter Krieg. Genau die Zeit. Roh, mit rumpelig-kratzigem Charme pflügen die Amis eine Schneise durch den Gehörgang und geben mit bratenden Gitarren, einem nahe an der Grenze zur Hyperventilation stehendem Sänger und viel old scholligem Spirit dem Hörer eins auf die Mütze. Da stört es nicht, dass die Scheibe nicht mal die dreißig Minuten schafft, dafür sind die Songs knackig und gleichzeitig so intensiv, dass die Spieldauer vollkommen ausreicht, um alles jenseits der Boxen nach Luft schnappend zurückzulassen. Eine gelungene Verbeugung vor der eigenen Vergangenheit ist "We Are" geworden, die sich jeder HC-Fan zulegen sollte, der aufgeschlossen für die Wurzeln der Szene ist.

We Are


Cover - We Are Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 26:20 ()
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Chasing Rainbows

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BABY WOODROSE aus Kopenhagen waren zunächst nur ein Nebenprojekt der Psychedelic Stoner Band ON TRIAL, das 2001 von Frontmann Lorenzo Woodrose gegründet wurde. Anfangs noch ein Soloprojekt, ist die Band mittlerweile zu einem Trio mit fester Besetzung angewachsen. Diverse Alben, EPs und Singles sind bereits veröffentlich worden, und mit "Chasing Rainbows" steht jetzt das neue Album in den Läden. Dieses bietet eingängigen Psychedelic Rock mit groovenden Beats, treibendem Bass und viel verspielten Sounds im Hintergrund, wie Hammond-Orgeln oder Sitar-Klängen. Der Großteil des Albums macht dabei durchaus Spaß, denn die meisten Songs rocken ordentlich und bieten dazu noch eine ganze Reihe Ohrwürmer. Ab der Hälfte kippt das Ganze dann aber immer mal wieder allzu sehr in Richtung Hippie-Geseier. Beim tödlich langweiligen Sechseinhalb-Minüter "In Your Life" etwa wird neben einer Sitar auch jede Menge esoterisches Percussion-Geschengel bemüht, bei "Dark Twin" wird in kitschigen Melodien geschwelgt und "Renegade Soul" klingt wie ein billiger Abklatsch eines alten PINK FLOYD-Songs aus den 60ern. Unterm Strich bleibt "Chasing Rainbow" zwar ein gutes Album, aber der Hippie-Faktor trübt das Vergnügen dann doch ein bisschen.

Chasing Rainbows


Cover - Chasing Rainbows Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:20 ()
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Spark

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Seit Jahren gehören ENDSTAND mit zum Besten, was die Hardcore-Szene zu bieten hat und können auf einige gelungene Scheiben zurückblicken. Dass die Herren auch jenseits der 30 hochmotiviert weitermachen und mittlerweile ihr eigenes Plattenlabel am Start haben, spricht Bände - sie werden alt, sie werden weise, aber sie werden noch lange nicht müde. "Spark" beweist wieder einmal, dass Janne und Co. verdammt gute melodische Hardcore-Songs schreiben können, die sich gnadenlos im Ohr festsetzen und da so schnell nicht wieder verschwinden. Kein Spur von finnischer Melancholie, stattdessen wird hier wütend vom Leder gezogen und ihre Meinung über den Zustand der Gesellschaft in herrlich eingängige Songs verpackt. "Spark" ist von Anfang bis Ende eine durchgehend erstklassige HC-Scheibe, bei der kein Song aus der Reihe fällt. Wer auch nur ein bßchen für melodischen Hardcore über hat, wird mit "Spark" glücklich werden - also los und kaufen!

Spark


Cover - Spark Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 31:26 ()
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Rhythm Amongst The Chaos (EP)

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Normale Bands genießen die Auszeit zwischen zwei Touren, hängen mit Freunden und Familie rum und laden die Batterien auf. TERROR schreiben vier neue Songs, proben ein Coverstück und marschieren ins Studio ihres Drummers, um mal eben eine neue EP aufzunehmen. "Rhythm Amongst The Chaos" ist das Ergebnis, das von der magischen 30-Minuten-Marke weit entfernt ist, noch nicht einmal die zehn Minuten werden erreicht, was angesichts des erwartet hohen Aggressionslevel verschmerzbar ist. Die vier eigenen Songs sind klassicher TERROR-Stoff, also schön bollernder Hardcore der New Yorker Schule mit leicht metallischem Einschlag und gekränt von Scott Vogels Pitbull-Stimme. Feine Sache, die TERROR-Fans vom ersten Ton an begeistern wird. "Kickback" ist das erwähnte Cover, das in der Originalfassung von BREAKDOWN geschrieben worden. Als Schmankerl gibt es bei dem sehr coolen Song einen Gastauftritt von Vinni Paz, der sonst bei den HipHoppern JEDI MIND TRICKS aktiv ist. TERROR blicken über den Tellerrand hinaus, feine Sache. Wie auch die ganze EP eine feine Sache ist, die jeden Fan kurz vor Weihnachten glücklich machen wird. Natürlich stilecht als 7".

Rhythm Amongst The Chaos (EP)


Cover - Rhythm Amongst The Chaos (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 9:42 ()
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Chasing Shadows

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EMPIRE, zusammengesetzt aus Flüchtlingen diverser anderer nicht ganz unbekannter Bands (unter anderem BLACK SABBATH, WHITESNAKE UND AXEL RUDI PELL), liefern mit "Chasing Shadows" ihr viertes Album ab. Herausgekommen ist ein schmuckes Hard Rock-Album, mal etwas melancholisch, mal eher heavy und immer melodiös. Der Opener "Chasing Shadows" hat in der Strophe etwas unterschwellig Düsteres an sich, das sich daran anschließende "The Alter" treibt mit hämmernden Schlagzeugbeats ordentlich vorwärts. "Sail Away" ist mehr im Midtempo- Bereich angesiedelt, auch "Child Of The Light" ist vergleichsweise ruhig bzw. getragen gehalten, "Tahigwan Nights" dagegen gibt wieder mehr Gas. Der Gitarrenpart im Intro von "Manic Messiah" erinnert fast ein wenig an THE MISSION, "Angel And The Gambler" dagegen ist ein ziemlich klassischer Hard Rock-Song. "A Story Told" könnte in der Strophe eigentlich sogar eine Ballade sein, wechselt dann in Bridge und Refrain aber doch noch ins Midtempo, und mit "Rulers Of The World" geht´s dann zum Abschluss noch etwas in den Heavy -Bereich rein.

Chasing Shadows


Cover - Chasing Shadows Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:22 ()
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