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Chainmaker

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NIGHTBITCH aus Conneticut haben sich im Spätsommer 2010 gegründet und spielen laut eigener Angabe so etwas wie „traditionellen Heavy Metal der rotzigen Sorte mit okkultem Einschlag“, was einen sofort an Bands wie ANGEL WITCH, DAWN OF WINTER oder meinetwegen auch ANGEL OF DAMNATION denken lässt. Doch das Trio besitzt rein gar nichts, was den gemeinen Freund obskurer Klänge Purzelbäume schlagen lässt: langweilige Songs (auch noch „Into The Fire“ von DEEP PURPLE höchst lahmarschig zu covern, ist sauoriginell…), Stangenwarenriffs und einen stimmlich etwas an MOLLY HATCHETs Phil McCormack erinnernden, aber deutlich uncharismatischeren Drummer namens Chris Taylor am Mikro. Die beiden Eigenkompositionen dieser EP kann man sich daher genauso gut schenken wie die Platte an sich. Retro in gut geht definitiv anders; hoffen wir, dass ein potentielles Album (bisher gibt es nur eine weitere EP sowie eine Single der Band) demnächst mehr zu bieten hat.

Chainmaker


Cover - Chainmaker Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 11:5 ()
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Scars

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Blake Judd, seines Zeichens Kopf hinter NACHTMYSTIUM (und dabei nicht völlig unumstritten), hat mit HATE MEDITATION ein alte Idee wieder zum Leben erweckt. „Scars“ frönt dem Low-Fi-Black Metal, also kaum vernehmbarer Bass, Pappkarton-Drums und Schrammelgitarren, also so wie es anno 2013 kaum bis gar nicht mehr zeitgemäß klingt, in den Anfangstagen des Genres aber der heiße Scheiß war. Angesichts der Produktion wird sich bei der Hörerschaft auch schnell die Spreu vom Weizen trennen, denn nur Wenigen wird das Album als hörbar genug erscheinen, um dort Zeit zu investieren. Wer das macht, wird mit intelligent aufgebauten, komplexen Songs belohnt, die hasserfüllt sind, wie nur wenige andere Black Metal-Songs der jüngeren Vergangenheit. Blake Judd spuckt Gift und Galle auf einem intensivem, forderndem Stück Black Metal, das in der vorliegenden Form für die Die Hard-Schwarzmetaller ein gefundenes Fressen ist. Mal rasend schnell, mal zähfließend, ergießt sich vertonter, schwarzer Hass über den Hörer. Faszinierend in seiner Intensität und Kompromisslosigkeit.

Scars


Cover - Scars Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 46:32 ()
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Raging Death

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ENTRAILS huldigen auf „Raging Death“ weiterhin dem guten alten schwedischen Death Metal, wie sie es auch mit den Vorgängerwerken getan haben. Wirklich passend ist da nur die Vinylerversion der Scheibe, in der zudem das stimmige Cover gut zur Geltung kommt. Rogga Johansson (PAGANIZER), Jörgen Sandström (ex-GRAVE) und Kam Lee (ex-MASSACRE) haben der Band ihre Aufwartung im Studio gemacht., zudem hat sich Studiobesitzer und Albumproduzent Dan Swanö himself ebenfalls verewigt – und einen richtig guten Sound fabriziert, der dem klassischer Sunlight-Produktionen in nichts nachsteht. Viele Vorschusslorbeeren und viel Namedropping also, dem ENTRAILS erstmal gerecht werden müssen. „In Pieces“ leitet das Album passend ein, schön nach vorne und direkt in die Fresse; „The Cemetary Horrors“ ist eine feine ENTOMBED-Hommage im Midtempo und „Bloodhammer“ hat einen mächtigen Groove zu bieten. Bei der Gitarrenarbeit zeigen sich die Schweden ebenfalls facettenreicher und verzichten auf stumpfen Geschrubbe tausendmal gehörter Schwedentodriffs, ohne sich gleichzeitig zu weit vom Genre zu entfernen – eine Gratwanderung, die ihnen gelungen ist und die „Raging Death“ von der durchschnittlichen Tribute-Combo abhebt. Mit dem auf den Punkt kommenden Songwriting kommt das letzte Puzzleteil an die passende Stelle und fertig ist eine old schoolige Schwedentodscheibe, die den Vorbildern in nichts nachsteht und einfach Laune auf die guten alten 90er macht. Also Kumpels, Kiste Bier und Kutten an den Start bringen, ENTOMBED, GRAVE und ENTRAILS auf den Plattenteller schmeißen und ab dafür.

Raging Death


Cover - Raging Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:50 ()
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Deathless Master

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ACEPHALIX geben mit „Deathless Master“ ihren Einstand bei Southern Lord Records. Da das Label nicht dafür bekannt ist, jeden Mist zu signen, sind die Erwartungen an das Album entspechend hoch, zumal ACEPHALIX mit ihren früheren Crust-beeinflussten Scheiben überzeugen konnten. Ihr ziemlich genau bei einer halben Stunde landendes neues Werk offenbart eine leichte Kurskorrektur und das Verschwinden der Crust-Anteile, die Songs konzentrieren sich auf old schooligen Death Metal, was schade ist, da so eine wichtige Facette im Sound verloren ging. Immerhin gelingt es ACEPHALIX, einen anständigen Groove in die Songs einzubauen, so dass die Chose zum gepflegten Abschädeln einlädt und gerade bei Fans alter ATUOPSY oder MASTER ankommen werden wird. Das Riffing ist schön an Schweden angelehnt, gerade GRAVE schimmern immer wieder durch. Das ist alles gepflegt gezockt und wird durch den mittlerweile nur noch Growls von sich gebenden Sänger passend unterstützt, so dass Death Metal-Fans hier auf ihre Kosten kommen, solange sie keine Wunderdinge erwarten – „Deathless Master“ ist ein solides Album, dem hier und da die Hits fehlen, was aber auch keine Füller aufweist.

Deathless Master


Cover - Deathless Master Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 30:1 ()
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Threshold Of A Dream - Live At The Low Festival 1970

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Es gibt zwei neue Veröffentlichungen von THE MOODY BLUES - beides DVDs, nur diesmal inklusive des dazugehörigen Konzertes auf CD. Ich finde, das ist eine tolle Kombi, da jemand wie meiner einer sich zwar schon mal den Gig auf Konserve anguckt - aber sich doch häufiger rein akustisch, sprich auf CD- oder MP3-Player ortsungebunden berieseln lässt.

Die zwei Konzerte sind recht unterschiedlich. "Threshold Of A Dream" stammt vom renommierten Isle Of Wight-Festival; dort spielten THE MOODY BLUES im Sommer 1970 vor mehr als einer halben Million Zuschauer. Alleine die Zeit - die glorreichen 70er - machen den Gig schon besonders. Die im Zeitcolorit gekleidete und versammelte Zuschauerschar und das noch mit Tageslicht beginnende Open Air-Konzert vermitteln einen schönen Blick in diese Zeit. Die Band befand sich damals auf ihrem Höhepunkt und spiegelte das mit Selbstvertrauen und Spielfreude wieder. Hits wie „Question”, „Nights In White Satin”, „Tuesday Afternoon”, „Legend Of A Mind” und „Ride My See Saw” sind mit an Bord. Die Bildqualität ist für die damaligen Verhältnisse hervorragend, und auch der Sound kann sich hören lassen. Die DVD wird mit einer ca. 20-minütigen Dokumentation von Band und Festival eingeleitet.

Die zweite DVD stammt von 1991 und beinhaltet das einzige Konzert von THE MOODY BLUES in Montreux. Hier wurde vor allem der Sound kritisiert, wie oft zu lesen war. Ich finde diesen jedoch gar nicht so schlecht - vor allem auf CD habe ich schon schlechtere Livesounds gehört. Das Stageacting der Band ist eher verhalten und wirkt manchmal ein wenig unmotiviert. Die dargebotenen Songs sind klasse: "Gemini Dream" "Your Wildest Dreams" und natürlich das unverzichtbare "Nights In White Satin" werden fehlerfrei abgeliefert.

Fazit: Beide DVD's sind als Paket inklusive der CD nicht unattraktiv. "Threshold Of A Dream" ist fast schon geschichtlich und hat so seinen Reiz im Besonderen als Bilddokument. "Live At Montreux 1991" ist eher an unsere heutigen Hörgewohnheiten angepasst und so leichter zu konsumieren - hier ziehe ich die rein akkustische Form vor, da der Gig optisch eher langweilig ist.


Spielzeit: 1970- ca.79 min., 1991-ca.95 min

Songs: 1970 -12 auf DVD, 14 auf CD

1991- 15 auf DVD, 13 auf CD

Threshold Of A Dream - Live At The Low Festival 1970


Cover - Threshold Of A Dream - Live At The Low Festival 1970 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 27
Länge: 174:0 ()
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Super Collider

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Ein neues MEGADETH-Release irgendwie großartig einzuleiten ist irgendwie unnötig – ich meine, mal unter uns: Wer kennt die Truppe um Dave Mustaine nicht? Und wer hat keine bestimmte Erwartungshaltung nach Jahrzenten Metal-Geschichte?

Ich hatte was "Super Collider", das 14. Studialbum der Band angeht definitiv Eine, wenngleich eine eingeschränkte, denn: MEGADETH sind was das Thema "Releases" angeht ein wenig wie MOTÖRHEAD für mich: Freuste dich drauf, erwarteste aber keine Wunder – und das ist genau das, was "Super Collider" für mich liefert.

Mit "Kingmaker" geht der Silberling erst einmal ordentlich in die Offensive und löst die Frage, welchen Stil "Super Collider" so kurz nach Vorgänger "Th1irt3en" verfolgen will noch nicht, denn das Ding ist noch eine relativ fixe, mit den zweifelsohne überlegenen Gitarrenkünsten von Mr. Mustaine aufgelockerte Nummer die erst einmal Lust auf mehr und durch charismatisches Riffing direkt klar macht, dass das hier (zu Anfang noch) MEGADETH sind wie man sie kennt.

Richtig gelesen: Zu Anfang. Der Titeltrack "Super Collider" wird dann nämlich erst einmal ordentlich mit Weichspülern durchgewaschen und kommt mit Mid-Tempo, simplem Drum-Pattern und allgemein zu Hard Rock-lastig daher, böse geflötet könnte man es auch als "ALICE COOPER mit doch noch etwas mehr Attacke" bezeichnen. Ein ähnliches Spiel wird bei "Beginning Of Sorrow" gespielt, denn hier wird‘s fast melancholisch-langsam, nur im das in "The Blackest Crow" auf eine neue Spitze zu treiben – und Folgesong "Forget To Remember" ist nicht viel heftiger drauf.

Nun kann man das natürlich auf zweierlei Arten interpretieren: Entweder sagt man, dass sich MEGADETH weiterentwickeln und findet gerade an den vier genannten Stücken seinen Gefallen, denn dass sie musikalisch schlecht wären, das kann ich auf keinen Fall behaupten. Man kann aber auch den Thrash-Spirit der frühen Scheiben vermissen und sich bei einem poppigen Chorus wie "Forget To Remember" aber auch ein wenig gepudert fühlen. Zwar hat ein THIN LIZZY Cover ("Cold Sweat") seinen nicht zu verleugnenden Charme und der sehr progressive Song "Dance In The Rain" bietet genau wie das Lauterdreh-Riff von "Don’t Turn Your Back On Me" definitiv seine starken Momente, aber das Gesamtbild bröckelt doch etwas.

Ich muss daher sagen: "Super Collider" ist nicht schlecht, nein, ich bin schließlich bekennender Fan von Hard Rock und sämtlichen coolen Konsorten, inklusive Sleaze (Zaunpfahl, Wink mit dem). Aber weder ist das, was auf "Super Collider" ist allgemein sonderlich spannend, noch hat es von einigen Ausnahmen abgesehen besonderen Charme. Würden MEGADETH das Ding mit den Perlen der Platte in eine Tour einbinden, alles in Ordnung; würden sie es als Haupt-Material verwursten wäre ich vermutlich wenig begeistert – der Thrash-Spirit mit seinem fetzigen Sound fehlt und reiht sich daher auch nur mit viel gutem Wille in die Diskographie ein – das geht hoffentlich immer noch besser.

Super Collider


Cover - Super Collider Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:15 ()
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Revenge

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DAVE EVANS dürfte Eingeweihten als erster Sänger von AC/DC ein Begriff sein (ja, es gab noch einen Sänger vor Bon Scott), auch wenn der gute Dave danach ziemlich weg vom Fenster war. NITZINGER ist ein eher unbekannter US-Gitarrist der sich in den 70er Solo versuchte und dann kurzzeitig bei ALICE COOPER Anfang der 80er ein Auskommen fand. Herausgekommen ist ein Album in dem der EVANS-Background den bluesigen Grundtenor vorgibt, sprich End-70er Aussie-Hard-Rock; und NITZINGER dann noch eine Prise COOPER, CINDERELLA und KISS zur Garnierung reicht. Der Opener „Control“ kommt dementsprechend fetzig aus den Speakern (EVANS), und kommt AC/DC am nächsten. Ansonsten geht man nämlich entweder gemächlicher oder US-Hard Rock lastiger zur Sache. Der Titeltrack „Revenge“ geht 80er-mäßig in die Spur (NITZINGER), „A Sharp Stick In The Eye“ fängt den harten Blues ein, „Dead Cat Smile“ ist Mr. COOPER pur, „Where She Goes I Go“ hat was von einem langsamen GARY MOORE Blues. Die (eventuell biografischen) Tracks „The Night We Drank The Stars“, „Stay Drunk“ und „Headache“ beschließen recht energetisch ein alles in allem gutes Album, bei welchem sich die 10 Songs sich qualitativ die Waage halten. „Revenge“ ist kein must-have, aber DAVE EVANS-NITZINGER sorgen für einen überraschend angenehmen Zeitvertreib.

Revenge


Cover - Revenge Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:12 ()
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The Warrior's Code

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Über GLORYFUL habe ich mich Ende 2010 gar nicht mal negativ geäußert, nun habe ich den Neuling „The Warrior's Code“ da. Ist der Klischee-Name Marke MANOWAR eine Vorwegname des Inhalts?

Und: Ja. Ob der Titel nun „Heavy Metal - More Than Meets The Eye“, „The Riddle Of Steel“ oder „Fist Of Steel“ heißt – das berühmte MANOWAR-Trinkspiel kann man bei solchen Nummern auch spielen (und in alter OZZY-Manier genauso den eigenen Namen dank Selbigem vergessen). Etwas seriöser gesagt: In puncto Songauswahl ist „The Warrior’s Code“ schon mal nicht unbedingt das, was man als innovativ bezeichnen muss. Und, oh Wunder, auch inhaltlich muss man an diesem Statement nicht ändern wenn man den Vergleich weg von MANOWAR und mehr hin zu Power-Metal-Größen wie ältere HAMMERFALL und HELLOWEEN-Alben verlegt: Hymnen, Chöre („Far Beyond Time“), fette High-Tempo Riffs und schnelle Heavy-Metal Soli („Heavy Metal - More Than Meets The Eye“), Doublebass, eine epische Ballade „Chased In Fate“ – ja, GLORYFUL sind mehr von dem einfachen Metal weg und hin zu einem Album, welches von einer Dame mit Schwert geziert wird und auf einem weißen Bären gegen einen Dämon reitet… Leute, ernsthaft.

Nun ist es aber so: Ich selber kann mir so was geben. Handwerklich auf einem hohen Niveau, bewusst auf Oldschool, auf „episch“ und auf Kitsch gemacht, das ist das womit man „The Warrior’s Code“ beschreiben könnte. Weder sticht es besonders hervor, noch fällt es irgendwo ab – macht Spaß, Bedarf aber nicht zwangsläufig besondere Lorbeeren.

Da aber auch die stärker in die erwähnte, simplerere Metal-Ecke gehende EP „Sedna’s Revenge“ mit dem gleichnamigen Titelsong sowie den beiden anderen Titeln vertreten ist solltet ihr übrigens das oben verlinkte Review eventuell noch mal querlesen.

The Warrior's Code


Cover - The Warrior's Code Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 55:20 ()
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Exhaust

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SCIENCE OF SLEEP geben mit „Exhaust“ ihr Albumdebüt ab, nachdem sie mit ihrer „Affliction“-EP 2011 schon gut Staub in der deutschen Metalcore-Szene aufwirbeln konnten. In den zehn Songs gehen die Braunschweiger mächtig brutal zur Sache, stellenweise wildern sie dabei sogar in Grindgefilden („Dogma“). In guten Momenten haut die Combo zudem einen fetten Groove raus, dem sich der geneigte Hörer kaum entziehen kann; live werden die „Exhaust“-Songs für mächtig Abriss sorgen, soviel steht fest. Die Gitarrenfraktion baut zudem immer wieder kleine Spielereien ein, die das Death Metal-Gewitter auflockern und die Aufmerksamkeit zumindest zeitweise vom irre brutalen Gesang nehmen (was hier mit den Stimmbändern angestellt wird, bekommen nur wenige Genre-Kollegen hin). Schwachpunkt der Platte ist am Ende aber das Songwriting, da SCIENCE OF SLEEP dann doch zu wenige Ideen verbraten, um die zehn Songs unterscheidbar zu halten. Gerade am Ende hin werden die Nummern relativ austauschbar, das Schema des Songwritings hat der Hörer da dann geblickt. Schade drum, aber nur ein kleines Manko – für ein Debütalbum ist „Exhaust“ immer noch gut ausgefallen, Death Metaller und Metalcorler mit einem Hang zum Brutalen kommen hie auf ihre Kosten.

Exhaust


Cover - Exhaust Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:31 ()
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Everblack

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THE BLACK DAHLIA MURDER haben vor „Everblack“ sowohl neuen Basser wie auch neuen Drummer in die Band integrieren müssen, was angesichts der guten Arbeit der bisherigen Rhythmusfraktion auf „Ritual“ nicht einfach gewesen sein dürfte. Nach mehrmaligem Hören der neuen Scheibe bleibt festzuhalten, dass die beiden Neuen einen guten Job machen und den Vergleich mit ihren Vorgängern nicht scheuen brauchen, das macht beispielsweise „Into The Everblack“ deutlich. Neue Ideen haben sie aber beim Songwriting nicht eingebracht, andererseits gibt es für THE BLACK DAHLIA MURDER auch keinen zwingenden Grund, vom seit gut einer Dekade erfolgreichen Konzept abzuweichen, zumal „Ritual“ mit all den Band-Trademarks sehr gut funktioniert hat. So finden sich auch in den zehn neuen Songs das gewohnt bissige Organ von Party Animal Trevor („Raped In Hatred“) und die Schwedentod-Anleihen in der Melodieführung („Map Of Scars“), dazu blitzt immer wieder das Händchen für guten Songaufbau auf („Hell Is Where She Waits For Me“). Bislang klingt soweit alles positiv, aber über Albumlänge zeigen die Amis dann doch Schwächen, so sind Nummern wie „On Stirring Seas Of Salted Blood“ oder das gesichtslose „Blood Mine“ allenfalls Durchschnitt und nicht mehr als Füllermaterial. Es war klar, dass das Niveau von „Ritual“ schwer zu halten sein würde, aber das eine so erfahrene Band wie THE BLACK DAHLIA MURDER gleich vier bis fünf mittelmäßige Songs auf dem Nachfolgealbum unterbringt, überrascht dann doch. „Everblack“ hat dabei noch genügend gute Songs und gute Songideen, um die Fans zufrieden zu stellen, aber trotzdem wird sich leichte Ernüchterung einstellen, wenn „Everblack“ direkt nach „Rituals“ im Player landet. Aber eine Duststrecke kann es für eine Band mal geben, THE BLACK DAHLIA MURDER werden sich davon nicht unterkriegen lassen.

Everblack


Cover - Everblack Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:33 ()
Label:
Vertrieb:

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