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Vitriolic

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Die Berliner Black Metaller AKRIVAL räubern schon seit 1994 durch den heimischen Underground und haben bereits ein halbes Dutzend Veröffentlichungen auf dem Buckel. Das „Party.San“-Open Air durften sie 2006 nach Maß rocken, und auch einen Deal haben die Jungs inzwischen eingefahren. „Vitriolic“ nennt sich das neueste Album der Band und bietet ordentlich fett produziertes, aber dennoch nicht „kommerzielles“ Schwarzmetall, das einmal mehr völlig ohne Klimperkommode auskommt und durch gute, ausgetüftelte Tempowechsel und ordentlich Dampf in den Kesseln besticht. Frontermann Scarog erinnert in seinen besten Momenten an Shagrath von DIMMU BORGIR, wobei die Mucke von AKRIVAL stilistisch tatsächlich ein Stückweit an die Dimmus in flotteren Regionen und ohne Keyboards erinnert. „Vitriolic“ erreicht trotz seiner unbestrittenen Qualitäten und zahlreicher guter Songs nicht ganz den hohen Hymnenfaktor, der die Norweger schließlich irgendwann mal zu einer der größten Genre-Bands der Welt gemacht hat. Momentan müssen sich AKRIVAL noch mit einem Platz in der zweiten Reihe geschlagen geben, aber ein „Tipp“-Album ist bei dem Quintett ohne Frage drin. Stark, aber auch noch verbesserungswürdig!

Vitriolic


Cover - Vitriolic Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 45:12 ()
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Herzblut

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Gutes Cover, guter Song – die „Herzblut“-Single spielt zwar nicht ganz in der „Für Immer“ Liga, ist dort aber zieltechnisch angesiedelt und sollte schon mal für die neue Kuschelrock gebucht sein. Der in fünf Fassungen, Single- und Albumversion in deutsch, kompletter französischer Version sowie portugiesischer und spanische Version (hier ist nur der Refrain fremdsprachig) vertreten Titeltrack ist eine typische DORO-Ballade mit viel Pathos und „Herzblut“ vorgetragen. Der Bonus in Form des eher unspektakulären Midtempotracks „Share My Fate“ (bedächtig atmosphärischer Start der in einem eingängigen Mitklatsch Part und Mitsing-Refrain übergeht) ist okay, mehr aber auch nicht. Für Sammler und Ultrafans eine nette Sache, „Herzblut“ in 5 Versionen ist ansonsten etwas viel. Da darf man dann auch mal auf das sicherlich gelungene DORO Album warten.

Herzblut


Cover - Herzblut Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 24:16 ()
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The Great Revival

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Mit „Southern Born Killers“ gelang den Groove Metal-Pionieren aus Atlanta nach sechs Jahren ein mehr als überzeugendes Comeback. Dass STUCK MOJO heutzutage kaum weniger Feuer im Allerwertesten haben als zu ihren großen Zeiten („Pigwalk“, „Rising“, „Declaration Of A Headhunter“), stellt auch „The Great Revival“ unter Beweis, das sich kaum hinter seinem Vorgänger verstecken muss. Wieder einmal zelebrieren die Jungs ihre Vorlieben für staubigen Südstaaten-Dampf, melodischen Druck und intelligente Hörspiele/Soundcollagen, die zwar nicht Jedermanns Sache sind, die Atmosphäre aber um ein ganzes Stück bereichern. Auch Lord Nelson hat sich als Frontmann ein ganzes Stück weiterentwickelt und agiert noch abwechselungsreicher als auf „Southern Born Killers“, wobei man sich natürlich immer noch streiten kann, ob er seinem Vorgänger Bonz das Wasser reichen kann. Objektiv macht er einen super Job und passt perfekt zu Stücken wie dem grandiosen, nach vorne wummerndem Opener „15 Minutes Of Fame“, dem zwar etwas kitschigen, aber sehr effektiven Ohrwurm „Friends“, der relaxten Hymne „Now That You´re All Alone“, dem Stakkato-Geschoss „The Fear“ (Gastsängerin Christie Cook, die bei einigen Songs zu hören ist, passt als Begleitung sehr gut ins Bild) oder der coolen Cover-Version des John Denver-Klassiker „Country Road“. Lediglich das zweiteilige „Superstar“ ist eine Spur ZU schmalzig geworden, doch trübt das den sehr guten Gesamteindruck von „The Great Revival“ nur wenig. Das Album kommt im Ganzen sehr verspielt und weniger hart daher, doch Hörer ohne Scheuklappen sollten erkennen, dass es in diesem Bereich (wenn überhaupt) kaum eine stärkere Band als STUCK MOJO gibt, die sich zudem extrem spielfreudig präsentiert. Hut ab!

The Great Revival


Cover - The Great Revival Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 42:10 ()
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Sista Försvarslinjen

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Schön oldschooligen Hardcore/ Punk bieten uns SISTA SEKUNDEN auf ihrer neuen EP, die in der Zeit entstand, als der Schwedenhaufen eigentlich auf Tour sein sollte. Die wurde aber abgesagt, also wurde flugs ein Studio in Beschlag genommen und die Zeit in sieben neue Songs gesteckt. Chancen nutzen und so. mit schwedischen Lyrics unterlegt gibt es durchweg gut auf die Fresse, ohne dass die Musik zu irgendeiner Zeit negative Attitüde ausstrahlt, quasi ENDSTAND auf schwedisch. Die Produktion geht voll in Ordnung, der Gesang ist kraftvoll und eigenständig, die Songs gut geschrieben und die Gitarrenarbeit vorzüglich, da vergehen die zehn Minuten wie im Flug. Allen Freunden gepflegten HC/Punks alter Schule sei die EP wärmstens empfohlen.

Sista Försvarslinjen


Cover - Sista Försvarslinjen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 10:21 ()
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Objectif : Thunes

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Bei dem Bandnamen und 24 Tracks auf einer Scheibe kann es sich nur im Grindcore handeln, oder? Zong. Falsch. ULTRA VOMIT sind ein Haufen Spaßvögel aus dem schönen Frankreich, die auf „Objectif : Thunes“ alle Metalsparten verwursten, die ihn in die Finger kommen, von fiesem Black Metal („Maite Ravendark“) über Metalcore („Pour Un Mosh“) bis MOTÖRHEAD („Quand J’etais Petit“). Das machen sie durchaus solide und mit viel Augenzwinkern, wodurch Vergeiche zu ZIMMERS HOLE erlaubt sind. Da allerdings die Texte bei ULTRA VOMIT schön auf Französisch sind, geht der halbe Witz bei den meisten Leuten flöten und damit ein wichtiger Grund, sich die Scheibe zuzulegen. Für einen Partyabend, an dem alle ZIMMERS HOLE-Scheiben schon durch sind und für JBO der Pegel noch nicht hoch genug ist (oder Prügel angedroht wird), kann diese Scheibe dank ihres Idioms eine witizge Abwechslung sein, ähnlich wie ELEKELÄISET. Wer Wert auf Sprachverständnis legt, kann dann aber auch gleich auf EXCREMENTORY GRINDFUCKERS zurückgreifen. Aber manchmal sind auch die nicht mehr erwünscht...

Objectif : Thunes


Cover - Objectif : Thunes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 24
Länge: 39:34 ()
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New Kids On The Block - Split

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Bonuspunkte für den Split-Titel “New Kids On The Block“, Abzüge dagegen für Cover (die Farben sind echt übel). Soweit der erste Eindruck der Split von WE ONCE LOVED und WINSTON & GEORGE – und auch musikalisch setzt sich das Wechselspiel fort. WINSTON & GEORGE machen den Auftakt und geben in sechs Songs ihren melodischen Hardcore zum Besten, der instrumental und vom Songaufabu her überzeugen kann, aber ein großes Manko mit sich schleppt: den Gesang. Der ist in guten Momenten an BILLY TALENT erinnernd, quäkt die meiste Zeit aber derart kraftlos und nervtötend, dass es nicht zum Aushalten ist. Ein guter Song wie „All Has Its End“ leidet darunter massiv, denn außer in den kurzen gesprochenen Passagen nagt der Gesang an den Nerven und lässt alle anderen Musiker und ihre gute Leistung verblassen. Schade, aber hier wäre mehr drin gewesen.

Bei WE ONCE LOVED liegt die Aufmerksamkeit anfangs dann natürlich beim Gesang und da machen die Ruhrpottler nichts falsch. Auch wenn ihr Sänger kein Überflieger ist, so hat er eine klare, kraftvolle Stimme, die angenehm zu hören ist und viel Emotion transportiert. Des Sängers Sidekicks bauen derweil ein Fundament aus Punkrock-beeinflusstem modernem Hardcore auf, als Paradebeispiel muss das sehr gute „Count Me Out“ herhalten, bei dem besonders die Gitarren zur Hochform auflaufen und wie eine Mischung aus ENDSTAND, COMEBACK KID und BRIDGE TO SOLACE klingen, sehr gut.

Beide Bands haben ihren Reiz und können besonders beim Songwriting überzeugen, dank des besseren Gesangs gehen WE ONCE LOVED aber als klarer Sieg vom Platz. Freunde gepflegt melodischen Hardcore sollten die Split ruhig mal testen.

New Kids On The Block - Split


Cover - New Kids On The Block - Split Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 35:31 ()
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All Nightmare Long

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Irgendwo zwischen dreister Abzocke und prinzipiell netter Idee in Zeiten sinkender CD-Verkäufe versucht sich das METALLICA Label an einer Art Maxi-Sammelbox zum Song "All Nightmare Long". Der Song an sich gehört sicher zu den besten des letzten Albums "Death Magnetic" - und steckt, soweit der Plan, im Plattenladen um die Ecke in einem schicken Digipack für insgesamt drei Tonträger. Kauft man sich dieses schicke Digipack sind aber noch zwei Plätze leer, die, so die Idee durch eine zusätzliche (in schnöder Plastikhüllen steckende) Maxi bzw. DVD gefüllt werden müssen. Jede silberne Scheibe enthält drei Titel, der erste ist jeweils "All Nightmare Long" - die beiden Audio-Maxis werden aufgefüllt durch je zwei Songs von ihrem Berlin-Auftritt zum neuen Album: "Wherever I May Roam" und "Master Of Puppets" sowie "Blackend" und "Seek And Destroy". Allesamt in guter Soundqualität und METALLICA-üblich live schon immer echte Granaten. Die DVD hingegen zieren keine weiteren Songs sondern Dokumaterial aus Berlin und Rock Am Ring. Bleiben fünf unterschiedliche Songs mit netter DVD-Beigabe für die selbst bei günstigem Einkauf zwanzig Euro nicht reichen werden. Und das ist die einzige Sauerei, denn "All Nightmare Long" ist super und METALLICA live eine Bank - und das hätte toll auf eine EP gepasst. So aber macht zumindest mir das keinen Spaß.

All Nightmare Long


Cover - All Nightmare Long Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 0:0 ()
Label:
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Infernal Command

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Nachdem die neue Thrash-Welle unzählige gute, aber irgendwie nicht wirklich mitreissende Youngster hochspült, hat diese Band jede Menge Potential. Also erstmal viel krankes, denn die Vocals von Ami Lawless sind so fies wie weiland nur Dawn Crosby (RIP). Und die Kalifornier verlieren sich nicht in Old-School-Attitüde, obwohl das hässliche Repka-ähnliche Cover, das schwarz-weiße Bandphoto mit Bierbüchsen und das krakelige Logo des obermerkwürdigen Namens und die gar wutzigen Pseudonyme wie Jef Leppard oder Scotty Karate jede Menge Anbiederung vermuten ließen. Aber die lustige Truppe aus San Francisco bleibt nicht beim bloßen Rezitieren alter Vorbilder hängen, sie mischt in ihre Thrash-Ursuppe auch noch jede Menge Grindcore-Elemente. Das alles klingt dann so abgefahren wie Nuclear Assault meets Détente meets Grinder.Bisweilen wird es aufgrund der Mickey-Mouse/Donald-Duck-Stimme auch ein wenig nervig. Die Musik aber, die hat trotz des dürren Sounds viel Pfeffer im Popo.

Infernal Command


Cover - Infernal Command Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 21:26 ()
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Servile Insurrection

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Alter, zu viele Pilze im Süden Friscos genascht? Und dabei Hate Eternal und Morbid Angel gleichzeitig gehört? Einige Songs (wie das immerhin cool-betitelte ,Fuck The Humans’) stammen aus 2000, sind neu eingespielt, eine absolut aktuelle Scheibe ist dies also nicht. Wer bei Unique Leader bereits veröffentlicht hat, der ist auf jeden Fall eins nicht: Kompromissbereit. Und so haben die Amis den inzwischen beinahe ausgewimpten Würmern von Cryptopsy einiges voraus, an Kapellen wie Misery Index oder Origin reichen die Jungs einfach nicht heran. Und zwar nicht, weil sie ihre Instrumente nicht beherrschen oder so was – nein, es gelingt SEVERED SAVIOUR einfach nicht, einen Song zu schreiben, jedenfalls nicht zur Zeit. Jeder Song auf der Scheibe klingt, als müsse er alles, was die Band-Mitglieder können, in sich aufnehmen, und zwar gleichzeitig – möglichst laut, möglichst technisch. Dazu gibt es ganz viele Blasts, noch mehr Breaks und am meisten Gefrickel. Gefühl durch Technik? Wer meint, das funktioniert, der greife zu. Ich ganz persönlich gehe zur Kur oder höre jetzt was Verträgliches, Cannibal Coprse oder so.

Servile Insurrection


Cover - Servile Insurrection Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 34:39 ()
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Doom, Gloom, Heartache & Whiskey

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VIKING SKULL liefern partytaugliche Mucke für rauch- und alkoholgeschwängerte Abende – irgendwo zwischen Lemmy, CLUTCH und Doom Rock’n’Roll. Die mit reichlich Prominenz besetzten Engländer (ehemalige RAGING SPEEDHORN Mitglieder) plündern dabei (gekonnt) bekannte Riff- und Songstrukturen, bis hin zum BLACK SABBATH Gedächtnispart bei „In Hell“. Sei’s Drum - VIKING SKULL werden mit ihrem Zweitwerk „Doom, Gloom, Heartache & Whiskey” (das Debüt „Born In Hell“ stammt aus 2005) weder einen Innovationspreis gewinnen noch hauen sie mit den 9 Songs einen Klassiker raus. Aber in den cool rockenden Titeltrack „Doom, Gloom, Heartache & Whiskey”, in das schnellere „Hair Of The Dog” und in das treibende „Double Or Quits” kann man mal (laut!) reinschnuppern – das passt dann schon. Nur die Spielzeit ist ein wenig Mau, denn den akustisch versoffenen Saloon Abschluss „Drink“ hätte man sich durchaus sparen können. Das Teil macht aber mit all seinen Stoner und Doom Zitaten samt seiner dreckigen Rock’n’Roll Attitüde trotzdem gut Spaß und darf deshalb als Mucke für die nächste Party aufgelegt werden.

Doom, Gloom, Heartache & Whiskey


Cover - Doom, Gloom, Heartache & Whiskey Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 37:19 ()
Label:
Vertrieb:

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