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A-Lex

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Aller Cavaleras und fast aller Gründungsmitgleider beraubt, bleiben sie ihrer neu entdeckten Liebe zu Konzeptalben treu. Anthony Burgess Roman "Clockwork Orange" und dessen Hauptperson Alex, dem das Album seinen Namen "A-lex" verdankt, ist eine sozial-beißende Vorlage. Klingt unnötig verkopft für eine Thrash Metal Band und ist es für meine Ohren am Ende auch irgendwie geworden. Statt eines kompromisslosen Weges wie ihn die Cavalera-Brüder auf ihrem letzten Werk verfolgten, versuchen SEPULTURA eine Geschichte zu erzählen die ihre Möglichkeiten scheinbar übersteigt - im Unterschied zum Vorgänger "Dante XXI". Anders lassen sich hölzern wirkende Aussetzer wie "Ludwig Van" (Letzter Satz von Beethovens 9. Symphonie) nicht erklären, und auch die vier kapitelunterteilenden Songs "A-Lex I" bis "A-Lex IV" machen das Album verquerer als es sein müsste. Ein teils recht ruppiger und spröder Sound muss fehlende Gnadenlosigkeit im Songwriting ausgleichen - einige Songs klingen so zwar ordentlich dreckig (und sind damit dem Konzept sicher dienlich) aber täuschen nicht darüber hinweg dass ich keinen echten Knaller auf dem Album finde. Und das ist vielleicht auch der Tatsache geschuldet dass die SOngs dieses Albums oft als Jam-Sessions im Studio entstanden. Zwecks Authentizität und so. Sicherlich: "Filthy Rot" beispielsweise ist ein cooler Song geworden, dessen monoton-fiese Gitarren und die witzige Idee im Chorus durchaus Potential bieten. Auch das flotte "The Treatment" oder der vielleicht am ehesten old-schoolig thrashige "Paradox" fallen eher positiv auf. Der cleane Gesang beim recht konfusen (bisweilen durchaus progressiven) "Sadistic Values" zeigt zumindest, dass auch dies kein Ding der Unmöglichkeit mehr darstellt - generell ist das der für mich überraschenste Teil des Albums: Green lernt vielleicht wirklich noch singen. Ihr Mix aus Thrash Metal und Hardcore, aus scheppernd und modern tut nicht wirklich weh und ist nicht wirklich schlecht und auch der neue Schlagzeuger füllt die große Lücke nicht schlecht aus - aber alle das wird nicht dem gerecht was sie schon auf ihrer Fahne stehen haben. Nur rotzig wütend zu tönen (und das tun sie auf "A-lex" bisweilen recht gekonnt), selbst wenn sie das bei variierendem Tempo schaffen, ist mir zu wenig, die Songs an sich bleiben weder wirklich im Ohr noch erkenne ich hinter dem Konzept und Sound die Genialität. Und solange diese Band SEPULTURA heißt, erwartet mein Kopf nicht weniger als einen Meilenstein. Und der ist "A-lex" nicht.

A-Lex


Cover - A-Lex Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 54:22 ()
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Xo

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Frank Iero (MY CHEMICAL ROMANCE) hatte offensichtlich ein paar Tage Zeit, sich da ein paar Freunde geschnappt und mit ihnen zehn Songs aufgenommen. Herausgekommen ist LEATHERMOUTH, die „Xo“ gleich bei Epitaph rausbringen können. Das Endergebnis klingt rau und direkt, wie auf seine essentiellen Bestandteile runtergebrochener Hardcore eben sein sollte, CEREMONY zeigten ja vor Kurzem wie das geht. Dagegen kommen Frank und Co. nicht ganz an, dazu klingt „Xo“ auf Dauer zu zahnlos und zu bemüht, auch wenn ein Händchen für Songwriting nicht abzusprechen ist – einige Songs sind ziemlich melodisch bei aller Angepisstheit. Das rettet „Xo“ aber auch nicht vor dem Mittelmaß in einem Genre, das haufenweise authentischere Bands mit besseren Songs zu bieten hat. Bleibt die Frage, wie viele MY CHEMICAL ROMANCE-Fans sich LEATHERMOUTH zu Gemüte führen und damit was anfangen können.

Xo


Cover - Xo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 24:41 ()
Label:
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Against A Darkened Sky

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FAITH FACTOR tönen absolut Old School aus den Speakern – nicht nur die US-Power Metal Mucke an sich, sondern auch die Produktion, welche man locker auf Anfang der Achtziger Niveau datieren könnte. Dazu passend orientiert man sich musikalisch an (alte) CRIMSON & GLORY, QUEENSRYCHE oder ICED EARTH – also auch noch mit leicht mit progressiven Einschüben. Aber trotz guten Momenten und Ansätzen hat „Against A Darkened Sky“ das Problem, das vielen der Songs der letzte Kick fehlt um so nicht recht schnell in Vergessenheit zu geraten. Dazu kommt mit Frontmann Ski (ex-DEADLY BLESSING Fronter) ein Sänger der zwischen klasse und „gewöhnungsbedürftig“ agiert. Ein etwas zwingenderes Songwriting und eine fette Produktion, hätten FAITH FACTOR hier entscheidend nach vorne bringen können. Trotzdem ist zu erwähnen das die Mucke in dem auf Power ausgelegten „In God’s Shadow“, in der hymnisch und teils ruhigen Powerballade „In Remembrance“ und dem epischen „Armor Of God“ einige amtliche Tracks hat. FAITH FACTOR dürften also mal wieder die Szene spalten – unabhängig ihres christlichen Sendungsbewusstseins - zwischen Kult und unnötig.

Against A Darkened Sky


Cover - Against A Darkened Sky Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 54:25 ()
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Eat The Leeches

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Ja, es ist schon einigermaßen witzig, was diese Kapelle Namens THE LEECHES hier auf dem Cover abliefert, wenn auch nicht ganz brandneu, das gab es so oder in ähnlicher Form sicher schon mal. Die üppig gedeckte (natürlich) rot-weiß karierte Tischdecke zeigt die Band beim Start zu einem Mahl mit ihren eigenen Köpfen auf den Tellern serviert, dann muss die Platte auch logisch „Eat The Leeches“ heißen. Das hat was vom Kultfilm „Das große Fressen“ ansonsten wird hier aber beileibe nix neues und schon garnichts originelles serviert: Schnöder oldschool Schrammel-Punkrock mit vermeintlich lustigen Texten oder besser lautmalerischen Songtiteln wie „Reign In Food“, „King Kong“, „Dead People Are Dead“, "Zombies Are Coming“ oder auch „No Sport“. Nun, diese schweizerisch-italienische Formation wurde in Como, direkt an der Grenze zwischen den Eidgenossen und Bella Italia, schon 2003 gegründet. Es soll sich laut Beipackzettel anhören als ob GG ALLIN, die ADOLESCENTS und ALICE COOPER (so möchte man den eigenen Sohn auf „Chop Chop II“ nennen) gemeinsam Musik machen und in Italien sei dies längst Kult.

Schön für die Herren, aber bei uns werden THE LEECHES mit diesem vierten Output ganz sicher keine Hysterien oder gar sonstige Euphorien, selbst bei der angesprochenen Klientel, auslösen. Denn dafür ist "Reign In Food" musikalisch einfach zu beliebig, holprig und absolut mittelmäßig, wenn nicht sogar noch schlechter. Dagegen sind die von mir sehr geschätzten ÄRZTE stilistisch sogar noch absolute Ideenkönige und Improvisationstalente, denn die erfinden sich wenigsten immer wieder neu und sind wirklich lustig oder bieten bissige Texte. Und vor allem haben die Berlienr Refrains die ins Ohr gehen, auch dies passt hier nur selten. Hier geht es zwar soundlich vielleicht etwas urpunkiger zu, aber mich überzeugt dieser dumpfe Garagenklang eher weniger. Ansonsten wirkt mir hier einfach alles eine Spur zu zu platt, effekthascherisch auf krachig werden 13 mehr oder weniger knallige Punksongs mit den erwähnten dämlichen Texten dargeboten, aber alles hat man so schon tausendmal (besser) gehört. Am besten können musikalisch da noch das ganz knuffige „Hail! hail! to Rock´n`Roll“, für alle Hartwürste das schön gallopierende „Zombies Are coming“ sowie „Somebody Is Killing Me“ überzeugen. Lustig wollen sie sein, mit leichtem Augenzwinkern - von mir aus, so halbgare Ansätze wie bei „Reign In Food" (soll wohl etwas an SLAYER erinnern, geht aber vom Sound her gegen null) gehen ja noch aber insgesamt bietet dieser Mix zu wenig Inhalte, keinerlei überraschend-kreative Ideen sowie kaum Abwechslung in Sachen Punk. Und auch der Sänger ist eher bescheiden drauf. Wenn dann auch die nur wenig griffigen Refrains meistens ziemlich versanden, ist selbst bei der knappen Spielzeit von frechen 25 Minuten nicht mehr viel zu retten und sorgt eher für einen verdorbenen Appetit.

Auf einer Bühne und live für eine halbe Stunde als Vorband könnte dies vielleicht doch ganz erträglich sein, wer dies mal testen möchte, kann dies ab März tun, denn da sind die Jungs hierzulande in den einschlägigen Locations unterwegs.

Eat The Leeches


Cover - Eat The Leeches Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 24:15 ()
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Living For Death, Destroying The Rest

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RUMPELSTILTSKIN GRINDER nehmen sich selbst nicht ganz ernst, das macht bereits der Namen klar. Unterstrichen wird der Eindruck vom cheesy Cover und den kultig-peinlichen Songtiteln. Aber genau wie MUNICIPAL WASTE haben RUMPELSTILTSKIN GRINDER mehr zu bieten als nur schnell gespielten Thrash Metal – hier wie dort wird technisch Einiges geboten und wurde viel Ellbogenfett ins Songwriting investiert. Das hat sich ausgezahlt, macht die Scheibe doch von Anfang bis Ende Spaß und bringt die End-80er zurück in die heimische Bude, als ANTHRAX noch richtig groß waren. Und Vorreiter einer Bewegung, die viel zu kurzlebig war. RUMPELSTILTSKIN GRINDER führen den Kampf weiter (pathetisch gesprochen) und drüften mit den zehn erstklassigen Thrashcore-Nummern den ein oder anderen Anhänger gewinnen. Bier kaltstellen, Freunde einladen, Party On!

Living For Death, Destroying The Rest


Cover - Living For Death, Destroying The Rest Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:41 ()
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Chopping Off The Head

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CARNAL DECAY konnten anno 2006 noch überzeugen, aber was auf dem neuen Longplayer abgeliefert wird, weckt nicht die gleichen Emotionen. Ordentlich brutal ist „Chopping Off The Head“ immer noch, keine Frage, aber der Funke will nicht überspringen, dazu sind die Ideen zu wenig und werden zu oft wiederholt. Ja, mancher Song scheint sogar zweimal auf der Scheibe zu sein, so ähnlich klingen viele Nummern. Das liegt auch daran, dass durchgehend in Hochgeschwindigkeit zu Werke gegangen wird, was dem Blast-Freund das Herz aufgehen lässt (und der Drummer hat in der Tat Einiges auf der Pfanne), aber auf Dauer tierisch langweilt. Die uninspirierte Gitarrenarbeit vermag da keine Akzente setzen, dem Gesang geht es nicht anders. Für beinharte Totmetaller mag das reichen, der durchschnittliche Konsument harter Musik kann die Finger von diesem Silberling lassen.

Chopping Off The Head


Cover - Chopping Off The Head Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 29:55 ()
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Vertrieb:
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Nosferathu Sathanis

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Lange Zeit waren die Mönchengladbacher PARAGON BELIAL weg vom Fenster, doch lange Pausen scheinen bei dem nach einem DARKTHRONE-Song getauften Trio normal zu sein, schließlich stellt „Nosferathu Sathanis“ erst das dritte Album der Band innerhalb von zwölf Jahren dar. Dass die Jungs inzwischen einen Haufen Erfahrung auf dem Buckel haben, hört man dem Album zu jeder Sekunde an; dilettantisches Herumgerumpele sucht man hier vergebens. Stattdessen erweist sich der flotte, von jeglichem Keyboard-Bombast verschonte und für Genre-Verhältnisse recht fett produzierte Black Metal, der einen Schuss Death Metal enthält, als außerordentlich knackig. Nur zwei Dinge stören den Gesamteindruck für meine Begriffe ein wenig: der erwähnte Sound klingt für fieses Schwarzmetall ein wenig zu steril, denn einerseits ist man weit von den knarzenden Underground-Rotzorgien der Namensgeber entfernt, andererseits aber auch nicht so voluminös-sägend wie spätere IMMORTAL oder elegant-perfekt wie DIMMU BORGIR (wenn man sich bei denen den Orchestralfaktor wegdenkt). Das liest sich wie Erbsenzählerei, erweist sich in der Praxis aber tatsächlich als stimmungshemmend, denn igendwie wirkt das Album damit etwas identitätslos, was – und damit kommen wir zu Punkt zwei – die auch nach zig Durchläufen nicht so recht zünden wollenden Songs noch unterstreichen. Nicht falsch verstehen: „Nosferathu Sathanis“ ist eine bärenstarke Platte, die etwa das deutlich uninspiriertere „Hordes Of The Darklands“ locker toppt, doch so richtig warm werde zumindest ich mit dem Album nicht. Trotzdem dürften Bläckies, die es eher voluminös und „professionell“ denn ultra-abgefuckt mögen, hier rein gar nix falsch machen!

Nosferathu Sathanis


Cover - Nosferathu Sathanis Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 38:38 ()
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To The Grave

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Die Dänen IRON FIRE bleiben vermutlich auch mit Album Nummer fünf lediglich ein Geheimtipp für alle Freunde von teutonischem Echtstahl. Dass das Quartett um Bandgründer Martin Steene noch nicht richtig durchstarten konnte, liegt auf musikalischer Seite primär an der Tatsache, dass nicht alle Klischees gekonnt umschifft werden und sich auf den Alben immer wieder Songs einschleichen, die den hohen Qualitätsdurchschnitt leicht nach unten schrauben. So ist es leider auch im Fall von „To The Grave“, das aber gegenüber seinen Vorgängern insgesamt noch einen Tick stärker ausgefallen ist. Mit den geilen „The Beast From The Blackness“, „Kill For Metal“ (erstklassig!), dem Stampfer “To The Grave” und dem Hammer “The Battlefield” steigen IRON FIRE furios ein, können dieses hohe Niveau (das dem Album bei gleichbleibendem Pegel locker den „Tipp“ einbrächte) am Ende aber nicht ganz halten. „Cover The Sun“, „March Of The Immortals“ oder „Frozen In Time“ zeigen wieder diese für die Band typische Orientierungslosigkeit, wogegen sich andererseits mit „Hail To Odin“ wieder ein Knaller unter die Stücke gemischt hat. „To The Grave“ ist ein gewohnt gutes Album der Dänen geworden, das mir unterm Strich sogar besser gefällt als das neue Werk der deutschen Kollegen GRAVE DIGGER (beim letzten Mal verloren MANOWAR meinen internen und höchst subjektiven Vergleich – siehe Review zu „Blade Of Triumph“). Falls sich IRON FIRE im Songwriting mehr auf ihre Stärken besinnen und speziell im Midtempo-Bereich die Restbanalität abschütteln, können sie sicher einen echten Hammer abliefern, davon bin ich überzeugt!

To The Grave


Cover - To The Grave Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 55:42 ()
Label:
Vertrieb:
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Milorg

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Als das noch nicht ganz ausgereifte (aber schon ziemlich gute) Debüt „Kraft“ der Norweger VREID im Jahr 2004 erschien, wirkte die Band noch wie ein erzwungener Reanimationsversuch der durch den Tod ihres Masterminds Valfar auseinandergebrochenen WINDIR. Doch schon der Zweitling „Pitch Black Brigade“ ließ aufhorchen und war ein echter Underground-Tipp, dem man mit „I Krig“ einen mehr als ebenbürtigen Nachfolger hinterherschob. „Milorg“, das sich thematisch mit der gleichnamigen, norwegischen Widerstandsgruppe (Military Organization) gegen die Nazis im Zweiten Weltkrieg auseinandersetzt, perfektioniert die Mischung aus Black Metal und kernigem Rock´n´Roll weiter und ist in Sachen Songwriting das bisherige Meisterstück der Band! VREID klingen auf ihrem vierten Album einen Tick weniger dreckig als auf den Vorgängern, haben dafür aber den Bombastfaktor heraufgesetzt und beeindrucken nun mit grandios eingebauten Gänsehautchören, die aus fast jedem Song eine Megahymne machen. Am überlangen, göttlichen Opener „Alarm“ (überragender Text!) kann man sich schon nicht satt hören, das treibende „Disciplined“ nimmt nicht weniger gefangen, bevor der geile Ohrwurm „Speak Goddamnit“ die mächtige „Uffta“-Schlagseite der Band offenbart. Auch von den restlichen Kompositionen bekommt man allein schon durch die oft äußerst geschickte Wahl der Worte einfach nicht genug. Ich habe selten erlebt, dass die Verzahnung von nach vorne peitschendem Midtempo-Black Metal, eingängigen Melodien, einem Schuss Progressivität (besonders gegen Ende der Scheibe), intelligentem (Text-) Konzept und songdienlichem, effektiv eingestreutem Monumentalsound so mühelos funktioniert. „Milorg“ ist eines der stärksten Alben, die in den letzten Jahren in Norwegen zurechtgebogen wurden und zeugt davon, dass diese Band ihre Daseinsberechtigung in der Szene mehr denn ja verdient hat. Super!

Milorg


Cover - Milorg Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 41:11 ()
Label:
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Hollow Crown

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ARCHITECTS sind das gelungene Beispiel einer brutalen Metalcore-Band, die es versteht gute Songs zu schreiben. Ist ja bei vielen Cmobos heute nicht mehr üblich, gerade die Briten-Chose tut sich schwer damit. Die Brightoner sind anders und lassen „Hollow Crown“ zu einem Lehrstück in Sachen Zugänglichkeit bei gleichzeitiger Brutalität und technischer Finesse werden. Da wird nicht stumpf Part an Part geklatscht, ohne zu schauen, ob das passt, und da hat der Sangesknabe mehr drauf als Pig Squals und Growls in abwechselnder Reihenfolge. Nein, ARCHITECTS machen mehr: der Gesang ist oft tatsächlich ein solcher, kann aber auch in den heftigen Tonlagen bestehen, während sich im Songaufbau Struktur findet, die vom reichlichen Hirnschmalzeinsatz zeugen. Die zwölf Songs sind nachvollziehbar, auch wenn sie stellenweise chaotisch sind (so widersprüchlich das klingen mag), hier sind Komplexität und Eingängigkeit keine Widersprüche, sondern ergänzen sich. Abgerundet wird die gute Scheibe mit einem rohen, fast schon punkigem Sound, der aber wie die Faust aufs Auge passt und „Hollow Crown“ endgültig zu einem der besten Scheiben aus dem brutalen Metalcore-Lager seit Langem macht.

Hollow Crown


Cover - Hollow Crown Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 41:11 ()
Label:
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