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Drive The Knife Deeper

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Die Polen NIGHT OF THE WORLD entstammen dem Umfeld der Bands MASSEMORD und FURIA und spielen frostigen, rotzigen und furztrocken produzierten Black Metal, der nicht wenig an ihre Landsleute KRIEGSMASCHINE erinnert, auch wenn er deren Niveau noch nicht ganz erreicht. Die meiste Zeit über wird das Gaspedal bis zum Anschlag durchgetreten, was „Drive The Knife Deeper“, das Debütalbum des Trios NTR („Gesang“), AM. (Gitarre, Bass und Samples) und ML (Drums), als wüste Dampfwalze durchgehen lässt, aber auch eine arge Monotonie mit sich bringt. Ein paar zusätzliche Melodien und weniger Brachialität hätten Stücken wie dem Opener „Throatcrush“, „The Substance Of Radical Negativity“ oder der Bandhymne „Night Of The World“ nicht geschadet, wobei die Jungs zum Beispiel im Quasi-Titelsong „Drive The Knife Or Yourself Deeper“ oder im abschließenden „The Serpent Within“ (coole „Uffta“-Parts) durchaus beweisen, dass sie auch gemäßigtere (Midtempo-) Töne anschlagen können. Am Ende steht trotz der erwähnten Kritikpunkte ein hörenswertes Album für Leute, die sich auch mit anderen ICE-Schwarztee-Bands wie etwa ENDSTILLE, den Kolumbianern HORNCROWNED oder den frühen 1349 anfreunden können. In der gerade erstarkenden polnischen Szene ist für NIGHT OF THE WORLD definitiv noch Platz.

Drive The Knife Deeper


Cover - Drive The Knife Deeper Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 27:43 ()
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From Beer To Eternity

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by Gast
Da hätten wir nun also Studio Album Nr. 13 und „Abschiedsalbum“ Nummer 3. Wenn man sich aber Mr. Jourgensen (insbesondere auf der Defribila Tour anno 2012) so ansieht und weiß, wie oft er dem Gevatter schon von der Sense gehüpft ist, ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass jedes weitere Album das eventuell letzte Album sein könnte. Leider ist „From Beer To Eternity“ zumindest für Gitarrenvirtuose „Mike Scaccia“ (RIP), welcher am 23.12.2012 während eines Konzerts auf der Bühne vermutlich an einem Herzinfarkt verstarb, das letzte Album.

Das aus elf Stücken bestehende Industrialfeuerwerk geizt, wie zu erwarten, nicht mit konfusen Samples, fetten Blastbeats und abgefahrenen Riffs. Los geht es mit dem Opener „Hail To The Majesty (Peasants)“, welcher überraschend langsam daherkommt und dennoch recht interessant klingt - definitiv schon mal ein sauberer Einstieg. Weiter geht’s mit „Punch In The Face“, was wörtlich zu nehmen ist, denn dieser Song geht genau dort hin. Track drei „Perma War“ ist eines meiner Highlights und vielleicht auch der zugänglichste Song auf dieser Scheibe. „Perfekt Storm“ erinnert mitunter gesanglich etwas an Carnivore was mir persönlich zwar sehr gefällt, sich letztendlich aber eher als Flaute entpuppt und somit einen Schwachpunkt auf From Beer To Eternity darstellt. Weiter geht es mit dem thrashigen „Fairly Balanced“ über das fast schon etwas nervige „The Horror“. Richtig abgefahren wird es mit „Side Fx Include Mikey's Middle Finger TV 4“ - eine wahre Sampleschlacht und echte Granate, live dürfte die Lichtshow dazu wohl nichts für Epileptiker sein. Bei „Lesson Unlearned“ erwartet uns Onkel Jourgensen unterstützt von weiblichem Gesang, welcher eine angenehme Pause nach dem vorherigen Stück Wahnsinn darstellt. Was wäre ein MINISTRY Album ohne eine ordentliche Schellte in Richtung der US-Regierung? Diese bekommen wir mit „Thanx but no Thanx“serviert, das 8:21 min lange Mammutstück, welches größtenteils eher ruhig daher kommt, strotzt vor Häme und Sarkasmus. Ein positiver Effekt der US-Regierung ist wohl, dass es ohne sie nicht solche textlichen Perlen aus dem Hause MINISTRY gäbe ;). Ein weiterer Hit ist für mich das auch eher gemächliche „Chance Of Luck“, welches uns zum letzten Track „Enjoy The Quit“ geleitet.

Fazit: für mich ein sehr empfehlenswertes, interessantes Album, welches zwar seine Schwächen hat, aber auch einige sehr coole AHA-Effekte in sich birgt, die sich erst bei mehrmaligem Hören erschließen. Ich hoffe, es folgen noch weitere „LETZTE“-Alben Herr Jourgensen! Vor allem hoffe ich, dass MINISTRY einen Nachfolger für Mike Scaccia finden, der sein musikalisches Vermächtnis würdig fortzuführen weiß.



Tracklist:

01. Hail To The Majesty [Peasants]

02. Punch In The Face

03. PermaWar

04. Perfect Storm

05. Fairly Unbalanced

06. The Horror

07. Side FX Include Mikey's Middle Finger [TV 4]

08. Lesson Unlearned

09. Thanx But No Thanx

10. Change Of Luck

11. Enjoy The Quiet

(arne)

From Beer To Eternity


Cover - From Beer To Eternity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 53:2 ()
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The Painstream

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END OF GREEN sind mittlerweile eine etablierte Größe im düsterrockigen Bereich. Mit "The Painstream" sorgen Michelle Darkness und seine Mannen nun für neues Material im CD-Regal, das gepflegte, aber doch rockige Dunkelheit verbreitet. Dabei wird deutlich, dass die Herren über die Jahre immer melodielastiger und eingängiger geworden sind. Das melancholische und eher ruhige "Don´t Stop Killing Me" wandelt vom Flair her in den Fußstapfen der späten SENTENCED und mit "Miss Misery" ist der Band eine wirkliche schöne Ballade gelungen."Standalone" rockt eingängig, "De(ad)generation" könnte eine Karriere als Mitsingsong auf Konzerten bevorstehen. Im Refrain von "Holidays In Hell" treten die Doom-Wurzeln der Schwaben zu Tage und Sänger Michelle Darkness steigt passend zum Text in stimmliche Tiefen hinab. Das abwechslungsreiche "The Painstreet" wirkt stellenweise schon fast progressiv, mal von fetten Gitarren, dann wieder von fragilen Klavierklängen untermalt. Fazit: mit "The Painstream" haben END OF GREEN ein ebenso gelungenes wie gereiftes Album vorgelegt, das sich sehen lassen kann.

The Painstream


Cover - The Painstream Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 64:35 ()
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Vertrieb:
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Dialectic Disorder

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Lang ist es her, dass ich mal wieder Post von einer "Underground"-Band bekommen habe. Was mir dabei als erstes ins Auge fällt, ist das aufwändig gestaltete Cover-Artwork und das prall gefüllte Booklet. Die Jungs stammen aus dem deutschsprachigen Raum, soweit ich das recherchieren konnte, ist Aachen wohl ihr "Hometown" - aber ohne Gewähr.

Das Album "Dialectic Disorder" ist ein Konzeptalbum, Nummer zwei der Discografie und in Eigenregie entstanden. BOWNECK bieten einen leicht rumpeligen, punkigen Melodic Metal, der vor allem zu Beginn mit starken Momenten zu gefallen weiß. Um eine grobe Richtung zu markieren, würde ich mal LIZZY BORDEN nennen. Handwerklich ist das Ding in Ordnung, auch wenn sich manchmal ein paar schiefe Töne auf's Album schleichen.

Was mir nicht gefällt, sind die Sprechpassagen zu Beginn mancher Songs (Konzept-Album hin oder her) und dass sich gegen Ende der musikalische Faden aufzulösen beginnt, sprich die Nummern schwächer werden und teilweise das Ziel verfehlen. Alles in allem aber ein durchaus gelungenes und eigenständiges Teil.

Dialectic Disorder


Cover - Dialectic Disorder Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 60:4 ()
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Vertrieb:
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Hard Rock 'N Roll

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Die Freuden der Globalisierung. Jetzt machen auch Argentinier 100 % Aussie kompatiblen Pubrock. Beim Hören des 42 DECIBEL Debuts erwischt man sich öfters bei der Frage, ob Bon Scott auch wirklich tot ist, oder ob er sich nur all die Jahre in der argentinischen Pampa versteckt gehalten hat. Er wäre ja nicht der erste, der nach Argentien geflüchtet wäre...ähem.... „Hard Rock 'N Roll“ orientiert sich sehr an den ganz frühen AC/DC. Also „High Voltage“, „T 'N T“ und „Dirty Deeds Done Dirt Cheap“. Viel Blues, viel Boogie Rock und eine hochprozentige Lyric. Wobei...damit tue ich den Herren Unrecht. Sie singen nicht nur über die Vorzüge des Alkohols, sondern auch über Frauen, Rock 'N Roll und Party im Allgemeinen. „Hard Rock 'N Roll“ ist ein gelungener Worship an Ursuppen-AC/DC und passt toll zwischen AIRBOURNE oder '77 ins Regal. Auch wenn 42 DECIBEL die Sache um einiges relaxter angehen. „Take Me“ ist sowas wie „The Jack 2013“ und „Addicted To Rage“ ist ein schöner fast forward Rocker im Stile von „Rock 'N Roll Singer“. In diesem Spannungsfeld bewegt sich auch der Rest der gut einstündigen Scheibe. Nicht essentiell, aber partytauglich, mit Liebe gemacht und verbreitet gute Laune.

Hard Rock 'N Roll


Cover - Hard Rock 'N Roll Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 60:27 ()
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Open The Silos

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Death Metal aus Finnland. Schnell, brutal und ohne großartigen Experimente. Gitarrensound stimmt und Vocals werden kompetent geröchelt. Was mir auf den Sack geht ist der unnatürlich klingende und ständig am Anschlag agierende Drumcomputer. Ein unglaubliches Gehacke. Aber es soll ja Menschen geben, die genau darauf stehen. Freunde von DEICIDE oder KRISIUN sollten mal ein Öhrchen riskieren. Textlich konzentriert sich der Ein-Mann-Betrieb laut metal-archives auf „Death, Destruction, Evil und War“. Damit ist eigentlich alles gesagt. Als es mir nach der Hälfte dann doch zu eintönig wird, schaffen es APOCALYPSE WARHEAD mit dem mit ein paar SLAYER Riffs veredelten Instrumental „RK 62“ doch noch, ein kleines Ausrufezeichen im Einheitsbrei zu setzen, bevor es wieder in gewohnter Manier weiter geht. Death Metal für die „Wer-Bremst-Verliert-Fraktion“.

Open The Silos


Cover - Open The Silos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 42:22 ()
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Memorial For A Wish

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NERGARD ist das Projekt des jungen Komponisten Andreas Nergard und wartet gleich mit einer ganzen Riege an Gaststars auf. Ralf Scheepers, Gören Edman, Mike Vescera, Nils K. Rue oder auch David Reece, Tony Mills und Helge Engelke geben sich das Mikro in die Hand. Wer jetzt gleich „AVANTASIA“ schreit hat nur bedingt Recht. Das Ganze erinnert in seiner Umsetzung eher an ganz frühe AYREON Werke, bzw. an eine etwas metalisierte Variante des LEONARDO Projekts von MAGELLAN Mastermind Trent Gardner. Viele Kompositionen sind eher ruhig gehalten und ziehen ihre Stärke aus elegischen Melodiebögen. Kurzzeitige Gewaltausbrüche wie in „Hell On Earth“ oder dem abschließenden „Requiem“ bilden eher die Ausnahme denn die Regel. Erzählt wird die Geschichte eines jungen irischen Mannes, welcher unschuldig ins Gefängnis kommt und seine schwangere Frau zurück lassen muss. Nach zwanzig Jahren stellt er fest, dass seine Frau bei der Geburt ihres gemeinsamen Kindes ums Leben kam und dass sich sämtliche Freunde von ihm abgewendet haben. So vom Schicksal verwöhnt begeht der Protagonist folgerichtig Selbstmord. Dem Stoff entsprechend haben wir es hier zwar mit hochmelodischer Musik zu tun, welche aber niemals mit Happy-Melodien daherkommt. „Memorial For A Wish“ ist ein klassisches „Kopfhörer-Album“, von welchem man sich wegtragen lassen kann um zu träumen und einfach nur die schönen Stimmen zu genießen.

Memorial For A Wish


Cover - Memorial For A Wish Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 46:50 ()
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Pissed And Driven

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Na ganz neu ist die Idee auf dem Cover, Auto in Flammen mit Totenkopf, nicht - aber endgeil umgesetzt. Ähnlich ist es mit der Musik der New Yorker Band BLACK WATER RISING, welche mit "Pissed and Driven" Nummer zwei ihrer Discographie veröffentlichen. Die fetten Gitarren erinnern an BLACK LABEL SOCIETY, ALICE IN CHAINS kommen mir mehr als einmal in den Sinn und auch ein wenig Würze aus der PANTERA-"Pfeffermühle" ist zu schmecken. Also bekannte Zutaten, aber stimmig und knackig gemischt und dargeboten.

Der mächtige Groove der Band packt mich direkt am Schlawittchen und zieht mich in ihren heißen, zähflüssigen Heavy-Sud. "Dance with the Devil" kommt atmosphärisch, entspannt, fast luftig leicht herangeschwebt, aber tonnenschwer aus den Speakern. Allein diesen Widerspruch hinzubekommen zeigt, dass die Jungs wirklich Klasse haben. BLACK WATER RISING verschmelzen auf "Pissed and Driven" die besten Momente des Grunge mit purem reinen Metal und machen daraus ein cooles, modernes und kochend heißes Heavy Rock-Scheibchen. Wenn man auf die oben genannten Bands steht, sollte man sich das nicht entgehen lassen.

Pissed And Driven


Cover - Pissed And Driven Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:52 ()
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Scorpion Child

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SCORPION CHILD stammen aus Austin, Texas in den Vereinigten Staaten und hauen mit ihrem selbst-benannten Album ein Debut raus welches es dem Hörer schwer zu glauben macht, dass das wirklich die erste Veröffentlichung der Truppe sein soll. Seit 2006 am Musik machen, bis 2010 in der Musikszene von Austin unterwegs und nun mit einem Album in den Regalen, welches so ziemlich alles von klassischem Hard Rock über psychedelischen 70ger Sound bis Blues alles abdeckt – und dabei so klingt, als wäre die Truppe original aus der Zeit der Bands der sie sich klar als Vorbild bedient haben.

„Kings Highway“ oder „The Secret Spot“ versprühen den Charme des alten, psychedelischen Rocks und kommen mit entspanntem, teilweise etwas genretypisch-wirschem Sound daher der einen an DEEP PURPLE erinnern mag – aber nicht unbedingt muss, denn beide Songs haben viele Einschläge anderer Bands und Stile, gerade bei „Kings Highway“ aus dem Bereich des Blues. Oder wie erklärt ihr mir sonst die Kombination aus tiefenentspannten Bass-Vibes, einem ebenso entspanntem Drum Pattern und einigen, kurzen Gitarren-Bendings gefolgt von einem kraftvollen (eben an DEEP PURPLE erinnernden) Chorus?

„Liquor“ dagegen schlägt voll in die Rock Kerbe und klingt massiv nach den großartigen LED ZEPPELIN in den späten 70ern. Das macht nicht nur die Stimme von Sänger Aryn Black, auch das mit interessantem, ebenfalls naheliegend bluesigem Rhythmus aufgebaute Soundkonstrukt tut sein Werk dazu.

Wer auf knalligen Rock steht wird bei „Paradigm“ sein Seelenheil finden – mit simplen, aber clever gezocktem Riffing, fixem Tempo und einem punkig-fetzigen Sound der definitiv eines der Highlights der Platte markiert – da bleibt keiner still bei!

Bei „Antioch“ findet sich die Rock-Ballade die natürlich nicht fehlen darf – auch wenn sie mit einem coolen Solo und einem klaren Spannungsbogen zum Ende hin daher kommt und daher seinen durch das stumpfe Drumming ziemlich poppigen, recht langweiligen Anfang wieder rettet. Noch extremer macht es dann „Red Blood (The River Flows)“: Beginnt wie eine alte LED ZEPPELIN Ballade (und klingt auch ähnlich geil), wird zum Ende hin aber mit mehrstimmig aufgenommenen und gemixten Vocals noch einmal richtig kraftvoll – und das als leider letzter Song der Scheibe.

Fassen wir zusammen: SCORPION CHILD hauen mit ihrem self-titled Album einen absoluten Knaller auf den Markt. Abwechslungsreich und dabei gleichzeitig retro wie frisch und spannend – wer genug von LED ZEPPELIN und co. auswendig kann, gleichzeitig aber auch eine gute Portion deftigeren Hard Rock vertragen kann, der muss „Scorpion Child“ quasi anhören. Also, worauf wartet ihr?

Scorpion Child


Cover - Scorpion Child Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 50:42 ()
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The Freddie Mercury Tribute Concert

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Freddie Mercury, unnachahmlicher Frontmann, Entertainer und Stimme von QUEEN verstarb am 24. November 1991 an Aids und rief damit der Welt erst richtig die Gefahren dieses Virus ins Bewusstsein. Die drei verbliebenen Bandmitglieder - Roger Taylor, Brian May und John Deacon – veranstalteten dann am 20. April 1992 in der Londoner Wembley-Arena ein Benefiz-Konzert, von dessen Einnahmen der Mercury Phoenix Trust (eine gemeinnützige Organisation zur Bekämpfung von Aids) gegründet wurde. Die 72.000 Ticket waren innerhalb Stunden weg, obwohl niemand wusste, wer da eigentlich auftreten würde. Das Konzert wurde weltweit im TV live übertragen und blieb mit seinen unvergesslichen Eindrücken bei vielen im Kopf hängen.

Die erste DVD enthält die Opening Acts – sozusagen das Vorprogramm, welches es in sich hatte. Die Umbaupausen zwischen den Bands wurden für Einspielungen von Interviewausschnitten und Auftritten von Freddie Mercury genutzt, die formatfüllend auch auf der DVD enthalten sind. Den Opener gaben METALLICA mit „Enter Sandman“, „Sad But True“ und „Nothing Else Matter“ – allesamt noch mit langen Haaren, Spandexhosen und durchaus hungrig. Das Publikum dankte es Ihnen. Das folgende QUEEN-Medley von EXTREME mit einem glänzend aufgelegten Sänger Gary Cherone und einem herausragend spielenden Gitarristen Nuno Bettencourt kommt dann auch gleich richtig geil – („Mustapha, Bohemian Rhapsody, Keep Yourself Alive, I Want To Break Free, Fat Bottomed Girls, Bicycle Race, Another One Bites The Dust, We Will Rock You, Stone Cold Crazy, Radio Ga Ga, Love Of My Life“) – alleine das sehr hart gespielte „Keep Yourself Alive“ nötigt einen zum ständigen drücken der Repeat-Taste. DEF LEPPARD mit „Now I’m Here“ und Brian May an der Gitarre zeigen deutlich, was die tauben Leoparden mal Live drauf hatten. Bob Geldorf bildete dann das Into zum Höhepunkt des ersten Teiles – GUNS’N’ROSES mit „Paradise City“ und einem kongenialen „Knocking On Heavens Door“ – mein Gott waren die GUNS damals gut …! Den Abschluss bildet eine gefühlvolle Rede von Freddy’s Freundin Elisabeth Taylor.

DVD Nummer 2 enthält dann ein Best of QUEEN Konzert mit diversen Gästen und vor allem beindruckenden Gastsängern. Den Anfang macht ein altehrwürdiger QUEEN-Rocker – „Tie Your Mother Down“ – mit Joe Elliot (DEF LEPPARD) am Mikro und SLASH an der Gitarre. Und hochkarätig geht’s weiter. „I Want It All“ wird von THE WHO Frontmann Roger Daltrey intoniert, an der Gitarre BLACK SABBATH Ikone Toni Iommi – wer noch alles die Bühne enterte kann man der unten angehängten Tracklist entnehmen. Hervorzuheben ist noch das von Brian May in einer tief emotionalen Version dargebrachte „Too Much Love Will Kill You", welches die Masse gen Tränen rührte, „Somebody To Love“ wurde von (man getraut es sich kaum zu schreiben) George Michael und einem Gospel-Chor genial interpretiert. Davor machte er schon das Akustikstück „‘39“ zu einem Highlight – kein Wunder dass er als neuer QUEEN Frontmann gehandelt wurde. „Radio Ga Ga“ mit Paul Young am Mikro (noch so eine herausragende Stimme, welche an sich auf metal-inside.de nichts verloren hat) brachte zuvor Wembley zum Beben, der Blick ins weite Rund zeigte nur in den Himmel gereckte, klatschende Hände soweit das Auge reicht. Ein Moment, der sich im Gehirn verewigt. Ian Hunter und Mick Ronson (MOTT THE HOOPLE) sowie David Bowie hielten die Stimmung mit dem Gassenhauer „All The Young Dudes“ hoch, bevor Bowie mit seinem Jahrhundertsong „Heroes“ ran durfte. Wenn Kollege Axl Rose im neckischen Röckchen und mit bauchfreien T-Shirt den zweiten Teil von „Bohemian Rhapsody“ rockt, bebt das Stadion. Dass er sich zum abschließenden „We Will Rock You“ auch noch in weise Klamotten präsentierte sei dem Ego und den damaligen Sitten geschuldet. Egal! So fit und „on the top“ wie damals war Axl danach nie mehr. Zuvor wurde Elton John bejubelt, der dann nochmals mit Toni Iommi das Freddy-Vermächtnis „The Show Must Go On“ in einer Version darbot, die für Gänsehaut sorgte. Den Abschluss bildete Musical-Star Liza Minelli mit „We Are The Champions“.

„The Freddie Mercury Tribute Concert“ erweckt visuell und musikalisch noch mal das Erbe der 80er (auch Klamotten- und Frisurtechnisch  ); das Größen des Metal, Rock und Pop nicht nur nebeneinander, sondern miteinander einen unvergesslichen Auftritt ablieferten gab es früher öfters – und sorgte damit für unvergessliche Momente der Rockgeschichte. Und heute? Das Querdenken und die Offenheit ging über die Jahre schon ein wenig im Schubladendenken und der Schnelllebigkeit verloren. Auch deswegen ist „The Freddy Mercury Tribute Concert“ wertvolles Anschauungsmaterial.

Neben den beiden regulären DVDs auf welchen das Konzert enthalten ist, gibt es noch ein fettes Booklet mit Linernotes und reichlich Pics und eine dritte DVD mit Bonusmaterial. In erster Linie eine einstündige Dokumentation zum Tribute Konzert (von 2002), das sich ausschließlich mit der Organisation des Konzertes beschäftigt, nicht mit Freddie; dazu noch drei Aufnahmen von den (z.B. Queen mit David Bowie und Annie Lenox), zwei Bildergalerien und Textinfos zum Mercury Phoenix Trust. Das Ganze Package also erheblich wertiger aufgemacht als die bisherigen Veröffentlichungen und vor allem vollständig. Das Bild und auch der Ton sind sehr authentisch; d.h. wer HD erwartet liegt hier falsch, es handelt sich um gut restauriertes TV-Material, dass in erster Linie von der Qualität der Songs und der überragenden Performance der Musiker lebt – und dafür gibt es auch den TIPP. Bildformat dem Jahrgang 1992 entsprechend 4:3, die Sound-Formate für BR (DTS-HD High Resolution Audio, LPCM Stereo) und DVD (DTS 5.1, PCM Stereo) sind Standard, Untertitel in Englisch, Französisch, Spanisch, Deutsch, Italienisch, Holländisch und Portugiesisch. Schönes Package, klasse Konzertereignis – welcome back in time.



Opening Acts

1) Intro

2) Brian May / Roger Taylor / John Deacon Introduction

3) Metallica – Enter Sandman

4) Metallica – Sad But True

5) Metallica – Nothing Else Matters

6) Freddie Montage (Insert)

7) Extreme – Queen Medley

8) Freddie Montage (Insert)

9) Def Leppard & Brian May – Now I’m Here

10) Queen – I’m Going Slightly Mad - Video (Insert)

11) Bob Geldof – Too Late God

12) Guns ‘n’ Roses – Paradise City

13) Guns ‘n’ Roses – Knocking On Heavens Door

14) Elizabeth Taylor Speech



QUEEN-Set

1) Joe Elliot, Slash & Queen – Tie Your Mother Down

2) Roger Daltrey, Tony Iommi & Queen – I Want It All

3) Zucchero & Queen – Las Palabras De Amor

4) Gary Cherone, Tony Iommi & Queen – Hammer To Fall

5) James Hetfield, Tony Iommi & Queen – Stone Cold Crazy

6) Robert Plant & Queen – Crazy Little Thing Called Love

7) Brian May – Too Much Love Will Kill You

8) Paul Young & Queen – Radio Ga Ga

9) Seal & Queen – Who Wants To Live Forever

10) Lisa Stansfield & Queen – I Want To Break Free

11) David Bowie, Annie Lennox & Queen – Under Pressure

12) Ian Hunter, David Bowie, Mick Ronson & Queen – All The Young Dudes

13) David Bowie, Mick Ronson & Queen – Heroes

14) George Michael & Queen – Year Of ’39

15) George Michael, Lisa Stansfield & Queen – These Are The Days Of Our Lives

16) George Michael, London Gospel Choir & Queen – Somebody To Love

17) Elton John, Axl Rose & Queen – Bohemian Rhapsody

18) Elton John, Tony Iommi & Queen – The Show Must Go On

19) Axl Rose & Queen – We Will Rock You

20) Liza Minelli & Ensemble – We Are The Champions



Bonusmaterial

1) Rehearsal Footage

2) Documentary

3) Photo Galleries

4) Facts

The Freddie Mercury Tribute Concert


Cover - The Freddie Mercury Tribute Concert Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 34
Länge: 270:0 ()
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