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Live At Sweden Rock – 30th Anniversary Show

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EUROPE gehören zu jenen Bands welche nach ihrem Debüt Anfang der 80er in der Folgezeit fast an einem Mega-Hit („The Final Countdown“) endgültig zerbrochen wären. Aber statt den mainstreamigen Partysound nach der Bandauflösung (1992 – 2004) bis zum Exzess totzunudeln, besann man sich auf die eigenen Stärken und wurde zu einem respektablen tollen Hard Rock Act mit gehörigem Following. Demzufolge macht es Sinn, dass 30-jährige Bandjubiläum gebührend zu feiern. Auf dem bekannten Sweden Rock Festival waren es dann auch 30.000 (nicht nur schwedische) Fans die diesen Anlass bejubelten.

Die dazugehörige audio-visuelle Nachbereitung unter dem Titel „Live At Sweden Rock – 30th Anniversary Show“ enthält dann auch 28 Songs, darunter alle Klassiker (u.a. „Rock The Night“, „Open Your Heart“ (Akustik), „Superstitious“, „Carrie“, „Wings Of Tomorrow“), bisher selten Live dargebotene Kompositionen („Paradize Bay", „In The Future To Come"), neueres Material (das Openertrio stammt komplett vom letzten Album „Bag Of Bones“) das problemlos mithalten kann und coole Cover (Setlist siehe unten). Bei letzteren gaben sich Scott Gorham (THIN LIZZY) und Michael Schenker (UFO) die Ehre. Kein Wunder das an diesem Abend besonders Mr. Norum an der Gitarre zur Höchstform auflief. Sänger Joey Tempest & Co. ließen sich da dann auch nicht lumpen und gestalteten das 2 ½-stündige Konzert äußerst kurzweilig. Das Bildmaterial ist klasse, der Ton ist live, das Bonusmaterial mit Interviews und „ Behind The Scene“-Material gibt einen äußerst sympathischen Einblick in das Innenleben von EUROPE.




Tracklist

1. Intro

2. Riches To Rags

3. Firebox

4. Not Supposed To Sing The Blues

5. Scream Of Anger

6. Superstitious

7. No Stone Unturned

8. New Love In Town

9. In The Future To Come

10. Paradize Bay

11. Girl From Lebanon

12. Prisoners In Paradise

13. Always The Pretenders

14. Drink And A Smile

15. Open Your Heart

16. Love Is Not The Enemy

17. Sign Of The Times

18. Start From The Dark

19. Wings Of Tomorrow

20. Carrie

21. Jailbreak (THIN LIZZY-Cover special guest: Scott Gorham)

22. Seven Doors Hotel

23. Drum solo

24. The Beast

25. Let The Good Times Rock

26. Lights Out (UFO-Cover, special guest: Michael Schenker)

27. Rock The Night

28. Last Look At Eden

29. The Final Countdown

Live At Sweden Rock – 30th Anniversary Show


Cover - Live At Sweden Rock – 30th Anniversary Show Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 29
Länge: 160:0 ()
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Pro-Depressiva

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Die GRABNEBELFÜRSTEN werden oftmals in einem Atemzug mit den avantgardistischen Black Metal-Pionieren NOCTE OBDUCTA, LUNAR AURORA und NAGELFAR genannt, wobei das Quintett aus Nordrhein-Westfalen in qualitativer Hinsicht stets einige Nuancen hinterher war. Und daran ändert auch „Pro-Depressiva“, Album Nummer Vier, nicht viel, denn richtig packend und mitreißend verkauft sich die Band auch hier leider viel zu selten. Die stets zwischen sechs und neun Minuten langen Stücke sind zwar durch den geschickten Einsatz von Hammond-Orgel (im Opener „Die Rückkehr“) und minimalistischem Piano (in „Einsicht Vs. Erkenntnis“ sowie dem kurzen Intermezzo „Morgengrauen“) fraglos facettenreich und atmosphärisch ausgefallen, aber der Funke will nicht so richtig überspringen. Auch das partielle Besinnen auf hymnisches, rasendes Altschul-Schwarzmetall (in „Fazit Einer Eher“ und „Mantelmann“, den stärksten Kompositionen des Albums – die Titel erlauben gerne wieder verdrehte Augen…) trägt nicht wesentlich dazu bei, das halbe Dutzend Songs an Authentizität gewinnen zu lassen; sie wirken arg konstruiert und durch das Aneinanderreihen vieler unterschiedlicher Parts auf „intellektuell“ getrimmt. Das mag sich jetzt alles viel schlechter anhören, als es ist: GRABNEBELFÜRSTEN haben mit „Pro-Depressiva“ eine über weite Strecken hörenswerte, anspruchsvolle Scheibe abgeliefert, die aber insgesamt blass und aussageschwach bleibt. Wer die Band immer gehasst hat, darf sie gerne weiter hassen, aber objektiv betrachtet muss man hier nichts verreißen, nur weil es viele stärkere Black Metal-Veröffentlichungen gibt. Im Übrigen hören die Jungs mit diesem Werk auf, haben jedoch mit 3001 bereits in der selben Besetzung eine Nachfolgeband gegründet.

Pro-Depressiva


Cover - Pro-Depressiva Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 39:23 ()
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The Gates Of Dawn

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„OLDE is the sound of the ages of the past and the will to power.” – mit diesem Satz fassen OLDE ihre stilistische Ausrichtung kurz und knackig zusammen, und man mag den beiden Herren nicht widersprechen. Die Band ist das Baby des Iren Stephen Roche (auch bekannt als Stíofán De Roiste), Sänger der Band CELTACHOR, und Chad Davis, seines Zeichens Mastermind der großartigen Doomer HOUR OF 13. OLDE ist aber beileibe kein Derivat einer der beiden Bands, sondern ein schwarzmetallisches Abrisskommando der Güteklasse A. Mit weitgehend auf erhöhtem Demo-Niveau angereichertem Sound (in der zweiten Hälfte des Albums deutlich dumpfer und rumpeliger als in der ersten, was mich vermuten lässt, dass es sich hier letztlich um eine Zusammenstellung älterer Aufnahmen handelt) holzt sich das Duo durch sein sehr gelungenes Debütalbum „The Gates Of Dawn“, das deutliche Luft von norwegischer Frühneunziger-Räude geatmet hat; von DARKTHRONE, MAYHEM, den frühen IMMORTAL oder SATYRICON. Majestätische Midtempo-Hymnen wie der Titelsong, „Silver Hooks And Blood“, „Our Once Forgotten Empyrium“ oder das überlange „13 Winters“ verzichten auf jeglichen Ballast und bieten Old School-Black Metal in Reinkultur. Lediglich der zu matschige Sound ab der Halbzeit (ab „A Desolate Throne In The West“), der den Songs viel von ihrer Atmosphäre raubt, verhindert ein noch besseres Urteil als „gut“. Dieses irisch-amerikanische Duo ist zumindest ein heißer „Tipp“-Kandidat!

The Gates Of Dawn


Cover - The Gates Of Dawn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:43 ()
Label:
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Eldir Nótt

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by Gast
Mysteriös, mysteriös. Viele Informationen über FYRNASK gibt das Internet nicht Preis, auch landete die Promo-Version von „Eldir Nótt“ ohne Promotion-Zettel und ohne Lyrik-Heftchen in meinem Briefkasten. Artwork und Aufmachung (sowie die non-Promotion der Band) lassen auf okkulten Inhalt schließen.

Und tatsächlich ist „Eldir Nótt“ ein sehr düsteres und atmosphärisches Werk. Hier fließen Passagen des klassischen Black Metal mit Ambient, ein wenig Folklore, Synthesizer, Chöre und Naturgeräusche zusammen und ergeben ein wahres Feuerwerk der Gefühle. Ein atmosphärisches Meisterwerk. Die Kälte skandinavischer Nacht trifft auf schamanischen Sonnenaufgang (man lausche den Busch-Trommeln). Regen, Gedröhn, eine mächtige Instrumentierung. „Eldir Nótt“ ist derartig intensiv und dicht geladen, dass es bei angemessener Lautstärke, Dunkelheit und Kerzenlicht gar nicht anders als mitzureißen vermag. Ein Werk zum Abschalten, doch keine Berieselung. Ein feuriger Sturm mit Höhen und Tiefen, ein harmonisch verwobenes Ganzes. So überrascht es nicht, dass Fyrnd, animus et corpus der Band, sein Meisterwerk auch diesmal nach Konzept erschaffen hat: 56:03 Minuten der Ehrung alter Gottheiten, dem Sonnenkult zur Bronzezeit. ERWACHE! Denn FYRNASK arbeiten nicht nur schon an einem neuen Album, auch Liveauftritte sind geplant. [Auf die Umsetzung bin ich bei der Komplexität und Vielfalt der Scheibe wirklich sehr gespannt].

Die „ewige Nacht“ (?) ist für mich auf jeden Fall ein Höhepunkt des Jahres und gerade im Bereich des atmosphärischen Schwarzmetalls ein ganz großes Ding von unfassbarer Schönheit und unglaublicher Erhabenheit.

Eldir Nótt


Cover - Eldir Nótt Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 56:3 ()
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The Mansion Of Lost Souls

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Wenn man über Gitarrenvirtuosen spricht gibt es immer zwei Arten von Leuten: Die einen stören sich an Show-Off und Prahlerei, die anderen sehen in Acts wie JOE SATRIANI, STEVE VAI, PAUL GILBERT oder YNGWIE MALMSTEEN eigene Progressive-Genres mit ebenso eigenem Charme. Will man die Musik von ANTONELLO GILIBERTO genießen, dann sollte man zu zweiter Kategorie gehören.
Das „warum“ ist simpel erklärt: Mr. Giliberto selber schwimmt oben in der italenischen Gitarren- und Musiker-Szene mit, ist Lehrer bei der renommierten „Guitar Academy“, hat eine Vielzahl an Seminaren besucht und gehalten und arbeitet mit dem Pick-Hersteller MAMA und der Gitarrenschmiede CQUADRO zusammen, kurz: Der Presse-Zettel ließt sich wie ein sehr eindrucksvolles Bewerbungsschreiben. Doch was steckt nun dahinter und somit auf dem zu besprechenden Debut-Album?

Nun: Vieles. „The Mansion Of Los Souls“ ist mitunter erst einmal ein anstrengendes Album – es ist komplex, es ist schnell, es ist viel Fingerakrobatik dabei – und zwar auf dem Niveau von „Appregios drei Level über dem was ich für menschlich möglich halte“. Im Titelsong „The Mansion Of Lost Souls“ gibt es direkt am Anfang Sweepings und High-Tone-Melodics zu hören die vielen Gitarristen anerkennende bis bewundernde Blicke zuwerfen würden – ohne dabei direkt abzuheben und nur die Saiten zu vergwaltigen.

Gleichzeitig beweist ANTONELLO GILBERTO aber auch, dass er viel mehr kann als nur sauber und schnell zu spielen: Die starken klassischen, melodischen Einflüsse („Ballade No. 3“) die mit viel Gefühl gespielt werden zeigen klar ein bereites Portfolio an Können und Talent.

Bei „Dream Of The Dead Tree“ beweist der Meister, dass er auch eine akustische Gitarre beherrscht und zupft entspannte, ein wenig an die ruhigen Töne der aktuellen OPETH erinnernden Akkorde und Licks und schafft eine wunderbar entspannte Atmosphäre zwischen den sonstigen Finger-Verrenkungen.

Trotz vieler Einflüsse aus Klassik ist aber kaum zu übersehen, dass „The Mansion Of Lost Souls“ genauso gut als vollwertige, instrumentale Progressive-Metal Platte durchgehen kann: „Rise Of The Titans“ knallt wie Speed-Metal mit 16tel E-Saiten Parts mit melodischen Einspielern durch die Lautsprecher, der Song „Lotus Effekt“ wirft düsteren, druckvollen Metal mit Solo-Können zusammen und ist sogar Headbang-Tauglich und die Nummer „The Ride“ kann man schon straight-forward Metal bezeichnen.

Fazit: ANTONELLO GILIBERTO ist ein Musiker der hierzulande mehr Aufmerksamkeit verdient, denn „The Mansion Of Lost Souls“ ist ein beeindruckendes, vielschichtes Debut das Lust auf mehr macht und sich durch die Vielzahl an Einflüssen und Elementen klar von den „klassischen“ Solo-Veröffentlichungen der bekannten Gitarrengöttern abhebt. Schaut’s euch an – sollte sich lohnen!

The Mansion Of Lost Souls


Cover - The Mansion Of Lost Souls Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:33 ()
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Seelenspiegelsplitter

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by Gast
1. CT(h)UL(h)U, ein Name, der sämtliche Lovecraft-Veteranen aufhorchen lässt: Hierbei handelt es sich um ein sehr mächtiges, von Tentakeln besetztes, in Tiefschlaf versetztes Wesen, welches (so es denn erwacht) die Weltherrschaft an sich reißen will.

2. CTULU, ein Name, der sämtliche Black Metal-Fans aufhorchen lassen sollte: Hierbei handelt es sich um ein sehr mächtiges, von H. P. Lovecrafts Texten inspiriertes, experimentelles Extreme-Metal-Projekt, welches Fans düsterer Musik mit fantasievollen Texten an sich reißen will…

So viel zur Einleitung. Seit 2004 ist das Monstrum von Band mit stetig wechselnder Besetzung unterwegs, saugt sich kranke Titel wie „Bleichenblass“ und „Amokkoma“ aus der Feder und vertont das Ganze in Black-Metal Manier.

Überraschenderweise liegt die Stärke der Band jedoch nicht in melodiösem, Black Metal á la NAGELFAR, obgleich diese Stilrichtung das Werk dominiert ‒ sondern (noch vielmehr) im düsteren Gothic-Bereich. Denn gerade die ruhigeren Stücke (Teil zwei von „Tränenfinsternis“ und „Tiara aus Phobien“) erzeugen eine wunderbar verzweifelte Stimmung. Hier passt wirklich alles. Doch auch der Rest weiß zu gefallen, ziehen doch die meist gekeiften, deutschsprachigen Lyriks, Blastbeats, Tempowechsel und wirklich hübsche Melodien den geneigten Hörer in den Bann und halten die ein oder andere Überraschung parat. Perfekte Übergänge zwischen den einzelnen Songs und das Spiel mit Tempo und Thematik machen es leicht „Seelenspiegelsplitter“ als Gesamtwerk und nicht als eine lose Sammlung von Liedern betrachten zu können, was bei einer Länge von knapp 64 Minuten ja auch wirklich unabdingbar ist. Eine gute Scheibe wurde hier abgeliefert, die für Fans vonNOCTE OBDUCTA, FRIGORIS und NAGELFAR mindestens interessant ist!

Seelenspiegelsplitter


Cover - Seelenspiegelsplitter Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 63:53 ()
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Countdown To Extinction (Live)

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MEGADETHs indirekte Antwort auf METALLICAs „Black Album“ hieß „Countdown To Extinction“ und erschien bereits 1992 – vor schlanken 21 Jahren.

Im Jahre 2012, 20 Jahre nach Veröffentlichung, zockten MEGADETH das komplette Album zuzüglich diverser anderer Songs komplett von vorne bis hinten – inklusive Recording-Equipment und diverser Kameras. Das Ganze erscheint nun auf CD, DVD und Blu-Ray.

...und was soll ich euch zum originalen „Countdown To Extinction“ noch groß erzählen? Die Platte gilt als Durchbruch der Truppe, als Loslösung von Mustaines Vergangenheit mit METALLICA und begannen eingängigeren, so vielen Bands als Vorbild gedienten, etwas BPM-entschärften Thrash-Metal zu zocken. Titel wie „Symphony Of Destruction“ lernt jeder Gitarren-Anfänger, schon weil der Song einfach wie eingängig und geil ist, bei „Skin Of My Teeth“ weiß jeder sofort (und das nicht ohne Grund!) dieser Scheibe zuzuordnen und das thrash-doomige und textstarke „Captive Honour“ ist cool weil ich es cool finde (und das ist an dieser Stelle eine Begründung! Wer nicht überzeugt ist, der holt nun die alte MEGADETH Original-CD aus dem Schrank und geht strafhören!).

Passend ergänzt wird das Ganze dann noch von einigen anderen Titeln, vorne weg zu erwähnt Klamotten wie der sehr live-geeigneten Nummer „Peace Sells“ (von „Peace Sells... But Who’s Buying?“, 1986) oder „Hangar 18“ von „Rust In Peace“ (1990).

Was die Live-Performance angeht, nun: Es sind MEGADETH nach 2000. Wer die Truppe live bestaunen durfte, dem könnte es wie mir gehen: Mr. Mustaine selber hat für etwas von Ozzy Osbourne – der Mikrofon-Ständer ist der beste Freund, große Bewegung ist nicht im Programm enthalten. Auch wer große Gesichts-Akrobatik schätzt, der wird mit Mustaine nicht glücklich – denn die Haare sind vorm Gesicht. Immer.

Aber, ohnehin: wer erwartet sich wie bei Bands wie IRON MAIDEN zulabern zu lassen, der hat etwas verpasst. Das gleiche gilt für jene, die bei Megadeth Live mehr als sehr ordentliche Performance auf der Bühne, Studio-Sound und coole Bildschirme mit passenden Bildern im Hintergrund erwarten – die Band steht, zockt, Mustaine kündigt kurz den nächsten Song an, vergewaltigt die Gitarre und macht weiter. Für eine Live-CD/DVD finde ich das charmant, da die gut abgemischten Live-Geschreie des trotzdem begeisterten (und, am Rande bemerkt, offenbar recht kleinen) Publikums zwar entsprechendes Feeling vermitteln, ich aber keine stundenlangen Ansprachen wie bei SAMSAS TRAUMs aktueller Live-CD wegskippen muss. In Echt sieht es anders aus – aber hier sind MEGADETH ja im Fernseher gefangen.

Allerdings ist das Medium hier sehr hilfreich, da durch schnelle Schnitte, gute Kamerapositionen und Farben viel Dynamik vermittelt wird. Technisch reden wir übrigens bei der DVD von 16:9, ca. 8 Mbit/s und DTS 5.1 Surround.

Ergo: Das Ding ist zu empfehlen. Live sind MEGADETH für in persona anwesende Fans wie mich zwar diskutabel, auf Live-Platte aber definitiv eine gute Ergänzung zur Diskografie, erst Recht wenn Grundalbum und ergänzende Songs so passend sind.



Tracklist:

01 - Intro - Prince Of Darkness

02 - Trust

03 - Hangar 18

04 - Public Enemy

05 - Skin O' My Teeth

06 - Symphony Of Destruction

07 - Architecture Of Aggression

08 - Foreclosure Of A Dream

09 - Sweating Bullets

10 - This Was My Life

11 - Countdown To Extinction

12 - High Speed Dirt

13 - Psychotron

14 - Captive Honour

15 - Ashes In Your Mouth

16 - She Wolf

17 - Peace Sells

18 - Holy Wars...The Punishment Due

Countdown To Extinction (Live)


Cover - Countdown To Extinction (Live) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 92:9 ()
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All Is One

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Ich weiß auch nicht so genau, warum die Scheiben von ORPHANED LAND an allen Ecken und Enden abgefeiert werden; vielleicht grassiert hierzulande ein Unbehagen, etwas Negatives über eine Band aus Israel zu schreiben?! Aber keine Angst, total negativ wird auch meine Bewertung von „All Is One“, dem sechsten Werk des Quintetts (rechnet man das 1999 neu aufgelegte 1993er Demo „The Beloved´s Cry“ mit), auch nicht, wobei ich in die ganzen Jubelarien der letzten Jahre nicht einstimmen mag. Die Band um Frontmann Kobi Farhi hat sich seit ihrer Gründung vor 20 Jahren von einer reichlich exotischen, gotisch veranlagten Orient-Metal-Band, die irgendwo im gemeinsamen Fahrwasser aus frühen MOONSPELL, frühen TIAMAT, HEROES DEL SILENCIO und den türkischen PENTAGRAM patrouillierte, zu einer Bombast-Kappelle gewandelt, die eher Fans von AVANTASIA oder BLIND GUARDIAN anspricht. Das ist grundsätzlich kein Problem, nur höre ich auf „All Is One“ viel Verpackung, aber zu wenig Inhalt. Der Einsatz von ausladenden Keyboard-Teppichen, weiblichem (Opern-) Gesang und allerlei mittelöstlichen Melodien kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Songmaterial zwar ansprechend, aber beileibe nicht überragend ist. Mit demTitelsong, dem Ohrwurm „The Simple Man“, der Ballade „Brother“ und dem epischen „Let The Truce Be Known“ startet das Album noch viel versprechend, doch danach schaltet die Band in den Spargang und fabriziert kaum noch Melodien mit Nachhaltigkeit (jawoll, jetzt habe dieses Nullwort auch mal benutzt!). Ein Stück wie das auf Hebräisch (?) gesungene „Ya Benaye“ erzeugt nur noch einen vordergründigen Stauneffekt, bleibt aber musikalisch blass, ebenso wie „Freedom“ oder „Our Own Messiah“. Die Fans (die ORPHANED LAND sogar mal für den Nobelpreis vorgeschlagen haben – sonst noch alles gesund?!) werden „All Is One“ wieder in den siebten Himmel loben, Freudentänze ob der Völkerverständigung (und der – unzweifelhaft etwas platten - religiösen Texte) aufführen und dabei völlig übersehen, dass diese Band inzwischen nur noch eine solide bis gute Melodic Metal-Formation ist, die in diesem Fall rein zufällig aus Israel stammt und hier eine zwar hörenswerte, aber weitestgehend belanglose Scheibe kreiert hat. Ich frage mich ernsthaft, ob die Scheuklappen bei einer Band aus dem Iran genauso groß wären…

All Is One


Cover - All Is One Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 54:20 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Severance

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Mit "Severance" geben HEART OF A COWARD ihren Century Media-Einstand und wollen sich als die nächste große Nummer im UK-Metalcore positionieren. Gegen die starke Konkurrenz Marke WHILE SHE SLEEPS oder ARCHITECTS haben HEART OF A COWARD muss "Severance" aber schon eniges bieten. Anfangs ist der Eindruck positiv, die ersten Songs gehen gut ins Ohr, sind dabei ordentlich heftig und handwerklich beeindruckend, gerade Djent-Fans werden auf ihre Kosten kommen. Die clean gesungenen Parts in "Distance" sind eine willkommene und gelunge Abwechslung, genau wie das schleppende "Deadweight". Alles gelungen und in seiner Mixtur aus brachialen, schnellen Parts und gut gesetzten Breakdowns ein Garant für Abriss in den Clubs. Leider können HEART OF A COWARD das hohe Niveau im weiteren Verlauf nicht halten und haben in der zweiten Albumhälfte einige Filler zu verzeichnen, die zwar nicht schlecht sind, aber auch nicht zwingend. So bleibt ein zwiespältiger Eindruck der Scheibe - und die Erkenntnis, dass sich HEART OF A COWARD in guten Momenten mit der Speerspitze der UK-Konkurrenz messen können, aber noch eine Schippe drauflegen müssen, um langfristig bestehen zu können.

Severance


Cover - Severance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:54 ()
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Crazy World Deluxe Edition

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„Crazy World“ ist sicherlich nicht das beste Album der SCORPIONS; vergleiche mit den Frühwerken hält es in Gänze einfach nicht stand. Aber „Crazy World“ ist mit Abstand das erfolgreichste Album der deutschen Hard Rock Urgesteine – 16 Millionen mal ging bis heute das 1990 veröffentlichte 11. Studioalben der Hannoveraner über die Ladentheke. Rekord für eine deutsche Band.

In Erinnerung ist dabei vor allem die mittlerweile totgenudelte Jahrhundertballade „Winds Of Change“, die in der halben Welt auf Platz 1 der Charts kletterte und die SCORPIONS endgültig zu Megastars in der breiten Öffentlichkeit machte. Unter Hard Rock Fans war die Band schon seit Ende der 70er ein Top-Act, in den Staaten seit ihren Alben „Blackout“ (1982) und „Love At First Sting“ (1984) hatte sie ebenfalls Headliner-Status. Mit „Winds Of Change“ waren sie dann ganz oben – und danach erst mal jahrelang orientierungslos und Hard Rock-unrelevant. Genannte Single hat vieles überstrahlt und der Band in ihrer Entwicklung auch geschadet – man vergisst, dass die SCORPIONS mit „Crazy World“ nämlich ein durchaus gutes, mit starken Momenten versehenes Album abgeliefert hatten, welches allerdings von Topproducer Keith Olsen zu amerikanisch, also zu glatt produziert wurde. Denn das Vorgängerwerk „Savage Amusement“ ist bis auf die Single „Rhythm Of Love“ als schwächer einzustufen, der Nachfolger „Face The Heat“ mit seiner sehr harten Ausrichtung als eher unterbewertet und nicht besser zu bezeichnen. Soviel zur Einordnung von „Crazy World“.

Also werfen wir mal ein Blick auf die anderen Songs und die Präsentation als „Crazy World Deluxe Edition”. Und da hat man mit dem groovigen Stadionrocker „Tease Me Please Me”, dem sehr eingängigen bandtypischen Midtempotrack „Don’t Believe Her”, dem zum abrocken animierenden „Lust Or Love”, dem hart-melodischen „Hit Between The Eyes” und der wirklich gelungenenen Ballade „Send Me An Angel“ einiges qualitativ gutes zu bieten. Tracks wie „To Be With You In Heaven“, „Restless Nights“ oder der Titeltrack „Crazy World“ sind im SCORPION-Kontext allerdings eher B-Ware. Auch wenn das Album natürlich vom 80er-Hard Rock Mainstream Sound geprägt ist – was aber an ich ja nichts Schlechtes ist. Es war auch das letzte Album das in der Besetzung Meine, Schenker, Jabs, Buchholz, Rarebell - danach verließ Buchholz die Band in 1992 – das Ende eine Ära. Entsprechend wertig im Doppel-Digipack mit ausführlichem Booklet und zusätzlicher DVD ist das Teil aufgemacht. Die Bonussongs, darunter die spanische und russische Version von „Wind Of Change“ braucht man nicht wirklich.

Die DVD hat eine Spielzeit von nicht ganz 70 Minuten, enthält 16 Songs, aufgenommen während der Crazy World Tour in 1991 in der Berliner Deutschlandhalle und kommt als Kopie (und in entsprechender Qualität) des damaligen VHS-Videos „Crazy World Tour live...“ daher. Davon mal abgesehen versprüht das Teil einen unheimlichen Charme und zeigt was die SCORPIONS groß gemacht hat – Live Power (hier gibt es vor allem härteres Material („Dynamite“, „Blackout“ und das geile „Can’t Live Without You“ - siehe Setlist unten) und Dynamik. Bemerkenswert sicherlich noch die unmögliche Kleiderordnung von damals sowie die berüchtigte Gitarrenpyramide (wobei bei meiner DVD die letzten beiden Titel fehlen). Zu guter Letzt gibt es noch die Original-Videos zu den Album-Singles. Wobei die Wende- und Mauerfallbilder von „Wind Of Change“ bei den meisten tief eingebrannt sein dürften; vor allem aber die 80er-Persiflage von „Tease Me Please Me“ ein echter Hingucker darstellt.




CD

Tease Me Please Me

Don’t Believe Her

To Be With You In Heaven

Wind Of Change

Restless Nights

Lust Or Love

Kicks After Six

Money And Fame

Hit Between The Eyes

Crazy World

Send Me An Angel

Wind Of Change (Spanish Version)

Wind Of Change (Russian Version)

Big City Nights (Live B-Side)

Holiday (Live B-Side)

Hit Between The Eyes (Live B-Side)



DVD

Bad Boys Running Wild

Hit Between The Eyes

I Can’t Explain

The Zoo

Rhythm Of Love

Crazy World

Can’t Live Without You

Blackout

Dynamite

Lust Or Love

Big City Nights

Rock You Like A Hurricane



Music Videos

Tease Me Please Me

Don’t Believe Her

Send Me An Angel

Wind Of Change

Crazy World Deluxe Edition


Cover - Crazy World Deluxe Edition Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 74:48 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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