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Helioskron

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Ganze fünf Jahre ist es her, dass die Baden-Württemberger mit ihrem in Eigenregie produzierten, letzten Album „Feindtbild“ im heimischen Underground für Furore sorgten und gute bis sehr gute Kritiken einheimsten. Um sich nach einer solch relativ langen Zeit wieder ins Gedächtnis zu rufen, ist ein gelungener Nachfolger sicher keine schlechte Idee, und der ist „Helioskron“, das inzwischen vierte Album der Band, ohne Frage geworden. Der in der Vergangenheit öfter kritisierte, synthetische Drumsound ist verschwunden; die Produktion der Scheibe ist glasklar und kräftig, aber auch angemessen roh belassen. Auch das Songwriting hat sich gegenüber dem Vorgänger nochmals gesteigert, wobei sich die Jungs jedoch – das ist auch der einzige nennenswerte Kritikpunkt an „Helioskron“ – beim Komponieren mittlerweile scheinbar an avantgardistischeren Szene-Vorreitern wie LUNAR AURORA oder NOCTE OBDUCTA orientieren und sich dabei ein wenig verzetteln, beziehungsweise dem hohen Anspruch nicht gewachsen sind. Klammert man diesen Umstand aus, bleiben durchweg starke Songs wie „Apotheose“, der über zehnminütige Monolith „Aurora“ (ich sag´s ja…), der geile Stampfer „Flammenhunger“ oder die ebenfalls überlangen „Mein Labyrinth“ und „Zenit“, die atmosphärisches, leicht progressives, aber noch etwas uncharismatisches Schwarzmetall bieten. Wenn CREATURE noch mehr an ihrem eigenen Stempel arbeiten und auf ihrem nächsten Werk eine erneute Steigerung schaffen, sind sie ein garantierter „Tipp“-Kandidat!

Helioskron


Cover - Helioskron Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 52:42 ()
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Evst

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Die Faröer Inseln sind ja schon quasi per definitionem – Vorsicht, ich benutze das böse Wort - unglaublich true. Nicht nur Heimat von Bands wie TYR sondern in alten Zeiten noch jene von (echten) Wikingern – und dazu auch landschaftlich wie kulturell ein sehr eigenes Fleckchen Erde. Scheinbar auch eines, welches sehr eigene Musik verlangt.

HAMFERD (oder auch: HAMFERÐ), eine 2008 auf eben diesen Inseln gegründete Truppe, versucht die düstere Atmosphäre ihrer Heimat mit tiefgehenden, in der Heimatsprache der Insel geschriebenen Texten im Gewand von Doom Metal rüber zu bringen und haben in der Vergangenheit auch einige Erfolge mit eben diesem künstlerischen Ansatz zu verbuchen: Die Band hat mittlerweile reichlich Tour- und Live-Erfahrung, wurde zum Gewinner des Wacken Metal Battle 2012 gekürt und spielte Anfang diesen Jahres ein bemerkenswertes Konzert, indem sie in der älteste Kirche der färöischen Haupstadt Tórshavn als Konzerthalle wählten. Wer sich das Spektakel anschauen will, der kann das übrigens auf dem YouTube Kanal der Band tun.

Aber zum Thema: „Evst" ist das Debut der Truppe und vor allem eines: Ziemlich schlecht in Worte zu fassen. Und nein, es liegt nicht an den Texten in der mir unverständlichen, vielleicht aber auch gerade daher umso mystischer wirkenden Heimatsprache der Band – es liegt im musikalisch-textlichen Gesamtkonzept. In 6 langen Songs wird eine Geschichte erzählt die mit viel künstlerischer Hingabe musikalisch untermalt wird – es anders rum zu formulieren würde der Atmosphäre nicht gerecht.

Im Opener „Evst" wird mit schepperndem, düsteren Doom-Metal mit Einflüssen aus den Bereichen des Death und Black (letzteres insbesondere beim Chorus-Riffing) die Geschichte eingeleitet: In den Bergen bricht ein Sturm über einen Sohn und seinen Vater los, worauf ersterer verschwindet. Im Verlauf des Albums tauchen Geister auf um mit ihm seinen Sohn zu suchen...

Diese Geschichte wird in den kommenden Songs untermalt: Bei „Deyðir varðar" schraubt sich das musikalische mehr ins depressive, insbesondere im Zusammenspiel von Stimme und melodischem Gitarrenriff und die hier eingestreuten Growls verursachen Gänsehaut. „Við teimum kvirru gráu", ein Titel der besonders die traumhaft klare Stimme von Frontmann Jón Alderá in Kontrast zu seinen so klagend klingenden, mit passenden Riffs hinterlegten sonstigen Gesangsparts bringt, führt dies fort, streut akustische Elemente ein und wird vom akustischen, ruhigen „At jarða tey elskaðu" abgelöst der eben diese klare, traurige Stimme mit einigen wenigen Gitarrenakkorden begleitet.

„Sinnisloysi" wird mit bösen Growls und einem ebenso bösen Kontrast zum Vorgänger eingeleitet und kriegt im Verlauf des Titels Unterstützung von der färöischen Sängerin Eivør Pálsdottir und zeichnet ein unglaublich kraftvolles, musikalisches Bild – und auch ein sehr reales Bild, welches ich an dieser Stelle einfach verlinken muss um die Wirkung ansatzweise rüber zu bringen. Das Outro „Ytst" beendet die Scheibe in einem 10-Minuten langen Suizid in der Story – und klingt auch so.

Als Fazit: „Evst" ist ein wirklich extrem spannendes und atmosphärisches Album. Man merkt die Überlegung und Hingabe der Band (die übrigens einen großen Plattenvertrag ausschlug) – und daher auch meine expliziten Empfehlung, sich über Story und Zusatzinfos der Truppe schlau zu machen, beispielsweise mit den Konzept-Zeichnungen über die einzelnen Titel des Albums auf ihrer Facebook-Seite. Wer das tut – und sich auf wirklich ganz böse-düsteren Faröer-Doom einlassen mag – wird mit HAMFERÐs „Evst" ein besonderes, den Zuhörer wirklich einnehmendes Album erleben können.


Release: 15.11.2013

Evst


Cover - Evst Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 45:14 ()
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Gind A-Prins

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NEGURA BUNGET lieferten sich in der Vergangenheit Band.interne Scharmützel, die zur Aufspaltung führten und zur Gründung von DOREDEDUH führten. Der verbliebene NEGURA BUNGET-Teil macht mit neuer Besetzung weiter und Großes vor, so sind gleich mehrere Alben in Planung. Die 7" "Gind A-Prins" liefert einen Vorgeschmack: der Track "Curgerea Muntelui" wird sich auf dem neuen Album finden. NEGURA BUNGET konzentrieren sich hier auf ihre Stärken und haben die Folk-/ Pagan-Atmosphäre ihrer Frühwerke aufleben lassen, so dass sich im Kopfkino schnell Bilder von prächtigen Naturkulissen und wilden Männern einstellen. „Taul Fara Fund“ klingt dann noch folkiger, wozu der sphärische Gesang und die Flöte als Akzente setzendes Instrument gut passen; am Ende weiß auch dieser Song zu gefallen. Wenn sich NEGURA BUNGET auf diesem Niveau stabilisieren, können die anstehenden Alben für Fans der Frühwerke eine gelungene Angelegenheit werden.

Gind A-Prins


Cover - Gind A-Prins Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 10:5 ()
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Prisoners Of The Sun

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by Gast
Etwas Großes steht bevor. Chaos – Tod – Winter. Was meinen sie nur, AJUNA, aus dem Norden?

Sehr mysteriös gibt sich das Quintett und dennoch scheint hier ein enormer Mitteilungsdrang zu bestehen. Stille und Durchtriebenheit leben und stehen auf „Prisoners Of The Sun“ in Wechselwirkung, ein Leben und Sterben. Schläft der Dämon, so erwacht die Schwärze. Fiese Black-Metal Passagen, schwerfälliger Doom, minimalistisches Ambient - düster und sehr ergreifend drängen die „Gefangenen der Sonne“ den Hörer in eine mysteriöse, undurchsichtige Welt, fern der unseren.
Handschriftlich skizzierte Textzeilen sollen diesem den Einstieg in diese erleichtern. Doch weniger aufschlussreich, als vielmehr verängstigend liest sich das Booklet, wirken die Zeichen doch leicht psychotisch. Stimmungsvoll umsalbt wird der Leser der Lektüre von den psychotischen Lauten AJUNA’s.
Klar ist: Mit einer Spielzeit von gerade einmal 34 Minuten Länge verlangen die Dänen dem Hörer einiges ab. „Prisoners Of the Sun“ glänzt durch seine Komplexität, verschachtelte Songs und Unbegreifliches. Verwirrung und Erleuchtung zugleich. Eine merkwürdige Faszination, gepaart mit enormer Ratlosigkeit, geht mit diesem Stück Musik einher, welche auch nach duzenden Durchläufen nicht verebben mag. So ist es auch schwer, Anspieltipps zu nennen. Vielleicht ja den „Winter“, als krönendes Finale?

Prisoners Of The Sun


Cover - Prisoners Of The Sun Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 34:31 ()
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The Dream Calls For Blood

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Auch wenn ich mich nichts zwangsläufig als Thrasher bezeichnen würde, fand bei mir das letzte DEATH ANGEL Album „Relentless Revolution“ 2010 durchaus Gehör. Eine ziemlich gute Kombination aus rauen Old School Sound, kernigen Gitarrensoli und teilweise tollen Melodielinien waren der Hauptgrund dafür. Auf „The Dreams Calls For Blood“ ging leider schon wieder ein Teil dieser innovativen Ausrichtung verloren. Klar – schon der erste Song „Left For Dead“ prescht schön nach vorne. Das Sound ist direkt und kompromisslos. Doch von wenigen Ausnahmen einmal abgesehen bleibt mir beim 2013er Werk einfach zu wenig hängen. Es fehlt eine gewisse Abwechslung und nur wenige Momente weisen eine Eingängigkeit auf. So beginnt beispielsweise „Execution – Don´t Save Me“ mit einem viel versprechendem Akustik Intro bevor rasch wieder der oben beschriebene Weg eingeschlagen wird. Der Refrain hat jedoch Potential was natürlich auch an Mark Osegueda liegt, der zweifelsohne ein Unikat der Szene ist und so nach wie vor für den DEATH ANGEL Sound am Mikro sorgt. Wer Gefallen an einem ordentlichen und größtenteils schnörkellosen Bay Area Thrash Album hat, dem wird auch „The Dreams Calls For Blood“ gefallen. Allerdings sollte man nicht zu viele innovative Ideen erwarten.

The Dream Calls For Blood


Cover - The Dream Calls For Blood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:50 ()
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Double Live Annihilation (Re-Release)

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Meine Güte, es ist schon wieder zehn Jahre her, dass dieses amtliche Thrash-Kleinod das Licht der Welt erblickte… umso besser, dass UDR Music „Double Live Annihilation“, das zweite ANNIHILATOR-Bühnenwerk nach dem ebenfalls großartigen „In Command (Live 1989-1990)“, als Wiederveröffentlichung unter die Leute bringen! Den Kanadiern sind die ganz großen Arenen und Stadien der Welt bis heute leider verwehrt geblieben, und darum klingt dieses Doppelalbum entsprechend nach kleinen bis mittelgroßen miefigen, siffigen und schweißgetränkten Clubs, in denen das Kondenswasser literweise von der Decke ins Bier tropft. Das Album wurde auch genau zur richtigen Zeit aufgenommen, denn mit LIEGE LORD-Röhre Joe Comeau am Mikro und mit den von ihm intonierten Alben „Carnival Diablos“ und dem herrlich verzerrt-bekifft tönenden „Waking The Fury“ in der Hinterhand erlebten ANNIHILATOR ihren zweiten Frühling und das meiner Ansicht nach ausgereifteste Line-Up der Bandgeschichte. Neben seinerzeit aktuellen Songs wie „Torn“ (großartig!), „Striker“, „Ultra-Motion“ oder dem krönenden Abschluss „Shallow Grave“ (geile AC/DC-Hommage!) finden sich auch Stücke aus der „mittleren“ Bandphase wie „King Of The Kill“, „Refresh The Demon“ oder das von vielen Fans gehasste „Set The World On Fire“, die hier gleichberechtigt neben Klassikern wie „Never Neverland“ oder dem unvermeidlichen „Crystal Ann/Alison Hell“ stehen. Das Publikum klingt nach mehr, als wahrscheinlich anwesend war, aber das macht gar nichts, wenn dafür nahezu alle Songs in hammergeilen Versionen gespielt werden, die oftmals die Studioversionen locker übertreffen. Für mich ist „Double Live Annihilation“ ähnlich gelungen wie EXODUS´ „Another Lesson In Violence“ und eine der bislang besten Thrash-Live-Aufnahmen fernab jeder pompösen METALLICA-Show. Mein werter Kollege Memme gab der Scheibe vor zehn Jahren den „Tipp“, was ich hiermit wiederhole, eben weil der Zahn der Zeit nicht an diesem Pflichtkauf für Genre-Fans genagt hat. Klasse!

Double Live Annihilation (Re-Release)


Cover - Double Live Annihilation (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 92:38 ()
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Chemistry Of Consciousness

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by Gast
Schön ist das Albumcover ja nicht grade und wenn man nicht weiß, womit man es zu tun hat könnte man als Außenstehender ja lange rumrätseln um das Bandlogo: wer oder was will hier uns etwas sagen? Warum zur Hölle hat diese Kobra einen DNA-Strang verschluckt? Und diese Augen! Was ist da los. Kenner können darüber nur lachen und wissen sofort was Sache ist: Artwork ganz im Stile der 80er, das kann nur eine Trash Metal-Band sein, so hässlich wie das ist! Naja, nicht ganz.
Als einziges beständiges Mitglied von TOXIC HOLOCAUST seit der Gründung 1999 hat Joel Grind auch in seinem fünften Album "Chemistry Of Consciousness" eine Verschmelzung von Crust Punk und Trash Metal hingehauen in repräsentativen elf Tracks.; CONVERGE-Gitarrist Kurt Ballou hat auch bei diesem Baby zugeschlagen und buchstäblich mitgemischt. Herausgekommen ist ein rasches und kurzweiliges, trashiges Punkalbum das wahrscheinlich den hartgesottenen Fans gibt was sie erwartet haben und diese nicht enttäuscht- gleichzeitig überrascht es aber auch nicht. Genau wie man hier den bösartigen Vorwurf in den Raum stellen könnte, wie wenig Originalität es offenbart. Dabei ist es auch nicht komplett langweilig, besonders in Erinnerung bleiben tut's dafür aber auch nicht. Es fehlt einfach die Abwechslung und sowieso: meh. Wenn's sein muss.

Chemistry Of Consciousness


Cover - Chemistry Of Consciousness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 28:6 ()
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Resistance

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by Gast
WINDS OF PLAGUE ‒ so nennt sich die Symbiose aus Symphonic Metal und Deathcore. Das klingt nach einem schönen Bastard. Symphonische Elemente sind auf „Resistence“ vorhanden, was allerdings überwiegt, sind die Hardcore-Elemente, denen ein Hauch von Death Metal eingefügt wurde. Nervig ist das Gegrowle in Sprechgesangmanier. Während in den ersten Songs noch einigermaßen mit Melodien gespielt wird, nimmt dies (und damit auch der Wiedererkennungswert der Lieder) ab Höhepunkt „Left For Dead“ mehr und mehr ab. Die Aggressionsschiene wird voll aufgefahren, kalifornischer Hass schlägt dem Hörer entgegen. Der angepisste Gesang der häufige Gebrauch des Wortes „Mother Fucker“ zeigen an: Bei WINDS OF PLAGUE handelt es sich um eine moderne, harte Core-Band aus den USA.
Weder gesangstechnisch, noch lyrisch sind auf „Resistance“ Wunder zu erwarten. Musik am Rande der Anspruchslosigkeit, für irritierte, genervte Teenager oder frustrierte Erwachsene. Doch „metallische Erbarmungslosigkeit“ kann man die Erzeugnisse der Musiker nicht nennen. Erbarmungslos? Es gab Härteres. Es gab besseres ‒ meine Meinung. Nu-Metaller, Hardcoreler und Fans des urbanen, amerikanischen Klangs können einen Versuch wagen.
Ein Anspieltipp für solche: „Sewer Mouth“ und das lustige Musikvideo zum Opener. (:D).

Resistance


Cover - Resistance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:13 ()
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Feast Of Iquinity

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by Gast
Früher einmal hatten PYREXIA lange Haare und spielten Brutal Death Metal, der arg nach SUFFOCATION klang. Nun, davon hat man sich stark distanziert, nahmen doch im Laufe der Jahre die Haarlänge immer weiter ab und der Einfluss von Hardcore-Elementen in die Musik von PYREXIA stetig zu. Kurz um, mit der Band, die 1991 das rohe Demo Tape einspielte und 1993 die noch sehr gutturale Full-Length „Sermon Of Mockery“ veröffentlichten, haben die heutigen PYREXIA nicht mehr allzu viel zu tun.

So endet „Feast Of Iquinity“ dort wo “Age Of the Wicked” sechs Jahre zuvor geendet hat: Deathcore. Technisch gibt es hier wirklich nichts zu bemängeln, knallt der Stoff doch ordentlich aus den Boxen. Etwas weniger Hardcore wäre ja cool gewesen. Dennoch gibt es Tracks auf der Platte, die man sich gut anhören kann. PYREXIA funktionieren vor allem, wenn Sänger Eric das Tempo drosselt und nette Melodien einfließen, wie es in „Cryptic Summoning“ oder „The Feast“ der Fall ist. Deathcore-lastige Material wie „Infliction“ oder „Panzer Tank Lobotomie“ mögen jedoch jedem Old School Death Metal-Fan schändlich erscheinen.

Feast Of Iquinity


Cover - Feast Of Iquinity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 30:47 ()
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Gestalt

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„Gestalt“ ist nicht etwa das Debütalbum einer ganz jungen Band, die gerade ihre ersten Gehversuche hinter sich hat, sondern hinter WRAITHCULT stecken ein paar alte Bekannte aus München. Bei dem Quartett handelt es sich um die vollständige Besetzung der vor wenigen Jahren aufgelösten HELFAHRT, lediglich deren Sänger Max Marquardt ist nicht mehr dabei. Ich könnte jetzt bösartig mutmaßen, dass die Truppe um die Zwillingsbrüder Tobias und Sebastian Ludwig erkannt hat, dass mit ihrem (in meinen Ohren belanglosen) Viking/Pagan Metal nix mehr zu reißen ist, und sie sich nun hymnischem Black Metal widmet, was um Klassen besser gelingt. „Gestalt“ ist ein starkes Werk, stilistisch irgendwo im großen Dunstkreis von CRYPTIC WINTERMOON, NAGLFAR, NECROPHOBIC und DISSECTION angesiedelt, und begeistert sowohl mit Hochgeschwindigkeitspassagen, als auch mit schwerem Midtempo, wobei die jeweiligen Breaks gekonnt sitzen und die durchgehend guten bis sehr guten Songs zusätzlich die eine oder andere majestätische Melodie auffahren. Absolute Übernummern hält „Gestalt“ noch nicht parat, aber mit „Cold Moon“, „Staggering Visions“, dem schleppenden „Nine Moons“ (das Doom-Riff erinnert mächtig an DARKTHRONEs Göttergabe „Quintessence“!) oder dem Titelstück enthält das Album durchweg überzeugendes Material, das hoffen lässt, es beim nächsten Wurf mit einem heißen „Tipp“-Kandidaten zu tun zu haben. Und warum haben die Jungs derartige Qualität nicht schon mit HELFAHRT abgeliefert?!

Gestalt


Cover - Gestalt Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 43:58 ()
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Vertrieb:

Seiten

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