Review:

The Roundhouse Tapes

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Nachdem die “Roundhouse Tapes”-CD bereits längerem erhältlich ist, legt Peaceville jetzt die DVD nach. Die Tracklist ist natürlich identisch, logisch. Die Aufmachung der Scheibe kann sich sehen lassen, im edlen Digibook gibt’s die DVD, als kleines Gimmick liegen einige sehr schön gestaltete Postkarten bei. Technisch kann die DVD ebenso glänzen, besonders der Ton ist erstklassig, auch wenn es sich um 4.0 Stereo-Surround-Sound handelt. Etwas befremdlicher ist derweil die Kameraführung, die stellenweise vergleichsweise hektisch wirkt, was bei den überlangen Passagen des typischen OPETH-Songs sehr unpassend ist. Immerhin wurde das Publikum gut eingefangen und die Atmosphäre einer echten Live-Show so auf DVD gebannt. Dazu gehören im Falle der Schweden auch die Ansagen Mikael Akerfeldts, die gewohnt trocken, sympathisch und witzig sind. Bonusmaterial rundet die gelungene DVD ab, auch wenn das Material nicht allzu üppig ausgefallen ist. Empfehlenswert ist die DVD für OPETH-Fans auf alle Fälle, da technische Ausführung, Setlist und Stimmung passen.



01. When

02. Ghost Of Perdition

03. Under The Weeping Moon

04. Bleak

05. Face Of Melinda

06. Night And The Silent Water

07. Windowpane

08. Blackwater Park

09. Demon Of The Fall



The Roundhouse Tapes


Cover - The Roundhouse Tapes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 95:17 ()
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Review:

The Bete Noire Tour

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Wer in den End-Siebzigern begann sich für „bessere“ Rock- und Popmusik zu interessieren kam an den aus der britischen Glam-Rock-Bewegung entstandenen ROXY MUSIC nicht vorbei. Sänger BRYAN FERRY und sein zwischenzeitlicher genialer Partner Brian Eno schlugen in 1972 mit ihrer Single „Virginia Plain“ dann auch gleich richtig gut ein - mit „Love Is A Drug“ eroberte man Mitte der Siebziger sogar den amerikanischen Markt. Markenzeichen der Band war von Anfang an der gesteigerte Wert auf Style und Image, das sie in Zusammenhang mit ihren oft melancholischen Kompositionen entsprechend optisch umsetzten. Dies galt auch für die Solo-Werke von BRYAN FERRY, welche aber nicht immer die Qualität der Ursprungsband erreichten. Die beiden Livemitschnitte auf der DVD „The Bete Noire Tour“ bieten einen guten Querschnitt durch das Schaffen von BRYAN FERRY und ROXY MUSIC, wobei der Bonuspart mit Aufnahmen vom Open Air zum Virgin Label Geburtstagsparty auf dem Münchner Königsplatz mit Songs der Soloplatte „Frantic“ besetzt ist. Der Hauptteil der DVD („Original New Town Concert”) wurde bereits auf VHS unter den Namen „New Town“ in 1989 veröffentlicht und gibt es nun erstmalig auf DVD. Neben den damals noch recht aktuellen ROXY MUSIC Klassikern präsentiert BRYAN FERRY hier auch noch Songs der 1985er Soloscheibe „Boys And Girls“. Mehr Pop als Rock sind aber Stücke wie „Avalon“ und „Do The Strand“ sowieso zeitlos und nicht diskutierbar. Somit bietet „The Bete Noire Tour” schöne Erinnerungen für Jungegebliebene und allen anderen einen Einstieg in die zeitlosen Kompositionen von BRYAN FERRY und ROXY MUSIC.

Das Bild im Format 4:3 entspricht dem Standard des Aufnahmedatums (wobei das New Town Concert von 1989 richtig locker eingefangen wurde und durch seine coole Nähe Clubatmosphäre ausstrahlt), der Ton zu Part I ist 5.1 und Stereo-Sound, Part II gibt es ausschließlich in Stereo-Sound.



Part I: Original New Town Concert (1989)

01 Limbo

02 The Chosen One

03 Casanova

04 Slave To Love

05 The Bogus Man

06 Ladytron

07 While My Heart Is Still Beating

08 Don't Stop The Dance

09 A Waste Land

10 Windswept

11 In Every Dream Home A Heartache

12 New Town

13 Boys And Girls

14 Kiss And Tell

15 Love Is The Drug

16 Avalon

17 Do The Strand



Part II: Könixxtreffen 2002 Concert

18 The Thrill Of It All

19 It's All Over Now, Baby Blue

20 Can't Let Go

21 Oh Yeah! (On The Radio)

22 My Only Love

23 Both Ends Burning

24 Don't Think Twice It's Alright

25 Limbo

26 Slave To Love

27 Virginia Plain

28 Jealous Guy

29 Let's Stick Together

30 Love Is The Drug

31 Do The Strand

The Bete Noire Tour


Cover - The Bete Noire Tour Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 31
Länge: 155:0 ()
Label:
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A Long Cosmic Trip

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DICE haben mal wieder was neues am Start und stilecht wie immer bestens auf ihre Musik projeziert ist der Titel „ A Long Cosmic Trip“ absolut passend. Diese zweite DVD (bereits 2003 war die DVD "Cosmic-Prog In Concert (At The Theatron - Munich)" erschienen) aus dem Hause der Psychedelic Space-Prog Spezialisten um Mastermind Christian Nóvé beinhalten zehn unterschiedliche Video-Clips, die mehr oder weniger in einer Art Best-Of verschiedenste Songs aus dem sehr umfangreichen Backkataloges (vornehmnlich aus den letzten 10 Jahren) der Band bestens unterlegen. Über einen Zeitraum von vier Jahren wurden diese Kurzfilme von zwei Videokünstlern Stefan List (Berlin) und Tobias Günther (Leipzig) produziert.

Im Bonusteil sind außerdem drei Tracks von der letzten Veröffentlichung, der Live-CD "The Torgau Show", enthalten. Alle drei Songs sind nicht auf dieser CD enthalten. Der Sound dieser Songs ist in Ordnung, aber die Aufnahme in einem eher kleinen Club kommt doch eher, sagen wir mal, spartanisch daher. „Full Moon“ hingegen kommt songlich sehr gut rüber und auch „Under Candlelight“ mit schönen Keyboards, in leicht an (alten) MARILLION angelehnter Form, ist überzeugend. „Beyond The Horizon“ ein relativ simpler Song, zwar inhaltlich passend mit einer Sonnenuntergangsperspektive von einem Kohleabbaubagger unterlegt, ist mir trotzdem bildlich etwas zu statisch.
Den Abschluss bildet eine relativ biedere Photoshow mit Bildern der Band von den 70ern bis heute, na ja die Sache hat vornehmlich einen gewissen Nostalgiefaktor was Klamotten und Frisuren angeht, mehr aber nicht.

Seit ca. 34 (!) Jahren besteht diese Formation mit Unterbrechungen und musikalisch hat sich in den Jahren trotz vieler personeller Wechsel nicht viel verändert. Es gibt bluesig geprägten Breitwand-Prog mit viel floydigem Gitarrenspiel, ohne große Wendungen oder harte Breaks, vornehmlich im Midtempobereich sowie der charakteristischen, manchmal etwas leicht dünnen Stimme von Nóvé. Zusammengehalten wird die ganze Schose von den mehr oder weniger stark betont spacigen Keyboards.

Die Videos sind recht unterschiedlich gehalten, viele verschiedene Techniken werden dabei eingesetzt. Egal ob in Farbe oder schwarz-weiß werden typisch verworrene psychedelische Computeranimationen, dann wieder Splitt-Screen Collagen, oder auch Puppentrickaufnahmen mit eingebaut, dann gibt es Städte- und Landschaftaufnahmen oder auch spacige Sequenzen vermischt mit Privataufnahmen. Das alles versprüht einen spröden Charme von Schülerprojekt bis hin zur Hochglanzproduktion. Ich finde die Sache trotz des experimentellen Charakters ganz unterhaltsam gemacht, die Höhepunkte sind für mich auch songlich „Time Machine“, „Goodbye“, „Black Dreams“ und „Things Are Getting Better“. Durch die optische Ergänzung wird insgesamt viel erreicht, denn diese zweite Ebene hilft der Musik natürlich den Sound passend zu visualisieren und auch noch besser zu transportieren. Die Intensität der Melodien ist höher und vielfach kommt die Mucke um einiges eindringlicher, verständlicher und auch irgendwie erlebbarer daher. Die unterschiedlichen Macharten eines jeden Videos, auch was den optischen Eindruck betrifft, von einfach bzw. minimalistisch wirkend bis hin zu verschwommen, surreal leicht abgefahren passend meist bestens zu den Songs. Daher kann man sich den „A Long Cosmic Trip“ von Dice durchaus auch als Nichtproger mal geben, da gibt es wahrlich viele schlechtere DVDs von größeren Kapellen.

A Long Cosmic Trip


Cover - A Long Cosmic Trip Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 89:10 ()
Label:
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Live At Rockpalast

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LYNYRD SKYNYRD sind eine der Urväter des Southern Rock und obwohl für manche Fans die Band nach dem Tod dreier Originalmitglieder bei einem Flugzeugabsturz in 1977 nicht mehr die Alte war, bis heute eine Institution. Kult schon ihre Triple-Axe-Attacken, mit denen sie schon zu Urzeiten als eine der besten Live-Bands des Genre galten. LYNYRD SKYNYRD sind halt nicht nur „Sweet Home Alabama“. Wer mal „Free Bird“ live erlebt hat, weis wo zum Beispiel Axel Rose & Co. manche ihre herbstlichen Einfälle her hatten. „Live At Rockpalast” bietet die komplette Headlinershow der Band in 1996 auf der Loreley. Das die Band dabei in den 90 Minuten keine Überraschungen bot, dafür aber alle bekannten Hits ist nachzuvollziehen und mit der bekannt guten Rockpalast Bildführung und einem ordentlichen Sound macht das dann auch Spaß. Was aber auch auffällt – obwohl musikalisch alles in grünen Tüchern, LYNYRD SKYNYRD sind eher nichts für die großen Bühnen. Es ist nicht nur die Distanz des Loreley Amphitheaters, die dafür sorgt, dass die Publikumsreaktionen eher verhalten sind. Das Southern Feeling dieser Band verströmt eher in Wiskey getränkten Clubs als auf großen Bühnen, auf denen LYNYRD SKYNYRD leicht verloren wirken. Dafür das Blues und Hardrock, melodiös rauer Gesang und harte, wuchtige Gitarrenparts trotzdem gut passen sorgen aber schon die Bandklassiker.

Die fast schon Bootleg-Aufnahme der drei Songs aus Hamburg in 1974 ist dann auch noch Siebziger Kult pur und ein echtes Highlight. Damals als Vorband der noch nicht so bekannten QUEEN unterwegs zeigten LYNYRD SKYNYRD in der proppevollen, bestuhlten Hamburger Markthalle (von der mal leider nichts mitkriegt) was sie so populär machte. Coole Sache das.

Produziert in 1996 ist das Bildformat 16:9 (Loreley 1996) und 4:3 (Hamburg 1974), Ton kommt wahlweise in DTS, Dolby Digital 2.0 oder Dolby Digital 5.1 daher. Nicht ganz so toll - Bonus und sonstige ist leider Fehlanzeige, hier hätte es ruhig etwas mehr sein dürfen und auch das Booklet gibt bis auf einen Abriss der Rockpalast-Geschichte und den beiden LYNYRD SKYNYRD Auftritten mit 2 Fotos nicht viel her. Daher ist das Ganze dann doch auf Grund der etwas dünnen Ausnutzung des Mediums DVD eine zwiespältige Sache – musikalisch ist das für Southern-Boogie-Fans aber durchaus eine Anschaffung wert.

Interrasant auch der optische Unterschied der beteiligten Protagonisten bei den beiden Auftritten: LYNYRD SKYNYRD Besetzung auf der Loreley In 1996:

Johnny Van Zant -vocals

Gary Rossington - guitar

Rickey Medlocke - guitar

Hughie Thomasson - guitar

Billy Powell - keyboards

Leon Wilkeson - bass

Owen Hale - drums

Dale Krantz-Rossington, Carol Chase (Backing Vocals)

und in Hamburg 1974:

Ronnie Van Zant - vocals

Ed King - guitar

Gary Rossington - guitar

Allen Collins - guitar

Billy Powell - keyboards

Leon Wilkeson - bass

Bob Burns - drums



Loreley Festival 1996:

01 Workin' For MCA

02 I Ain't The One

03 Down South Junkin'

04 Double Trouble

05 I Know A Little

06 Saturday Night Special

07 Swamp Music

08 What's Your Name

09 That Smell

10 Simple Man

11 Gimme Three Steps

12 Call Me The Breeze

13 Sweet Home Alabama

14 Free Bird



Hamburg 1974

01 Workin' For MCA

02 Free Bird

03 Sweet Home Alabama


Live At Rockpalast


Cover - Live At Rockpalast Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 120:0 ()
Label:
Vertrieb:
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Live Revolution Rock

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Über THE CLASH muss man an sich nicht viele Worte verlieren. Als eine der Urväter des Punk Rock verehrt und mit einigen Klassiker der Szene gesegnet ist dem einschlägigen Fan die Londoner Band ein Begriff. Besonders Live waren THE CLASH eine Größe und brachten ihren Mix aus, Punk, Rock, Reggae und Pop mit einem hohen Energiefaktor unters Volk. Besonders viel Aufzeichnungen, vor allem auch qualitativ gute, gibt es allerdings von damals nicht. Die vorliegende Zusammenstellung „Live Revolution Rock“ zeigt 22 zum Teil noch nie veröffentlichte Liveaufnahmen von J. Strummer & Co. und wird ergänzt durch Interviews mit Musikern und beinhaltet einiges an interessanten Szenen und Eindrücken. Zuständig für die Aufnahmen war Regisseur und Band--Freund Don Letts, der bereits für seine kompakte THE CLASH Dokumentation „Westway To The World“ (2000) mit einem Grammy ausgezeichnet wurde. Das dabei natürlich nicht alle Bandhymnen Berücksichtigung fanden, z. B. fehlt „Rock The Casbah“ liegt bei der Menge der CLASH-Songs auf der Teil. Das Teil mach an sich auch so Spaß, so das es nicht mal auffällt, das Bild und zum Teil auch der Sound (in Dolby Digital Stereo) natürlich auch die typische Videoqualität aufweist – aber das war halt zwischen 1977 und 1983 so.



01 Complete Control

02 I Fought The Law

03 Police & Thieves

04 What's My Name

05 Capitol Radio One

06 White Riot

07 I'm So Bored With The U.S.A.

08 London's Burning

09 1977

10 (White Man) In Hammersmith Palais

11 Tommy Gun

12 Safe European Home

13 London Calling

14 Clapdown

15 The Guns Of Brixton

16 Train In Vain

17 This Is Radio Seven

18 The Magnificent Seven

19 Brand New Cadillac

20 Should I Stay Or Should I Go

21 Know Your Rights

22 Career Opportunities


Live Revolution Rock


Cover - Live Revolution Rock Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 81:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Live! In Hollywood

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NASHVILLE PUSSY haben sich mal wieder bei einer Show filmen lassen und das Ergebnis zusammen mit Backstage-Szene und ein paar Gimmicks auf DVD gebrannt. Warum sie sich aber ausgerechnet die Show in Hollywood ausgesucht haben, bleibt ein Rätsel, da gibt es enthusiastischere Zuschauer an anderen Orten und nicht so hüftsteife Amis wie in der Glitzerstadt. Naja, irgendwas ist ja immer. Dafür geben die vier Pussys richtig gut Gas und liefern eine gewohnt schweißtreibende Rock’n’Roll-Show ab, deren Setlist alle Klassiker enthält und um ein paar Schmankerln aufgewertet wurde. Der Ton (wahlweise in 5.1 oder 2.0) überzeugt voll und ganz, während das Bild besser sein könnte, was aber auch der nur durchschnittlichen Lightshow anzukreiden ist. Guter Standard ist das aber noch immer. Sehr witzig sind einige der Bonussachen, besonders das Interview mit MOTÖRHEAD-Lemmy ist saucool und zeigt, dass auch in rotzigen Amis ein kleiner Fan stecken kann. Für einen gepflegten Abend mit Freunden und kalten Getränken ist die DVD genau das Richtige, danach kann es auf die Piste gehen, um die Songtexte auszuleben.




Tracklist:



01. Pussy Time

02. Going Down Swinging

03. High As Hell

04. Piece Of Ass [Rick Sims-Cover]

05. Come On Come On

06. Good Night For A Heart Attack

07. She's Meaner Than My Momma

08. Go Motherfucker Go

09. I'm Gonna Hitchhike Down To Cincinnati And Kick The Shit Outta Your Drunk Daddy

10. One Way Down

11. Hell Ain't What It Used To Be

12. Hate And Whiskey

13. I'm The Man

14. Nutbush City Limits [Ike And TinaTurner-Cover]

15. The Bitch Just Kicked Me Out

16. She's Got The Drugs [Mike Campbell-Cover]

17. Shoot First Run Like Hell

18. Lazy White Boy

19. Snake Eyes




Bonus-Material:

01. Adventures In France (Canal+ TV Show Live)

02. Australia With Pete Wells

03. Pussy Home Movies

04. Mancow Morning Radio Show Live Performance

05.Interviewe By Psychobabble TV

06. Aqua Teen Hunger Force Movie Alternate Intro

07. Jamming With Blaine

08. „Get Some“ Studio Session

09. Interview By Lemmy

10. Fan Footage Canada

Live! In Hollywood


Cover - Live! In Hollywood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 146:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Die Beste Band der Welt (… und zwar live)

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Eines gleich vorneweg – das bekannte ÄRZTE-Livefeeling will sich bei dieser aus dem Jahre 1988 stammenden Aufnahme eigentlich nie so richtig einstellen. Denn Ton, Fans und Bild scheinen irgendwie von unterschiedlichen Locations zu stammen – muss nicht so sein – kommt aber doch so rüber. Ansonsten ist hier noch die Besetzung in ihrer fast Urformation zu sehen (also nicht mit Sahnie), d.h. neben Farin Urlaub und Bela B. noch mit Bassist Hagen Liebing, genannt „The Incredibel Hagen“. Der Posten wurde ja nach dem Split von 1989 bis 1993 neu besetzt mit dem noch heutigen Basser Rodrigo Gonzáles. Der Livemitschnitt wurde am 26.04.1988 beim „Macht der Nacht-Festival“ in München aufgezeichnet. Die Setlist enthält diverse Klassiker, welche heute regelmäßig zugunsten der neuen Spaßsongs außen vor bleiben (siehe unten). Im Vergleich zum 1989 erschienene VHS wurden Sound und Bild restauriert – das VHS-Gefühl will trotzdem nicht ganz verschwinden. Interessant ist dieser Livemitschnitt damit vor allem für Nostalgiker und jenen heutigen ÄRZTE-Kids, welche mal ein Vorstellung vom „Beginn“ haben möchten.

Daneben noch, sozusagen als Appetizer, das Bonusmaterial in Form von 4 Videos: “Gehen wie ein Ägypter“, “Westerland“ und “Bitte Bitte“ sowie das Making of zu letztgenanntem Video mit Theresa O. Technik: die komplette DVD ist in Dolby Digital 5.1 Sound und Format DVD 9 / 4:3.



Setlist:

1 Radio Brennt

2 Ohne Dich

3 Blumen

4 Buddy Holly's Brille

5 Madonna's Dickdarm

6 Alleine in der Nacht

7 2000 Mädchen

8 Mysteryland

9 Westerland

10- El Cattivo

11 Ausserirdische

12 Du willst mich küssen

13 Ist das alles?

14 Zu spät

15 Teenagerliebe

16 Helmut K

17 Gwendoline

18 Gute Zeit

19 Elke

20 Claudia Teil III

21 Der Ritt auf dem Schmetterling

Die Beste Band der Welt (… und zwar live)


Cover - Die Beste Band der Welt (… und zwar live) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 24
Länge: 103:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Live 161203

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Eine Live DVD von NEW MODEL ARMY kann eigentlich nur eine runde Sache sein, bei den Stärken dieser Formation. Hier ist zwar ein schon etwas älterer Gig anlässlich des zwanzigjährigen Bestehens der Army aus dem Dezember 2003 im altehrwürdigen Astoria Club in London aufgezeichnet worden, aber mit gutem Unterhaltungswert. Diese Aufnahmen „Live 161203“ sind recht authentisch gehalten, ohne große Schnörkel oder gar zuviel technischem Schnickschnack. Wer die Band schoneinmal livehaftig erlebt hat, weiß wo von ich spreche. Alle anderen dürfte dieser Mitschnitt überzeugen, einnmal werden mehr die Qualitäten und Stärken dieser legendären britischen Formation rübergerbacht: Live auf der Bühne zu stehen und ihren typisch etwas rauh angehauchten Independent Rock mit gelungenen Melodien vor einem bereitwilligen Publikum zu zelebrieren. Diese Kapelle kommt live einfach immer noch einen Tick stärker als auf ihren Studiotonträgern zur Geltung. Die ganze urwüchsige Kraft sowie mitreißende Energie ist in dieser kleinen Location mit einer wunderbar clubmäßigen Atmosphäre von Beginn an mit jedem Akkord greifbar. Vor der Bühne im Zuschauerraum ist viel Bewegung angesagt, es gibt immer wieder Moshpits und ja, man kann den Schweiß förmlich riechen, fühlt sich als Zuschauer mitten in dem Konzert, das von der Decke tropfende Kondenswasser meint man ebenfalls zu spüren.

Ebenfalls klar heraus kommt hier erneut, NEW MODEL ARMY sind die Band von Justin Sullivan oder auch: Er ist zum größtenteil die Band. Dies hat nichts mit einer Abqualifizierung der Restmitglieder zu tun, aber der rein äußerlich nicht gerade smarte Fronter und Sänger drückt der Musik seinen ureigenen Charakter auf.
Meist etwas verschmitzt-diabolisch grinsend mit großer rockender Zahnlücke (das britische Gesundheitssystem lässt grüßen) schmettert er seine oftmals sozialkritischen Vocals ins weite Rund.

Die Band versteht sich seit ihrer Gründung Ende der 1970er Jahre in Bradford von Justin Sullivan (Gesang, Gitarre), Stuart Morrow (Bass) bis teilweise auch heute noch als Sprachrohr der (unterdrückten) Arbeiterklasse. Die Musik drückt dies bestens aus mit einer wilden Mischung aus Post Punk, klassischem Rock und etwas Folklore, jenseits des irischen Saufliederpathos. Die Inhalte der Texte sind oft politisch gehalten und das Dreigestirn Sullivan, Morrow und Heaton traf mit seiner Musik zu Beginn der 1980er Jahre den Nerv der Zeit. Den stilistischen Stempel der unbequemen Rockrevoluzer haben die Herren bis heute nicht abgelegt. Die Setlist dieses Gigs umfasst 21 Tracks mit einem gelungenen Querschnitt durch die gesamte Bandhistorie. Sullivan hält sich verbal auch nicht zurück, als er Klassiker wie „51st State“ anstimmt oder bei Here Comes The War“ äußerst wütend seine starke Kritik an US-Präsident Busch und seinem regierungsstil ins Spiel bringt.

Insbesodnere auch die alten Kracher wie „Over The Wire“ „Wounderful Way To Go“ oder das energetische „Purity“ werden sehr kraftvoll durchgezogen. Balladeske Momente oder gar Pausen sind hier eher selten. Die Musiker sind voll dabei, wenn dabei auch stets das Instrument im Blick bleibt, Show oder gar Posing sind hier völlig außen vor, „Poison Street“ (mit einem klasse Harmonicasolo von Mark Feltham) oder „Stupid Questions“ zeigen eine bestens eingespielte Band. Es geht 90 Minuten musikalisch sehr gut ab, die Lightshow ist bestens abgestimmt, nichts spektakuläres aber solide genauso wie das Bildmaterial. Keine tausend Kameraperspektiven oder zig Schnitte werden hier dauernd gezeigt, nein hier reichen auch mal „normale“ unhektische Bilder ohne zuviel Anspruch aus. Allein die Extras der DVD sind eher verzichtbar - es gibt eine äußerst dünne Bandbiografie zum selber Ablesen, unspektakuläre Aufnahmen vom Soundcheck sowie ein Interview (leider ohne Untertitel mit Justin). Aber auf das kommt es bei einem NEW MODEL ARMY Konzert und auch auf dieser DVD sowieso nicht an, denn hier zählen einfach nur (handgemachte) Musik und Emotionen pur.

Live 161203


Cover - Live 161203 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 152:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Posthumous Silence: The Show

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Über die musikalischen Inhalte des Albums „Posthumous Silence" (2006) der Hamburger Formation SYLVAN muss an dieser Stelle sicher nicht mehr viel geschrieben werden, ich verweise da auf das Review des regulären Studiooutputs.
Nur kurz soviel - es handelt sich dabei um eines der besten Progalben der letzten Jahre, quailtätsmäßig auf absolut internationalem Niveau. Anhänger von intensiv-melancholischer Progmucke mit unglaublichen Atmosphären sowie packender Tiefe sei es hier nochmal eindrücklich empfohlen.

Passend zum 10-jährigen Bandbestehen haben die Jungs jetzt diese Hammer-Live-DVD auf ihre Fans losgelassen und dieses Teil topt die natürlich recht hohen Erwartungen sogar nochmal, denn die musikalische Umsetzung dieser Konzept-CD ist schlicht überragend. Am 1. September 2007 fand in Hamburg auf Kampnagel die sogenannte „Posthumous-Silence-Show“ statt. Dabei wurde das gesamte Album aufgeführt und in der zweiten Hälfte Gigs auch noch eine Art Best-Of aus (fast allen Alben) bzw. dem Backkatalog von SYLVAN der letzen 10 Jahre gespielt.

Für manchen „Die-Hard“ Fan mag es zwar etwas schmerzlich sein, dass leider nicht das gesamte Konzert per DVD erhältlich ist (außer Posthumous Silence" wurde hier aber noch der 18-minütige Klassiker „Artificial Paradise" draufgepackt) aber SYLVAN haben dafür fast 100 Minuten Bonus-Material dazugestellt. Und dieser Stoff hat es wirklich in sich, ist sehr unterhaltsam gemacht und fällt beileibe nicht so langweilig bzw. standardisiert aus, wie dies aktuell bei vielen Produktionen der Fall ist. Nur der Vollständigkeit halber: den Rest des Konzerts bekommt man dann auf der Doppel-Live-CD "Leaving Backstage" zu hören, die ebenfalls empfehlenswert ist.

Der Extra-Bereich ist üppigt, dies fängt schon an mit einem klasse Artwork und geht mit dem super animiertem Benutzermenü, Interviews mit Band und Technikern (!), Slideshows, lustigen Outtakes und vielen Auswahlmöglichkeiten weiter. Als Untertitelwahl kann man sich hier nämlich die Lyrics entweder auf Englisch oder Deutsch einblenden lassen und die Musiker geben auf einer separaten Tonspur eigene Kommentare über die Show, Musik usw. ab. Der Auftritt ist audiomäßig in Stereo 2.0 und Dolby Digital 5.1 zu hören. Außerdem würde ich empfehlen zunächst nicht das Konzert an sich zu schauen sondern zuerst das Making-of „In the Studio 2005-2006". Da gibt es ein 22-minütiges Tagebuch zu den Aufnahmen von „Posthumous Silence" sowie dem gleichzeitig entstandenen Nachfolgealbum „ Presets" zu sehen. Absolut beeindruckend sind hier die Einblicke in die Entstehungsprozesse der Stücke geworden, mit den verschiedenen Musikern und ihren Instrumenten, das arrangieren des "Soundmannes" am Aufnahmepult (der mich mit seinem absoluten Gehör und Notenverständnis für dieser komplexe Musik absolut begeistert), es gibt Ausschnitte einer Chorprobe zu sehen so dass man fast das Gefühl hat als Bandmitglied dabei gewesen zu sein - klasse. Danach würde dann „34 Days" passen, denn hier wird gezeigt wie sich die gesamte Show langsam in der zunächst nackten Location vom ersten Bühnenbodenteil, steigernd mit der gesamten Technik, Sopundchecks bis hin kurz vor dem Auftritt der Band aufbaut.

Jetzt erst passt dann das eigentliche Konzert im dramaturgischen Aufbau dieser DVD. Die Band hat dabei ein echtes Heimspiel, die Zuschauer sind absolut gespannt und werden nicht enttäuscht. SYLVAN sind super drauf, in bester Spiellaune, die vielen Proben haben sich absolut gelohnt. Die Band zockt diese ungeheuere Dichte der Geschichte vom Vater, der in dem Tagebuch seiner toten Tochter liest, dermaßen überragend runter, das hat schon allerhöchstes Niveau.

Als zweiter Gitarristen ist der Studiomusiker Guido Bungenstock ein echter Bringer und zusammen mit dem neuen Saitenmann Jan Petersen liefern die beiden, so eingespielt als hätten sie nie was anderes gemacht, ein Melodiefeuerwerk der Extraklasse ab. Wie schon an anderer Stelle erwähnt: so gut waren MARILLION wohl selbst in ihrer besten Hogarth Phase eher selten (wenn dann zu "Brave"-Zeiten!). Sänger Marco Glühmann bietet natürlich ebenfalls einen sehr emotionalen Vortrag mit authentischem Ausdruck und gänsehautmäßiger Intensität ab. Die Rhythmusfraktion sorgt für einen stets klasse Groove. Aber auch die Cellistin sowie die Backroundsängerinnen leisten ihren Beitrag zu einem stimmigen Gesamtkunstwerk.

Der übersichtliche Bühnenaufbau, eine sehr dezent abgestimmte Lightshow mit bewußten "Farbtupfern" zu jedem der 15 Tracks sowie behutsam eingestreuten Videoinstallationen sorgen für tolle optische Reize ohne dabei den Zuschauer zu erschlagen. Richtig zur Geltung kommt diese sehr üppige Produktion natürlich erst durch den genialen Schnitt, bei dem aus satten zehn Kameraperspektiven die Bilder zusammengesetzt wurden. Trotz vieler getragener Parts gelingt es hier eine intensive Konzertatmosphäre in Verbindung mit genügend Fluss zu präsentieren ohne dabei zu hektische Wechsel einzubauen. Der Sound mit schönen Momentaufnahmen der Musiker wird durch geschickte Bildschnitte sowie Ein- und Überblendungen aus verschiedenen Perspektiven einfach perfekt unterstützt, so dass hier der Gesamtkontext die Musik zur Geschichte von „Posthumous-Silence“ bestens gewahrt wird und nicht vom eigentlichen Thema ablenkt.

Ich übertreibe nicht, diese liebevoll zusammengebastelte DVD sollte in keinem Haushalt fehlen, musikalisch und audiovisuell absolute Spitzenklasse. SYLVAN haben sich hier schon selbst eine Art Denkmal gesetzt, gefühlvoller Perfektismus in bester Qualität mit fetten Bonusfeatures - das ist eigentlich fast schon nicht mehr zu toppen.

Posthumous Silence: The Show


Cover - Posthumous Silence: The Show Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 175:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Ruin Of A Church

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Für einige Fans räudig-fieser Mucke der Marke HELLHAMMER, DARKTHRONE, alte SODOM oder AMEBIX sind die drei durchgeknallten japanischen Mädels GALLHAMMER schon längst Kult, während man von Freunden hochpolierter Klänge nur noch einen Kondensstreifen sieht! Am 25. September 2007 hat das arg fertig dreinschauende Trio Vivian Slaughter, Risa Reaper und Mika Penetrator eine Show im englischen Colchester in einer alten Kirche aufgenommen und einem recht starr und stumm im ganzen Raum herumblickenden Publikum eine Kostprobe seines absichtlich nicht vorhandenen Qualitätsbedürfnisses verabreicht. Die Mädels hatten sich vor dem Gig vermutlich eine Überdosis Pfefferminzsoße reingepfiffen und zelebrieren mitunter Gesichtsausdrücke, die auf ein Umkippen der hauseigenen Peristaltik schließen lassen, wozu sich auch noch menschliche Urlaute gesellen, die zumindest mir bei Frauen Angst machen, solange ich nüchtern bin. Der Hauptgig dauert knapp 50 Minuten, aber hinzu gesellen sich zwei noch stärker bootgeleggte Shows aus London (knapp 17 Minuten) und Oslo (15 Minuten), sowie zwei kurze Promovideos und ein über 17-minütiges Interview zu Bandgründung, Stilfindung, Plattenproduktionen (wenn man das bei denen überhaupt so nennen will…), etc., das Fans vielleicht nichts Neues bietet, aber als Bonus absolut in Ordnung geht. Insgesamt bewegt sich hier bild- und tontechnisch alles eher auf unterem Niveau, aber allein schon das abgefuckte Auftreten dreier Mädels mit typisch japanischer Abgedrehtheit macht die Band und diese DVD zumindest sehenswert. Wer demnach schon Sympathien zu der Girlgroup hegt, liegt hier nicht falsch, auch wenn locker 95% aller Metalheads der Angelegenheit nichts abgewinnen können.

Ruin Of A Church


Cover - Ruin Of A Church Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 100:0 ()
Label:
Vertrieb:

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