Review:

Live At Montreux 1981

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Irgendwer scheint zur Zeit die Archive des Montreux Jazz Festivals zu plündern. So erschienen im vergangenen Jahr diverse Konzertmitschnitte des renommierten Festivals, das „Jazz“ schon immer in einem stark erweiterten Rahmen verstanden hat. Die STRAY CATS-DVD stellt dabei für die Fans ein echtes Schmankerl da, denn zu sehen ist ein Konzert von 1981, als das Trio auf der Tour zu seinem Debütalbum war. Dementsprechend gibt es hier all die großen Hits zu sehen und zu hören, von „Rock This Town“, über den „Stray Cat Strut“ bis zu „Runaway Boys“. Sound- und Bildqualität sind eher mäßig, zumal sich am linken und rechten Bildschirmrand schwarze Streifen befinden, davon abgesehen macht es aber höllisch Spaß, dem legendären Trio in seiner Frühzeit beim Rocken zuzuschauen. Es ist wirklich faszinierend zu sehen, wie sich 50s Outfits mit 80s Style vermischt haben, wie jung die Musiker damals noch waren (nämlich zwischen 19 und 22), wie gut sie schon damals gespielt haben und mit wie viel Energie sie ihren Sound ins Publikum gepeitscht haben. Da ist noch eine ordentliche Portion Punk zu spüren, die über die Jahre verloren gehen sollte. Amüsant sind auch die Schwenks ins enthusiastische Publikum mit seinem Anfang 80er Styling. Die erste Reihe des übervollen Saals befindet sich dabei schon fast mehr auf der Bühne als davor. Dementsprechend werden die komplett verschwitzten Musiker, die sich im Verlaufe der Show ihrer Shirts entledigen, nach dem Ende des regulären Sets noch drei Mal für Zugaben zurück auf die Bühne geholt. Schade ist nur, dass es auf der DVD keinerlei Specials gibt. Aber gut, hier steht eben einzig und allein das Konzert selbst im Mittelpunkt, und das ist den Kauf trotz der oben erwähnten technischen Mängel allemal wert.


Tracklist:


1. Sweet Love On My Mind

2. Double Talking Baby

3. Rumble In Brighton

4. My One Desire

5. Ubangi Stomp

6. Drink That Bottle Down

7. Storm The Embassy

8. Stray Cut Strut

9. Fishnet Stockings

10. Important Words

11. Rock This Town

12. Runaway Boys

13. Be Bop A Lula

14. Somethin’ Else

15. Pretty Pretty Baby


Live At Montreux 1981


Cover - Live At Montreux 1981 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 79:41 ()
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'Til Death Do Us Party - European Tour 2009

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Wer CRUCIFIED BARBARA schon mal Live sehen durfte, weis, das die vier schwedischen Rockmädels es Live drauf haben – auch drei gute Alben sprechen Bände. Mit ordentlich Verspätung gibt es jetzt unter dem Titel „'Til Death Do Us Party - European Tour 2009“ eine 85-minütige Dokumentation zur damaligen 41-Städte Tour. Was man sieht ist Touralltag: die Protagonisten ungeschminkt und beim schminken, im Bus, beim Feiern, chillen und müde sein; vor und nach dem Auftritt, beim rocken und mit allerlei Widrigkeiten kämpfend. Kaputter Bus, kaputte Location, kaputtes Publikum – aber auch gute Auftritte und positives Vibes. Alles in Camcorder-Qualität. Die Doku ist im Original „schwedisch“ gehalten und kommt mit ausschließlich englischen Untertiteln daher. Für Fans der Mädels sehr interessant, auch als Metal-Fan im allgemeinen ist so eine Tour-Doku mal was anderes als die gewöhnlichen 10 Minuten „Behind the Scenes“. Aber das man weder „richtig“ Mucke liefert (Videos oder längere Live-Mitschnitte gibt es nicht) und auch sonst kein Bonusmaterial vorhanden ist, gibt doch mehr als nur Abzug in der B-Note für CRUCIFIED BARBARA und „Til Death To Us Party”. Das ist dann in Gänze dann doch etwas wenig Material.

'Til Death Do Us Party - European Tour 2009


Cover - 'Til Death Do Us Party - European Tour 2009 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks:
Länge: 85:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Live @ Rockpalast

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Sony veröffentlicht zur Zeit in Kooperation mit dem KulturSpiegel und der Institution „Rockpalast“ eine Reihe von 15 DVDs mit Livemitschnitten deutscher Bands die für die Entwicklung der hiesigen Rockmusik von Bedeutung waren. Eine davon, SILBERMOND aus Bautzen, gehört zu jenen jungen Aufsteigern aus Anfang der 00-Jahre die es geschafft haben. Die liebevoll gemachte „Live @ Rockpalast” DVD bringt uns zurück zu den Anfängen, als die Band am 02.06.2004 im Kölner Underground vor wenigen hundert Zuschauern völlig frei und voller Energie ihr erst eine Woche spatter erscheinendes Debüt „Verschwende Deine Zeit“ Live darbot - darunter die späteren Hits „Mach’s dir selbst“, „Durch die Nacht“ und natürlich das überragende „Symphonie“. Ein Auftritt der zeigte, was in dem Quartett um Sangerin Stefanie Kloß steckte und das die im nachfolgende Interview geäußerten Statements alles andere als Luftblasen waren. Als Bonus gibt es noch vom umjubelten Auftritt bei Rock am Ring (ein Jahr später, 2005) fünf Songs, welche, achtet man auf die Perfomance der Protagonisten, gut aufzeigt was für eine Entwicklung SILBERMOND in nur einem Jahr genommen hat. Schöne Sache.




Bootleg, Köln / Underground, 02.06.2004

01 Verschwende deine Zeit

02 Vielen Dank

03 Du und ich

04 Nicht verdient

05 A Stückl heile Welt

06 Mach's dir selbst

07 Symphonie

08 Immer am Limit

09 Durch die Nacht

10 Wissen was wird

11 Interview



Rock am Ring, 05.06.2005

01 A Stückl heile Welt

02 Zeit für Optimisten

03 Durch die Nacht

04 Wissen was wird

05 So wie jetzt

Live @ Rockpalast


Cover - Live @ Rockpalast Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 81:0 ()
Label:
Vertrieb:
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Live @ Rockpalast

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Sony veröffentlicht zur Zeit in Kooperation mit dem KulturSpiegel und der Institution „Rockpalast“ eine Reihe von 15 DVDs mit Livemitschnitten deutscher Bands, welche für die Entwicklung der hiesigen Rockmusik von Bedeutung waren, darunter – natürlich – auch die GUANO APES. Jener Band um die charismatische Stimme von Frontfrau Sandra Nasic die für das Lebensgefühl zahlreicher Jugendlicher gegen Ende der 90er Verantwortung zeichnet – „Open Your Eyes“ und „Lords Of The Boards“. Auf der Zeitreise zurück ins Jahr 1997 landen wir dabei im Kölner E-Werk, in welchen das Göttinger Quartett auf der Bühne oft noch zurückhaltend agiert und man die Zuschauer der nicht vollen Location durchaus als abwartend bezeichnen kann. Nichts desto trotz liefern die GUANO APES eine musikalisch kraftvolle Vorstellung die zeigt, was damals die Alternative-Szene beherrschte. Auch 2011 ist der Schauplatz des Mitschnittes das Kölner E-Werk, diesmal ist der Laden Proppe-Voll, die Show „härter“, ja professioneller – von der Performance bis hin zum Bühnenbild. Zentral dabei das Nummer 1 Reunion-Album „Bel Air“ das Anfang 2011 veröffentlichte und als Abschluss mit „Big In Japan“ und „Lords Of The Boards“ zwei Top-Hits. Auch wenn das neue Material in der Essenz ruhiger daherkommt als die Songs der ersten drei Alben – Live sind die GUANO APES ein toller Act.

Technisch: Bildformat 4:3, die bekannte Rockpalast-TV-Bildführung, guter Sound, ein ausreichendes 4-seitiges Booklet mit Beschreibungen zu den beiden Auftritten und jeweils ein Interview das im Zusammenhang mit dem Auftritt aufgezeichnet wurde. Schöne Sache das.




Köln, E-Werk, 20.11.1997

01 Crossing The Deadline

02 Get Busy

03 Maria

04 Never Born

05 Open Your Eyes

06 We Use The Pain

07 Rain

08 I Want It

09 Wash It Down

10 Interview



Köln, E-Werk, 05.10.2011

01 Quietly

02 Oh What A Night

03 You Can't Stop Me

04 Pretty In Scarlet

05 Fire In Your Eyes

06 Tiger

07 All I Wanna Do

08 When The Ships Arrive

09 Fanman

10 This Time

11 Big In Japan

12 Lords Of The Boards

13 Interview

Live @ Rockpalast


Cover - Live @ Rockpalast Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 105:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Live in Texas ’75

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THE WHO galten zu Anbeginn ihrer Karriere als Radaubrüder. Einen Ruf, den die britische Band pflegte (und hegte) und welche zu ihren zum Teil recht aggressiven Auftritten einschließlich abschließender (legendärer) Zerstörung des Equipments und oft auch noch von Teilen der Bühne führte. Das am 20. November 1975 in Houston, Texas mitgeschnittene Konzert zeigt eine Band auf den Höhepunkt ihrer Karriere. Die meisten Singlehits waren durch, die Alben „A Quick One“ (1966), „The Who Sell Out“ (1967), „Tommy“ (1969), „Who’s Next“ (1971) und „Quadrophenia“ (1973) veröffentlicht. Roger Daltrey (Gesang, Mundharmonika), Pete Townshend (Gitarre, Gesang), John Entwistle (Bass, Gesang) und Keith Moon (Schlagzeug, Gesang) boten an diesem Abend einen Best-of Set der, wäre er besser eingefangen, zu einer absoluten Kaufempfehlung führen würde. So können Hits wie „Substitute“, „I Can’t Explain”, „Behind Blue Eyes“, „Pinball Wizard“, „I’m Free“, „Summertime Blues“ und natürlich „My Generation“ – insgesamt 25 Songs mit rockhistorischen Background das Manko einer schlechten Aufnahme nicht ausgleichen. Soundtechnisch hat man trotz Dolby Digital Stereo Bootleg-Niveau (wenn das remixt ist, müssen die Originalaufnahmen grauenhaft sein) – die Performance ist nicht nur rau (was ja für THE WHO Live durchaus Standard war), sondern kommt arg dünn, das gerieselte Bild in Format 4:3 hat den Standard von 1975 (kann man ja noch akzeptieren), aber das ganze Konzert scheint nur von einer Kameraposition aus eingefangen worden zu sein, Zuschauer sieht man fast gar keine. Eagel Vision/Edel haben ja schon einige Schätze auf DVD/BluRay gehoben. THE WHO „Live in Texas ‘75“ gehört da nicht dazu – viel ZU authentisch das Ganze.




1) Substitute

2) I Can’t Explain

3) Squeeze Box

4) Baba O’Riley

5) Boris The Spider

6) Drowned

7) However Much I Booze

8) Dreaming From The Waist

9) Behind Blue Eyes

10) Amazing Journey

11) Sparks

12) Acid Queen

13) Fiddle About

14) Pinball Wizard

15) I’m Free

16) Tommy’s Holiday Camp

17) We’re Not Going To Take It / See Me, Feel Me / Listening To You

18) Summertime Blues

19) My Generation

20) Join Together

21) Naked Eye

22) Roadrunner

23) Won’t Get Fooled Again

24) Magic Bus

25) My Generation Blues

Live in Texas ’75


Cover - Live in Texas ’75 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 25
Länge: 117:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Live in Paris ’79

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Ende der 70er, Anfang der 80er kam man an SUPERTRAMP nicht vorbei – die Band um die Komponisten Roger Hodgson und Rick Davies entwickelte sich nach ihren Millionensellern „Crime Of The Century“ (1974, Nummer 1 in UK), „Crisis? What Crisis?“ (1975), „Even In Qhe Quietest Moments“ (1977) und natürlich „Breakfast In America” (1979, u.a. Nummer 1 in Deutschland und den USA) zu einer der ganz großen Acts. Dabei brillierte man im Umfeld progressiv angelehnter Pop- und Rockmusik mit Hodgsons unverwechselbaren hohen Gesang, Davies Keyboard und Klavierspiel sowie Saxophon und Klarinettenparts - und das absolut Massenkompatibel.

Das Live-Album „Paris” war demzufolge Dauergast auf zahlreichen Plattentellern und dürfte noch heute in zahlreichen Vinylsammlungen stehen. Nun ist das damalige Konzert unter dem Titel „Live in Paris ‘79” auch als DVD und Blu-Ray erhältlich. Das Ganze wurde visuell restauriert und auf HD 16:9 hochgezogen, sowie auf DTS Surround und 5.1 Sound getrimmt – und mit der vollständigen Setlist, d.h. einigen Nummern mehr als auf dem “alten” Doppelalbum. Die damalige Besetzung Rick Davies (keyboards, vocals, harmonica), John Helliwell (saxophones, woodwinds, keyboards, vocals, spoken intros), natürlich Übervater Roger Hodgson (guitars, keyboards, vocals), Bob Siebenberg (alias Bob C. Benberg – drums, percussion) und Dougie Thomson (bass) intonierte dabei bejubelte Klassiker wie „School“, „The Logical Song“, „Give A Little Bit“, „Dreamer“, ...... (siehe Tracklist unten). Die Band agiert bedächtig und ohne jegliche Hektik – die Aufnahmen sind ebenso sehr ruhig, die Musik steht im Vordergrund, eine überfrachtete Show kann man SUPERTRAMP nicht vorwerfen. Musikalisch waren aber damals nicht die heute so bekannten Hits das Highlight, sondern kompositorisch anspruchsvolles wie „Two Of Us“ oder „Crime Of The Century“. „Live in Paris ’79” bietet ein schönes Zeitzeugniss, welches aber den Genuss der hervorragenden ersten Alben von SUPERTRAMP nicht ersetzt.

Als Bonus gibt es noch fünf Nummern, deren Bilddaten verloren gegangen sind und die als „Montage“ enthalten sind: „Ain’t Nobody But Me“, „You Started Laughing (When I Held You In My Arms)“, „A Soapbox Opera“, „From Now On“ und „Downstream“ – wobei nur letzterer Song visuell annähernd Videoformat hat.



Trackliste:


1) French Touch (intro)

2) School

3) Bloody Well Right

4) The Logical Song

5) Goodbye Stranger

6) Breakfast In America

7) Hide In Your Shell

8) Asylum

9) Even In The Quietest Moments

10) Give A Little Bit

11) Dreamer

12) Rudy

13) Take The Long Way Home

14) Another Man’s Woman

15) Child Of Vision

16) Fool’s Overture

17) Two Of Us

18) Crime Of The Century

19) From Now On (credits)



Bonussongs:

„Ain’t Nobody But Me“

„You Started Laughing (When I Held You In My Arms)“

„A Soapbox Opera“

„From Now On“

„Downstream“

Live in Paris ’79


Cover - Live in Paris ’79 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 133:0 ()
Label:
Vertrieb:
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Live! - Live At The O2

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Beim Anschauen dieser DVD wird einem erstmal bewusst, wie groß KASABIAN in ihrem Heimatland sind. Sind sie hierzulande in Clubs mit um die 1.000 Personen Fassungsvermögen zu sehen, machen sie in London die O2-Arena voll und spielen dort vor 20.000 Fans. So geschehen am 15. Dezember letzten Jahres, an dem das vorliegende Konzert aufgezeichnet wurde. Entsprechend groß ist die Bühne, auf der die Band zu sehen ist, hinter sich eine halbmondförmige Leinwand, auf die aufwändige Visuals projiziert werden, und unterstützt durch eine effektvolle, aber nie dominante Light-Show. So spielt sie sich routiniert durch ein wahres Hit-Feuerwerk, bei dem das Publikum von der ersten Sekunde an begeistert mitgeht. Der Sound ist perfekt – fast schon zu perfekt, denn stellenweise wirkt die Show etwas steril. Die Streicherinnen in „Where Did All The Love Go?“ etwa klingen gar nicht live, sondern könnten auch eingespielt sein oder vom Keyboard kommen. Dazu passend wirken die Musiker wenn auch nicht statisch, so doch etwas distanziert, was vielleicht aber auch einfach an der Größe der Halle liegt. Immerhin Gitarrist Sergio Pizzorno taucht mit der Zeit etwas auf und zieht sogar seine Jacke aus. Etwa auf der Hälfte, beim treibenden „Clubfoot“ mit seinem Mörder-Basslauf, zieht dann auch Sänger Tom Meighan nach und endlich auch die Sonnenbrille ab. Ab da gewinnt das Konzert dann noch einmal deutlich an Lockerheit und Atmosphäre, und später lässt Meighan noch das gesamte Publikum „Happy Birthday To You“ für Sergio singen, der eben wirklich an diesem Tag Geburtstag hatte. Als letzterer dann anschließend noch sämtliches Licht im Saal löschen und die Konzertbesucher ihre Handys mit leuchtenden Displays in die Luft heben lässt (Früher hat man das ja noch mit Feuerzeugen gemacht…), ist das ein atemberaubender Anblick. Am Ende versteht man dann, warum KASABIAN in England so groß sind und fragt sich eher, warum sie das nicht überall sind. Denn diese Band hat einen Haufen großartiger Songs am Start und kann sich mit Stücken wie „L.S.F.“, „Underdog“ oder der letzten Single „Days Are Forgotten“ schon einige Hymnen auf die Fahne schreiben, die durchaus einmal am Thron von OASIS kratzen könnten. Als Bonus gibt es dann noch eine halbstündige Dokumentation über die 2011-Tour durch England und Irland zu sehen. Das Konzert gibt es natürlich auch auf Blu-Ray, und ebenso ist jeweils auch noch eine Special Edition mit zusätzlicher Live-CD erhältlich.


Tracklist:


1. Days Are Forgotten

2. Shoot The Runner

3. Velociraptor!

4. Underdog

5. Where Did All The Love Go?

6. I.D.

7. I Hear Voices

8. Thick As Thieves

9. Take Aim

10. Clubfoot

11. Re-Wired

12. Empire

13. La Fée Verte

14. Fast Fuse / Misirlou

15. Goodbye Kiss

16. L.S.F.

17. Switchblade Smiles

18. Vlad The Impaler

19. Fire

Live! - Live At The O2


Cover - Live! - Live At The O2 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 137:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Live At Montreux

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Von all den Bands, Projekten und Produktionen, bei denen Jack White mitmischt, sind mir die RACONTEURS am liebsten. Zwar hat so ziemlich alles, bei dem White seine Finger mit im Spiel hat, eine gewisse Qualität, aber er drückt auch allem seinen Stempel auf, und irgendwann hat man dann auch genug davon. Bei seiner Blues-Rock-Band THE RACONTEURS ist das anders, was zum einen sicher daran liegt, dass ihm hier mit Brendan Benson, Jack Lawrence und Patrick Keeler drei gleichberechtigte Musiker zur Seite stehen, die ihre Einflüsse einbringen, und zum anderen wohl auch daran, dass er sich mit Benson den Gesang teilt. Mit der DVD „Live At Montreux 2008“ gibt es jetzt zum ersten Mal Live-Material der Band zu sehen und zu hören. Dass die Aufnahme von einem Jazz-Festival stammt, mag zunächst erstaunen, allerdings ist das Montreux Jazz Festival schon von jeher nicht ausschließlich auf Jazz, sondern auf außergewöhnliche Musik jeden Stils ausgelegt gewesen. So haben hier unter anderem z. B. auch schon die HIVES, die ÄRZTE oder MOTÖRHEAD gespielt. Der etwa 100-minütige Mitschnitt zeigt ein mitreißendes Konzert von fünf Ausnahmemusikern (Mark Watrous ist zusätzlich an den Keyboards und an der Geige dabei), die zwar routiniert spielen, deren Leidenschaft aber jederzeit zu spüren ist. Die Kamera ist immer nah bei den Musikern, und man taucht unweigerlich in das Geschehen auf der Bühne ein. Der Sound ist offenbar relativ ungeschönt, was den Songs der beiden Alben durchaus gut steht. Was dabei allerdings auffällt, ist, dass White stimmlich wesentlich schlechter abschneidet als Benson. Gegenüber Bensons jederzeit einnehmender Stimme besitzt White schlichtweg zu wenig Volumen und klingt immer wieder etwas dünn. Dem Publikum gefällt die Show augenscheinlich, von Anfang ist der rappelvolle Saal guter Stimmung, und beim Über-Hit „Steady, As She Goes“ springt alles durcheinander. Weitere Highlights sind das psychedelische und extrem atmosphärische „Rich Kid Blues“ sowie das schwere, bluesig-krachige „Blue Veins“. Spätestens da wünscht man sich, man hätte dieses Konzert miterlebt. Leider nur gibt es keinerlei Specials auf der DVD. Ein paar Interview-Schnipsel oder Backstage-Szenen wären immerhin noch nett gewesen. Die DVD ist natürlich auch auf Blu-ray erhältlich.


Tracklist:


1. Consoler Of The Lonely

2. Hold Up

3. You Don’t Understand Me

4. Top Yourself

5. Old Enough

6. Keep It Clean

7. Intimate Secretary

8. Level

9. Steady, As She Goes

10.The Switch and The Spur

11. Rich Kid Blues

12. Blue Veins

13. Many Shades of Black

14. Broken Boy Soldier

15. Salute Your Solution

16. Carolina Drama


Live At Montreux


Cover - Live At Montreux Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 100:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Alive In The Windy City

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Es war schon mutig von den STONE TEMPLE PILOTS, dem Drogenwrack Scott Weiland 2008 wieder eine Chance zu geben, nachdem er es sich mit VELVET REVOLVER so richtig verdorben hatte. Dass die Entscheidung richtig war, zeigte nicht nur die Tatsache, dass es die Band seit 2008 zusammen auf Tour ausgehalten hat, sondern vor allem die 2010er Welttour, in deren Verlauf es sie für ein paar Festival-Dates auch nach Europa gebracht hatte. Auf dieser Welttour wurde am 27.3.2010 im "Riviera Theatre" in Chicago diese Show mitgeschnitten. Und wie auch auf dem Rest der Tour präsentiert sich die Band in bester Spiellaune - und bestens angezogen. (Auf dem Hurricane 2010 wurden STP hinter vorgehaltener Hand zur bestangezogensten Band des Festivals gekürt). Als nächstes fällt auf, wie viel gesünder Scott Weiland im Vergleich zu seinen letzten VELVET REVOLVER-Auftritten aussieht, bei einem dürren Elend wie ihm fällt ein zusätzliches Gramm sofort positiv auf. Und wo wir schon bei den Vergleichen zur fast gleichzeitig rausgekommenen VELVET REVOLVER DVD sind: Innerhalb der Band STONE TEMPLE PILOTS fällt der Egomane Weiland viel weniger auf. Ganz organisch bewegt er sich neben den DeLeo Brüdern, zwinkert Bassist Robert zu und lehnt sich an Gitarrist Dean an, während Schlagzeuger Eric Kretz die drei weiter antreibt - als hätten sie die vergangenen 20 Jahre nichts anderes gemacht. Interessant, wie Menschen innerhalb unterschiedlicher Bandgefüge so unterschiedlich agieren können! Das Konzert enthält eine ausgewoge Playlist aus wirklich allen Alben von "Core" bis "Stone Temple Pilots". Ich hatte selbst vergessen, wie viele Hits STP während der vergangenen 20 Jahre geschrieben hatten. Kunststück - in den USA war die Band fast genauso erfolgreich wie die anderen Grunge-Kollegen, in Europa standen STP stets in der Reihe hinter Nirvana, Pearl Jam, Alice In Chains und Soundgarden.


Zur DVD: An Audio (ausprobiert habe ich nur Stereo, Hifi-Nerds können aber das übliche Programm von DTS Surround und Dolby 5.1 anwählen) und Bildmaterial ist nix auszusetzen. Die Kamera setzt die Band ins beste Bild, wer gerade singt, post oder ein Solo spielt, kommt auch schick in die Nahaufnahme. (Das ist nicht selbstverständlich, wie man leider feststellen muss). Außerdem gibt es im Bonusmaterial ein Interview, aufgepeppt mit Backstage-Szenen. Runde Sache! Das Ding erscheint gleichzeitig als DVD und Blu-Ray.


Setlist des Konzertes:
Vasoline

Crackermann

Wicked Garden

Hollywood Bitch

Between The Lines

Hickory Dichotomy

Big Empty

Sour Girl

Creep

Plush

Interstate Love Song

Bagman

Huckleberry Crumble

Sex Type Thing

Dead And Bloated

Lounge Fly

Piece of Pie

Trippin' On A Hole In A Paper Heart

Alive In The Windy City


Cover - Alive In The Windy City Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 77:20 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Live At Rockpalast

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Über die letzten Jahre bekam ja bereits jede Newcomer-Band den Titel „Supergroup“ angehängt, bei denen die großen Geschwister der Mitglieder leidlich erfolgreich waren und vielleicht der Hund auch Noten lesen kann. Bei VELVET REVOLVER reden wir von einer der wenigen Kollaborationen, bei denen jeder Superlativ angebracht schien: Guns n' Roses und Stone Temple Pilots gehörten zu den absolut größten Stadionrockbands der End-Achtziger und frühen 1990er. Kaum ein Instrumentalist zwischen 21 und 40, der sich nicht von Slash an der Gitarre, Duff am Bass oder Matt Sorum an den Drums wenigstens etwas abgeguckt hat – und wenn nur, um sich abzugrenzen. Auch super, wenn auch noch nicht berühmt vor VELVET REVOLVER: David Kushner, der ruhige Rhythmusgitarrist. Kommen wir zur Personalie, die dem ganzen jetzt die Würze gibt: Sänger Scott Weiland, ein Frontmann, für den das Wort „cocky“ erst erfunden wurde.
Was macht eine Supergroup außerdem aus? Natürlich die Superhits! Und damit kommen wir leider zu einem der Kritikpunkte an dieser DVD: Die Setlist des Konzertes war anscheinend auf schnellen Kaltstart und dann erst mal Warmwerden angelegt. Zwar zeigen die Bandmitglieder in der ersten Viertelstunde, was für gute Musiker sie sind und dass sie auch den Blues echt beherrschen, aber man kann genauso gut nach dem ersten Song die nächsten 15 Minuten der DVD mit ein paar Gläsern Black Death, Slashs bevorzugtem Bourbon Whisky, verkürzen. Ok, das war fies – aber die Hits kommen definitiv erst in der zweiten Konzerthälfte. Da gibt es dann tatsächlich kein Halten mehr, und als Schmankerl werden „Interstate Love Song“, „Sex Type Thing“ und „Vasoline“ von STP genauso gecovert wie „Patience“, „It's So Easy“ und „Mr Brownstone“ von GNR. Die Band spielt fantastisch zusammen, Slash holt alles aus seiner Gitarre raus, Matt Sorum singt alles mit und behält – wie man an dem einen und anderen Schmunzeln erkennen kann - seine Vorderleute im Blick. Duff ist Duff und auf dieser DVD unfassbar fitte 44 Jahre alt – und Scott Weiland ist halt einer der extrovertiertesten Frontmänner, die man sich vorstellen kann. Mit Hilfe von Duff und Matt an Background-Gesang meistert er die GNR-Klassiker besser als Axl Rose zur gleichen Zeit. Was man auf dieser DVD nicht sieht: Was Slash nun genau als Scotts "increasingly erratic onstage behavior" kritisiert - man sieht allerdings, dass alle Musiker miteinander agieren, und nur Scott nicht nach links und rechts, sondern nur auf Publikum und Kameras guckt (aber das ist ja per se erst mal nichts schlechtes). Die Show war im März 2008 eine der letzten auf der „Libertad“-Tour, für den WDR-Rockpalast wurde sie in Köln im Palladium aufgenommen. Das ist nun nicht die beste Konzerthalle Deutschlands, aber das WDR-Team geht gewohnt professionell vor. Das bedeutet gleichzeitig, dass deren Team ihre über Jahrzehnte eingespielte Bildsprache benutzt und fast dokumentarisch mitschneidet, was passiert – dieser Hollywood-Band hätte sicher noch ein Follow-Spot und eine weitere Kamera gutgetan. Aber so sieht man eben auch, dass die Leute weiter hinten während der Längen im Set nicht mitgehen.
Die DVD-Features sind mager: Kein Interview, kein Special – nur das Konzert. Immerhin gibt es über Bild- und Tonqualität nix zu meckern, die ist im wahrsten Sinne amtlich (wie sich das für den Beamten-Apparat WDR gehört!) und auch in DTS Surround und ähnlichem Schnickschnack anwählbar. Die Bio der Band im Booklet ist sehr hübsch zusammengelogen, auf diese Lobhudelei hätte man verzichten können.


Fazit: Nach der ersten Tour standen die Gigs von VELVET REVOLVER in dem Ruf, eher zu kurz zu sein. Dies Konzert beweist mit satten 86 Minuten Spielzeit das Gegenteil und machen mich bedauern, die Tour vor 4 Jahren nicht gesehen zu haben. Da Scott Weiland und der Rest der Band sich 2008 im Streit getrennt haben und eine echte Reunion für mehr als ein Benefiz-Konzert nach jüngsten Interviews mit Slash weiterhin extrem unwahrscheinlich ist: Diese DVD ist immer noch wesentlich preiswerter als ein Last-Minute-Flug nach Los Angeles. Und entschädigt für einiges.


Setlist des Konzertes:
Let It Roll

She Mine

Do It For The Kids

Just Sixteen

Big Machine

American Man

Vasoline

The Last Fight

Interstate Love Song

Patience

She Builds Quick Machines

Get Out The Door

Fall To Pieces

It's So Easy

Set Me Free

Mr. Brownstone

Sex Type Thing

Slither

Live At Rockpalast


Cover - Live At Rockpalast Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 86:53 ()
Label:
Vertrieb:

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