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Three Sides Live

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Mit „Three Sides Live“ veröffentlichen Eagle Vision dieser Tage ein altes Vhs-Tape der ehemaligen Prog-Rocker. Die Aufnahmen stammen aus dem Jahre 1981 und konzentrieren sich vor allem auf die beiden Alben „Abacab“ und „Duke“. Spiegeln also eine Phase wieder, in der die Band sich vom progressiven Rock langsam löste und immer weiter Richtung Mainstream Pop eilte. Die neue Ausrichtung ist auf Songs wie „Man On The Corner“ oder „Me & Sarah Jane“ zu hören. Die Gitarre wandert stark in den Hintergrund und das Keyboard dominiert.

Eines der Highlights ist für die alten Fans das Medley bestehend aus den zwei „The Lamp Lies Down Broadway“ Titeln „In The Cage“ und „Slipperman“ sowie „The Cinema Show“ von dem Klassiker „Selling England By The Pound“. Mit „Who Dunnit“ hat sich auch ein Totalausfall auf das Live-Dokument geschlichen.

Unterbrochen werden viele Stücke durch Interview-Sequenzen und interessante Einblicke ins Tour-leben. So sieht man zum Beispiel, wie Instrumente wieder repariert werden oder der Tour-Tross samt Kind und Kegel zur nächsten Stadt reist. Als Bonus befinden sich die unterbrochen Stücke als Audio onlys auf dem Silberling.

Die DVD ist vor allem Genesis-Fans ans Herz gelegt, die alle Phasen der Band gut finden. Peter Gabriel Supporter könnten das Märchenhafte und verträumte Element vermissen. Liebhaber der Popphase stören sich vielleicht an den progressiven Titel.

 

Three Sides Live


Cover - Three Sides Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 83:0 ()
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Appetite For Democracy

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GUNS'N'ROSES haben ihre Show 2012 in Las Vegas wie es sich für die Band um Egomane Axl Rose gehört direkt mit dickem 3D-Equipment mitgefilmt, um daraus den ersten Konzertmitschnitt seit 1992 zu machen. 1992, als GUNS'N'ROSES auf dem Höhepunkt ihres Ruhms waren und rund um die Welt Stadien füllten, sich hinter den Kulissen ordentlich zofften und alle Klischees bedienten, die eine Rockband aus L.A. bedienen muss. Anno 2014, als der Film endlich erscheint, sieht die Sache anders aus: alles ist eine Nummer kleiner, Skandale gibt es so gut wie keine und wenn, dann sind es eher Peinlichkeiten.

Die in Las Vegas mitgefilmte Show bietet natürlich eine Menge Hits, auch wenn sich der ein oder andere neue GUNS'N'ROSES-Songs eingeschlichen hat. Die Band zockt alles sehr solide runter, auch wenn es bei "Sweet Child O' Mine" einen kollektiven Leistungsausfall gibt. Allen voran Axl Rose - der anfangs noch munter über die Bühne hüpft, aber im weiteren Verlauf des Sets statischer wird - mit einer Krächzstimme zerstört einen der besten GUNS'N'ROSES-Songs ever. Seine Kollegen lassen ihm nicht im Stich und wirken wie eine Kirmesband. Das bleibt aber glücklicherweise der einzige Ausfall, die Band hat sich sonst im Griff und zockt "November Rain" ebenso sicher wie "Live And Let Die" und was sonst noch an Krachern in der Bandhistorie steckt. Natürlich kriegt jeder auch sein Solo, wir sind immerhin beim Glamrock. Die kann sich der geneigte Zuschauer aber sparen, spannend sind die nicht. Allen in Allem machen GUNS'N'ROSES eine - überraschend - gute Figur und wissen zu unterhalten. Hier wird noch einmal alles aufgefahren, was Ende der 80er und Anfang der 90er GUNS'N'ROSES zu einer großen Liveband werden ließ, was durchaus nostalgischen Flair hat und Spaß beim Ansehen macht. Die aktuelle Besetzung hat zwar nur einen Bruchteil des Charmes der Axl & Slash-Ära, macht seine Sache aber handwerklich gut - und Axl Rose himself wirkt zwar behäbig, aber auch in relativer Würde gealtert.

Bild und Ton der DVD entsprechend dem Standard. Das Bonusmaterial beschränkt sich auf belanglose Interviews mit ein paar Bandmitgliedern, Axl ist natürlich nicht dabei. Spannend sind die Interviews ungefähr genau so wie die Bilderslideshow. Braucht beides kein Mensch.

Als Konzertfilm kann sich die DVD sehen lassen, für die Ü40-Generation wird sie noch einmal richtig Nostalgie aufkommen lassen. Damals, als GUNS'N'ROSES die gefährlichste Band der Welt waren...

 

01. Chinese Democracy

02. Welcome To The Jungle

03. It’s So Easy

04. Mr. Brownstone

05. Estranged

06. Rocket Queen

07. Live And Let Die

08. This I Love

09. Better

10. Motivation

11. Catcher In The Rye

12. Street Of Dreams

13. You Could Be Mine

14. Sweet Child O’ Mine

15. Another Brick In The Wall [Part II]

16. November Rain

17. Objectify

18. Don’t Cry

19. Civil War

20. The Seeker

21. Knockin’ On Heavens Door

22. Nighttrain

23. Used To Love Her

24. Patience

25. Paradise City

 

Bonus Interviews

- Dizzy Reed

- Tommy Stinson

- Ron „Bumblefoot“ Thal

- DJ Ashba

 

Appetite For Democracy


Cover - Appetite For Democracy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 25
Länge: 180:0 ()
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Metal Veins - Alive At Rock In Rio

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Tribal-Elemente waren bei SEPULTURA seit „Chaos A.D.“ und vor allem „Roots“ immer ein wichtiger Bestandteil im Sound der Brasilianer. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich die Band für einige Auftritte, unter anderem Wacken, mit den französischen Perkussion-Ensemble LES TAMBOURS DU BRONX zusammengetan hat. Circa eine Stunde geht dieser energetische Gig, der 2013 auf dem Rock in Rio mitgeschnitten worden ist. Das Publikum geht ordentlich steil und feiert die Songs mächtig ab. Dabei haben sich neben SEPULTURA Klassiks wie „Refuse/Resist“, „Territory“, „Roots Bloody Roots“ auch Material von den Franzosen ins Set geschlichen. „Fever“ ist auf jeden Fall ne geile Nummer. Cool ist auch das THE PRODIGY Cover „Firestarter“.
Obwohl die meisten Songs auf der Setlist nach der Zeit von Max Krawallo stammen, können sie in diesem Kontext überzeugen und lassen den alten Frontmann vergessen machen.
Das Bild ist klar und fängt viel von der kochenden Stimmung ein. Auch der Sound ist gut. Nur manchmal geht das Schlagzeug, besonders die Becken, im Gesamtsound unter. Das ist aber auch nur eine kleine Nörgelei.
Dass diese Kollaboration nicht immer einfach ablief, zeigt die Doku, die der DVD beigefügt worden ist. In einer Viertelstunde wird eine Art „Making Of“ geliefert, bei der die Protagonisten zu Wort kommen. Dabei gibt es Einblicke bei den Proben und den Soundcheck.
Trotz des unoriginellen Titels wird hier ein super und kurzweiliges Metalkonzert geboten.    

 

Metal Veins - Alive At Rock In Rio


Cover - Metal Veins - Alive At Rock In Rio Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 85:0 ()
Label:
Vertrieb:
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Live in Verona

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DEEP PURPLE Live die Nächste – und dann auch noch von 2011! Muss das sein? Die klare Antwort lautet: Jein. Denn das damals mitgeschnittene Konzert im zweitausend Jahre alten Amphitheater in Verona ist an sich identisch mit dem Auftritt auf dem Montreux Jazz Festival – und das gibt es ja bereits als DVD. Aber das gerade mal zwei Tage später aufgezeichnete Konzert der Orchester-Tour (mit der Neuen Philharmonie Frankfurt) in Verona bietet nicht nur die bessere Kulisse, sondern im Besonderen eine bessere Gesangleistung des Ian Gillian. Wer also als DP-Fan noch keine der beiden Dinger im Schrank stehen hat, ist mit DEEP PURPLE & ORCHESTRA „Live in Verona“ besser bedient. Die anderen dürfen sich mal wieder um die Veröffentlichungspolitik von Bands, Labels und wohl vor allem Management wundern.
Davon abgesehen bietet die DVD auf knapp zwei Stunden DEEP PURPLE vom Feinsten. Natürlich nicht so fett wie Anno, aber in toller Spiellaune, mit einem (wie meist) überragenden Steve Morse an der Gitarre, einer bereits erwähnten richtig guten Performance von Gillian und Klassikern die (was zwar auch nicht neu ist aber ruhoig wieder mal erwähnt werden darf) durch die orchestrale Ausrichtung an Tiefe und Intensität gewinnen. Als wären sie schon damals dafür komponiert worden. Neben den Klassikern (darunter die als Bonus titulierten Zugaben „Hush“ und „Black Night“) machen aber auch die der breiten Masse weniger bekannten Songs der letzten Jahre eine gute Figur („Rapture Of The Deep“, „Contact Lost“).
Mit Bild in 16:9 und von Eagle Vision gewohnt entspannter Kameraführung, Ton in Dolby Digital 5.1, DD Stereo und DTS Surround sowie einem schönen Booklet ist alles in Ordnung. Irgendwelche weitere Boni sind nicht.

 

1. Deep Purple Overture

2. Highway Star

3. Hard Lovin´ Man

4. Maybe I´m a Leo

5. Strange kind of woman

6. Rapture of the deep

7. Woman from tokyo

8. Contact lost

9. When a blind man cries

10. The well dressed guitar (Steve Morse solo)

11. Knocking at your back door

12. Lazy

13. No one came

14. Don Airey solo

15. Perfect strangers

16. Space Truckin

17. Smoke on the water

18. Hush

19. Black Night

Live in Verona


Cover - Live in Verona Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 115:0 ()
Label:
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Live At Montreux 2013

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ZZ TOP sind eine gefühlte Ewigkeit im Geschäft, die Songs fast schon Allgemeingut, und die Bärte Kult. Die Rückwendung vom Pop der End-80er und vom Experimentieren mit Härte und Effekten der 90-er zum ursprünglichen Southern-Boogie-Blues-Rock (Yeah!) tat hörbar gut und machte das Texas-Trio wieder zu einer livehaftigen Band. Da darf dann auch eine DVD vom Auftritt beim ehrwürdigen Montreux Jazz-Festival nicht fehlen. ZZ TOP agieren dabei gewohnt cool, Show und Bühneneffekte sind bis auf drei Leinwände eher nicht. Die Setlist bietet jetzt nicht gerade die großen Überraschungen und ist unten aufgelistet. Die Songs des starken bluesgetränkten neuen Albums „La Futura“ " („I Gotsa Get Paid", „Flying' High", „Chartreuse") fügen sich bemerkenswert nahtlos ein. Das der Auftritt nach gerade mal 80 Minuten zu Ende ist – ist leider bei ZZ TOP nichts ungewöhnliches und weis der geneigte Fan. Bemerkenswert die Hommage an den Begründer des Montreux Jazz Festivals, bei der daß Trio sich auf ein Quintett erweitert und zwei Gastmusiker mit auf die Bühne bittet – Mike Flanigin an der Hammond Orgel und Van Wilks an der zweiten Gitarre - mal was anderes. Guter Sound (Dolby Digital 5.1, DD Stereo, DTS Surround), hervorragendes Bild in 16:9 und der Gelassenheit der Protagonisten entsprechende ruhige Bildführung runden das ab. Als Bonus gibt es noch zwei 6-minütige Interviews (mit Untertitel u.a. in deutsch) und ein kleines Booklet mit Linernotes. Alles in allem eine weitere gute ZZ TOP-DVD die den Fans der Band gefallen dürfte. Da aber auch die Rauschebärde (sind noch zwei) nicht jünger und vitaler werden sei dem Neueinsteiger eher eine der Vorgängerveröffentlichungen anempfohlen – ganz so fett wie früher sind sie leider nicht mehr.

 

1. Got Me Under Pressure

2. Waitin’ For The Bus

3. Jesus Just Left Chicago

4. Gimme All Your Lovin’

5. Pincushion

6. I Gotsta Get Paid

7. Flyin’ High

8. Kiko

9. I Loved The Woman

10. Foxey Lady

11. My Head’s In Mississippi

12. Chartreuse

13. Sharp Dressed Man

14. Legs

15. Tube Snake Boogie

16. La Grange

17. Tush

Live At Montreux 2013


Cover - Live At Montreux 2013 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 80:0 ()
Label:
Vertrieb:
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Memoirs Of A Madman

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OZZY OSBOURNE braucht immer mal 'ne Mark, denn spätestens seit seiner MTV-Zeit wissen alle, wie groß und teuer seine Bude und seine Familie sind. Da macht die Clip-/ Interview-Compilation "Memoirs Of A Madman" schon irgendwie Sinn. Auf zwei DVDs gibt es alle Musikvideos, in denen Ozzy jemals eine (Haupt)Rolle gespielt hat, was in Zeiten von frei verfügbaren Clips etwas nostalgisch anmutet, aber für einen Bier&Bretzel-DVD-Abend super praktisch ist. Richt gut wird die Chose spätestens dann, wenn die Making Of-Beiträge und Interviews mit Mr. "I am married to Sharon" Osbourne himself zu sehen sind, sowas kann mit einem Charakterkopf wie ihm nur interessant sein - und ist es dann auch.

Spannend wird die Cipsammlung dabei nicht nur durch die Interviews, sondern auch durch die chronologische Sortierung, denn dank der kann die musikalische Entwicklung des Madman verfolgt werden. Nebenbei darf über die zahllosen illustren Musiker, die mit Ozzy gearbeitet haben, gestaunt werden. Die Live-Clps der zweiten DVD unterstreichen das einmal mehr, auch wenn Ozzy stellenweise echt angeschlagen ist. Soundtechnisch gibt es bis auf wenige Stellen nichts zu meckern.

 

"Memoirs Of A Madman" ist eine halb informative, halb nostalgische Reise durch die Zeit und das Leben eines der interessantesten Musikers der jüngeren Geschichte. Wer damit was anfangen kann, kann hier bedenkenlos ein paar Euronen investieren.

 

DVD 1

01. Bark At The Moon

02. So Tired

03. The Ultimate Sin

04. Lightning Strikes [Live]

05. Crazy Train

06. Miracle Man

07. Crazy Babies

08. Breaking All The Rules [Live]

09. No More Tears

10. Mama, I’m Coming Home

11. Mr. Tinkertrain

12. Time After Time

13. Road To Nowhere

14. I Don’t Wanna Change The World [Live]

15. Changes

16. Perry Mason

17. I Just Want You

18. See You On The Other Side

19. Back On Earth

19. Gets Me Through

20. Dreamer

21. In My Life

22. I Don’t Wanna Stop

23. Let Me Hear You Scream

24. Life Won’t Wait

25. Let It Die

 

BONUS:

01. Mama, I’m Coming Home [Alternate Version]

02. Let Me Hear You Scream [Making Of]
03. Life Won’t Wait [Making Of]


04. Changes [feat. Kelly Osbourne]

 


DVD 2

01. Rochester, NY 1981

02. Albuquerque, NM 1982

03. New York, NY 1982

04. Kansas City, MO 1984

05. Philadelphia, PA 1989

06. Marquee, UK 1992

07. San Diego, CA 1992

08. Ozzmosis Recordings 1995

09. Ozzfest 1996

10. Tokyo, JP 2001

11. Ozzfest 2007

12. Las Vegas, NV 2007

13. Scream Recordings 2010

14. London, UK 2010

15. Philadelphia, PA, 1989

16. Tokyo, JP 2001

 

 

Memoirs Of A Madman


Cover - Memoirs Of A Madman Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 41
Länge: 270:0 ()
Label:
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35th Anniversary Live in Poland

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Ich hatte das Glück, TOTO schon zweimal live zu erleben. Einmal anno dazumal - Anfang der 90er, glaube, in der Offenbacher Stadthalle ("Kingdom Of Desire"-Tour), aber meine Erinnerungen daran sind schon ein wenig getrübt. Und 2013 auf der Loreley, das ist mir noch gut im Gedächtnis (welch Wunder) und gehört zu den Highlights meiner Konzert-Saison eben dieses Jahres.
Von dieser Welttournee bringen TOTO heuer zum 35-jährigen Jubiläum vom Gig im polnischen Lodz eine Live DVD/Blue Ray und Doppel-CD heraus. Die Musiker sind über jeden Zweifel erhaben, gehören sie doch mit zu den besten der Welt, allen voran natürlich ihr Mastermind, Gitarrist und auch showtechnisch gesehener Fixpunkt Steve Lukather. Auch wenn sowohl Herr Lukather als auch Keyboarder David Paich überraschend oft und gekonnt die Vocals beisteuern, gebührt Leadsänger Joseph Williams besonderes Lob für seine fehlerfreie und souveräne Performance. Das Publikum und die Location kommen ausreichend zur Geltung, Licht und Sound sind klasse. Große Showelemente fehlen, die aber auch keiner wirklich vermisst. Hier stehen die Künstler und deren Musik im Focus. Auch wenn immer mal wieder zu lesen ist, dass speziell der Klang nicht optimal sein soll, so kann ich zu dieser DVD nichts, aber auch gar nichts Negatives über den Sound schreiben. Für mich klingt das Ding klar und druckvoll und für eine Live-Scheibe mehr als angemessen. Auch die Setlist lässt keine Wünsche offen; so sind nahezu alle Hits an Bord, neben ein, zwei Überraschungen. Ob man minutenlange Interaktionen mit dem Publikum inklusive Bass-Solo ("Afrika") jetzt unbedingt auf DVD braucht, sei mal dahingestellt. Gleichwohl vermittelt dies Atmosphäre und gibt die Stimmung im Auditorium wieder. Der Gänsehaut-Moment des zweieinhalbstündigen Auftrittes ist, als zu den ersten Tönen von "Hold The Line" das Album Cover vom Debüt als Bühnenbild enthüllt wird und damit zum Finale nochmal letzte Energien von Fans und Band freigesetzt werden.
Ich finde die DVD rundum gelungen. Tolle Band, jede Menge Hits, starkes hochprofessionelles Stage-Acting, dennoch Emotionen, Atmosphäre und Publikumsreaktionen passend eingefangen. Als Bonusmaterial gewährt die Band einen Einblick hinter die Kulissen - diesmal (welch Wunder - die zweite) auch mit deutschen Untertiteln ;-).

35th Anniversary Live in Poland


Cover - 35th Anniversary Live in Poland Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 150:0 ()
Label:
Vertrieb:
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Live In London – Hammersmith Odeon 1993

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Wie letztens bereits von mir erwähnt – die Zahl der Veröffentlichungen von Ton- und Bildmaterial des Ronny James DIO verlässt langsam den zweistelligen Bereich, die Übersicht zu behalten und die Spreu vom Weizen zu trennen fällt da zusehends schwer. Nun also die nächste Live-Veröffentlichung; diesmal DIO – „Live In London – Hammersmith Odeon 1993“. Performance, Optik, Sound – halt alles typisch Anfang 90er. DIO, seine Stimme, seine Songs wie immer eine Klasse für sich. Die Aufnahmen vom 12. Dezember 1993 aus London sind meinen Informationen nach bisher unveröffentlicht, die Tour zu ihrem in gleichem Jahr erschienen Album „Strange Highways“ wurde von Vinny Appice (Drums), Jeff Pilson (Bass), Scott Warren (Keyboards) und Tracy G (Guitar) absolviert. Neben den Klassikern aus seiner Sangeskarriere schafften es auch sechs Songs des schon etwas experimentellen und durchaus als unterbewertet zu bezeichneten Albums in den Live-Set (Tracklist siehe unten). Der Sound ist mit Dolby Digital 5.1, DD Stereo bzw. DTS 5.1 in Ordnung, das Bildformat 4:3 ist dem Aufnahmejahr 1993 geschuldet. Als Bonus gibt es dann noch unter dem Titel „Hangin‘ With The Band“ circa 20 Minuten die Band vor dem Auftritt zu sehen, durch kurze Interviews aufgelockert. Und auch so das Fazit hier – nicht für jedermann essentiell, aber für Fans des Meisters ist das eine schöne Sache. Vor allem für jene, die wie ich „Strange Highways“ trotz des für DIO untypischen, hart-maschinellen Sounds für eine gute Scheibe halten.

 

01. Stand Up And Shout  

02. Strange Highways  

03. Don’t Talk To Strangers   

04. Evilution

05. Pain

06. The Mob Rules  

07. Children Of The Sea  

08. Holy Diver  

09. Heaven And Hell  

10. Man On The Silver Mountain  

11. Drum Solo  

12. Heaven And Hell (reprise)  

13. Jesus, Mary & The Holy Ghost  

14. Hollywood Black  

15. The Last In Line  

16. Rainbow In The Dark  

17. We Rock  

18. Here’s To You

Live In London – Hammersmith Odeon 1993


Cover - Live In London – Hammersmith Odeon 1993 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 91:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Rise And Fall Of The Clash

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Nachdem letztes Jahr das groβe THE CLASH-Box-Set erschienen ist, können sich die Fans jetzt über ein weiteres Sammlerstück in Form dieser DVD freuen. „The Rise And Fall Of The Clash“ ist ein Dokumentarfilm, der vor allem auf Interviews mit Leuten aus dem direkten Umfeld der Band basiert. Mick Jones selbst kommt zu Wort, ebenso auch die Ex-Frau von Paul Simonon, spätere Band-Mitglieder, der ehemalige Bodyguard der Band und andere Zeitzeugen, wie Musiker und Musikjournalisten, die mir zwar nicht bekannt sind, aber viel Spannendes zu erzählen haben. Teilweise werden auch Ausschnitte aus Telefoninterviews unter die Bilder gelegt, so dass auch Joes Strummer an einigen Stellen im O-Ton zu hören ist. Das Bildmaterial wurde zusammengeschnitten aus Konzertaufnahmen und anderem dokumentarischen, teils noch unveröffentlichtem Material.


Der Titel des Films führt allerdings etwas in die Irre: Es geht weniger um den „Rise“ als um den „Fall“ von THE CLASH. So steht von Anfang an im Zentrum, warum die Band gescheitert ist. Es kommt weniger zur Sprache, was die Band alles erreicht hat und wie groβ die Spuren und wie wichtig die Einflüsse sind, die sie hinterlassen hat, sondern vor allem, warum sie am Ende nicht zur gröβten Rock-Band ihrer Zeit geworden und stattdessen auseinandergebrochen ist. Das unterlegt den gesamten Film mit einer eher negativen, auch etwas düsteren und melancholischen Stimmung.


Besonders eindrücklich erscheinen dabei die sich zuspitzenden Konflikte zwischen Mick Jones und Joe Strummer, die aber jedoch sympatischerweise weniger von Mick Jones selbst als von auβenstehenden Personen beschrieben werden. Jones gibt sich eher versöhnlich, indem er sagt, dass damals alles so schnell geschehen sei, dass niemand richtig bemerkte, was eigentlich passiert. Trotzdem hätte mich an dieser Stelle doch interessiert, was Joe Strummer zu all dem gesagt hätte. Ein weiterer Fokus liegt auf der zweifelhaften Rolle des CLASH-Managers Bernie Rhodes, der maβgeblich am Erfolg der Band, aber auch an deren Niedergang beteiligt war.


Schade ist, dass einige (zum Glück nur wenige) Szenen mit Musik unterlegt sind, die mit THE CLASH nichts zu tun hat und hier fehl am Platze ist. Überhaupt hätte ich mich über einen etwas geringeren Sprechanteil und mehr Musik gefreut. Besonders die Konzert-Passagen sind immer nur in extrem kurzen Ausschnitten zu sehen, und jedes Mal wünscht man sich, der Song würde einfach noch ein bisschen weiterlaufen. Auch die stellenweise etwas schlampigen deutschen Untertitel sind ein bisschen ärgerlich.


Davon abgesehen, wird einem hier aber eine interessante Dokumentation geboten, die spannende Hintergrundinformationen und tolles Archivmaterial enthält. Vor allem bekommt man aber auch groβe Lust, wieder mal die alten CLASH-Platten aufzulegen, und es wird einem bewusst, was für groβartige Musik diese Band hinterlassen hat.

The Rise And Fall Of The Clash


Cover - The Rise And Fall Of The Clash Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 1
Länge: 96:27 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

R-Evolution

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Musik-DVDs sind immer so 'ne Sache. Mal ein schöner Live-Gig zur Erinnerung des Erlebten oder auch als Trost Pflästerchen für das Verpasste macht schon Spaß. Schwierig wird es, wenn es sich um Interviews, Zusammenschnitte verschiedener Auftritte oder gar - wie hier - um Aufzeichnungen von TV Shows oder gedrehte Musikvideos der Prä-MTV-Ära handelt, welche von der Bildsprache und Inszenierung weit weg sind von heutigen Sehgewohnheiten.

Den entscheidenden Unterschied, um nicht als total belangloses Produkt abgestempelt zu werden, macht hier die gezeigte Band. THE DOORS sind Geschichte und deren Frontfigur und Sänger eine Ikone der Rockmusik. Somit schaut man hier in die Vergangenheit und kann sich in die Zeit, in der die Band "lebte", hineinversetzen. Stil und Lebensgefühl der 70er, mit ihren Klamotten und Farben und dem Drang nach Veränderung der jungen Generation werden "spürbar".

Unter heutigen Gesichtspunkten nahezu spießigen, teils schüchtern wirkenden TV-Auftritten, welche auch noch "Playback" sind, beizuwohnen, hat zuweilen etwas unfreiwillig Komisches. Im Kontrast dazu, dann die Band bei Live-Einschnitten entrückt, verstrahlt, selbstbewusst und energisch zu sehen, mutet schon seltsam an. Natürlich ist der Charismatiker Jim Morrison allemal einen Blick wert.

Der Ton ist so weit klasse, und auch die Farben scheinen teilweise nachbearbeitet und machen alles in allem einen ordentlichen Eindruck. Das Songmaterial ist top, nur ob man zweimal "Break On Through" gebraucht hätte und dafür auf das starke "Riders On The Storm" im braunen Ford Mustang-Video verzichten muss, ist wohl Ansichtssache. Und warum Untertitel in Französisch und Spanisch, aber nicht in Deutsch enthalten sind, kann ich auch nicht wirklich nachvollziehen.

Es gibt verschiedene Versionen der DVD. Die mir vorliegende Deluxe Edition kommt als nettes Digi-Pack daher, ausgestattet mit vielen Bildern, Texten und interessanten Anekdoten, welche das Teil wertig und anschaulich machen. Gleichwohl, die DVD ist nur was für Nostalgiker, Sammler, Komplettisten und absolute THE DOORS Fans. "Normalen" Musik-Interessierten oder Anhängern der Band ist meiner Meinung nach nur bedingt zu dieser Veröffentlichung zu raten.

R-Evolution


Cover - R-Evolution Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 157:0 ()
Label:
Vertrieb:

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