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A New Constellation

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„The Second Philosophy” kam vor knapp zweieinhalb Jahren recht überraschend via Lifeforce in die Läden und bescherte der Welt einen Sound irgendwo zwischen progressivem Death Metal und Postcore. NAHEMAH präsentieren jetzt mit „A New Constellation“ ihr neues Album, das zugleich ihr drittes insgesamt ist – make it or break it, wissen wir, wissen wir. Schon beim Opener „Much Us“ füällt auf, dass die Südmänner aggressiver zu Werke gehen, gerade der Gesang hat eine Wandlung vom Postcore hin zum fiesen Metal gemacht, während die Instrumentalarbeit klar an schwedisch-komplexem Metal orientiert ist. Das war beim Vorgänger auch schon so, auf „A New Constellation“ wird das aber noch mehr betont, genau wie die immer wieder auftauchenden 70s-Einflüsse, während das kultige Saxophon weiterhin sparsam eingesetzt wird. Ausnahme ist der erste Song aber nicht, die folgenden Nummern sind ähnlich und lassen das Album insgesamt härter, metallischer klingen, stellenweise kommt richtig early-90s-Feeling auf. Als Kontrast gibt es natürlich ruhige Passagen, das ist ja mittlerweile durch OPETH etabliert worden. „A New Constellation“ hat durchweg gute Songs, gerade mit „Under The Mourning Rays” und „The Trip” am Ende sind noch zwei ganz starke Nummern. NAHEMAH haben mit diesem Album eine leichte Kurskorrektur vollzogen, mit der sie sich für Metal-Fans noch interessanter machen dürften, gerade wenn die ein Faible für komplexe Musik haben.

A New Constellation


Cover - A New Constellation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:44 ()
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The Younger Tapes

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Die Geschichte dieser Band geht auf keine Kuhhaut. Nicht genug, dass Bassist David Younger während der Aufnahmen zum Debüt-Album „Cemetery Junction“ spurlos verschwand, meldete sich im Sommer 2008 auch noch der Sänger Kai Noll bei dem verbliebenen Rest der Band und erzählte, dass er ebenfalls mit Younger Musik gemacht hat, bis der sich eben in Luft auflöste. Man verstand sich, persönlich wie musikalisch, und Noll (der übrigens in „Unter Uns“ mitspielt!) stieg kurzerhand als Sänger ein. Zusammen machte man sich an die Aufnahmen eines weiteren Albums, als im Spätherbst 2008 plötzlich Younger wieder vor der Tür stand. Das passte natürlich gut, denn so konnte er direkt in die Aufnahme-Session einsteigen. Kommen wir jetzt aber mal zur Musik. Diese klingt auf dem neuen Album grader und straighter als auf dem Debüt, weniger melancholisch, atmosphärisch und verspielt, dafür aber auch konventioneller und klar Mainstream-Rock orientiert. Auch der Gesang ist deutlich anders als auf dem Vorgänger-Album. Dort hatte Crush die Vocals übernommen und durch seine charismatische und unverwechselbare Stimme geprägt. Noll dagegen hat eher eine klassische Rock-Röhre. Gesangstechnisch ist er sicherlich besser als Crush, aber er klingt eben überhaupt nicht speziell, seine Stimme hat nichts Eigenes und ist wohl ziemlich austauschbar. Auch der Sound kickt nicht mehr so wie auf der ersten Scheibe, sondern kommt
etwas schlaff daher. Zwar ist alles sehr transparent, aber der richtige Wumms fehlt, und man vermisst die Dichte des Debüts. Was auch noch erstaunlich ist: Es wurde so viel Wirbel um den Bassisten gemacht, aber auf diesem Album ist der Bass so sehr in den Hintergrund gemischt, dass er kaum zu hören ist. Mag es an den konventionelleren Songs, dem druckloseren Sound oder dem profilloseren Gesang liegen – die Atmosphäre und Intensität von „Cemetery Junction“ werden auf „The Younger Tapes“ nicht ansatzweise erreicht. Schade, ich hatte mehr erwartet.

The Younger Tapes


Cover - The Younger Tapes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:43 ()
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For The Lions

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Es gibt einige gelungene Coveralben da draußen, ENTOMBED und NAPALM DEATH seien da nur genannt. HATEBREED versuchen mit „For The Lions“ gleichzuziehen und haben sich 18 Songs vorgenommen, die für die Band bzw. die Musiker wichtig sind. Da finden sich erwartungsgemäß ein Haufen HC/ Punk-Bands, von NEGATIVE APPROACH, deren „Sick Of Talk“ HATEBREED schön räudig rüberbringen über SICK OF IT ALL („Shut Me Out“ ist sehr nah am Original, selbst beim Gesang) bis zu BLACK FLAG, von denen „Thirsty“ genommen wurde. Generell sind die Songs nah am Original und gleichzeitig ist die HATEBREED-Handschrift zu erkennen. Genau so, wie ein Coversong sein soll. Und über die Songauswahl lässt sich nicht streiten, da haben Jamey Jasta und Co. einige coole Songs genommen, auch wenn sie Überraschungen missen lassen. Potential für „For The Lions 2“ muss ja aber auch noch da sein…



01. SLAYER - Ghosts of War

02. CRO-MAGS - It's The Limit

03. SUICIDAL TENDENCIES - Suicidal Maniac

04. SEPULTURA - Refuse/Resist

05. METALLICA - Escape

06. BAD BRAINS - Supertouch/Shitfit

07. MISFITS - Hatebreeders

08. D.R.I. - Evil Minds

09. MADBALL - Set It Off

10. SICK OF IT ALL - Shut Me Out

11. BLACK FLAG - Thirsty

12. NEGATIVE APPROACH - Sick Of Talk

13. CROWBAR - All I Had I Gave

14. MERAUDER - Life Is Pain

15. AGNOSTIC FRONT - Your Mistake

16. JUDGE - Hear Me

17. OBITUARY - I'm In Pain

18. SUBZERO - Boxed In

For The Lions


Cover - For The Lions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 47:50 ()
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Live At Eindhoven 87

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8. Juni, Parkplatz Smalle Haven, mitten in Eindhoven: Beim zweiten Dynamo Open Air treten die Jünglinge TESTAMENT auf – und treten damit eine Lawine los, die damals wohl niemand für möglich gehalten hätte. Jahrelang ist die Stadt in Brabant das Mekka des Metal, erst als beinahe 120.000 Fans in ganz Holland für den absoluten Verkehrsinfarkt, deutet sich das Ende des Dynamo-Booms an. 1987 aber war irgendwie alles noch idealistischer – mit mehreren Tränen im Knopfloch denken alle dran zurück, wenn sie damals dabei waren oder/und heute in Wacken sind. Nun aber zu dieser Veröffentlichung. Es gab sie bereits als Vinyl-Veröffentlichung, heute hat sie Prosthetic wieder veröffentlicht. Unterschied: Der Sound ist nachgebessert (aber immer noch sehr authentisch). Und die Scheibe enthält den kompletten Auftritt, also neben den fünf ursprünglichen Titeln auch „Disciples Of The Watch“, „The Haunting“, „First Strike Is Deadly“, ein Skolnick-Solo, sowie „Curse Of The Legion Of Death“, dazu die Chose in richtiger Reihenfolge. Die Scheibe ist super, die Tränen der Melancholie kehren zurück, zumindest ins Knopfloch. Auch, wenn die neue TESTAMENT-Scheibe gut sein mag, damals waren sie göttlich. Und das Dynamo sowieso…

Live At Eindhoven 87


Cover - Live At Eindhoven 87 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:49 ()
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Ape Uprising

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Die Zeit ist in Pennsylvania immer noch stehen geblieben – erfrischend moderner Epic Metal der Marke „Kauz“ bleibt das Leisten der Schuster von SLOUGH FEG. Daran ändert auch ein neuer Drummer nix. Weiter im Vordergrund steht die charismatische Stimme von Mike Scalzi – die Songs sind weiter geprägt von markanten Gitarrenmelodien und einprägsamen Bassläufen mit viel Thin-Lizzy-Einfluss. Und dennoch ist „Ape Uprising“ nicht ohne Überraschungen – vor allem der Opener „The Unchback Of Notre Doom“ überzeugt in dieser Hinsicht. Sehr düster-doomig gehen die Amis hier zur Sache. Und natürlich erinnern SLOUGH FEG weiter an Legenden wie BROCAS HELM (Titelstück!). Interessant: Obwohl das Album vor einprägsamen Strukturen nur so strotzt, bewahrt sich die Kapelle weiter die progressiven Wendungen, überraschende Breaks und ungewöhnliche Strukturen. Es bleibt dabei SLOUGH FEG ist und bleibt eine authentische und originelle Band für Fans, die sich nicht am gerade herrschenden Mainstream orientieren.

Ape Uprising


Cover - Ape Uprising Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 37:33 ()
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Nothing Of Devinity

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Soso, DEAD MEANS NOTHING (die nichts mit der gleichnamigen spanischen Band zu tun haben, auch wenn das häufig angenommen wird) sind also aus einem Motorradunfall hervorgegangen, weil Bandgründer Mickey Rude im Jahr 1996 aus diesem Grund von den Drums zur Gitarre wechseln musste. Danach lernte er seine Mitmusiker kennen, alle hatten sich ganz dolle lieb und beschlossen, von nun an Lemmy zu huldigen. Das Trio klingt ohne Umschweife wie MOTÖRHEAD, allerdings in einer deutlichen „Light-Version“. Dreckigster Bluesrock beherrscht das Geschehen, fördert aber leider keine wirklich nennenswerten Hymnen zutage. Zu beliebig, wenn auch nicht ganz schlecht und ohne Frage anhörbar, klingen Stücke wie „Thy Will Be Done“, „Teenage Punkrock“, „Back In Town“ oder die nette, aber doch irgendwie überflüssige Coverversion des Lemmy-Classix „Going To Brasil“, die gewöhnungsbedürftig verzerrten Gesang auffährt. „Nothing Of Devinity“ ist eine dieser Scheiben, die keinem wehtut, die fraglos sogar ein paar Fans anlocken wird, auf die die Welt aber nicht unbedingt gewartet hat. Dafür sind die „Originale“ einfach zu grandios.

Nothing Of Devinity


Cover - Nothing Of Devinity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:1 ()
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Lend Me Your Wings

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Bei VELVETSEAL gibt es keine Überraschungen, spätestens beim Blick auf das Artwork ist klar, dass hier Gothic Metal serviert wird, der ganz in der Tradition von NIGHTWISH und WITHIN TEMPTATION steht. Ist per se nichts Schlechtes, auch wenn das natürlich originell wie Hulle ist. Immerhin hat die Dame am Mikro eine relativ eigenständige Stimme und driftet nicht in Opernsphären ab wie das Kolleginnen so gerne machen. Die Gitarren bieten derweil Genre-Standardkost, womit sie keine Akzente setzen können und vom ziemlich penetrant-süßlichen Keyboard nassgemacht werden. Dazu noch die billig klingenden Streicher und die schwachbrüstige Produktion und fertig ist eine mittelmäßige Scheibe, die zudem am belanglosen Songwriting krankt. Das ist alles nur halbgar, was VELVETSEAL auf den Hörer loslassen und weit weg von den Referenzwerken, an denen sie sich zwangsläufig messen lassen müssen.

Lend Me Your Wings


Cover - Lend Me Your Wings Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 35:43 ()
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All Ends In Silence

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Skandinavien im Allgemeinen und Finnland im Speziellen haben einen Haufen Bands zu bieten, die sich düster-atmosphärischem Metal verschrieben haben, DARK THE SUNS sind da nur die nächste Band. Piano und Frauengesang werden vereinzelt eingesetzt, um dem ziemlich vorhersehbaren Sound der Finnen zu verstärken - klappt aber nicht so recht, dafür werden beide Stilmittel zu uninspiriert genutzt. So wabern die Songs weiter belanglos vor sich hin, hauptsächlich im Midtempo, mit gefälliger Gitarrenarbeit, einem soliden Shouter (der ab dem vierten Song spätestens zu monoton klingt) und Songwriting nach Schema F. Selbst wenn DARK THE SUNS mal rockiger werden wie bei „The Rain“, reißen sie nicht wirklich mit. Alles in Allem eine zu berechenbare Scheibe, die zwar handwerklich solide ist, gegen die Konkurrenz aus dem eigenen Land wie aus der weiten Welt nicht viel zu melden hat.

All Ends In Silence


Cover - All Ends In Silence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:2 ()
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...Of Life And Death

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THY FINAL PAIN haben ein Label gefunden, „…Of Life And Death” ist ihr dortiger Einstand. Ihr überzeugender Einstand, wohlgemerkt. Schöön dampfwalzig gehen die Musiker vor, DEFACED CREATION sind ihnen dabei näher als BOLT THROWER. Die fette Produktion, der verdammt gute Growler und die permanent Druck machende Schlagzeugarbeit sind die Markenzeichen der Band, die zudem noch mit einer guten Saitenabteilung aufwarten kann, dank der die Songs zwar simpel, aber nicht langweilig werden. „…Of Life And Death“ macht so von Anfang bis Ende Spaß und hat einige gute Songs zu bieten, die in der Death Metal-Community für Ohrenschlackern sorgen dürften, ehrlichen Death Metal, der nichts mit Core am Hut haben will, gibt es anno 2009 selten genug und wenn er dann noch so gut ist wie in diesem Fall, kann eine Scheibe nur glücklihc machen. Also nicht lange fackeln, sondern in den Laden rennen und die Scheibe kaufen! Lohnt sich!

...Of Life And Death


Cover - ...Of Life And Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:24 ()
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A New Beginning

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ORPHANAGE waren ja ganz cool, auch wenn da nostalgische Verklärung im Spiel sein mag. Deren Drummer hat mit LA VENTURA eine neue Band am Start, die sich dem symphonischen Gothic Metal verschrieben. Klingt lahm? Wird lahmer, Frauengesang gibt’s nämlich auch. Innovativ wie 100 Meter Feldweg werden auch beim Songwriting keine neuen Ideen genutzt, sondern tausendmal gehörter Stoff recycelt. Das mag für Gelegenheits-Hörer in Ordnung sein, aber auch die dürften sich ab der Hälfe von „A New Beginning“ langweilen und die CD aus dem Player schmeißen, um WITHIN TEMPTATION oder NIGHTWISH anzumachen. LA VENTURA ist vertontes Mittelmaß, allerhöchstens.

A New Beginning


Cover - A New Beginning Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:39 ()
Label:
Vertrieb:

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