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With Echoes In The Movement Of Stone

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MINSK haben mit “The Ritual Fires of Abandonment” gezeigt, dass sie im NEUROSIS-MASTODON-Fahrwasser nicht untergehen und Kollegen Memme überzeugt. „With Echoes In The Movement Of Stone” setzt die Reise fort, wieder wird in mehr als einer Stunde ein Soundtrack aus Doom, psychedelischen Tönen, Ambient und schierer Depression kreiert, der zwar immer noch nicht an die Großtaten der Einflüsse herankommt, aber MINSK auf gutem Weg zeigt. Auf dem finden sich sehr ausladende Songs, die weit von gewöhnlichem Aufbau entfernt sind, stattdessen nehmen sich die Musiker wirklich Zeit, die gequälte Stimmung aufzubauen – Atmosphäre ist hier das Zauberwort. Wer scih das Album nur nebenbei reinzieht, wird keine wirkliche Struktur erkennen und „With Echoes In The Movement Of Stone“ leicht (vorschnell) als zusammengewürfeltes Klangexperiment abtun - wer sich aber auf MINSK einlässt, erkennt die größeren Strukturen und wird schnell von der eigenen Atmosphäre der Musik gefangen genommen. Definitiv eine Scheibe, für die Zeit benötigt wird, um sie in ihrer Ganzheit zu erfassen, die das am Ende aber locker wert ist.

With Echoes In The Movement Of Stone


Cover - With Echoes In The Movement Of Stone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 63:7 ()
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Best Of – Anniversary Edition

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AXEL RUDI PELL und sein BLACKMORE, DIO und RAINBOW Rock gehört sicher zu den Großen im deutschen Rock- und Metal-Biz, keine Frage. Neben zahlreichen erstklassigen Alben und seinen (sich gut verkaufenden) Balladensamplern überzeugt der Bochumer Gitarrist seit 1989 auch Live und hat nicht nur mit dem aktuellen Frontmann Johnny Gioeli seit jeher ein gutes Händchen für überragende Sänger. Dementsprechend sind die meisten der 12 Songs auf der „Best Of – Anniversary Edition“ über jeden Zweifel erhaben – nicht nur für eingefleischten Fans. Aber es darf auch mal Tacheles geschrieben werden: obwohl die Best of nur die letzen 10 Jahre abdecken soll, sind 12 Tracks trotz Pell’s Vorliebe für lange Stücke nicht gerade üppig (und AXEL RUDI PELL hat sicher reichlich mehr klasse Songs im Petto), wobei drei der Tracks dann auch noch auf der letzten Best of-Scheibe „The Wizard’s Chosen Few“ vertreten waren. Neue Kompositionen gibt es leider keine, dafür aber zwei Stücke der eher umstrittenen Cover-Scheibe „Diamonds Unlocked“. Ungeachtet der Qualität der Songs und des Menschen AXEL RUDI PELL ist das dann doch ein bisschen Mau – trotz des anvisierten Low-Price-Konzeptes. Der einzigste Sinn erschließt sich mir in der anstehenden HEAVEN AND HELL Tour. Dort im Vorprogramm könnte die „Best Of – Anniversary Edition“ als Appetizer für AXEL RUDI PELL Unbedarfte fungieren. Eine umfangreiche Compilation in entsprechender Aufmachung wäre da sicher der bessere Weg gewesen – kommt ja vielleicht noch. Das Teil hier dürfte damit nur für absolute Neueinsteiger und Komplettisten interessant sein.



01. Edge Of The World

02. Carousel

03. Strong As A Rock

04. Beautiful Day

05. Mystica

06. Forever Angel (Acoustic)

07. The Masquerade Ball

08. Rock The Nation

09. Oceans Of Time

10. Tear Down The Walls

11. Ain't Gonna Win

12. In The Air Tonight


Best Of – Anniversary Edition


Cover - Best Of – Anniversary Edition Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 79:18 ()
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Everything Is Fire

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Nichts gegen hochtechnische Mucke aus dem Extrembereich, schon gar nicht, wenn die Bands etwa DEATH, ATHEIST, MESHUGGAH, NECROPHAGIST oder INTO ETERNITY heißen! Aber was ULCERATE hier auf ihrem inzwischen dritten Album präsentieren, geht dermaßen an die nervliche Substanz, dass man „Everything Is Fire“ kaum am Stück hören kann. Es mag ja sein, dass die Band in Musikerkreisen und am Wer-schafft-mehr-Töne-pro-Sekunde-Stammtisch hoch verehrt wird, aber der Normalhörer tut sich schwer, in diesem Klangsalat irgendeinen nachvollziehbaren Song zu erkennen. Aneinandergereihte Passagen ohne roten Faden, mal Blastbeat, dann wieder akustische oder balladeske Parts und mittendrin das derbe Gegrunze von Bassist Paul Kelland… alles gut gespielt und sicher hochschultauglich, aber kaum ein Fan härterer Klänge wird es schaffen, diesem Album mehr als drei Songs nacheinander zu gönnen, da die wirre Klangwand nicht nur überfordert, sondern einem schlichtweg – und ganz deutsch formuliert – auf die Nüsse geht. Wer auf vertonte Ungereimtheiten ohne erkennbares Songwriting der Marke BLOWJOB FOR A COWBOY und Co. oder schräges Mathcore-Zeux steht, könnte hier vielleicht fündig werden, der Rest definitiv nicht.

Everything Is Fire


Cover - Everything Is Fire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 50:42 ()
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Agorapocalypse

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Scott Hill hat neben den großartigen PIG DESTROYER mit AGORAPHOBIC NOSEBLEED ein weiteres heftiges Eisen im Feuer, mit denen er es auf „Agorapocalypse“ anscheinend wissen will – 13 Songs in knapp 30 Minuten, das klingt nach Struktur und Songwriting, nicht mehr nach dem wilden Geprügel vergangener Platten. Wobei genau das Unberechenbare den Charme des Projekts ausmachte, normale Grindbands gibt’s ja zuhauf. Mr. Hull zeigt sich immer noch für alle Saiteninstrumente und den Drumcomputer zuständig (mit Solo!) und hatte hörbar Bock auf richtige Songs, die zwar immer noch dem Grindcore huldigen, aber sich da in der UK-Tradition befinden und somit weg vom eigenen Stil gehen. Immmerhin sind wieder drei Verbalakrobaten am Start, Neuzugang Kat sticht dabei natürlich, als holde Dame, heraus, gurgelt aber mit Säure. Spaß macht die Scheibe immer noch, krank sind AGORAPHOBIC NOSEBLEED-Songs immer noch, aber ein wenig ist das ungestüm-bekloppte Songgewitter der älteren Scheiben zu vermissen. So bleibt ein leicht komischer Eindruck nach dem Ende der dreißig Minuten.

Agorapocalypse


Cover - Agorapocalypse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 28:39 ()
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Omnicide – Creation Unleashed

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NEAERA haben mit ihrem dritten Album definitiv alles richtig gemacht und sich dann für den Nachfolger verhältnismäßig viel Zeit gelassen – Zeit, die sie genutzt haben, um sich ordentlich aufs Songwriting zu konzentrieren. „Omnicide – Creation Unleashed” hat das hörbar gut getan, die Schiebe macht von Anfang bis Ende Druck, Druck, Druck und hat keinen einzigen schwachen Song. Der Opener „I Loathe“ ist das Gegenstück zum „Armamentarium”-Auftakt, so gnadenlos heftig wird hier von der ersten Sekunde an losgeprügelt. Wer die Münsteraner immer noch als Metalcore betitelt, wird hoffentlich nach diesem Song damit aufhören, das ist Death Metal in Reinform. Dazu trägt Shouter Benny mehr als je zuvor bei, bietet er doch eine durchweg gute Leistung und deckt das ganze Spektrum ab, das ein Death Metal-Shouter anno 2009 beherrschen sollte. Beim Songwriting haben sich NEAERA von BOLT THROWER und AMON AMARTH inspirieren lassen und verstehen es, Songs zu schreiben, die genauso druckvoll, eingängig und abwechslungsreich sind wie der beiden Vorbilder. „Omnicide” ist ein hervorragendes Metal-Brett, keine Sekunde kommt Langeweile auf oder wird eine Verschnaufpause gegönnt. Saubrutal ziehen NEAERA ihr Ding durch, dass sie das mit soviel Abwechslung in den Songs, so vielen Melodien und so viel Aggression machen, spricht für die Güte der Musiker – in den letzten Jahren haben sie viel gelernt, in „Omnicide – Creation Unleashed“ spiegelt sich das wieder. Eines der ganz großen Metal-Alben des Jahres!

Omnicide – Creation Unleashed


Cover - Omnicide – Creation Unleashed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:7 ()
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Grand Feast For Vultures

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Mit ihrem eindeutig betitelten Debütalbum “Thrash Metal” konnte die Band um den ehemaligen EMPEROR-Drummer Bard „Faust“ Eithun bereits einige Lorbeeren im Underground einfahren. Denn wer meint, dass hier waschechtes Schwarzmetall regiert, wird bitter enttäuscht, denn auch „Grand Feast For Vultures“ thrasht ohne Gnade und mit viel Dampf durch die Botanik. Man hört hier SLAYER genauso raus wie deutsche Premiumkost der Marke KREATOR oder DESTRUCTION (besonders im Gitarrenbereich!). Dabei gehen BLOOD TSUNAMI aber keinen Deut gezügelter zu Werke als all diese Referenzbands, sondern fahren ein gnadenloses Riffinferno auf, das zudem mit Gitarrist Peter „Pete“ Michael Kolstad Vegem (Lead-Schreie) und Bassist Peter „Bosse“ Boström (Backing-Growls) gleich von zwei amtlichen Brüllwürfeln unterstützt wird. Hinzu kommen eine knackige Produktion, die die Gitarrensalven ultrafett und voluminös durch die Boxen knattern lässt sowie eine Schippe hochkarätigen Songwritings, die besonders bei den beiden abschließenden, überlangen Hammersongs „Horsehead Nebula“ und „One Step Closer To The Grave“ bestens zur Geltung kommt und sich mitunter in endlosem Klampfendonner äußert. Aber auch der Rest des Albums lässt kaum Wünsche offen und macht „Grand Feast For Vultures“ zur Pflichtlektion für jeden Thrasher! Ich persönlich finde das Album jedenfalls nicht wirklich schwächer als das superbe aktuelle KREATOR-Werk „Hordes Of Chaos“…

Grand Feast For Vultures


Cover - Grand Feast For Vultures Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 51:24 ()
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The Visitors

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Auf manche Konstante des Rockbiz ist immer verlass – das gilt auch für die mittlerweile in die Jahren gekommenen Herren von UFO. Weiterhin mit drei Originalmitgliedern an Bord, dem Chef und Mann am Mikro Phil Mogg, dem Gitarristen (und Keyboarder) Paul Raymond und Drummer Andy Parker liefern UFO auf „The Visitor“ 10 klassische Hard Rock Nummern, melodisch eingängig, klar arrangiert, mit Blues-Einschlag und schönen Soli, welche der zweite Gitarrist Vinnie Moore (seit 2003 Nachfolger von Gitarrengott Michael Schenker) ohne Starallüren und mannschaftsdienlich präsentiert – und das mit der richtigen Mischung aus Feeling und Rockattitüde. Als Anspieltipps für Fans und UFO-Frischlinge seien mal der hitverdächtige Rocker „Hell Driver“, das fast schon als AOR-Rock daherkommende „Stop Breaking Down“ mit seinem klasse Gitarrensolo, sowie die vom 70er-Blues- Rock getragenen Nummern wie der Opener „Saving Me“ und das cool southern groovende „Living Proof“ genannt. Natürlich ist das alles nichts Neues, und natürlich sind das nicht die 70er. Aber mit „The Visitor“ haben UFO ein echt gutes Rock Album vorgelegt, welches den Fans ausgezeichnet munden wird und das wohl einen anständigen Platz in der umfangreichen Biografie der Band einnehmen dürfte.

The Visitors


Cover - The Visitors Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:25 ()
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Build It Up

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Es gibt Momente, da ist Krach einfach fehl am Platz. Machen wir uns nichts vor, manchmal passt weder „Screaming For Change“ noch „Killing In The Name Of“, weder „Like An Everflowing Stream“ noch „As Daylight Dies“. Für solche Momente bietet sich mit „Build It Up“ eine Alternative, auch wenn’s ziemlicher Popkram ist, was die Combo aus dem kalten Minnesota spielt. Aber was soll’s? Wenn das Ergebnis so viel gute Laune macht wie in diesem Fall, ist doch alles super. Ganz grob in der Nähe älterer WEEZER anzusiedeln, schmeicheln ONE FOR THE TEAM dem Ohr mit eingängigen Melodien, flotten Songs und gelungenem weiblichen wie männlichen Gesang. Das ist süß, ohne zu süß zu sein, und geht beschwingt in den Kopf. Kein Wunder, dass die zwölf Songs viel zu schnell vorbei sind, oder? Leichte, beschwingte Musik für Sommertage. Damit lässt sich zwar kein Coolness-Wettbewerk in der eigenen Subkultur gewinnen, aber irgendwas ist ja immer…

Build It Up


Cover - Build It Up Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 38:39 ()
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Image Of Disorder

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“One Step Behind Anger” war cool old school, da machen CHAOSFEAR gerne so weiter und liefern mit “Image Of Disorder” die nächste Thrash-Vollbedienung ab. Weiterhin auf moderne Einflüsse einen Scheiß gebend ballern sich die Brasilianer durch 45 Minuten Thash-Gewitter und lassen das Herz von Bay Area-Jüngern und Deutsch-Thrash-Anhängern gleichermaßen aufgehen. Natürlich zieht die Combo Brasilien und Thrash unvermeidlich SEPULTURA nach sich, an deren Glanztaten CHAOSFEAR zwar nicht ganz rankommen (dafür ist das Songwriting dann doch zu schwach auf der Brust), für einen soliden Platz im Mittelfeld reicht es aber allemal. Und da nur wenige Bands anno 2009 noch so charmant, böse und retro zugleich zu Werke gehen, haben CHAOSFEAR eh leichtes Spiel. Da stören auch die Versuche, cleanen Gesang in die Songs zu bringen oder das zum Ende doch limitierte Songwriting nicht wirklich weiter. Thrash as Thrash can!

Image Of Disorder


Cover - Image Of Disorder Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:11 ()
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Houses Of The Unholy

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CHURCH OF MISERY haben mit Rise Above endlich einen kompetenten Partner gefunden, der die Scheiben der Japaner auch im Rest der Welt erhältlich machen wird. Das erste Baby aus der neuen Verbindung ist „Houses Of The Unholy“, auf dem sich die Doomer from Japan wieder ihrem Lieblingsthema, US-Massenmördern, widmen. Musikalisch wird das Ganze in old schooligen Doom verpackt, mit entsprechend erdiger 70s-Produktion, schweren Riffs (hier bitte BLACK SABBATH und KYUSS als Referenz nennen) und ausschweifende Songs. Interessant wird die Chose durch die vielen chaotischen Abschnitte, in denen CHURCH OF MISERY vom Stoner-Doom-Einerlei abkommen und ihre eigenen Akzente setzen, „Shotgun Boogie“ ist da ein schönes Beispiel. Dadurch bleibt „Houses Of The Unholy“ interessant, gerade die Gegensätze zwischen den monotonen Parts auf der einen und den wirren Einschüben auf der anderen Seite machen da viel aus. Für die Zielgruppe ist das Scheibchen definitiv interessant, vor dem Kauf Probehören sollte aber drin sein.

Houses Of The Unholy


Cover - Houses Of The Unholy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 48:16 ()
Label:
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