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Wicked Maiden

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Einer meiner absoluten Lieblingsgitarristen meldet sich endlich mit einem lange angekündigten neuen Werk zurück. Nach „System X“ mit Graham Bonnett und dem sehr experimentellen „Pedal to the Metal“ mit Chris Skelton am Gesang, hat sich Chris Impellitteri für „Wicked Maiden“ wieder mit dem einzig wahren IMPELLITTERI Sänger Rob Rock zusammengetan. Und so ist „Wicked Maiden“ auch musikalisch eine Rückbesinnung auf alte Stärken und liegt in einer Linie mit Alben wie „Answer to the Master“, „Eye of the Hurricane“ oder „Screaming Symphony“.
Der Meister selber sticht wieder durch seine herrausragende, aber zu jederzeit songdienlichen, Gitarrenarbeit hervor. Während Rock den melodischen aber nicht kitschigen Songs mit seinen majestätischen Gesanglinien die sprichwörtliche Krone aufsetzt. Egal ob Nackenbrecher à la „Last Of A Dying Breed“ oder Melodic Kracher wie „Eyes Of An Angel“, hier sitzt jeder Ton, passt jedes Break und eine Gänsehaut is garantiert. Technisch nimmt es Impellitteri jederzeit mit Malmsteen auf, aber im Gegensatz zum alten Schweden schreibt Chris catchy Metalsongs, die jede Sammlung bereichern und aufwerten.

Was soll ich groß sagen, außer das IMPELLITTERI wieder einmal ein Melodic Metal Highlight abgeliefert haben, was man sich als Fan von Rocks Stimme bzw. Fan von traditionellen Metal im modernen Gewand überhaupt, ins Regal stellen MUSS!!!

Wicked Maiden


Cover - Wicked Maiden Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:19 ()
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Design The End/ Follow The Horizon

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HAND TO HAND hatten seit dem Release ihres 2005er-Debütalbums keine leichte Zeit, nach x Besetzungswechseln ist von der Albumbesetzung nur noch ein Sänger über, der Rest der Leute ist neu. „Design The End/ Follow The Horizon” ist somit das erste Werk von HAND TO HAND 2.0, wobei sich die musikalischen Veränderungen in Grenzen halten. Progressiver sind sie geworden, besonders im Gitarrenbereich, wie das abschließende Instrumental „Let´s End This Album With A Party" eindrucksvoll beweist. Dabei ist der Wechsel zwischen Härte und Poppigkeit geblieben, genau wie die Arbeit mit zwei Gesangsstimmen (die beide überzeugen können), HAND TO HAND bleiben also im Screamo-Bereich, sind aber kein gesichtsloser Klon der Genre-Größen, sondern haben sich eine eigene Note bewahrt. „The Lion´s Den” ist ein schönes Beispiel für den HAND TO HAND-Sound, gekonnt wird Emosound mit Hardcore und Progressivität vermischt. Über die Laufzeit der Platte ist kein Einbruch zu bemerken, alle Songs passen zusammen und bewegen sich auf gleich hohem Niveau, das Ergebnis wirkt so harmonisch und irgendwie leicht und locker. Scheint so, als hätten sich hier ein paar Musiker getroffen, die wirklich Bock aufs Songschreiben hatten und dabei eine gemeinsame Vision teilten. Ein sehr schönes Screamo-Album, das auch in der Metalcore-Ecke seine Freunde finden dürfte.

Design The End/ Follow The Horizon


Cover - Design The End/ Follow The Horizon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:10 ()
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Juggernaut

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In ihrer Heimstadt Celle sind die DRONE in aller Munde, bekommen ganzseitige Porträts in der örtlichen Presse und sind beim heimischen CRC omnipräsent. Und ihre dortige Releaseparty füllte eine echt große Halle. Nun könnte man meinen, die Band hätte alles nur erreicht, weil sie ein dickes Label in der Hinterhand hat. Doch ob Henne oder Ei – die Frage ist angesichts der Klasse und Motivation dieser Foramtion redundant. Denn wer die Band schon live gesehen hat, weiß, wie sehr sie hinter ihrer Musik steht – kein Wunder, wenn das ein professionelles Label unterstützen will. Doch nicht nur auf der Bühne sind DRONE groß, auch auf „Juggernaut“ haben sich die Niedersachsen enorm weiter entwickelt. Wer sie vorher als bloßes Machine-Head-Plagiat in die Schublade packte, der muss sein (vorschnelles) Urteil heute revidieren. Denn die Herrschaften präsentieren sich vielschichtig – klar, es ist und bleibt Thrash – aber DRONE mischen alle Genre-Ausprägungen sehr geschickt, spannen den Bogen von Fear Factory bis hin zur alten Schule. Sie haben der modernen Schiene quasi ein paar kleine weitere Facetten hinzu gefügt. Neben aggressivem Riffing und hookigen Melodien überzeugt auch Meister Hempel am Mikro, zeigt weder in aggressiven noch gefühlvollen Momenten Schwächen und dürfte seiner Bühnenperformance weitere Pluspunkte hinzuaddieren. Bleibt also eine Scheibe, die eine weiterentwickelte und doch stiltreue Band gleichzeitig zeigt. Einen Minuspunkt gibt es aber dennoch – das sicher eher spaßig gemeinte „No Pattern“ mit seinen Rap-Einlagen erinnert nicht nur an Linkin’ Park es raubt Scheuklappen-Besitzer schnell den letzten Nerv. Was ach-so-tolerante Scheuklappen-Ablehner sicher anders sehen… Dennoch DRONE haben wieder ein gutes Album fabriziert, Alter!

Juggernaut


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:9 ()
Label:
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Elde

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Die beiden Norweger hinter ALVERG erheben Black Metal zur echten Kunst. Sie spielen in ruhigen Momenten stilvoll Piano (beim abschließenden, neunminütigen „Towards The Kingdom Of Alverg“) und bewegen sich bei diesem Song sogar teilweise in die ganz schwarze, gotische Ecke. Aber keine Angst vor zu viel Gefühl, an sich handelt es sich beim Debüt „Elde“ um ein recht typisches norwegisches Black-Metal-Album, irgendwo zwischen Kampfar, Necrophobic und Naglfar. Der schwarzwurzelige Hass mutiert hier vordergründig zur morbiden Schönheit, Melodien scheinen schön und episch, das Tempo ist gesittet, der Sound okay, die Keyboards erfüllen ihre untermalenden Dienst erquicklich. Ach ja, dazu gesellt sich ein raues Krächzen, aber nie zu extrem. „Elde“ bietet gute Qualität – ein nettes Album. Da „nett“ aber der kleine Bruder von „beschissen“ ist, gibt es echte Einschränkungen. Denn bis auf das balladeske, bereits genannte Abschluss-Stück fehlen dem Debüt der Kappele aus Aust-Agder echte Überraschungen, es ist ein wenig zu beliebig. „ELDE“ ist gut, aber nicht mehr, daran können auch die großen Gefühle nichts ändern.

Elde


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 60:9 ()
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Terroreign (Apocalyptic Armageddon Command)

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Die Singapuristen IMPIETY genießen, ähnlich wie ausländische Kollegen der Marke DESASTER, GRAVE DESECRATOR, URN oder die Kulttruppe SARCOFAGO, ihren Status als waschechte Kinder des knüppelnden Undergrounds und haben bereits einige Releases auf dem Kerbholz. Ihre letzte EP „Dominator“, die vor gut einem halben Jahr erschien, konnte mich jedoch nicht ganz überzeugen, da das Songwriting etwas unausgereift daherkam, was aber auf „Terroreign (Apocalyptic Armageddon Command)“ nahezu vollständig behoben wurde. IMPIETY setzen weniger auf SLAYER-artige Break-Orgien, sondern auf Highspeed pur – ohne Schnörkel, Pomp und große Midtempo-Parts. Allerdings wirken die Stücke nicht monoton und statisch, sondern durch immer neue Rhythmusvariationen stets abwechselungsreich. Aber solche Klassifikationen und Umschreibungen werden den gemeinen Bläckdässträscher herzlich wenig jucken, wenn Riffgranaten der Marke „Atomic Angel Assault“, „As Judea Burns“ oder „My Dark Subconscious“ (mit der coolen SLAYER-Hommage-Textzeile „… in my mind the horror lives…“) in der Bude einschlagen. „Terroreign“ macht seinem Namen alle Ehre und wird jeden umhauen, der eine kernige Mischung aus Thrash- Black- und einem Hauch Death Metal mag. Sehr geile Scheibe!

Terroreign (Apocalyptic Armageddon Command)


Cover - Terroreign (Apocalyptic Armageddon Command) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:51 ()
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Terra Incognita: Beyond The Horizon

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Ich fall' gleich mit der Tür ins Haus und stelle etwas ernüchtert fest: Selten hat mich eine Scheibe in der letzten Zeit so enttäuscht wie dieses (Mach) Werk von ROSWELL SIX Namens "Terra Incognita: Beyond The Horizon". Dieses insbesondere im Vorfeld vom betreffenden Label Prog Rock Records beinahe schon etwas vorgehypte neue Allstarprojekt kann leider nicht annähernd die geweckten Erwartungen an einen echten Hochkaräter erfüllen, den sich viele Progressive Fans und natürlich auch Kritiker erwartet hatten.

Ungeachtet der sicher ganz brauchbaren Vorlage von Sci/Fi Autor Kevin J. Anderson (der auch die Texte schrieb und als Co-Producer fungierte), in Fachkreisen gilt er auch eher als die Rosamunde Pilcher des Fantasy da bei ihm auch eher die Masse (mehr als 100 Bücher bisher geschrieben) als Klasse zählt, ist die Musik insgesamt einfach zu beliebig und inhaltlich zu dürftig.

Und dafür war eher mehr als weniger alleine der Tastenhero Erik Norlander (u.a. ROCKET SCIENTIESTS) zuständig, der die Musik im Alleingang komponiert hat. Auch die etwas zahnlose Produktion dieser Scheibe geht auf sein Konto und leider dominieren von vorne bis hinten seine meistens altbackenen Keyboards, egal ob Synthie, Orgel oder sonstige Plastiksounds, diese Album. Die Gitarren kommen trotz künstlicher Doppelung ohne Ende meist viel zu kurz, die Rhythmusfraktion wurde ebenfalls etwas zu weit nach hinten gestellt und so entsteht ein eher flacher Höreindruck ohne viel Energie oder Durchschlagskraft wie es für solch eine Rockoper hätte sein müssen. Es gibt viel symphonisches Gedudel, es gibt reine Instrumentals (z.B. „The Edge Of The World“ ganz am Schluss eher etwas orientierungslos und ohne richtiges Finale) und überflüssige Zwischenspiele verwässern die Inhalte der Songs. Norlander hat anscheinend sehr viel AYREON gehört, anders kann ich mir die zahlreichen Zitate nicht erklären. So schlimm wäre dies ja auch gar nicht, aber er schafft es aber nicht mal ansatzweise die kompositorische Genialität von LUCASSEN zu erreichen. Es fehlt mir ganz oft die Tiefe, Atmosphäre und auch die Dramatik hinter dieser Story. Der Holländer bringt die Verbindung aus folkig-symphonischen Elementen mit einer gewissen Heavyness deutlich packender rüber als ROSWELL SIX. Hier dominiert eher gedämpfter Rock, ebenfalls gibt es viele mehrstimmige Chorarrangements die sogar ähnlich bei AYREON klingen aber inhaltlich deutlich dünner daherkommen. Beim noch soliden Opener „Ishalem“, mit schwerer Kirchenorgel startend, geht das noch mit einigermaßen gelungener Melodie, aber selbst hier sind schon zu viele Längen im Stück wo nicht viel passiert. Auch sind manche der nach 80er Bontempi-Billig-Plastikorgel klingenden Keyboardfanfaren die ständig durchs Klangbild holpern einfach nur peinlich und nervig.
An den tollen Vocalisten die hier mit an Bord waren liegt es jedenfalls nicht, dass der Funke einfach nicht überspringen will. James LaBrie (DREAM THEATER), Michael Sadler (Ex-SAGA), John Payne (ASIA) oder die bessere Hälfte des Masterminds LANA LANE machen eine soliden Job und holen noch das Beste aus den Songs heraus. Insbesondere Sadler liefert mit der mit schönen Streichern versehenen Ballade “Letters In A Bottle“ die stärkste Leistung ab. LANA LANE wird manchmal mit arg viel Hall auf die Piste geschickt bleibt bisweilen etwas unter Wert.

Die instrumentellen Mitstreiter scheinen größtenteils nur für das Booklet geholt worden zu sein, denn man hört nur sehr wenig von solche prägnanten Leuten wie Gary Wehrkamp (SHADOW GALLERY), Chris Brown (GHOST CIRCUS), Kurt Barabas (AMARAN'S PLIGHT, UNDER THE SUN), Chris Quirarte (PRYMARY), David Ragsdale (KANSAS), Mike Alvarez (IQ) oder Martin Orford (IQ) durch. Die Gitarren schlummern eher brav im Hintergrund, eine Ausnahme bildet das etwas riffigere „Swept Away“, Solos (bei „The Winds Of War“, einem der wenigen guten schnelleren Tracks blitzt mal eines auf) sind ansonsten so gut wie nicht vorhanden. Da hat der "gute" Norlander lieber noch ein Keyboardsolo mehr mit eingebaut statt etwas mehr auf deren Qualitäten zu setzen, sehr schade.

Ein Konzeptalbum der progressiven Superlative ist definitiv etwas anderes als "Terra Incognita: Beyond The Horizon". Die oftmals eingesetzten Chöre sind zwar sehr pompös aufgemacht, nutzen sich aber mangels griffiger Melodien und ähnlichem Aufbau sehr schnell ab. Bei den Songs bleiben überraschende Breaks, unerwartete Arrangements oder gar experimentelle Parts völlig außen vor. Nur so richtig progressiv geht es hier nie zu, nicht mal annährend, das alles ist eher aufgemotzter Hardrock mit symphonischer Ausrichtung und absolut vorhersehbar.

Auch das Instrumental "The Sinking Of The Luminara" mit Ragsdale und seiner typischen E-Violine sowie den drückenden Basslinien von Barabass überzeugt mich nicht wirklich, das musikalische Thema ist einfach zu langweilig. Auch der gefühlvolle Titeltrack "Beyond The Horizon" mit schöner Klavier und Flötenbegleitung und erneut mit Sadler am Mikro gehört zu den wenigen Höhepunkten. Lana Lane zieht insgesamt erneut den Kürzeren, insbesondere das arg bedächtig eingesungene "Merciful Tides" zeigt dies deutlich.
Die 13 Tracks von "Terra Incognita: Beyond The Horizon" und die etwas an die griechische Mythenwelt erinnernde Story über Seefahrer, Ungeheuer, verfeindeten Gottheiten sowie ein getrenntes Liebespaar ist in der musikalischen Umsetzung passend zum Inhalt leider klassisch baden gegangen. Selbst das sehr ideenreich gestaltete Artwork mit allen Texten sowie die Linernotes des Autors reißen es da nicht mehr raus. Vor einem Kauf sollte man daher unbedingt mal reinhören - ich empfehle aber statt dieser Scheibe viel eher Sachen von AYREON, FRAMESHIFT, HENNING PAULY oder auch AMARAN'S PLIGHT, die heben wesentlich mehr packende Momente und ein stimmiges Gesamtkonzept. Schade, hier wurden vorhandene Potentiale zu leichtfertig verschenkt.

Terra Incognita: Beyond The Horizon


Cover - Terra Incognita: Beyond The Horizon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 67:28 ()
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Livin' Out Loud

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JOHNNY LIMA klingt nicht nur wie BON JOVI als er noch Hard Rock machte – seine Mucke dürfte auch für all jene Musikfans eine Offenbarung sein, welche bei genanntem Superstar nach Ende der 80er das Weite gesucht hatten. Der Vergleich mit Mr. JOVI bezieht sich dabei nicht nur auf den Gesang, auch musikalisch zieht JOHNNY LIMA seine Ausrichtung konsequent durch: konventioneller Hard Rock mit Hang zu AOR und DEF LEPPARD-Chören, gemischt mit Sleaze-Ausflügen zwischen MÖTLEY CRÜE und POISON (man nehme nur das klasse „Wildflower“) – damit dürfte die Zielgruppe des Kaliforniers ausreichend definiert sein. Was aber noch erschwerend hinzukommt – „Livin’ Out Loud“ macht Laune. Das Album schreit geradezu nach den geschmacklos lauten 80er – und dem damaligen West-Coast-Sound. Mucke für Sonne, Party, Bier und Girls. Alles schon mal gehört, betont einfach gehalten, klassischer Songaufbau ohne Überraschungen – man erahnt oft schon nach wenigen Takten was kommt – und will das auch genauso – Riff und Refrain. Das sich in den Gehörwindungen festsetzende „I’m On Fire“, das nach vorne rockende „Caught In The Middle“ oder der mit einem AC/DC-Gedächtnisriff beginnenden Titelsong „Livin’ Out Loud“ seien da einen mal ans Herz gelegt; die JOVI-Halbballade „Still Waiting For You“ und das fast schon BON-plagiate „Hard To Say Goodbye“ (samt Uralt-Keyboard-Spur) gegen Ende der Scheibe könnten dann glatt noch als verschollene Tapes durchgehen. Die benannten Verdächtigen können bei JOHNNY LIMA beruhigt zuschlagen.

Livin' Out Loud


Cover - Livin' Out Loud Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:37 ()
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Carnage Euphoria

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VOMITORY haben in diesem Jahr die 20-Jahre-Marke geknackt, schon abgefahren. Ruhiger sind sie trotzdem nicht geworden, wie der „Terrorize, Brutalize, Sodomize-Nachfolger „Carnage Euphoria“ beweist – im Gegenteil, die Schweden hauen wieder ein dermaßen brutales Death Metal-Album raus, dass den ganzen Möchtergerns die Kinnlade runterklappen wird. Ohne blödes Intro geht das Album gleich in die Vollen, „The Carnage Rages On“ ist die Vollbedienung in Sachen Schwedentod der alten Schule und gibt die Richtung für die folgenden Songs vor. Im Gegensatz zum Vorgänger haben VOMITORY die Songs unterscheidbarer hinbekommen, so dass das Album nicht wie ein langer Song kling. Mittlerweile wissen sie einfach, wie Death Metal zu klingen hat und geben einen Scheiß auf neumodischen Schnickschnack. Hier gibt es keine Beatdown-Parts, keine überflüssigen Breaks und kein Songwriting, das den Namen nicht verdient. Stattdessen auf die Fresse, durchgehen, konsequent, gnadenlos. Die Blastparts sind etwas weniger geworden, ansonsten ist alles beim Alten geblieben, gerade die Growls und das Drumming sind Weltklasse. „Carnage Euphoria“ ist ein ehrliches, rohes Death Metal-Album, dass trotz Old School-Attitüde kein bisschen altbacken klingt und dem Nachwuchs zeigt, wo der Hammer hängt.

Carnage Euphoria


Cover - Carnage Euphoria Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:4 ()
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Shadows Of The Shapeless

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Mit Album Nummer Zwei machen KONGH da weiter, wo „Counting Hearbeats” aufhörte, wieder gibt es in knapp einer Stunde gerade mal fünf Songs zu hören. Hier regiert König Doom, der seine treuen Ritter Noise und Sludge eingeladen hat, damit zusammen der Soundtrack für dunkle Wintertage geschaffen wird. Vorwiegend schleppend-zäh gehen die Schweden vor und geben gerade den Minimal-Riffs so Zeit zur Entfaltung ihrer vollen zerstörerischen Wirkung. Die schnellen Passgen kommen meist überraschend mit der Wucht eines Dampframme und kontrastieren die langsamen Parts umso mehr. Beiden Abschnitten ist der verzweifelte Gesang gemein, genau wie der Donner, den die Rhythmusfraktion absondert. Jeder der fünf Songs fesselt den Hörer und hat seinen eigenen Charme, auch wenn allesamt natürlich in die gleiche dunkle Richtung, in die sich nicht mal NEUROSIS wagen. Doom für Genießer, die auch immer Sommer die Vorhänge zu lassen und mit 15minütigen Songs nicht überfordert sind. So entsteht großes Kopfkino, wie schon beim Vorgänger – grandios!

Shadows Of The Shapeless


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 56:40 ()
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Jugando Con Fuego

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Den Exotenbonus haben Bands aus Spanien trotz international erfolgreicher Kollegen wie den HEROS DEL SILENCIO über TIERRA SANTA bis MÄGO DE OZ immer noch nicht ganz verloren. Das Debüt der Madrilenen CALIBRE ZERO ordnet sich dann aber doch auch eher national ein – zwischen den in Spanien kultigen BARON ROJO und MURO. Dreckiger Rock mit Bodenhaftung (als Einflüssen hören die Jungs sicher Lemmy & Co. und manch schwedische Rotzrockband) und recht direkt arrangiert; leider aber auch etwas berechenbar und nicht immer sich im Ohr festsetzend - was sicher nicht an den ausnahmslos spanischen Lyrics liegt. CALIBRE ZERO haben mit dem von einem doomigen Riff getragenen „Dilo Alto“, dem flotten„Nade Que Perder“ und dem interessanten „Gran Ciudad“ dann schon gutes Material am Start, können dieses Niveau aber nicht durchgängig halten. Und so macht „Jugando Con Fuego” zwischendurch Spaß – hat aber mit einem gewöhnungsbedürftigen Sound zu kämpfen und gewinnt sicher auch keinen Innovationspreis. Für Hispanics-Fans sollten CALIBRE ZERO aber trotz dem schlechten Sound mal ein Antesten wert sein.

Jugando Con Fuego


Cover - Jugando Con Fuego Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 41:22 ()
Label:
Vertrieb:

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