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Chasing My Dream

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David Coverdale? Jungbrunnen? Oder was? Also entgegen seines Namens macht Paul den David ganz schön lang. Hard-Rock-Fans wird PAUL SHORTINO als Sänger von Rough Cutt und Quiet Riot bekannt sein. Und wenn er auch noch Mitmusiker von CASANOVA, MAD MAX, JADED HEART, BISS, K2, MSG (Michael Voss spielt zum Beispiel Gitarre und produziert), dann dürfte klar sein, dass es sich bei „Chasing My Dream“ um ein gut produziertes, hochwertiges Produkt handelt. Dass aber andererseits sehr glattgebügelt und klischeelastig daherkommt. Als gute (das heißt misslungene) Beispiele mögen da die beiden Rausschmeißer-(Halb-)Balladen-Schlager „Take My Heart And Run“ (uhauaha) sowie „Promises“ gelten, die sowohl in Sachen Öligkeit als auch Wortwahl allenfalls Durchschnitt erreichen. Dagegen klingt der coole, schwere Opener „Remember You“ trotz aller, weißer Schlangen-Verweise Weltklasse, genau wie der langsame Titelsong, der Dio ebenfalls gut zu Gesicht geständen hätte. Insgesamt präsentiert der Amerikaner prima Radio-Rock – vor allem dank seiner guten und fitten Stimme, nicht ohne sich ein paar Schwächen zu leisten. Gut, aber eben auch nicht Welt bewegend – und allemal besser als Coverdale heutztage.

Chasing My Dream


Cover - Chasing My Dream Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:0 ()
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Devotion To Unholy Creed

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Momentan scheint räudiger Black Thrash eine kleine Auferstehung zu erleben, denn mit Bands wie IMPIETY, URN, RAZOR OF OCCAM oder INFERNAL EXECRATOR haben gerade einige (mitunter noch recht junge) Bands viel versprechende Alben vorgelegt. Ein weiterer Kandidat für dieses muntere Revival sind die Griechen BURIAL HORDES, die mit den oben genannten Kandidaten stilistisch in etwa gleichziehen, wobei es natürlich unter den Bands immer noch kleine, feine Unterschiede gibt. Die Zielgruppe wird auch von diesem Quartett einigermaßen solide bedient werden, obwohl BURIAL HORDES auf „Devotion To Unholy Creed“, ihrem zweiten vollständigen Album, noch nicht hundertprozentig überzeugen können. Das liegt nicht nur an den nicht ganz so prägnanten, etwas wüsten Songs, sondern primär an der völlig verwaschenen und drucklosen Produktion, die nicht – wie sicher gewollt – schön undergroundig-rotzig tönt, sondern kraft- und eierlos. Die Gitarren wabern vor sich hin, und auch der „Gesang“ von Cthonos versinkt im klanglichen Matsch. Ohne dieses Defizit würde das Album deutlich besser ausfallen, auch wenn die Jungs selbst dann von einem „Tipp“ noch eine ganze Ecke entfernt wären. Und auch die verzerrte Operngesangseinlage (!) am Ende von „God´s Cutthroat“ trägt nicht dazu bei, BURIAL HORDES schon auf den Genre-Olymp zu hieven… aber obwohl… in Griechenland sind sie ja immerhin schon.

Devotion To Unholy Creed


Cover - Devotion To Unholy Creed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 36:33 ()
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Bloodstained Endurance

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Auch wenn Bandgründer Ronny Thorsen vor über zwei Jahren sämtliche Bandmitglieder abgehauen sind, hat sich der Norweger nicht unterkriegen lassen und ist mit komplett neuer Mannschaft angetreten, TRAIL OF TEARS zu neuen Ufern zu führen. Das vorläufige Resultat nennt sich „Bloodstained Endurance“ und knüpft stilistisch nahtlos an den Vorgänger „Existentia“ an. Allerdings geht es auf dem neuen Werk etwas gemäßigter und weniger dynamisch zur Sache, und auch das Songwriting weiß nicht über die volle Distanz zu überzeugen. Etwas farblos und wenig mitreißend wirkt das Album, auch wenn Sängerin Cathrine Paulsen mit ihrem zwar symphonischen, aber nicht dauernervigem Gesang wieder eindeutige Akzente setzen kann und Bandchef Ronnys Growls hervorragend ergänzt. Aber außer der gelungenen Ballade „A Storm At Will“ und dem flotten „Take Aim. Reclaim. Prevail.“ will keiner der Songs so richtig ins Blut gehen; einen Hit der Marke „Venom Inside My Veins“ vom letzten Album sucht man leider vergebens. Am Ende bieten TRAIL OF TEARS auf „Bloodstained Endurance“ viel bombastisches Verpackungsmaterial, aber leider zu wenig Inhalt um den Hörer über längere Zeit zu fesseln. Das konnte diese Band schon mal besser.

Bloodstained Endurance


Cover - Bloodstained Endurance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:22 ()
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The Clouds Of Northland Thunder

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Gerade mal ein Jahr nach ihrem Debüt „River Of Tuoni“ legen die Finnischen Symphonic Metaller von AMBERIAN DAWN mit „The Clouds Of Northland Thunder“ fix nach. Wiederum zielt man haargenau auf jene Zielgruppe, denen NIGHTWISH nach Tarja’s Ausstieg nicht mehr viel gibt. Dabei setzten AMBERIAN DAWN auf etwas mehr (zum Teil auch schnelleren) Metal und einen Tick weniger Bombast als beim Vorgänger, was dem Album als Ganzes recht gut steht – die Tour im Vorprogramm von EPICA und KAMELOT scheint hier Wirkung zu zeigen. Der Anteil männlicher Vocals bleibt weiterhin aber eher marginal – der klassische Soprangesang von Frontfrau Heidi Parviainen dominiert. Die Höhepunkte liegen mit den nach vorne gehenden „He Sleeps In A Grove“, der nicht ganz kitschfreien, dafür traurig düster schönen Ballade „Willow Of Tears“ und dem speedigen Track „Shallow Waters“ vor allem im ersten Teil des Albums – nach hinten raus sind die Kompositionen nicht immer so zwingend und so bleibt manch Song ohne großen Widererkennungswert. AMBERIAN DAWN haben mit „The Clouds Of Northland Thunder” sicher einen Schritt nach vorne getan und lassen sich nicht mehr als reine Kopisten abtun - ihren Fans wird es sicher gefallen. Wer bisher wenig mit Female Fronted Symphonic Metal anfangen konnte, der wird das aber auch mit diesem Album nicht ändern.

The Clouds Of Northland Thunder


Cover - The Clouds Of Northland Thunder Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:5 ()
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The Single Collections Vol. 2

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QUEEN waren und sind bis heute eine der bekanntesten und erfolgreichsten Rockbands der Musikgeschichte. Ein Grund dieses Erfolges war neben den Protagonisten und Charaktere Freddy Mercury, Brian May, Roger Taylor und John Deacon vor allem ihr Mut ständig Neues zu probieren und so eine unberechenbare Größe des Rock-Biz zu sein. Anfang der Siebziger in London gegründet und zum Start vom Glam-Rock der Zeit geprägt (was vor allem für die Optik galt) entwickelte sich QUEEN mit hartem Rock, Pop, Balladen und Filmmusik zum Stadionact und Megaseller. Alle Singles, und QUEEN hatten davon reichlich, werden nun in „The Single Collections“ neu veröffentlicht. Die Serie mit insgesamt 4 Boxset berücksichtigt 35 Jahre QUEEN mit 16 Studioalben (von 1973 bis 1995), wobei die im Pappschuber und mit einer CD pro Single ausgestatte Box auf das Original-Artwork unterschiedlichster Länder zurückgreift.

Nachdem Volume 1 die Anfangstage mit dem oft noch recht typischen Rock und Glam der Siebziger enthielt, wird auf „The Single Collections Vol. 2“ die Wandlung von QUEEN als großer Rock-Act zum Megaseller ohne sich auf einen bestimmten Stil einengen zu lassen sichtbar. Das es dabei viel Ausflüge in den Disco- und Pop-Bereich gab, lässt sich anhand der Mehrzahl der Singles gut nachvollziehen. Beginnend mit der Auskopplung aus dem recht harten Live-Album „Live-Killers“ (die B-Seite mit der über 8 Minuten lange Live-Vesion von „Now I’m Here“ ist Kult) gelangt man in die Experimentierphase der Band (Alben „The Game“ und „Hot Space“) mit Übersongs der Marke „Another One Bites The Dust“ oder „Under Pressure“ (Klassiker mit David Bowie), aber auch für viele Altfans gewöhnungsbedürftiges wie „Body Language“ und „Black Chat“ oder eher umstrittenes wie der Soundtrack zum (Kult-B-Movie) Flash Gordon mit „Flash’s Theme“. Die beiden letzten Singles („Radio Ga Ga“, „I Want To Break Free“ vom Album „The Works“) läuten dann die kommerziell erfolgreichste Zeit von QUEEN ein und dürften wie viele der auf „The Single Collections Vol. 2“ enthaltenen Songs in jedwedem Gehör sitzen. Die CD-Singles der Box in Reihenfolge:



CD1

1. Love Of My Life (Live)

2. Now I’m Here (Live)



CD 2

1. Crazy Little Thing Called Love

2. We Will Rock You



CD 3

1. Save Me

2. Let Me Entertain You (Live)



CD 4

1. Play The Game

2. A Human Body



CD 5

1. Another One Bites The Dust

2. Dragon Attack

CD 6

1. Flash’ Theme

2. Football Fight



CD 7

1. Under Pressure

2. Soul Brother



CD 8

1. Body Language

2. Life Is Real



CD 9

1. Las Palabras De Amor

2. Cool Cat



CD 10

1. Calling All Girls

2. Put Out The Fire



CD 11

1. Back Chat

2. Staying Power



CD 12

1. Radio Ga Ga

2. I Go Crazy



CD 13

1. I Want To Break Free

2. Machines (Or Back To Humans)


The Single Collections Vol. 2


Cover - The Single Collections Vol. 2 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 26
Länge: 0:0 ()
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Obsidian

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Die noch relativ jungen Tschechen HEIDEN aus Brno (Brünn) sind bereits seit 2003 aktiv und dürften evtl. einigen TROLLECH-Fans durch eine gemeinsame Split-CD aus dem Jahr 2007 bekannt sein. Auf seinem neuesten Streich „Obsidian“ zelebriert das osteuropäische Quartett eine sägende Mischung aus rock´n´rolligem, furztrockenem Black Metal der Marke KHOLD, HELLSAW oder späteren DARKTHRONE/SATYRICON und einigen Melodien, die dem Hörer bisweilen aus der Wikinger-Ecke bekannt vorkommen dürften. Dabei erschaffen die Jungs eine wirklich gelungene Atmosphäre, die gerade durch ihre stetige Monotonie und die treibenden Songstrukturen gut zur Geltung kommt. Lediglich der kraftlose, fast schon in den Hintergrund gerückte Gesang von Kverd kann nicht so recht überzeugen, und ab und an drohen die Songs dann doch etwas im Dickicht der Eintönigkeit zu versinken, doch insgesamt ist „Obsidian“ eine sehr hörenswerte Scheibe, bei der außerdem der ziemlich fette, kernige Gitarrensound zu überzeugen weiß. Black/Viking Metaller, die es gerne mal räudiger, unbombastisch und mit kaum durchgetretenem Gaspedal mögen, sollten sich diese HEIDEN ruhig mal geben.

Obsidian


Cover - Obsidian Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 40:11 ()
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Shadow Border

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Vor knapp vier Jahren hatten die Niederländer von THE AURORA PROJECT ein von Kritikerseite durchaus vielbeachtetes Debütwerk „Unspoken Words“ am Start. Das Album ging damals leider komplett an uns vorbei, jetzt mit dem aktuellen "Shadow Border" haben sich diese zweifellos talentierten Proger erneut zu Wort gemeldet und die Scheibe enttäuscht wieder absolut nicht.

Es wird ambitioniert arrangierter, vielfach recht atmosphärischer Progrock geboten - so eine Art aufgemotzter Neo Prog. In der Ausprägung dann schon sehr metal-riffig geprägt, an den vereinzelt eingestreuten und sehr unterhaltsamen, manchmal typisch elegischen Solos sowie den spärischen Keys ist noch am ehesten eine Art Seelenverwandtschaft zu PINK FLOYD oder IQ festzustellen. Vom Ausdruck her sind auch THRESHOLD eine Hausadresse, wenn es auch hier etwas weniger bombastisch zu geht, es herrscht zwar in vielen Parts eine leicht melancholische Grundstimmung die aber nicht zu düster-depressiv daherkommt. Die klanglich variablen Keyboards haben ebenfalls eine große Bedeutung für die Fläche aber sind längst nicht so omnipräsent wie etwa bei den Kollegen von IQ oder ARENA. Sehr auffällig ist die, mir mitunter etwas zu stark, in den Vordergrund gestellte klare Stimme von Dennis Binnekade. Der Junge ist so eine Art Sänger-Geschichtenerzähler und beileibe nicht schlecht, er hat vom Timbre her schon was von ALIAS EYE Leadsänger Philip Griffith aber an seinem etwas geholzten Englisch sollte er unbedingt noch arbeiten. Bei den etwas heftigeren Momenten paßt die Stimme auch nicht so ganz optimal. Ab und an streut er auch so eine Art Sprechgesangfrequenzen ein, wie u.a. bei „Another Dream“ und dies klingt dann leider etwas arg schräg in etwa wie aus der ROCKY HORROR PICTURE SHOW entnommen, paßt so einfach nicht. Da hätte man liebe reine Fremdstimme nehmen sollen. Der Song mit seinen vielen Breaks und Stimmungswendungen ist aber insgesamt trotzdem gelungen.

Überhaupt die Songs sind sehr melodiebetont nicht zu platt, manchmal etwas zu theatralisch gestreut(hauptsächlich von der Stimme) aber die fette Rhythmusfraktion sorgt für viel Drive und verzichtet auf zu technisch geprägtes Gehabe. Zwischendurch haben sich bei so manchem Track (die grundsätzlich über fünf Minuten dauern) einige leichte Längen z.B. bei „The Confession“ eingeschlichen. Manches klingt dabei auch etwas ähnlich, da hätte durchaus etwas mehr Abwechslung, was die Art der Arrangements betrifft nicht geschadet. Gegen Schluss der Scheibe wird es dann doch noch mal so richtig hochklassig, denn dass atmosphärisch sehr dicht aufgebaute „Within The Realms“ mit klasse Gitarren läßt tatsächlich Vergleiche mit den genreführenden RIVERSIDE aufkommen, wenn auch THE AURORA PROJECT ansonsten nicht annährend an deren Ausnahmestellung kratzen können. Dafür fehlt es dann noch an der Tiefe und der etwas hüftsteife Gesang läßt wie gesagt noch Steigerungen wünschen. Diese Einschätzung kann auch der satte 16-Minüter und gleichzeitig Titelsong „Shadow Border“ nicht ganz relativieren. Aber hier zeigen diese Musiker zu was sie wirklich im Stande sind: hochwertige Instrumentalparts, schöne abgestimmte Breaks, mit schönen Verläufen, vielen Stimmungsbildern, gelungenes Riffing mit tollem energetischen Soloteil gegen Ende, spannungsgeladenen Melodiebögen (hat was von SYLVAN), theatralisch-inbrünstige Vocals mit viel Gefühl (nur böse klingen kann der Sänger halt leider nicht) aber der Song funktioniert als ausdrucksstarker Progressive Rock auch so.

Das Album bietet insgesamt solide Prog Kost, insbesondere einer klasse Gitarrenarbeit von Remco van den Berg, mit einigen äußerst positiven Andeutungen u.a. in Punkto Songwriting, sogar doch noch zu noch mehr Qualität im Stande zu sein, dies läßt für die Zukunft noch einiges erhoffen.


Shadow Border


Cover - Shadow Border Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 54:23 ()
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Full Circle

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Manchmal sind die äußerlich etwas unscheinbaren Sachen, oftmals doch ganz lohnenswert, bietet Überraschendes und genaus so verhält es sich mit diesem Werk von CTA featuring Danny Seraphine und dem Album „Full Circle“. Trotz Gullycover sowie der eher unspannenden Aussicht ein vornehmlich Drummergeprägtes Soloalbum vorzufinden, denn Meister Seraphine ist ein solcher, hat diese Musik einen gewissen Reiz, der aber zugegeben den meisten MI-Lesern sicher eher etwas ab gehen dürfte.

Diese aktuell sicher weniger angesagte Mucke bietet verstärkt mit Bläsern aufgemotzten aber sehr spielfreudiger Jazz-Funk-Rock auch stark in Richtung alte BLOOD, SWEAT & TEARS“. CTA stehen für "California Transit Authority" und diese Formation gab’s früher schon mal seinerzeit war Danny seraphine Gründer und Drummer von CHICAGO TRANSIT AUTHORITY und eine Art Vorläufer der legendären CHICAGO, die in den 80er mit PETER CETERA ihre kommerziell besten Zeiten hatten. Damals hatte man sich schon von den Ursprüngen des Jazz deutlich entfernt und war nach ersten Hits “I'm A Man (1969)”, „25 Or 6 To 42 (1970), Saturday In The Park (1972) mit eher seichten Chartkrachern wie „If You Leave Me Now“ (1976), 2Hard To Say "I'm Sorry" (1982) oder „You're The Inspiration" (1984) sehr erfolgreich. 1990 mußte der Drummer dann seinen Hut nehmen, nach fast 15-jähriger Pause ist er jetzt wieder mit einem Solowerk am Start. Der urwüchsige Sound der Scheibe überzeugt mich absolut, der Gitarrist hat eine sehr wuseligen Stil hat was von SANTANA ohne Zweifel, die Songs stammen größtenteils von CHICAGO, wurden jetzt nochmals neu eingespielt aber mit sehr viel Esprit und Spielfreude. Sänger Larry Braggs (ansonsten bei TOWER OF POWER aktiv) ist ein sehr Guter ohne jeden Zweifel, der Junge hat Groove sowie Soul gleichermaßen auf der Pfanne und veredelt solche Hämmer wie „Several Thousand“, das hat schon was von STEVIE WONDER zu besten Zeiten.

Auch die anderen Mitmusiker wie u.a. Brandon Fields (Tenor Sax), Lee Thornburg (Trumpet), Nick Lane (Trombone), Wesley Quave (v), Walter Rodriguez & Alex Acuna (p), Jim Boggia & Danny Zelisko (b v), Travis Davis (b + b v) oder Marty Davich (Organ) dürfen sich ordentlich austoben. Aber die Musik ist keineswegs zu verjazzt sondern reißt einem förmlich mit da wummern die Hammonds und die Bläser sind so richtig fett z.B. wie bei „South California Purples“ oder auch der klasse Instrumentalversion „Make Me Smile“. Manche Kritiker werden einwerfen, das dies schon so eine Art Chicago-Coverband sei - stimmt auch, denn neun Tracks stammen aus alten Zeiten in denen aber Seraphine auch dabei war. Die Songs werden geschickt mit neuem Leben versehen, bieten einen klar-hellen sehr präsenten. Durch gekonnte Tempovariationen sowie stimmigen Arrangements sehr druckvoll dargeboten, fast schon livemäßig. Nur manchmal klingen Bläser etwas synthetisch. Ansonsten herauszuheben sind noch der klasse Opener "Something Different" aus der Feder von Chuck Mangione sowie STEVIE WINWOODS "I'm A Man". Hier sind SHEILA E. (Percussions) wie Keith Emerson (Orgel) mit dabei und lassen den Track zu einem virtuosen Feuerwerk werden. Als Bonus wird dann noch Livesong des Klassikers „25 Or 6 To 4" geboten in einer etwas schnelleren aber sehr geilen Version geboten, ja das hat was. Hier sind absolute Vollblutmusiker am Werk, die höchsten Qualitätsmaßstäben genügen mit einem klasse Drummer der herrlich uneigennützig und nie selbstverliebt die Songs vorantreibt – ob Herren auch gute eigene Songs zu schreiben wissen; wird aber erst die Zukunft weisen. Wer auf groovenden Jazzrock mit viel Bläsereinsätzen abfährt ist hier bestens bedient.

Full Circle


Cover - Full Circle Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 61:44 ()
Label:
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Lightbringer

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Kurz und bündig – RAM können ihr überragendes Debüt „Forced Entry“ aus 2005 mit dem nach 4 Jahren endlich erschienenen Nachfolger „Lightbringer“ nicht toppen. Denn die neue Scheibe geht nicht so schnell ins Ohr – die reine Lehre des JUDAS PRIEST der Siebziger wird durch MERCYFUL FATE artige Passagen und etwas komplexere Arrangements verweichlicht – und lässt dabei trotzdem eine eigene Note nur begrenzt zu. Aber ebenso kurz und bündig – RAM haben mit „Lightbringer“ eine klasse NWOBHM-Scheibe abgeliefert, welche mit jedem Durchlauf wächst und einschlägig Gebeutelte zu wahren Freudebangings animieren sollte. Frontröhre Oscar Carlquist macht dabei einen geilen Job und trifft genau die richtige Mitte zwischen Halford’schen Höhen und voluminös angerauter Mitte. Die Lauscher darf man dann auch gleich mal beim treibenden, dem großen Vorbild nicht unähnlichem Titeltrack „Lightbringer“, dem mit ungewöhnlich hohen Vocals und Kreischen sowie sperrigeren Songaufbau ausgestatteten „Awakening The Chimaera“, dem über 9-minütigen, mit MAIDEN-Anleihen gespickten und mit unterschiedlichen Tempi versehenen epischen „Suomussalmi (The Few Of Iron)“, dem hymnischen heavy „Titan“ und der King Diamond-Hommage „The Elixier“ genauer anlegen. Und auch wenn ich für meinen Teil „Forced Entry“ weiter vorziehe – ich hoffe inständig das RAM uns nicht wieder 4 Jahre bis zum nächsten Album warten lassen. In der Zwischenzeit verkürzt auch „Lightbringer“ vorzüglich die Wartezeit.

Lightbringer


Cover - Lightbringer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:49 ()
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Ox

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COALESCE haben sich mit „Ox“ schlappe zehn Jahre Zeit gelassen, aber so eine Auflösung und anschließendes Zusammenraufen dauert halt. In der Dekade haben sich die Beteiligten hörbar neuen Einflüssen ausgesetzt, so dass „Ox“ nicht einfach nur „0:12 Part 2“ geworden ist, gleichzeitig aber jederzeit als COALESCE erkennbar. Die vierzehn Songs sind erwartet chaotischer Mathcore, bei dem stellenweise aberwitzige Tempowechsel versteckt sind, sich aber auch für COALESCE-Verhältnisse entspannte Parts und nur semi-bösartiger Gesang findet. Im Vergleich mit Nachfolgern wie THE DILLINGER ESCAPE PLAN mögen COALESCE zahnlos klingen, aber dieser Eindruck hat sich nach dem zweiten Durchlauf der Scheibe verflüchtigt. „Ox“ braucht seine Zeit, macht dann aber klar, dass hier Könner am Werk sind, die viel Arbeit in die Details investiert haben und damit dem Hörer ein langfristig spannendes Werk geschenkt haben. BURNT BY THE SUN machen das ja ähnlich. COALESCE setzen dabei auf einen einen in-die-Fresse-Ansatz, der vielen jungen Bands abgeht, was gepaart mit den positiven Sprenklern, die sich in den Songs immer wieder finden, ein intensives Hörerlebnis garantiert. Oder kurz: COALESCE melden sich mit einem starken Album zurück, dass die Brücke von der Vergangenheit zur Gegenwart schlägt und keinen Fan enttäuschen wird!

Ox


Cover - Ox Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 37:23 ()
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