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When Life And Art Collide

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Nach der Veröffentlichung der EP "The Piano Sessions" haben RESEDA mit "When Life And Art Collide" nun das erste Werk mit Albumlänge am Start. Darauf präsentiert die Band einmal mehr verträumte, herrlich bittersüße Perlen. Durchgängig ruhig und von einem Klavier getragen, sind die Songs praktisch alle dazu angetan, bei trübem Wetter zu ihrem Klang mit einer Mischung aus Sehnsucht und Wehmut den prasselnden Regentropfen hinterher zu schauen. Besonders hervorzuheben sind hier das Duett "Meanstreets", bei dem Alexandra Lindqvist den weiblichen Gesang beisteuert, sowie das süchtigmachende, mit wundervoller Melodie versehene und unendlich sehnsüchtig klingende "Sole Of Your Shoe". Kurz gesagt: die Schweden verstehen ihr Handwerk und spielen gekonnt auf der Gefühlsklaviatur, vorzugsweise in Moll. Melancholiker sollten sich "When Life And Art Collide" also auf jeden Fall einmal anhören- jeder, der an trüben Herbsttagen eine gewisse Schwermut pflegt, findet hier den passenden Soundtrack.

When Life And Art Collide


Cover - When Life And Art Collide Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:26 ()
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Monument Of Brimstone

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Die 1992 in Portugal gegründeten und später teilweise nach Holland übergesiedelten ISRATHOUM konzentrieren sich auf ihrem Debütalbum (dem mehrere Demos und MCDs vorausgegangen waren) auf schnellen, unterkühlten Black Metal norwegischer Prägung. Besonders ins Ohr sticht der fette, die klirrenden Songs sehr gut unterstützende Sound, der nichts mit typischen, dünn und schrammelig tönenden Underground-Produktionen zu tun hat und ordentlich voluminös ausgefallen ist. Leider können Sänger/Bassist Israth und seine Mitstreiter damit nicht kaschieren, dass sie nur mäßige, sich kaum bis gar nicht von der Masse abhebende Songwriter sind. Die Stücke auf „Monument Of Brimstone“ werden mit viel Aggression, Vollgas, Energie, aber auch einem Schuss Melodie dargeboten, wirken auf mich aber seelenlos und austauschbar. ISRATHOUM gehören zu den ambitionierten, talentierten und eben auch erfahrenen Bands, die versuchen, möglichst böse zu klingen, dabei aber nicht merken, dass sie im Sumpf kreativer Belanglosigkeit versinken. Alles auf dem Album hat man irgendwie, irgendwo, irgendwann schon mal besser, authentischer und deutlich fieser aus dem hohen Norden gehört. Ein technisch gut umgesetztes, aber inhaltlich leider wenig überzeugendes Album.

Monument Of Brimstone


Cover - Monument Of Brimstone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 45:16 ()
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Death From Above

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Cooler Name, cooles Cover, cooles Genre – DR. HAMMER INC. aus Finnland, bestehend aus drei Brüdern die schon (was man hört) als KISS und MOTÖRHEAD Tribute Band unterwegs waren liefern auf „Death From Above“ eine Mischung aus Hard Rock und Stonersound. Leider will das über die komplette Distanz eines Albums nicht so recht aufgehen – selbst nach dem x-ten Hören bleibt wenig im Ohr hängen. Die besseren Songs wie „Dr. Hammer“ (schneller Rock’n’Roller mit Lemmy-Feeling), „Deathrow“ (rhythmischer Banger) oder „My Nightmare“ (KISS meets Gothic, aber endlich mal ein Ohrwurmrefrain) zeigen das was gehen könnte und offenbaren doch Potential. Aber die Umsetzung auf „Death From Above“ steht, wie auch manch Totalausfall („Freezing“ oder das Cover „I’ll Meet You At Midnight“ der unsäglichen SMOKIE) dem entgegen. Vor allem der gewöhnungsbedürftige, heiser schwachbrüstiger Gesang und eine schwache Produktion geben den guten Ansätzen den Rest. Nee, trotz coolem Namen, coolem Cover und coolem Genre ist das was DR. HAMMER INC. bieten bei der Konkurrenz noch zu wenig.

Death From Above


Cover - Death From Above Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 37:16 ()
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Killswitch Engage

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Mein lieber Herr Gesangsverein. Es wird schon Gründe haben warum KILLSWITCH ENGAGE ihr neues Studioalbum unter ihrem Bandnamen veröffentlichen.(Dies hatten sie ja bereits bei ihrem 2000er Debütalbum getan) Was mir hier schon beim Opener „Never Again“ um die Ohren ballert ist mal so was von tight und catchy, da wird der berühmte Hund in der Pfanne verrückt. Fette Gitarren liefern sich mit den Drums eine musikalisch Schlacht auf Deibel komm raus. Howard Jones growlt ins Mikro stellt aber auch seine geilen und cleanen Gesangsparts unter Beweis. Schnell und aggressiv geht es auch bei anderen Songs wie „Reckoning“ zu. Die Gitarrenmelodien kleben sofort im Ohr fest und wechseln sich immer wieder mit groovigen Passagen ab. Apropos – bei „I would Do Anything“ wird von Beginn an gegroovt wie Sau. Trotz der nötigen Härte die uns die Amies hier vorspielen, ist jeder Song an Eingängigkeit nicht mehr zu übertreffen. Die Songs wirken noch ausgereifter und fetter produziert als bis dato. „Lost“ z.B. erinnert vom Songaufbau her an „Rose of Sharyn” wirkt insgesamt jedoch nicht als einfache Songkopie. Fakt ist auch, dass wir hier zwar ein amtlich hartes Metal Album vorliegen haben, gleichzeitig aber nicht mehr wirklich viel an die Anfangszeiten der Band erinnert. Bei 11 Killerhits ist mir das aber wirklich sowas von egal und etwas traurig stimmt mich am Ende nur die Spielzeit von gerade mal 39 Minuten. Aber zum Glück gibt’s ja die Wiederholungstaste am CD Player….

Killswitch Engage


Cover - Killswitch Engage Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:57 ()
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Rockin´ The Pumpkin

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Durch "Rockin´ The Pumpkin" weht mächtig das staubige Straßenflair der späten 60er und frühen 70er in Anlehnung an Bands wie CROSBY, STILLS & NASH oder JEFFERSON AIRPLANE. Das Spektrum schwankt dabei zwischen ruhigen, getragenen Nummern wie dem Opener "Steely Fingers" oder "Sunset On My Shoulder" und deutlich flotteren Songs wie zum Beispiel "The Raven" , dem ein bisschen an den West Coast-Sound der EAGLES erinnernden "Darkness" und dem groovigeren "Borderline". Mit "Beggar´s Flight Tonight" befindet sich obendrein auch eine Instrumentalnummer auf dem Album. "Rockin´The Pumpkin" ist durchweg solide gemacht und begeht auch nicht den Fehler, der Retro-Rockern des öfter unterläuft, nämlich dezent angestaubt zu klingen. Aber richtige Hymnen befinden sich auf dem Album auch nicht, der Ohrwurmfaktor der Melodien hält sich in Grenzen und das eine oder andere wirkt auf Dauer doch etwas eintönig- daher trotz mitunter hochkarätiger Instrumenten-Besetzung hauptsächlich für Genre-Fans zu empfehlen.

Rockin´ The Pumpkin


Cover - Rockin´ The Pumpkin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 54:17 ()
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Danger Mouth

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MUTINY ON THE BOUNTY haben sich für ihre Debütscheibe einen schicken Titel ausgesucht, lässt sich „Danger Mouth“ leicht genuschelt auch als „Danger Mouse“ aussprechen. Ach ja, damals… Lübke und so. Am Sound der Luxemburger hätten indes eher die Bösewichter wie Mad Manuel Gefallen gefunden, für die Good Guys ist „Danger Mouth“ zu sperrig, zu irrwitzig, zu chaotisch. MUTINY ON THE BOUNTY bedienen sich munter bei THE BLOOD BROTHERS und EVERYTIME I DIE, garniert mit zweistimmigen Gesang und einem Gespür für coole Melodien. Langweilig wird das definitiv nicht, dafür haben die Musiker zu viele Ideen verarbeitet und überraschen den Hörer immer wieder aufs Neue, ohne zu abgedreht zu werden, Nachvollziehbarkeit der Songs war ihnen beim Schreiben erkennbar wichtig. Besonders beeindruckend ist die Gitarrenarbeit, die irrwitzig schnelle Finger voraussetzt, wie „Cruz Candalaria“ beweist. Wer auf frickelige Musik irgendwo zwischen Postcore, Indierock und Prog steht, die mit viel Energie aufwartet, ist mit dem MUTINY ON THE BOUNTY-Scheibchen gut bedient. Die Platte macht Laune, lässt den Hörer immer wieder neue Details entdecken und bewegt sich auf durchweg hohem Niveau. Mehr als solide Leistung.

Danger Mouth


Cover - Danger Mouth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:33 ()
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The Edge Of All I Know

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Mir kommt Belgien in erster Linie für (gute) Popmusik in den Sinn. GWYLLION haben damit nun so aber gar nichts am Hut, sondern orientieren sich fraglos an dem im Nachbarland so erfolgreichen Female Fronted Symphonic Metal Bands, wobei sie weder mit AFTER FOREVER (keine Death-Anleihen), WITHIN TEMPTATION (definitiv schneller und mehr Metal) oder EPICA (weniger opernhaft) direkt zu vergleichen wären. Zwar ist auch bei GWYLLION das Keyboard nicht wegzudenken, aber das Grundgerüst des Sounds ist speediger Metal mit leichten Folk-Anleihen und eine Sängerin, welche ihr voluminös kräftiges Organ zwischen angenehmen Höhen und tieferen Parts verdammt gut beherrscht und nicht mal ansatzweise einen auf Heulboje macht. Dazu sich ins Ohr setzende Melodien, bombastische Arrangements und Ideen, welche mancher Prog-Combo gut zu Gesicht stehen würden. Die ausnahmslos guten Kompositionen überzeugen dabei durchweg. Das fast schon übermächtig progressive „Void“ mit seinem Tempiwechsel und das flotte „Rage“ mit seinem Duell zwischen Double-Bass und Piano sind einfach klasse. „Beyond Goodbye“ ist eine völlig kitschfreie Halbballade, das galoppierende „The Night Awakes“ mit deutlichem Folkanteil lässt einen kaum ruhig und „Roots Of Reality” zeigt Sängerin Annelore Vantomme in Höchstform (hier muss man dann doch mal die alten NIGHTWISH zitieren). Und selbst die obligatorische Ballade mit dem eher einfallslosen Titel „Angelheart“ zum Schluss wird dem positiven Gesamteindruck dank dezenter Pianoinstrumentierung und fehlendem Bombast gerecht. Dazu ein klasse Coverartwork, gut illustriertes Booklet und eine saubere, klare Produktion. GWYLLION haben mit ihrem ersten richtigen Longplayer (das 2007er-Album „Awakening The Dream“ erschien in Eigenregie) „The Edge Of All I Know“ einen klasse Start hingelegt, der von den Fans doch hoffentlich belohnt wird.

Wehrmutstropfen – aus Zeitgründen musste die noch auf diesem Album agierende Sängerin Annelore Vantomme das Handtuch werfen – hoffen wir mal, das die bereits feststehende Nachfolgerin Ann Van Rooy ihr in nichts nachsteht – wäre ansonsten echt Schade.

The Edge Of All I Know


Cover - The Edge Of All I Know Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:9 ()
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Deserted Soul

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Mit einem atmosphärisch dunklen Keyboardintro eröffnen IN GRIEF aus Norwegen ihr Debütalbum „Deserted Soul“, bevor sie mit dem Opener „I Am“ in das sie kennzeichnende Soundgerüst einsteigen. Und der Song hat schon was – gekonnt lassen IN GRIEF schwelgerisch eingängige Keyboards recht dominant agieren und dabei mit an Death – und Black-Combos erinnernde Songstrukturen, harten Vocals und Growls sowie cleanen Chören zu punkten. Auch die weiteren Kompositionen auf „Deserted Soul“ bieten diese Mixtur, wobei die Gitarrensoli eher konservativ beschaulich gehalten werden. IN GRIEF geraten dabei nie an Härtegrenzen und dürften mit Songs wie „Modern Truth“ und „Weak“ von Verfechtern der reinen Lehre auch gerne als Popmusiker unter den Death Metallern bezeichnet werden. Natürlich bietet das alles nur Bekanntes in leicht verändertem Gewande. Aber wer einfach nur gut mit melodisch harter Mucke unterhalten werden will der darf bei IN GRIEF ruhig mal reinlauschen.

Deserted Soul


Cover - Deserted Soul Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 47:21 ()
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Shackleton’s Voyage

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„Shackleton’s Voyage” ist die progressive Aufarbeitung einer aufsehenerregenden Antarktis-Expedition welche zwischen 1914 bis 1916 durch den Briten Sir Ernest Shackleton und seinem Schiff Endurance durchgeführt wurde. Der Hamburger Multiinstrumentalist Frank Bossart setzt dabei die komplette Geschichte der fast in eiern Katastrophe mündenden Expedition musikalisch um, unterstützt u.a. von Yogi Lang (RPWL, Moog und Synthies), Sänger Billy Sherwood (ex-YES) und dem britischen Erzähler Ian Dickinson der einzelne Parts miteinander verbindet. Im Vergleich zum Vorgänger „The Compass Rose“ legt Bossard diesmal betont mehr Wert auf Rockelemente, ohne die gewohnt atmosphärischen Part zu vernachlässigen – nur geht die Melange auf „Shackleton’s Voyage” nicht gänzlich auf. Sich Elemente von symphonischen Rock, Prog und Folk bedienend und nach eigener Aussage auch von Mike Oldfield inspiriert, sorgt letztere Einfluss eben dafür, dass dem Album eine gewisse instrumentale „Altmodischkeit“ anhaftet, welche vor allem durch die guten, mit Gesang ausgestatteten Nummern „The Challenge“, „Going Home“ und der gefühlvoll intensiven Ballade „Will You Ever Return?“ (mit weiblichen Vocals) durchbrochen wird. Eine musikalische Darstellung der kalten Südens vor den Augen des Hörers lässt sich so aber nicht erreichen. EUREKA kann so mit „Shackleton’s Voyage” den durchaus hohen Erwartungen der Prog-Gemeinde nicht entsprechen – nur „schön anzuhören“ (und das ist es) ist hier zu wenig.

Shackleton’s Voyage


Cover - Shackleton’s Voyage Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 51:14 ()
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You Can't Hurt Steel

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Bands wie THE MORNING AFTER werfen immer die Frage auf, ob sie überhaupt irgendwas ernst nehmen und wenn ja, was. Ihr Album „You Can’t Hurt Steel” macht schon mit dem Titel klar, dass hier Metal durch den Kakao gezogen wird, ohne Gnade, ohne Rücksicht. Und richtig, von Stadionrock bis Power Metal, von Metalcore bis Glam Rock findet sich alles im Sound der Band wieder, die es dabei versteht, alles zu einer kurzweiligen Mischung zusammenzurühren. Tracks wie das extrem cheesige „Glitter And Bombs“, in denen der Sänger alles gibt, was ein Power Metal-Sänger zu geben in der Lage ist, oder die 80er Jahre-Hommage „Atlantis“ machen durchaus Laune, solange sie nicht zu ernst genommen werden. Aber das wirft die Frage auf, wer sich so eine Scheibe kaufen wird. Echten Metallern wird das im Zweifelsfall zu abwertend sein und wer mit dem ganzen Metalzirkus eh nicht viel anfangen kann, braucht auch „You Can’t Hurt Steel“ nicht. Zudem sind die Songs bei allem Stilmix mit starker Heavy Metal-Schlagseite, was die Originale besser können – für eine trashige Party taugen IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST und MÖTLEY CRÜE allemal besser als THE MORNING AFTER.

You Can't Hurt Steel


Cover - You Can't Hurt Steel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:11 ()
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