Review:

Living In Yesterday

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2008 lösten sich die kanadischen Melodic Rocker von HAREM SCAREM auf. Diesen blieb - trotz solcher Hardrock-Perlen wie dem gleichnamigen Debüt oder dem genialen und fast schon perfekten "Mood Swings" - leider der große Erfolg verwehrt. So nahmen sich die Italiener von Frontiers des "einsamen" Sängers der Band an und stellten so einiges mit und um ihn auf die Beine. 2010 wurde das Projekt FIRST SIGNAL mit Harry HESS am Mikro von dem Label ins "Leben" gerufen. Er leistete bei einigen Samplern seinen Gesangsbeitrag (u.a. SHINING LINE), diente als Songwriter für andere Bands und Musiker und darf nun sein zweites Solowerk veröffentlichen.

Herrn HESS Stimme charakterisiert und zeichnet nach wie vor feine Melodien in die Songs, wie sie jeder Melodic Rock/AOR Fan liebt. Gekonnt werden auf "Living In Yesterday" sanfte Töne mit rockigen Gitarren gemischt und zu einer stimmigen Melange verrührt. Hauptaugenmerk liegt wie schon bei HAREM SCAREM auf den Refrains, welche immer den Songkern definieren und dessen "Funktion" ausmachen. Das neue Werk schleicht sich ruhig und gefühlvoll ins Rockerherz, ohne großen Knall und allzu harten Kanten. Die Ballade auf Titelplatz drei punktet mit Melancholie und zeigt, welch großes Potential in dem Künstler ruht. Die Melodien sind und haben ohne Zweifel Klasse, nur fehlen mir auf Dauer die Kontraste bei der neuen Scheibe: zu viele gleiche Strukturen; Tempo und Aufbau ähneln sich in zu vielen Tracks. Das flotte, rhythmische "I Don't Wanna Want You" zeigt hier, was an "musikalischen Ausrufezeichen" möglich gewesen wäre.

Gleichwohl - wer sich in dem Genre beheimatet fühlt, kommt an Herrn HESS und dessen ex-Band nicht vorbei. Ich vermute, da ehemalige HAREM SCAREM-Musiker an dieser Scheibe beteiligt waren, allen voran deren Gitarrist Pete Lesperance (neben HESS Haupt-Songwriter und Mitproduzent bei den Kanadiern), dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis ein Comeback-Album auf den Markt kommt. "Living In Yesterday" ist quasi der Vorbote, macht Appetit und Hoffnung, dass im kompletten Originalverbund noch mehr die Funken sprühen und wir ein feines kanadisches Hardrock-Candy erwarten dürfen.

Living In Yesterday


Cover - Living In Yesterday Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:38 ()
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Vápna Lækjar Eldr

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Wer bereits den ähnlich unaussprechlichen Vorgänger „Jötunheima Dolgferd“ gehört hat, wird sich nicht wundern, dass sich auch dessen Nachfolger „Vápna Lækjar Eldr“ so gut zum Nebenbeihören eignet wie „Krieg Und Frieden“ als kurzweilige Klolektüre. Das deutsch-isländische Nonett (!), das mehrere Sänger, Orgel, Maultrommel, Percussion, Keyboard, Violine und natürlich die reguläre Rock-Instrumentierung auffährt, beschert dem Hörer neun fast durchweg überlange Stücke, deren Titel sich wie Beschwörungsformeln aus dem „Necronomicon“ lesen: „Blóð-Þorsteinn Eystri, Sonr Helga, Nafn Sem Mælt Er Með Reiði Bessa Daga“, „Samkoma Um Sumar Var Sett Á Þingeyri Fyrir Hanga Heimþingaðar Mót Ok Hatr“ und „Svo Lengi Sem Sutrs ætt Ok Ásmegir Aðhafast, Mun Bessi Jörð Í Ringulreið Elta“ sind nur die heftigsten Beispiele. Ansonsten ist die Mischung aus Black- Viking- und Pagan Metal, garniert mit ausladenden, avantgardistischen Songstrukturen gleichermaßen Ohrenschmaus wie vielschichtiges Kopfkino zugleich. Eingängig, mitsingkompatibel oder sofort nachvollziehbar ist hier gar nichts; ARSTIDIR LIFSINS krempeln die harte Musik der Hörnerträger auf links, befreien sie von billigen Met- und Tanzklischees und spielen in einer völlig eigenen Liga. Anspieltipps verkneife ich mir hier, da das Album, wie der Vorgänger, im Gesamtkontext als mächtiger, progressiver Monolith am Besten zur Geltung kommt. Einen „Tipp“ vergebe ich nur deswegen nicht, da „Vápna Lækjar Eldr“ aufgrund seiner (auch textlichen – es geht um die Geschichte Islands der zweiten Hälfte des zehnten Jahrhunderts) Komplexität sehr viel harte Arbeit erfordert, die ganz sicher nur die allerwenigsten Hörer investieren werden. Aber diese beinharten Fans werden einmal mehr begeistert sein!

Vápna Lækjar Eldr


Cover - Vápna Lækjar Eldr Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 77:47 ()
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Höllenrock

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Seit dem Ableben der ONKELZ versucht jede Bauerntruppe, die Lücke zu schließen, die die Frankfurter hinterlassen haben. Das eine Problem ist nur, dass die Erfolgsgeschichte der wahrscheinlich umstrittensten deutschsprachigen Rockband einmalig war und nicht auf Kommando von jedem beliebigen Haufen Vollpfosten kopiert werden kann. Das andere Problem ist, dass es diesen Möchtegerntruppen anscheinend noch niemand gesagt hat. Bands wie die KNEIPENTERRORISTEN oder auch die HAMBURGER JUNGZ gehen das ganze Thema mit mächtig Jux und Dollerei an, nehmen sich dabei nicht ernst und machen dadurch sogar ordentlich Laune, aber STÖRTE.PRIESTER gehören zu den Combos, die sogar die von den ONKELZ selbst völlig ausgelatschte Märtyrerrolle für sich einnehmen wollen – garniert mit dem Hinweis, ja kein politisches Lager bedienen zu wollen. Den Hinweis hätte es aber nicht gebraucht, da Stücke wie „Rock Aus Der Hölle“, „Sie Ist Abgehauen“ (Ich kann mir auch denken, warum…) „Sexgott“ (Argh!) oder der Bonustrack „Mein Herz Mein Land“ (Stammtisch-Prollgehabe, tatsächlich ohne politisches Motiv) sowohl textliches als auch musikalisches Vakuum bieten, das man sich vor lauter Fremdschäm-Attacken kaum am Stück reinziehen kann. „Höllenrock“ ist platt, humorlos, unkritisch und schlichtweg überflüssig.

Höllenrock


Cover - Höllenrock Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 49:42 ()
Label:
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Unholy Rites

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Eigentlich ist doch laut Musikindustrie kaum noch Geld zu verdienen mit LPs/CDs. Dann darf man sich schon mal fragen, warum wir jeden Monat eine solche Schwemme an Veröffentlichungen zu besprechen haben. Dazu kommt noch die Tatsache, dass jeder halbwegs bekannte Musiker zig Nebenprojekte oder Solo-Eskapaden unternimmt.

Ähnlich ist es bei dieser Veröffentlichung: der derzeitige FATE-Gitarrist Torben Enevoldsen veröffentlicht mit "Unholy Rites" sein zweites Solowerk. Enthalten ist melodischer Hardrock, der auch gerne mal die Grenze zum Metal übertritt. Sänger ist diesmal Michael Vescera, der einst bei YNGWIE MALMSTEEN das Mikro schwang. So ist alles in allem die handwerkliche Qualität ansprechend, und die 10 Nummern gehen auch songwriterisch so weit in Ordnung. Schlecht ist das gebotene Album nicht, nur richtig gut eben auch nicht. So bleibt unter dem Strich eine Veröffentlichung, welche die Metalwelt ungefähr genauso braucht wie Joey DeMaio ein Ego-Aufbauseminar oder Angelina Jolie eine Lippenunterspritzung. Dennoch - wer nicht genug um die Ohren hat und auf soliden Hardrock/Metal steht, macht hier nichts falsch.

Unholy Rites


Cover - Unholy Rites Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:46 ()
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I Am Anonymous

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Damian Wilson ist für mich einer besten (Prog)Sänger die es derzeit so gibt, der „Junge“ hat einfach eine tolle Stimme sowie eine unverkennbare Klangfarbe, die sowohl gefühlvollen Ausdruck als auch Power verströmen kann. Wer in jemals live erlebt (so wie ich nur mit Klampfe und Stimme der Hammer), wird mir außerdem bestätigen, welche enormre Ausstrahlung er auf der Bühne hat. Warum diese Lobhudelei auf den THRESHOLD-Fronter gleich zu Beginn des Reviews- nun er ist die Stimme von HEADSPACE um deren neusten Output “I Am Anonymous" es hier geht.

Diese Formation startet gleich mit dem Opener „Stalled Armageddon" voll durch, zwar zunächst ruhig aber ohne typisch längeres Tastenintro sondern etwas verschroben bohren sich dunkel-schwere Riffs aus den Boxen, ehe die Stimme die Führung übernimmt, um dann gemeinsam mit der Instrumentalfraktion über 8 Minuten abwechslungsreichen Progmetal mit viel Melodie und schönen Wechseln zu präsentieren.

Tastenvirtuose & Songmastermind Adam Wakeman (Sohnemann von YES-Legende Rick Wakeman sowie Mitmacher bei zahllosen Projekten sowie mittlerweile auch Keyboarder von Ozzy Osbourne) ist garnicht mal so überpräsent bei Songs zu hören, wie man es erwarten könnte. Auch bei dem sehr druckvoll-wuchitigen „Fall of America“ kommt er erst im etwas ruhigeren Zwischenteil sowie beim melodramatischen Ende deutlicher zu Geltung. Die gelungen Klavierfiguren erinnern hier etwas an MIKE OLDFIELD’s „Tubular Bells“.
Diese Scheibe ist auch keinesfalls ein Debüt, denn bereits 2007 erschien mal eine EP. Für "I Am Anonymous" legt man promomäßig großen Wert auf die Feststellung, dass die Band auch eine echte sei und keinerlei Projekt-Charakter habe, wie die gefühlten 500 ähnlichen Veröffentlichungen zusammengewürfelter Progmusiker davor. Die beteiligten Mitstreiter Pete Rinaldi (Gitarre), Lee Pomeroy (Bass), Richard Brook (Drums) und natürlich Damian Wilson sind schon noch anderweitig engagiert haben aber trotzdem ein durch und durch organisch und auch kompakt klingendes Werk abgeliefert. Progmetal nach bester DT-Manier sowie im weiteren Umfeld von Kapellen wie THRESHOLD, VANDEN PLAST oder die Labelkollegen von AFECTOR. Im Gegensatz zu letzteren geling es dieser Band sich aber deutlicher von omnipräsenten Vorbildern zu lösen. Die anderen genannten Einflüsse von Kapellen wie RUSH, YES, GENESIS sind wohl eher als Hintergrundhinweis zu sehen, denn musikalisch sind die 70 Jahre eher kaum zu hören (am ehesten noch die Hammonds bei dem mit relativ vielen unharmonischen Brüchen versehenen „Daddy Fucking Loves You“).

HEADSPACE legen wird auf eine satte Gitarrenbasis, die Produktion ist erstklassig, sehr voll gehalten und läßt keinerlei Wünsche offen. Oft kernig sogar thrashig wenn’s sein soll, steht’s nicht zu polternd und den Song immer im Auge, nicht zu tastenlastig in der Fläche sonder mit tollem Klavierparts und einer wunderbar passenden Portion Melancholie („In Hell’s Name“ hat sogar was von besten AYREON oder STAR ONE Momenten) ausgestattet- so klingen die meist überlangen Tracks. Man hat hier Eindruck, dass trotz manchmal leicht opulenten Instrumental-Parts und ein wenig Gefrickel (gehört bei Progmetal auch irgendwie dazu) bei den Songs, trotz epischer Längen, immer sehr songorientiert vorgegangen wird, bieten viel Atmosphären und Tiefen, so dass hier nie eine zu konstruierte und technokratische Kühle (wie zuletzt u.a. bei SYMPHONY X) aufkommt.

Dank der Hammergesangsdarbietung von Wilson gelingen sogar einige echte Gänsehautmomente insbesondere bei der düsteren Klavierballade „Soldiers“ mit viel Friedhofglockengeläute. Er kann einfach richtig singen, mit Nachhaltigkeit nicht nur einfach schreien und sehr melodienbetont, niemals hektisch auch wenn es mal heftiger wird er steht seine Noten von vorne bis hinten, kein gekünsteltes Gehabe. Auch klasse der hinter Teil bei "Die With A Bullet" oder auch hymnischen Momente bei dem abschließenden "The Big Day". HEADSPACE machen einfach fast immer dass richtige, haben auch ordentlich Groove, trotz vielfach progmetallischen Charakters der Scheibe – wird hier von der grundsätzlichen Machart nicht wirklich Neues im Kern geboten aber das Material kommt einfach frisch, modern und mit einer gewissen Nachhaltigkeit daher, und sorgt so für mehr nur kurzweilige Unterhaltung. Nein, unbekannt sollte diese Band beileibe nicht mehr lange bleiben.

I Am Anonymous


Cover - I Am Anonymous Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 73:35 ()
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In The Chapel Of The Black Hand

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Hört man sich “In The Chapel Of The Black Hand” direkt nach dem gelungenen, wenn auch sehr gewöhnungsbedürftigen Vorgänger „The Shadow Over Atlantis“ an, dann meint man fast, zwei unterschiedliche Bands zu hören. Das liegt in erster Linie am Sängerwechsel: Gitarrist George Birch, der auch den Posten am Mikro inne hatte, verließ die Band und machte damit Platz für Sharie Neyland, die THE WOUNDED KINGS jetzt eine zusätzlich eigenständige Note verleiht. Ihr nasaler, epischer Gesang passt bestens zu wieder einmal recht sperrigen, aber im Gegensatz zu früher merklich zugänglicheren, trotzdem überlangen Stücken, wobei lediglich „Return Of The Sorcerer“ als knapp vierminütiges Intermezzo durchgeht, während die restlichen drei Songs allesamt die Zehn-Minuten-Marke knacken. Hier einen Anspieltipp zu nennen, wäre großer Quark, da „In The Chapel Of The Black Hand“ primär als Gesamtkunstwerk taugt, das fraglos zu den besten traditionellen Doom-Werken seit Langem gerechnet werden darf. THE WOUNDED KINGS bewegen sich mit diesem Drittwerk nahezu perfekt in der gemeinsamen Schnittmenge aus melodischem Epic Doom der Marke CANDLEMASS, SOLITUDE AETURNUS oder COUNT RAVEN und kauzigem Obskur-Metal vom Schlage BROCAS HELM oder den allmächtigen MANILLA ROAD. Wer sich geschmacklich irgendwo in diesen Kreisen bewegt, muss „In The Chapel Of The Black Hand“ einfach gehört haben. Basta!

In The Chapel Of The Black Hand


Cover - In The Chapel Of The Black Hand Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 41:12 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Interiors

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Normalerweise bekomme ich Pickel, wenn eine Band aus Seattle mit Schrammelriffs und pseudo-modernem Gitarrengequietsche um die Ecke kommt, aber BROKAW machen auf ihrem Debütwerk „Interiors“ keinen schlechten Job. Das Quartett orientiert sich hörbar an den krachend-knarzenden Ergüssen von KYUSS oder den MELVINS und groovt sich durch sehr hörenswerte Songs wie das zugegebenermaßen nicht gerade originell mit der x-hundertsten Variation von LED ZEPPELINs „Kashmir“ aufwartende „Berlin Heart“, den Ohwurm „No Morphine Doctor“, das vergleichsweise flotte „Terms Of War“, das atmosphärisch-verrauchte „The Slide“ oder das mit einem Tony-Iommi-Gedächtnisriff ausgestattete „Time Ain´t Now“. Leicht nervig ist nur der auf psychedelisch getrimmte, arg verzerrte und nicht wirklich kraftvolle Gesang von Mike Henderson. Ansonsten macht die Stoner- und Sludge-Fraktion mit „Interiors“ nicht viel falsch und wird eine gute, wenn auch keine Bahn brechende Scheibe entdecken.

Interiors


Cover - Interiors Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 26:40 ()
Label:
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Review:

Assembly Of Light

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Wie war das noch bei Monty Python? „Wir kommen jetzt zu etwas völlig Anderem!“ Ich habe keine Ahnung, und ich will es auch gar nicht wissen, wie ein reiner Frauenchor (!!!) zu einem Label kommt, das normalerweise auf eher schräge härtere Töne spezialisiert ist… ok, die haben auch Bruce Lamont unter Vertrag, zugegeben. Vielleicht hat auch nur einer im Beipackzettel versehentlich „Frauencore“ gelesen. Diese knapp halbstündige Angelegenheit ist akustische Folter, gegen die frühe NIGHTWISH wie kellertiefer Funeral Doom anmuten – außer Gläser springen lassenden „OOaaooaaooaaoo“s und „Ahahohoahohaoaho“s gibt es hier fast gar nichts, und ich weiß beim besten Willen nicht, was das Ganze soll. Zwar hat man dem zwei Duzend Frauen starken Heulkommando als Begleitung ein wenig Klavier, Cello, Violine und Percussion beigemogelt, jedoch kommen diese Zutaten nur sehr begrenzt zum Einsatz – am Ehesten noch in den beiden Stücken „Transition“ und „Treelight“. Aber auch da kann Chip King von den Rhode-Island-Sludgern THE BODY als Gastsänger nix mehr rausreißen. Ein Vernichtungskrieg gegen das Nervensystem!

Assembly Of Light


Cover - Assembly Of Light Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 27:47 ()
Label:
Vertrieb:
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Magister Mundi Xum/ The Noble Savage

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Einen Roman zu dieser Veröffentlichung muss man nicht schreiben, handelt es sich leider noch nicht um ein neues Album der erstklassigen norwegischen Doom-/Occult Rock-Formation, sondern um eine Wiederveröffentlichung der ersten beiden Scheiben der Band auf einer Compilation. „Magister Mundi Xum“ war die Debüt-EP des Quintetts (sechs Songs, 2010) und „The Noble Savage“ die darauf folgende erste Single (zwei Songs, 2011), die auch das Stück „Blood Is Boiling“ enthält. Überschneidungen zum Debütalbum „Time To Repent“ gibt es mit den Songs „Time To Repent“, „Blood Is Boiling“ sowie der Megahymne „At The Blacksmith´s“, die hier in frühen, klanglich roheren Versionen vorliegen, was Fans der Teufel ganz sicher nicht stören wird. DEVIL selbst sehen diesen Re-Release übrigens nicht als Ausverkauf, sondern als Ergänzung für Leute, die erst durch das Debüt auf die Truppe aufmerksam geworden sind und als Appetitanreger für das demnächst anstehende Zweitwerk. Mehr will „Magister Mundi/The Noble Savage“ auch gar nicht sein, eben ein echtes Kleinod für Fans und ein weiterer Beweis, dass die 70er lange nicht mehr so geil geklungen haben wie heute. Wer DEVIL allerdings erstmal kennen lernen möchte, ist mit „Time To Repent“ für den Anfang besser bedient, daher an dieser Stelle kein „Tipp“, auch wenn die Scheibe ihn ganz subjektiv verdient hätte.

Magister Mundi Xum/ The Noble Savage


Cover - Magister Mundi Xum/ The Noble Savage Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 33:18 ()
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Revelry And Resilience

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Das Quartett aus Los Angeles, bei dem unter Anderem ehemalige Mitglieder von WHITE WIZZARD und HOLY GRAIL tätig sind, legt hier schon sein zweites Album vor und fährt fett, aber trotzdem noch angenehm authentisch produzierten, stark Rock´n´Roll- und Südstaaten-geschwängerten Hard Rock auf, der zu großen Teilen von den kernigen Grooves und Eric Harris´ rauem, kräftigem Gesang lebt. In den besten Momenten von „Revelry & Resilience“ hört man sogar die göttliche Konföderationskapelle BLACKFOOT läuten, was eindeutig für GYPSYHAWK spricht. Zwar in Sachen Songwriting nicht so versiert und verstaubt wie MOLLY HATCHET und auch nicht ganz so treffsicher wie BLACK STONE CHERRY, können die Jungs mit Stücken wie dem flotten „The Fields“, dem hymnischen „Hedgeking“ (ein definitives Highlights des Albums!), dem Stampfer „Frostwyrm“, dem melodischen „Night Songs From The Desert“ oder dem etwas an frühe IRON MAIDEN erinnernden „State Lines“ trotzdem problemlos punkten. Auch wenn es insgesamt noch nicht für einen „Tipp“ reicht, geht „Revelry & Resilience“ als echt gutes Album durch, bei dem besonders Fans der oben genannten Bands sicher eine positive Überraschung erleben werden. Sehr gelungen.

Revelry And Resilience


Cover - Revelry And Resilience Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:10 ()
Label:
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