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The Pendulum Swings

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EXPIRE ballern sich auf „The Pendulum Swings“ in gut 20 Minuten durch zwölf Songs, die irgendwo zwischen New Yorker Stil, TRAPPED UNDER ICE und alten TERROR angesiedelt. Mächtig Mosh also, mit viel Groove und haufenweise Möglichkeiten zum Mitsingen. Da kann nicht mehr viel schief gehen, oder doch? Nee, kann nicht. EXPIRE haben es geschafft, ihre ungezügelte Wut auf Platte zu bannen und das Intensitätslevel der Scheibe durchweg hoch zu halten. Spätestens mit dem zweiten Song („Just Fine“) machen sie klar, dass mit ihnen nicht zu spaßen ist, genauso wie sie catchy Songs schreiben können. Knackig, voller Aggression und mit eben dem nötigen Groove gibt es hier 20 Minuten die volle Ladung Mosh-Hardcore. So schön einfach kann das sein.

The Pendulum Swings


Cover - The Pendulum Swings Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 20:16 ()
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The Age Of Dumb

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Kollege Dennis hat AFGRUND noch im rasend schnellen Death Metal verortet und noch ein paar Black Metal-Einschübe ausmachen wollen. Ok, kann man machen. Trifft aber bei „The Age Of Dumb“ nicht zu, hier gibt es in nicht einmal einer halbe Stunde Grindcore pur auf die Ohren, schön von NASUM und ROTTEN SOUND („H.A.A.R.P.Y.“) beeinflusst, dabei aber mit einer ungestümeren Herangehensweise an die Sache. AFGRUND halten sich nicht Spielchen auf, beinahe jeder Song geht direkt in die Vollen und haut dem Hörer allerhöchsten zwei Minuten gnadenlos heftigen Grindcore um die Ohren (einzig „He Who Plants Sorrow“ kommt über die Zwei-Minuten-Marke). Das wird glücklicherweise nie ermüdend, da AFGRUND genug Variationen ihrer Krach-Eruptionen kennen. So ist „The Age Of Dumb“ eine feine Grindcore-Platte geworden, die sich auf hohem Niveau bewegt. Crustpuristen mögen die englischen Texte monieren, dabei haben die doch gefälligst auf Schwedisch zu sein. Egal, AFGRUND scheren sich nicht darum und ballern fröhlich weiter. Wer eine gute halbe Stunde guten Grindcore sucht und mal nicht auf die Klassiker zurückgreifen will, ist hier richtig.

The Age Of Dumb


Cover - The Age Of Dumb Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 28:42 ()
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Serpent Semon

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Mit ihrem letzten Album „Wormwood“ hatten MARDUK angesichts einer für ihre Verhältnisse großen Experimentierfreudigkeit überrascht und im Endergebnis überzeugt. „Serpent Semon“ knüpft da an, lässt allerdings bei der Produktion den Punch vermissen, der den Vorgänger ausgezeichnet hat. Musikalisch gibt es dagegen nichts zu meckern, Songs wie das durch das schleppende Tempo extrem brutale „Temple Of Decay“ oder das mit leichter Thrash-Kante aufwartende „Into Second Death“ machdn deutlich, dass MARDUK auch auf diesem Album weg vom Black Metal-Einheitsbrei gekommen sind (für denn Erscahffung sie ja durchaus mit verantwortlich sind). Aber keine Bange, „Serpent Semon“ klingt in jeder Sekunde nach MARDUK, dafür sorgen auch die für die Band klassischen Songs („Souls For Belial“). Aber wie schon bei „Wormwood“ sind MARDUK auch bei „Serpent Semon“ weg vom eintönigen Highspeed-Geprügel gegangen, was ihnen hörbar gut tut. Wie schon bei „Wormwodd“ schaffen sie es, Bösartigkeit, Black Metal und neue Ideen und Einflüsse zu einem überzeugenden Ganzen zu verbinden, was eine spannende Black Metal-Platte ergibt, die dem Vorgänger in nichts nachsteht. Well done!

Serpent Semon


Cover - Serpent Semon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:23 ()
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Deathzone

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Das polnische Ein-Mann-Projekt von PrimalOne geht auf seinem Debütalbum „Deathzone“ gleich in die Vollen. Statt gotischer Experimente und orchestraler Ausflüge findet man auf dem Album puren, ungefilterten, erstaunlich fett und voluminös produzierten, aber auch schwer verdaulichen, progressiven Black Metal. Hört man sich „Deathzone“ ohne Hintergrundwissen an, könnte man meinen, hier eine jüngere französische Band vor sich zu haben, denn PRIMAL erinnern eher an BLUT AUS NORD, MERRIMACK und Co. als an die Erzeugnisse der norwegischen oder schwedischen Szene. Speziell die hin und wieder eingestreuten, frickeligen Gitarrensoli sind zwar originell, aber auch sehr gewöhnungsbedürftig, da sie nicht wirklich zum frostigen Grundsound des Albums passen wollen. Auch kompositorisch sind Stücke wie „Wrath Of The God“, „Book Of Revelation“ oder “Liars” ordentlich gegen den Strich gebürstet und zünden nur schwerlich bis gar nicht. Auch wenn PRIMAL noch etwas Feinschliff fehlt, ist „Deathzone“ zumindest ein Anspieltipp für Black Metaller, die sich eine Scheibe auch gerne mal erarbeiten. Durchwachsen, aber beileibe nicht ohne Substanz!

Deathzone


Cover - Deathzone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 43:51 ()
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Anamnesi

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Der Italiener ANAMNESI liefert mit diesem selbst betitelten Album sein Debüt ab und überrascht mit einem weitgehend unvorhersehbaren Black Metal-Werk. Aber hier findet sich auch das ganz große Problem des Ein-Mann-Projektes: der musikalische Kompass zeigt in nahezu alle Richtungen, die avantgardistische Schwarzwurzel zu bieten hat und schlägt nie einen eindeutigen Weg ein, was das Album recht wirr und unausgegoren wirken lässt. Wird mit „Anima Al Fronte“ noch räudig-basisch durchgestartet, folgt mit „Ombre“ bereits ein minimalistisches Zwischenspiel, das an Soundtracks von John Carpenter („Halloween“ oder „The Fog“) erinnert. „La Via Degri Eserciti“ vermittelt fast schon Pagan-/Mittelalter-Melodien, wonach „Ora… È Sempre (L´Immortale)“ wieder rohe Kost bietet. Es folgen eine Düster-Soundcollage („1919“), ein doomiges Stück („Orizzonte Del Pensiero“), später Lagerfeuerromantik („Le Ali Della Trascendenza“), danach Goten-Soundtrack („Accompagnato Dagli Spiriti“) und wieder ein blackmetallisches Stück („Legionari Dell´ Orsa Maggiore“). Am Ende fragt man sich, was uns der Künstler damit sagen will, obwohl das Werk, sofern man sich auf diesen stilistischen Amoklauf einlässt, nicht völlig ohne Reiz daherkommt. „Anamnesi“ ist der Versuch, sehr viele grundsätzlich nicht schlechte Ideen zu einem runden Potpourri zusammenzufügen, was zumindest hier noch nicht gelingt. Teilweise hörenswert, aber anstrengend und wenig schlüssig.

Anamnesi


Cover - Anamnesi Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:27 ()
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1986

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Die Eidgenössische Gesellschaft bringt außer Banken, Kräuterbonbons, und Schokolade, die einem den Gaumen malträtiert (Toblerone) immer mal wieder guten gepflegten Hardrock auf den internationalen Markt. So versucht es auch die Schweizer Band THE ORDER eben mit diesem Musik - Stil.

Ein Blick auf Cover und Titel der Scheibe verrät schon deutlich, welche Richtung der Hardrock der Band einnimmt. Die 80er sind angesagt! "The Power Of Love", der Opener, kommt gut aus den Startlöchern, die Stimme erinnert mich an Charlie Huhn (GARY MOORE / VICTORY) und nicht nur die lässt mich an die deutsche Band denken. Die Produktion ist kraftvoll, Gitarren und Schlagzeug haben ordentlich Pfeffer und Bums. Neben VICTORY komme ich nicht umhin, manchmal an die Schweizer Pioniere von KROKUS zu denken, und mal kommen mir von der Gitarren-Rhythmik her DOKKEN in den Sinn. Ohne natürlich George Lynch´s Klasse zu erreichen.

Summa Summarum ist das Ding gelungen, aber nicht essentiell. Und wenn wir ehrlich sind, origineller ist die Schokolade aus dem Alpenländchen auch, als diese Veröffentlichung.

1986


Cover - 1986 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:8 ()
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Raining Rock

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Die vier Jungs klingen nicht nach England, obwohl das ihre Heimat ist. TESLA, doch vor allem SKID ROW fallen mir ein. Rock n`Roll in rauer Schale mit teilweise süßem Karamellkern. "Prisoner In Love" ist amerikanisch geprägter Hardrock wie er vor 25 Jahren in AFN (Radiosender) rauf und runter lief. Aber JETTBLACK lassen es auch durchaus mal ordentlich krachen: "System" ist hierfür ein Beleg. Handwerklich gibt es an "Raining Rock" nichts zu auszusetzen. Und auch den Kompositionen kann man partiell eine gewisse Qualität bescheinigen. So können mich die vier Engländer auch mit "Black Gold" einwickeln. Welches als Ballade, ohne zu viel süße und mit einer guten Melodie zu gefallen weiß.

Nicht alle Songs auf der Scheibe kommen über den Durchschnitt. Dennoch, mit "Raining Rock" konnten sich JETTBLACK gegenüber dem Debüt steigern. Gelingt ihnen das auch beim nächsten Schritt, so dürften wir wohl noch einige Freude an den Musikern haben.

Raining Rock


Cover - Raining Rock Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 54:55 ()
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Peregar

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Ivan Ivanovich und seine sieben (!) Mitstreiter haben sich in Trier ihr eigenes kleines Mütterchen Russland aus der Taufe gehoben und braten nun eine sehr eigene Mischung aus russischer Folklore, Ska und einer Prise Punk, die auf „Peregar“, dem bereits zweiten Band der Truppe, mächtig Spaß bereitet. Die gewohnt schweren, drückenden osteuropäischen Melodien verstehen sich hervorragend mit Akkordeon, Horn, Saxophon, Geige, Balalaika sowie der klassischen Rock-Instrumentierung aus Gitrarre, Bass und Schießbude. Die hauptsächlich in russischer Sprache gehaltenen (ultraschrägen und sehr originellen!) Texte werden dabei von Herrn Ivanovich herrlich kratzig und mit tiefer Wodka-Stimme dargeboten, wobei sich fairerweise auch deutsche Übersetzungen im sehr anschaulichen und vorbildlich aufgemachten Booklet befinden. „Peregar“ funktioniert gut als Gesamtwerk, nur leider variiert die Band ihren grundsätzlich wirklich gelungenen Stilmix zu wenig, so dass der „Aha-Effekt“ schnell verpufft ist und sich zwar keine richtige Langeweile, aber doch etwas Statik einstellt. Auch einen echten oder besser noch mehrere Hits findet man auf dem Album leider nicht. Der Launefaktor von „Peregar“ ist sehr hoch, und manche Melodie setzt sich heimlich im Ohr fest, aber insgesamt reicht es mir aufgrund der erwähnten Schwächen nicht ganz für einen „Tipp“. Freunde von derartigen Stil-Eintöpfen sollten das Kreml-Kraut aber definitiv probieren!

Peregar


Cover - Peregar Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 45:6 ()
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To North

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Den Musikstil von KING OF ASGARD legt der Name einfach nahe – stahlgeschwängerte Viking-Oper mit Schwert, Bart und Bier. Nun weiß ich zwar nicht ob die Bandmitglieder bärtig oder bewaffnet sind, ihr zweites Album „To North“ klingt aber als wäre dem so. Bereits der Opener „The Nine Worlds Burn“ beweist das eigentlich hervorragend: Die Mischung von Doublebass-Orgie, mächtigen Viking-Vocals, melodischen Gitarreneinlagen bis zur galanten Frauenstimme am Ende ist eigentlich genau das was man von klassischem Nordmann-Metal gewohnt ist.

Die Stimme von Frontmann Karl Beckman hat ohne Ende Nachdrück und einen definitiv düsteren, kraftvollen Ton – wie gnadenlos passend zu dem meist gemäßigt schnellen, mächtigen Gitarren, wie sich bei „Bound To Reunite“ zur Höchstleitung aufspielen. Das Riffing ist eine klassische Mischung aus Pagan-Akkkordfolgen , einigen epischen Melodieeinlagen und dem ein oder anderen Solo. Das im Zusammenspiel mit absoluten Nackenbrecher-Parts wie bei „Nordvegr“ oder ruhigen, entspannten Teilen wie im Intro von „Up On The Mountain“ machen da ziemlich was her. Allerdings profitiert das Album als Ganzes definitiv mehr von der kraftvollen Komposition und dem erwähnten Zusammenspiel als durch besondere Innovation im Genre – tut dem Spaß aber keinen Abbruch. Und auch lyrisch muss sich diese Band nicht mehr anhören wie es richtig geht: Inhaltlich sind die Themen Genre-mäßig ja quasi schon vor dem Songwriting klar, allerdings werden sie hier auch noch in eine Form gebracht die nicht nur einfach passend ist, sondern den ohnehin schon gegebenen Headbang-Faktor nochmal erhöht.

Alle diesen musikalische Parameter haben aber definitiv eines gemein: KING OF ASGARD bringen auf „To North“ einen unglaublichen Mitreiß-Faktor für den Hörer mit und reizen mich definitiv den Lautstärkereglers in Richtung Starkstrom zu drehen – diese CD ist definitiv ein gewaltiges Viking-Highlight für dieses Jahr. Und das bei 30°C Ende Juli!

To North


Cover - To North Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:53 ()
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Rhythm And Repose

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GLEN HANSARD (THE FRAMES, THE SWELL SEASON) wer? Ich kam das erste Mal mit dem Musiker/Künstler in Berührung bei dem Film "The Commitmens". Dort spielte er den zurückhaltenden, scheuen Gitarristen der irischen "Film"- Band. Ein weiteres Mal sah ich ihn wieder in einem Musiker-Film "Once". Und dort wurde ich begeistert und berührt - erstens von dem ruhigen, melancholischen und doch intensiven Film, und zweitens von der darin dargebotenen Musik, für die Glen H. sogar einen "Oscar" erhielt. Alle die, die den Begriff Musik mit E-Gitarre, Verstärker und Drums definieren dürfen jetzt aufhören zu lesen.

Denn GLEN HANSARD Songs sind leise, traurig, meist akustisch und doch so gefüllt mit Emotion und Leidenschaft das man die Höhe der Gänsehaut gleich mit dem Lautstärkeregler einstellen kann. Darum hab ich mich bemüht Euch diesen Musiker und dessen neuestes Werk mal als Review vorstellen zu dürfen. „Rhythm And Repose“ heißt es und zeigt den melancholisch verträumt blickenden Künstler auf dem Cover.

Das Album klingt reduziert, spärlich Instrumentalisiert. Im Fokus steht die leise, sanfte, eindringlich, oft vor Intensität bebende Stimme von GLEN HANSARD. "You Will Become" empfängt uns mit gezupfter Melodie, die traurig dahin fließt, still, sich dennoch immer mehr erhebt und fast schon dramatisch endend. Mit "Maybe Not Tonight" wird es ein wenig Country-lastig - was mir nicht so zusagt, immer wenn er dieses Genre einfließen lässt senkt sich mein Dopamin Spiegel. Doch allzu häufig kommen diese Country-Vibes nicht vor. Zu meiner Überraschung kommt bei "Talking With The Wolves" ein weiteres Gesicht des Musikers zum Vorschein. Leicht elektronisch, fast kühl, in popiger Rhythmik nähert er sich uns, im Duett mit einer zarten Frauen-Stimme die als wärmender Pol im Hintergrund empfunden wird. Das Album bieten viele Facetten: Folk, eine Priese Country, mal pure Singer Songwriter Balladen. Aber fast alles, hat eins gemein - Traurigkeit, Intensität und große Gefühle. "Rythm And Repose" ist kein Album für immer, es funktioniert nicht jeden Tag, und zum abrocken ist es schon mal gänzlich ungeeignet, aber wenn die Stimmung passt - wallen einem Schauer der Verzückung über den Rücken. GLEN HANSARD ist mein Tipp für ruhige, stille, besinnliche Momente, sofern man diese mit Musik begleiten will.

Rhythm And Repose


Cover - Rhythm And Repose Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:48 ()
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