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Shut The Fuck Up!

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Die „ostwestfälische Thrash Metal“-Band HUMAN PARANOID zockt wirklich lupenreinen Thrash allererster Stunde. Neun hungrig-wütende Songs warten darauf, auf den Hörer abgefeuert zu werden. Der Sound ist ähnlich old schoolig und passt daher wie die Faust aufs Auge. „Shut The Fuck Up!“ tritt wahrlich jeden in den Hintern und ist in keiner Sekunde langsamer als ne abgefeuerte Gewehrkugel. Seit 1999 beackern die vier Ostwestfalen die Szene, fünf Platten sind seid dem entstanden. Das HUMAN PARANOID ihren Stil und ihre Besetzung gefunden haben, beweisen sie mit jeder Spielminute. Wer auf richtig fixen und genauso old schooligen Thrash steht, sollte bei den Herren mal vorbeischauen.

Shut The Fuck Up!


Cover - Shut The Fuck Up! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 29:58 ()
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Wahnsee

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Eine Klamm ist laut Wiki eine besonders enge Schlucht. KLAMM sind aber auch eine Würzburger Black Metal Band, die sich dem progressiven oder auch avantgardistischen Märchen-Schwarz-Metal verschrieben haben. In eine enge Schlucht begeben sich KLAMM die Band aber irgendwie auch. Mit viel Konzept und viel Pathos präsentieren die fünf Mannen ihr neuestes Werk „Wahnsee“. Komplett auf Deutsch sind die Texte, die manchmal in dunklem Clean Gesang und manchmal, Black Metal typisch, in verzweifelten Schreien ausufern. Im Ganzen ist „Wahnsee“ ein eher ruhiges, experimentelles Album, welches sich nicht so leicht dem schwarzen Metal zugehörig fühlen will. Die zehn Stücke strahlen auf jeden Fall Spielfreude und Überzeugung aus. In manchen Passagen allerdings könnte KLAMM noch eine Schüppe mehr lyrische und textliche Finesse drauflegen. Ist ja bekanntlich bei deutschem Gesang immer noch schwieriger die Kritiker und Fans zu überzeugen, als bei fremdsprachigen Songs. Insgesamt haben KLAMM aber ein ambitioniertes Werk erschaffen, das in der Szene bestimmt manches Gehör finden sollte.

Wahnsee


Cover - Wahnsee Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 78:59 ()
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Masters Of Hate

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Na das ist doch mal wieder eine richtig gelungene Kreuzung gleich mehrer Stile. DESULTOR aus Schweden nennen ihre Version von Metal: Murder Metal. Was das seien könnte? Vielleicht progressiver Power Black Death? So zumindest könnte man „Masters Of Hate“ verstehen dem, man staune: Debütalbum der Mannschaft. Der ordentlich plakative Titel drückt die Natürlichkeit dieser Kreuzung aus, denn ohne sich und die Musiken zu verbiegen, verbinden DESULTOR extrem energiegeladenen Power Metal Gesang mit Kreischgesang. Gemischt mit progressiven Speed Death Metal-Attacken, die in keiner Sekunde an Schnelligkeit und Heavyness verlieren und dem technischen Anspruch von CONTROL DENIED oder eben DEATH standhalten, reißen DESULTOR hier ein echtes Brett vom Nagel. Das „Masters Of Hate“ auch noch das erste Warnsignal der Schweden ist, sollte zum fürchten anregen. Großes Kino!

Masters Of Hate


Cover - Masters Of Hate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:32 ()
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God Curse Us

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WITCHSORROW konnten mit dem Vorgänger zu „God Curse Us“ Kollege Otto nicht überzeugen, zu eintönig war die gebotene Doom Metal-Variante der Südbriten. Auf dem neuen Longplayer setzt sich das leider fort, auch in den sieben Songs von „God Curse Us“ geht es (selbst für Die Hard-Doomster) zu monoton zu, zudem ist die Produktion ähnlich dumpf wie beim Vorgänger ausgefallen, wodurch sie wieder sehr dröhnt. Die überlangen Songs plätschern so vor sich hin, zitieren alles an Genre-Einflüssen (sehr stark dabei BLACK SABBATH) und lassen das Album spannungsarm vergehen. Zudem sind viele Ideen in den späteren Songs nur Aufgüsse bereits vorher gehörter Ideen, was „God Curse Us“ dann auch noch zu einer sich wiederholenden Chose macht. So bleibt am Ende der gleiche Eindruck wie beim Debüt, mehr als nett ist die Scheibe nicht.

God Curse Us


Cover - God Curse Us Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 55:49 ()
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Band Of Brothers

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Treibend, heftig, laut aggressiv – „Band Of Brothers“ föhnt mit dem krachenden Opener „War In Me“ geradezu aus den Boxen – und zeigt ohne Zweifel die PANTERA-Affinität von HELLYEAH von ihrer besten Seite. Auch im weiteren Verlauf lassen Vinnie Paul und Chad Grey wenig anbrennen und setzen auf ihrem dritten Longplayer deutlich auf Härte und thrashige Kompositionen. Was dabei ein wenig ins Hintertreffen gerät sind jene (wenn oft auch nur marginalen) Southern-Einflüsse, die den beiden Vorgängeralben eine eigene Note gegeben hatten und die hier zugunsten eines aggressiveren Sounds weiter in den Hintergund Rücken - „Between You And Nowhere“, eine tolle Halbballade, ist noch so ein Track der auch auf dem Debüt oder „Stampede“ hätte sein können. Und das ist neben gelungenen Groovern wie genannter Opener, dem Titeltrack „Band Of Brothers“ (doch PANTERA?) oder dem derben „Drink Drank Drunk“ einer der Anspieltipps. Ansonsten geht man doch etwas einfallslos zu Werke geht, das Songwriting ist einfach zu unspannend. Nicht das die anderen Songs beim Bangen nicht funken würden – aber den Langzeittest werden sie kaum bestehen – die PANTERA-Klassiker „Cowboys From Hell“ und „Vulgar Display Of Power” sind weit weg, auch „Far Beyond Driven“, das am ehesten als Vergleich passt. Wer sich aber noch immer im PANTERA-Umfeld rumtreibt und mit den ersten beiden Scheiben gut abging, macht auch mit Album Nummer drei von HELLYEAH sicher nichts verkehrt – denn „Band Of Brothers“ rockt definitiv fett - wenn auch ohne Überraschungsbonus und etwas zu direkt.

Band Of Brothers


Cover - Band Of Brothers Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:58 ()
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Distortion Empire

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DUST gären in der Szene schon seit Jahren ihr eigenes dickes und sehr zähflüssiges Gesöff. Mit „Distortion Empire“ kommt nun das bereits siebte Release (zwei EPs, fünf Alben) der Doomrocker an den Start. DUST wühlen sich gekonnt langsam durch sieben staubige und reichlich steinige Stücke, die sowohl die KYUSS-Fraktion als auch die SAINT VITUS-Anhänger oder ENTOMBED-Rocker zum freudig langsames Haare schütteln einladen sollte. Soundtechnisch lässt „Distortion Empire“ auch keinen Deut zum meckern. Die sau tiefen und mächtig gepressten Gesangslinien knallen genauso wie die dicken Gitarrenwände und das vor sich hin groovende Schlagzeug. Schönes Dingen. Doom on!

Distortion Empire


Cover - Distortion Empire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 48:31 ()
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Day Of Renewal

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Seit mittlerweile fünf Jahren sind die Kölner in musikalischer Mission unterwegs, im letzten Jahr haben sie sich mit Sängerin Julia Kahlert weibliche Verstärkung fürs Mikrofon geangelt und nun liegt das Debütalbum vor. Die Kombination aus männlichem und weiblichem Gesang steht den Rheinländern gut zu Gesicht und erinnert an manchen Stellen an NIGHTWISH. Ob dazu nun Growls wirklich von Nöten sind, ist Geschmackssache, davon abgesehen haben MIRROED IN SECRECY aber durchaus ein Händchen für Melodien, die direkt ins Ohr gehen, wie zum Beispiel beim mit schönen Klavierparts versehenen „Break These Walls“ oder bei „I Soar“. Beim dunkelrockigen „Never Enough“ grüßen SENTENCED, das getragenere „Afterlife“ zum Albumabschluss hingegen zieht sich ein wenig. Fazit: Mit „Day Of Renewal“ liefern MIRRORED IN SECRECY ein Gothic Metal-Album ab, dass sich nicht zu verstecken braucht.

Day Of Renewal


Cover - Day Of Renewal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:26 ()
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XXX

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Da sind sie wieder, die starken, ausladenden, hymnenhaften, leicht popigen und unverkennbaren nach ASIA klingenden Melodien. Die Band schafft es endlich - mit dem dritten Wurf ihrer Reunion - wieder da anzuknüpfen, wo sie einst vor knapp 30 Jahren startete.

"Tomorrow The World" fängt von Fanfaren eskortiert, mit typischen ASIA-Chören, verheißungsvoll an und hievt meine Mundwinkel sanft nach oben. Auch die nächste Nummer, im leichten Trab angewippt, rhythmisch, abhebend - einfach großartig arrangiert - zeigt, welche Klasse die Musiker - und diesmal auch ihr Material haben bzw. hat. Und tatsächlich, bei Song Nr. 3 "No Religion" darf Steve Howe zeigen, dass auch er und sein Instrument zur Band gehören. Mir ist es nach wie vor immer noch zu wenig, so könnte auch die Produktion etwas mehr Pepp und Fokus auf eben diese Gitarren-Arbeit legen. Aber immerhin ist sie diesmal, neben dem typisch dominanten Keyboard, wahrnehmbarer als zuvor und bereichert das Album mehr als gewohnt.

Das Songwriting ist durchweg gelungen, die Tracks kommen auf den Punkt. Direkter erreichen ASIA diesmal wieder ihren Hörer, kein Abschweifen, ausuferndes Selbstdarstellen oder langsames Dahindämmern. Das Album hält von Anfang an die Aufmerksamkeit und Spannung, fällt gegen Ende nicht ab, sondern bietet auch hier mit "Judas" und "Al Gatto Nero" klasse Nummern mit Drive und tollen Melodien.

Ja, ohne Zweifel ist "XXX" das stärkste "Lebenszeichen" seit der Reunion, wenn nicht gar seit "Alpha". Ich freue mich über dieses Album, und meine dass es jedem so geht, der die Band einmal in sein Herz geschlossen hat bzw. hatte, auch wenn das 30 Jahre her sein mag.

XXX


Cover - XXX Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 51:39 ()
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Amaryllis

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Das hat ja leider etwas lange gedauert, bis SHINEDOWN in die Pötte gekommen sind und den Nachfolger ihres 2008er Hammerwerkes “The Sound Of Madness” gebacken bekamen - aber nun gibt wieder was Neues: der aktuelle Silberling nennt sich zwar etwas blumig „Amaryllis“, ist aber alles andere als zart oder gar soft.

Warum diese Band hierzulande immer noch einen Insiderstatus genießt, ist mir absolut schleierhaft, denn ihren erfrischenden Hard/ Alternative Rock muß sich vor keiner Bands ähnlicher Couleur verstecken. Klar, war der überall zu hörend Hit „Second Chance“ damals schon der Durchbruch in Europa, aber so der letzte Tick hat gefehlt. Denn was durchaus vergleichbare Acts wie NICKELBACK, CREED oder 3 DOORS DOWN musikalisch, aber vor allem inhaltlich, so drauf haben, können SHINEDOWN in allen Belangen locker toppen. Der blind zu empfehlende Vorgänger wurde mehrfach mit Platin ausgezeichnet und auch dieser vierte Longplayer der Herren aus Florida hat das Zeug zu einem Kracheralbum des Genres. Diese (noch) rein äußerlich vermeintlich etwas zurückhaltende Band hat nämlich alles was man braucht, um richtig durchzustarten: einen Klasse Sänger, nicht so soft, sehr variabel im Timbre und dabei trotzdem individuell klingt und hochklassiges Songwriting - sehr abwechslungsreich und die Arrangements sitzen einfach perfekt. So sind einfach tolle Songs entstanden, die schlichtweg gut reinlaufen, ohne ständig an alte Kapellen zu erinnern. Die zwölf Songs machen allesamt großen Spaß, zuerst dachte ich die Band kann den Vorgänger nicht ganz erreichen, aber nach vier Durchläufen war klar das Niveau wurde gehalten, was nach der Vorleistung nicht einfach war.

Die neue Scheibe wurde sehr erfreulich auch mit einigen recht heavy daherkommenden Riffs versehen, gleich der Opener „Adrenaline“ kommt recht heftig mit relativ sperrigen Grunge-Riffs daher, sogar Doublebass zu Beginn und Sänger Brent Smith (der sogar richt aggressiv singt/ shouted) klingt was wie ein „kleiner“ Hetfield . Auch die klasse erste Single „Bully“, mit ein paar Rapparts garniert, geht in diese Richtung, und etwas Härteres als dass harsch-aggressive „Enemies“ hat es von SHINEDOWN wohl bisher nicht gegeben.

Anders als viele Kollegen des Hartwurstbereiches übertreiben es die Amis nicht mit zuviel balladeskem Krempel (da könnten sich GOTTHARD mal ein Beispiel nehmen), wenn auch auf diesem Silberling die gefühlvollen Parts nicht fehlen dürfen. Aber auch dies machen die vier Musiker etwas anders: nicht nur nach Schema F produzierte zuckersüße Balladen, sondern hier wird viel an den Details und am Tempo gearbeitet.

Es gibt aber auch lockere Sachen wie der entspannte Titelsong mit schönen Streichern oder das hymnische „Unity“, dann natürlich der vermeintliche Hit des Albums für die Charts: „Miracle“ ist da der potentielle Nachfolger von „Second Chance“. Mein Favorite ist ganz klar das melodramatisch-kraftvolle „For My Sake“, diesen Refrain und die Bridge davor krieg man nicht mehr aus dem Kopf. Den würdevollen Schluss des Albums wird das akustisch startende „Through The Ghost“ mit toll-opulenten Orchesterarrangement - mit leichtem Pathoseinschlag kommt dieser einfach bombastisch packend rüber.

SHINEDOWN haben auf diesen zwölf Tracks mit einer super klaren Produktion (Rob Cavallo) erneut bewiesen, dass man zu den besten Kapellen des Genres gehört. Mitreißende Rocknummern mit viel Dynamik, Frische und Inhalten überzeugen auf ganzer Linie. Dagegen ist das zahnlose VAN HALEN-Comeback nur ein laues Lüftchen.

Somit steht "Amaryllis“, mal vom relativ unspektakulären Coverartwork abgesehen, auf gleicher Stufe wie der überragende Vorgänger „The Sound Of Madness". Und dies ohne sich einfach zu kopieren, es findet hörbar eine Entwicklung statt, insbesondere was die Heavynuancen betrifft, so darf dies zukünftig gerne weitergehen. Und jetzt dann bitte mal auch ne richtige Tour bei uns.

Amaryllis


Cover - Amaryllis Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:23 ()
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Off!

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Hinter OFF! steckt mit Keith Morris (CIRCLE JERKS, BLACK FLAG) ein Urgestein der Hardcore-Szene, der zwar mittlerweile die 50 Lenze hinter sich gelassen hat, aber immer noch mehr Feuer in sich trägt als viele halb so alte Musiker. Gemeinsam mit drei weiteren Szene-Veteranen (u.a. Mario "Ruby Mars" Rubalcaba (ROCKET FROM THE CRYPT, EARTHLESS, HOT SNAKES)) hat er eine gerade einmal 15 Minuten lange Demonstration in Sachen Hardcore eingezimmert, die der Jugend zeigt, wo der Hammer hängt. „Never too old to rock“ sagte schon Homer Simpsons, Keith Morris wird das Statement verstehen und zeigt mit Tracks Marke „Toxic Box“ oder „Cracked“, dass wütende Musik auch von alten Männern gespielt werden kann. Warum lösen sich HC-Bands eigentlich nach drei Alben auf? „Off!“ beantwortet diese Frage nicht, sondern stellt die Gegenfrage: warum machen sie nicht einfach weiter? Niemand ist zu alt, um ehrliche, wütende Musik zu machen. Wer sich irgendwann von solcher Musik abwendet, ist entweder frustriert, zynisch oder gekauft (ge)worden. Das muss nicht sein, OFF! sind das beste Beispiel!

Off!


Cover - Off! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 15:51 ()
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