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How Can I Drop This Mask

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Kaum zu glauben, dass diese Band aus dem schönen Regensburg stammt. Ein derartiger Hassbrocken lässt sich nur schwer in diesem beschaulichen Städtchen verorten. Wieso spielen diese Jungs überhaupt so gut? Die sind doch noch total jung, nämlich zwischen 16 und 22 Jahre alt. Und besonders, was der 19-järige Shouter namens Ro Seven vom Stapel lässt, ist wirklich beeindruckend. So wechselt er scheinbar spielend zwischen klarem Gesang, fiesem Gekeife und bösen Growls. Aber auch die drei Mitmusiker lassen sich nicht lumpen und liefern einen brachialen und gleichermaßen komplexen Boden dazu, der es in sich hat. Alleine, was der gerade mal 16-jährige Drummer Lucas Adlhoch zusammenzimmert, hat Hochachtung verdient. Aber auch alles andere sitzt hier einfach genau da, wo es hingehört. Vertrackte Riffs liefern sich Duelle mit straighten Abgeh-Parts und Breakdowns, dazu gelingen ihnen in jedem Song auch wieder echte Ohrwurm-Hooks. Fett produziert ist das Ganze auch noch. Lediglich der letzte, akustische, Song fällt etwas aus dem Rahmen, unterstreicht aber noch die Musikalität der Band. Dazu muss man sich noch vor Augen halten, dass „How Can I Drop This Mask“ die erste Veröffentlichung der Band überhaupt ist. THE EDGE OF REASON ist also ein Name, den man sich merken sollte. 2013 soll das Debüt-Album erscheinen, und ich bin schon sehr gespannt, was uns die Regensburger dann um die Ohren hauen werden. Das Demo kann übrigens auf der Website der Band kostenlos heruntergeladen oder als CD für 4,99 Euro plus Versand gekauft werden.

How Can I Drop This Mask


Cover - How Can I Drop This Mask Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 24:12 ()
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Live On Earth 2012

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Ein Jahr nach der Veröffentlichung von „Musick And Poёtree“ legen Omnia bereits mit einem Live-Album nach. „Live On Earth 2012“ heißt das gute Stück und wurde bereits in Lisse auf dem Castlefest und auf dem Kölner MPS vorgestellt, bei denen die Band das komplette, auf der Platte verewigte Set spielte. Was sofort angenehm auffällt ist der schöne, runde Klang, durch den sich „Live On Earth 2012“ auszeichnet; der Zuhörer wird in eine märchenhaft anmutende Klanglandschaft aus Harfe, Klavier, Trommeln und Didgeridoo hineingezogen. Dabei klingen OMNIA jedoch keineswegs eintönig, sondern beweisen ihre Vielseitigkeit mit einer bunten Mischung, die von melancholischen Ohrwürmern wie dem wunderbaren „I Don´t Speak Human“ über das flotte, irisch klingende „Noodle The Poodle“ bis hin zu – man höre und staune!- gesellschaftskritischem Pagan Rap in Form von „Dance Until We Die“ reicht. Lediglich das schon eher parodistisch anmutende „Love In The Forest“ fällt im Niveau etwas ab, was bei einer Spielzeit von 77:42 Minuten aber problemlos nachzusehen ist. Wem also der Sinn nach einem keltisch angehauchten Ausflug in die Anderwelt steht, möge bei „Live On Earth 2012“ beherzt zugreifen, denn OMNIA ist hier ein wirklich schönes Live-Album gelungen.

Live On Earth 2012


Cover - Live On Earth 2012 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 77:42 ()
Label:
Vertrieb:
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Ewig

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Mit “Ewig” liefern LETZTE INSTANZ nun das finale Werk ihrer Albumtrilogie ab, in dem die mit „Schuldig“ angefangene und auf „Heilig“ fortgeführte Geschichte zu Ende gebracht wird. Produziert wurde das Ganze erneut von UNHEILIG-Produzent und - Keyboarder Henning Verlage - und was soll man sagen: das hört man auch. Die rockig-druckvollen Live-Präsenz, die LETZTE INSTANZ live an den Tag legen, ist auf „Ewig“ nur bedingt zu spüren, eher bekommt man ein wenig den Eindruck, dass die Band mit angezogener Handbremse unterwegs ist. Bestes Beispiel ist das Duett mit EISBLUME, „Blind“, das eigentlich eine wirklich schöne, eingängige Melodie hat, vom Gesamtklang her unpassender Weise aber weitaus eher nach nettem Sommerspaziergang klingt als nach der im Text thematisierten Verlustangst und Verzweiflung. Viel zu oft auf „Ewig“ klingen LETZTE INSTANZ harmloser und stromlinienförmiger als sie müssten; und das ist schade. Aber genug der Schelte, schließlich gibt es auch Lichtblicke wie „Schwarzer Sand“, „Schuld“ und „Sing!“, auf denen die Gitarren dann endlich mal richtig dreckig dröhnen dürfen und auch der Gesang deutlich bedrohlicher daherkommt. Generell nimmt das Album zum Ende hin mehr Fahrt auf und beweist damit, dass die Dresdener keinesfalls verlernt haben zu rocken. Vielleicht bannen sie ja bald auch wieder mehr davon auf einen Silberling, denn wenn sie auf „Ewig“ mal zu großer Form auflaufen, machen sie wirklich Spaß!

Ewig


Cover - Ewig Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 61:21 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

CVI

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ROYAL THUNDER hatten mit ihrer EP einen Eindruck als solide vor sich hin rockende Band im Fahrwasser der Occult Rock-Vorreiter hinterlassen. „CVI“ ist ihr Debütalbum - und was sich auf „Royal Thunder“ angedeutet hat, setzt sich auch in der Langdistanz fort: ROYAL THUNDER sind auf einem guten Weg, müssen aber noch eine Schippe drauflegen, um ganz an die Spitze zu kommen. Beim Songwriting machen sie im Grunde alles richtig, verpassen aber die Chance, richtig fesselnde Songs zu schreiben, so dass „CVI“ ohne Höhepunkt bleibt. Immerhin ist das Gesamtniveau hoch, was auch für die handwerkliche Seite gilt – hier kann vor allem Frontfrau Miny Akzente setzen (was ja schon auf der EP der Fall war) und die nötige Dosis Mystik in die Musik bringen. Songs wie das doomige „Sleeping Witch“ in einer überarbeiteten Version oder das schöne „Blue“ sind feine Rocksongs, mit denen ROYAL THUNDER ihr Potential zeigen. „CVI“ ist ein gutes Debütalbum, das Fans von GRAVEYARD über THE DEVIL’S BLOOD bis hin zu LED ZEPPELIN/ BLACK SABBATH gefallen wird, auch wenn noch Raum nach oben ist.

CVI


Cover - CVI Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 64:24 ()
Label:
Vertrieb:
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The Loneliest Loneliness

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Die Brasilianer von SODAMNED beweisen viel Enthusiasmus, kommt doch eine CD extra aus Übersee eingeflogen, um hier besprochen zu werden. Die Infrastruktur wie Label, Vertrieb, Booking usw. fehlt den Herren nämlich noch.

SODAMNED existieren seit 1999 und bringen nun nach zwei Demos ihren ersten Langspieler an den Start. Die vier Männer beweisen viel spielerisches Können und eine unheimliche Liebe zum Metal. Werden doch auf „The Loneliest Loneliness“ viele Rezepte aus dem Thrash, aus dem Black und aus dem Death Metal in einen Topf gegossen, um eine wirklich gute und eigenständige Platte präsentieren zu können. Reitende Thrash Metal-Parts werden gekonnt mit infernalischen Black Metal Blast-Teilen und fiesem und fixen Death Metal Stampfern verschachtelt und mit ordentlich Spielfreude gekonnt dargeboten. SODAMNED erfinden das Rad nicht neu, aber die angesprochene Freude am Spielen, dem abwechslungsreichen Schrei-Grunz-Gesang und den technischen Fähigkeiten der Instrumentalisten erzeugen einfach großen Abgehfaktor und unheimliches Mitreißgefühl. So können SODAMMEND mit ihrem ersten richtigen Album wirklich überzeugen. Bleibt zu hoffen, dass sie viele Fans in Europa sammeln können, um dann auch bald mit einem Label und einen Vertrieb im Nacken richtig auf die Kacke hauen zu können. Prost!

The Loneliest Loneliness


Cover - The Loneliest Loneliness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:2 ()
Label:
Vertrieb:
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Helldorados

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Die Schwaben HELLDORADOS setzen sich mit ihrem selbstbetitelten „Sleaze Metal“ genau in die Lücke zwischen klassischem Heavy Metal und L.A.-mäßiger Posermucke. Das Ganze funktioniert dann auch erstaunlich gut. Hier werden Freunde von THUNDERHEAD und GUN BARREL genauso bedient wie Supporter von BULLET, HARDCORE SUPERSTAR oder alten MÖTLEY CRÜE. Die Chose wird dann mit recht eingängigen Refrains und eine Prise punkiger Rotzigkeit garniert. Sänger Pierre gehört zwar (noch) nicht zu den ganz Großen seiner Zunft, jedoch weiß er seine Stimme recht geschickt einzusetzen. Das größte Plus von HELLDORADOS sind die meist gelungen Hooklines. Songs wie die quasi Bandhymne „Never Gonna Stop“, das treibende „Go To Hell“ oder die neue Hymne der Occupy-Bewegung „Double Dealer“ bekommt man nicht mehr aus dem Kopf. Die beiden ruhigen Nummern „Gone“ und „Changes“ hingegen tönen noch etwas beliebig. Aber Alles in Allem ist den HELLDORADOS ein gutes Debutalbum gelungen, dessen energetische Songs im Livekontext sicherlich noch mehr Druck aufbauen werden. Produzentenlegende Frank Bornemann hat den Schwaben dann auch noch einen druckvollen und transparenten Sound verpasst. Es gibt also wenig Gründe warum man dieses Album nicht antesten sollte, zumal es für nen 10er im Elektrogroßmarkt deines Vertrauens zu haben sein dürfte.

Helldorados


Cover - Helldorados Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:47 ()
Label:
Vertrieb:
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Side By Side

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Die drei Thüringer von BIG EDEN sind seit 2005 als Band aktiv und haben seitdem schon in ganz Deutschland gespielt und bei diversen lokalen Band-Contests die vorderen Plätze abgeräumt. „Side By Side“ ist ihr zweites Studioalbum, und auf diesem präsentieren sie 15 Songs (plus Bonus-Track) lang ihren typischen Sound: melodischen, dreckigen Punkrock mit gelegentlichen Ska-Einflüssen. Geht es mit dem Opener „What Are You Waiting For“ noch relativ verhalten los, wird beim folgenden Titelsong gleich mal ein Zacken zugelegt. Das steht ihnen gut, und so wird auch im Folgenden immer mal wieder aufs Gaspedal getreten. Daraus ergibt sich am Ende eine vielseitige Mischung, die trotzdem einen Band-eigenen Sound erkennen lässt. Wer besonders die Ska-Parts fürchtet, dem sei gesagt, dass BIG EDEN komplett Bläser-frei zur Sache gehen und sich mit z. B. „All Bad Times“ oder „Destruction“ gerade hinter den Stücken, die in die oft gescholtene Sparte Ska-Punk fallen, mit die stärksten Songs des Albums verbergen. Klar, der Sound könnte insgesamt dicker, differenzierter und ausgewogener sein, aber dass hier kein fettes Plattenlabel im Hintergrund steht, darf man ja ruhig hören. Was man aber auch hört: Dass die Jungs ein gutes Händchen für eingängige Songs und Mitgröl-Refrains, aber auch ordentlich Energie im Allerwertesten haben. Auch wenn sie mit „Side By Side“ das Rad nicht neu erfunden haben, was sicherlich auch nicht ihre Absicht war, macht diese sympathische Scheibe von vorne bis hinten großen Spaß und Lust darauf, die Band einmal live zu sehen.

Side By Side


Cover - Side By Side Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 48:41 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Good Morning Harakiri

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Die Truppe aus Indianapolis gibt als Einflüsse unter Anderem Frank Zappa, PINK FLOYD, VAN DER GRAAF GENERATOR und Danny Elfman an, was DWELLERS schon nominell nicht gerade für den Durchschnittsmetaller verträglich macht. Und so ist es dann auch: die zwar sehr groovigen, teilweise psychedelischen, leicht jazzigen und auch gerne mal an Southern Rock-Größen der Marke LYNYRD SKYNYRD erinnernden Kompositionen besitzen zwar ein solide rockendes Fundament und lassen eine wirklich fähige Band erkennen, langweilen auf die Dauer aber mit ihrer trockenen Monotonie und vor Allem dem völlig uncharismatischen Gesang. Unterm Strich ist „Good Morning Harakiri“ eine zähe Angelegenheit; Stücke wie das halbwegs flotte „Black Bird“, das ebenfalls immerhin noch kurz und knackig gehaltene „Lightening Ritual“, aber vor Allem die beiden überlangen „Vultures“ und „Old Honey“ verführen eher zum gemütlichen Einschlafen denn zum staunenden Hörgenuss, was besonders hinsichtlich der angegebenen musikalischen Vorbilder enttäuschend ist. Da gab es schon bedeutend mitreißendere Aufgüsse alten Klangkulturguts. Weder Heiße Ratte noch Mutter Vom Atomherz.

Good Morning Harakiri


Cover - Good Morning Harakiri Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 41:22 ()
Label:
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777-Sect(s)

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Mit dem „777“-Zyklus (Teil drei erscheint noch in diesem Jahr) nähert sich die französische Band langsam aber sicher dem perfekten Wahnsinn an. Dass mein Kollege Wolfgang mit dem Nachfolger „The Desanctification“ nichts anfangen konnte, liegt da fast auf der Hand; schon frühere Alben wie „The Mystical Beast Of Rebellion“ oder „Odinist-The Destruction Of Reason By Illumination“ waren selbst im Black Metal-Genre nur für eine kleine Handvoll Klangverrückter ein Hochgenuss, der große Rest saß sprachlos da. „Sect(s)“ macht da keine Ausnahme: schon der gut achtminütige Opener „Epitome I“ (alle Stücke des Zyklus´ tragen ausschließlich diesen – durchnummerierten –Titel) durchläuft alle Facetten gleichermaßen düsterer wie anspruchsvoller Verneinungsschwärze und ist nur ein Puzzleteil in einem genial ausgetüftelten Gesamtbild. Je genauer man sich mit „Sect(s)“ befasst, desto mehr musikalische Details und Kabinettstückchen offenbaren sich dem Hörer, vorausgesetzt, er ergreift nicht allzu früh die Flucht. Ein mehr als gewöhnungsbedürftiges, langatmiges Werk wie „Memoria Vetusta II-Dialogue With The Stars“ würde mache pseudointellektuelle Möchtegern-Black Metal-Combo als Höhepunkt ihres Schaffens sehen, bei BLUT AUS NORD war es nur ein Schritt hin zu einem völlig eigenständigen Klangkosmos, der mit dem „777“-Mammutwerk seinen bisherigen Höhepunkt erlebt. Doppelbödig wäre untertrieben!

777-Sect(s)


Cover - 777-Sect(s) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 45:31 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Gather, Darkness!

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Man wird auch als altgedienter Fan und Kritiker immer wieder überrascht. Und wenn es, wie in diesem Fall, auch noch so positiv ist, dann umso besser. Als erstes fällt auf, dass BURNING SHADOWS ihre Eigenpressung mit einem Werk von Altmeister J.P. Fournier (u.A. Cover für EDGUY, PHARAOH, BLASPHEME, STEEL ATTACK und viele mehr) haben veredeln lassen. Das Info dann verspricht eine Mischung aus alten Meistern, wie IRON MAIDEN oder JUDAS PRIEST und Euro Melodic Metal à la BLIND GUARDIAN, RHAPSODY oder GAMMA RAY. So weit, so nix besonderes. Auch das klassische Intro ist noch nichts aufregendes. Was aber dann folgt, lässt den Puls des wahren Metal Fans nach oben schnellen. Mitnichten nämlich die millionste Helloween-Kopie, sondern ein episch-kauziges US Metalfeuerwerk der Sonderklasse. Hat das Hirn erst einmal registriert, dass es eben keinen Melodic Metal von der Stange zu hören gibt, lassen sich Parallen zu Bands wie SKULLVIEW (weniger) und SLOUGH FEG (mehr) ausmachen. Zwischen den 11 Songs auf „Gather, Darkness!“, welches konzeptionell auf einem Buch von Fritz Leiber basiert, gibt es keine Pausen, alles ist im Fluß und nimmt den Hörer mit auf eine Reise. Dadurch, dass die Songs inhaltlich wie musikalisch zusammenhängen, wirkt das ganze Album sehr kompakt und die 45 Minuten gehen vorbei wie im Fluge. Die kauzigen Melodien muten bei erstmaligem Hören etwas sperrig an, fressen sich dann aber umso unerbittlicher in deine Gehörgänge und Hirnwindungen. BURNING SHADOWS ist ein erstklassiges US Metal Album gelungen, welches sich Fans dieser Musikrichtung sofort ins heimische Regal stellen sollten. Ich persönlich wäre stark dafür, dass die Jungs aus Washington zum nächsten KIT eingeflogen werden.

Gather, Darkness!


Cover - Gather, Darkness! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:24 ()
Label:
Vertrieb:

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